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Studie zur Pferdefütterung
Spannend. Ich hatte mir gerade seit einiger Zeit mal Gedanken gemacht, was die separierte Heulagerung/-fütterung in der Box für die Körperhaltung der Pferde bedeutet. Zum Beispiel bei dieser Heu"box" aus senkrechten Stangen. Das kann zu einer stundenlangen Schiefhaltung des Kopfes und Halses führen, um das Heu daraus zu zurzeln. Je nach Fresstechnik. Viel besser fand ich diese Kiste von - war das Whoopi u. Lana(?) mit dem Gitter oben auf dem Heu. So kann das Pferd den Kopf anatomisch gerade halten. So auch bei Heuraufen mit flachliegendem Netz odendrauf. Auch diese v-förmigen Outdoorraufen können zu langem Schiefhalten führen - zumindestens bei Vielfressern.
Ein weiterer Gedanke: rieselnder Staub bei Heugaben aus erhöhter Position. Nicht gut bei staubempfindlichen Pferden. Ich weis nicht, ob das tatsächlich relevant ist aber ich finde es schon eine Überlegung wert.
Interessant ist auch noch, das die oft frei schwingend aufgängten Nezte für Pferde sehr stressig sind, und zudem ebenfalls eine Schiefhaltung des Kopfes begünstigen.
Meine Netze hängen an der Wand bis kurz über dem Boden. So können sie zupfen und den Kopf zum Kauen in die von ihnen gewünschte Position bringen.
Ich finde das Vidio von Dr. Christina Fritz sehr interessant.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Ich habe diese Person schon lange fachlich eher kritisch gesehen - das potenziert sich bei SOLCHEN Interviewpartnern (AL) dann noch massiv *hust*
Ich richte mich dann lieber nach echten, nicht selbsternannten Fütterungsexperten, zu denen ich diese Dame zähle. (ich kenne Tierärzte, die sich ausschließlich mit Fütterung beschäftigen, und die rote Flecke im Gesicht bekommen, wenn dieser Name fällt....)
Ich hab mir dieses Interview gerade mal angesehen. Letzter Teil:
"sind Pferde zum reiten gemacht".
"Bis ein Mensch so weit ist von seiner eigenen körperlichen Fitness, von seiner eigenen Körperbeherrschung, dass er aufs Pferd steigen kann, braucht er eine Jahrelange Tänzerausbildung. Das heißt, die meisten Reiter schaden ihren Pferden mehr, als sie nützen, und gerade diese versuchte Gymnastizierung des Pferdes schadet oft viel mehr, als es den Pferden nützt. "
Einmal auf der Zunge zergehen lassen....
ALLE Reiter, die ich kenne, die auf Gymnastizierung wert legen (!) haben gut bis sehr gut ausgebildete, und gesunde Pferde.
Zumindest weiß ich jetzt, dass sich die "fachliche Kompetenz" wohl nicht nur auf die Fütterung beschränkt.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich habe nur ein Video gesehn von ihr, und da geht es um die Heufütterung. Und das was sie da sagt finde ich nicht verkehrt, auch wenn ich nicht mit allem konform gehe. Und was meinst du mit selbsternannte Fütterungsexperten? Die Dame hat Biologie an der FU Berlin studiert, und schloss mit einer Promotion in Tierphysiologie / Neurobiologie ab.
Auf der Seite von Sanoanimale gibt es verschiedene Videos, unter anderem ein 2 Stündiges Frage und Antwort Video. Dort wurden Fragen beantwortet die Leute vorher geschickt haben.
Mann kann auch schauen welche Fragen einen besonders interessieren und dann ab dem Punkt (Zeit ist angegeben) einschalten.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Es wäre nett wenn du mir den Link von dem von dir geschilderten Video senden könntest.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Sorry fürs nicht antworten, ist mir tatsächlich durch die Lappen gegangen.
Ich kann es auch hier verlinken, ich verwende allerdings einen alternativen Link, weil ich ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit für google und Co bringen möchte, als nötig.
Dafür, dass Frau Dr. Fritz promoviert hat in Tierphysiologie (nein, das wusste ich nicht), stellt sie aber interessante Thesen auf. Was "back to basic" angeht, bin ich tatsächlich bei ihr, allerdings stört mich ihr Feldzug gegen die Heulage, weil sie da einfach EXTREM viel Falschinformation als Fakten getarnt raushaut, und das finde ich tatsächlich kritisch. Ich glaube tatsächlich nicht, dass die ganzen Tierärzte für Tierernährung, die uns Tierärzte an der Uni unterrichtet haben, von ihrer Materie, mit der sie sich ausschließlich beschäftigen, und in deren Bereich sie seit vielen Jahren forschen, weniger Ahnung haben als sie, ganz im Gegenteil. Sie behauptet aber gerade was dieses Teilgebiet angeht einfach Dinge, die so nicht stimmen, bzw. die auf den ersten Blick logisch klingen, aber nicht belegt werden können.
Ich frage mich beispielsweise schon, wenn Heulage "egal wie hergestellt" den Organismus "übersäuert", wie das funktioniert. JEDES Pferdefutter, welches vom Pferd aufgenommen wird, wird zunächst den Magen passieren. Dieser ist eine Barriere gegen Bakterien aller Art. Hier bekommt das Futter / der Futterbrei einen pH von vielleicht zwei, drei - selten noch saurer. Nach der Passage wird im Dünndarm dann begonnen, die Nährstoffe aufzunehmen.
Füttert man nun einem Pferd beispielsweise zu viel Kraftfutter im Verhältnis zum Heu, wird dass die Bakterielle Flora des Dickdarmes auf lange Sicht verschieben, weil leichtverdauliche Kohlenhydrate, aus denen Kraftfutter besteht, eben schneller und effektiver bereits vorne im Darmkonvolut verdaut werden und die Energie aufgenommen wird. Das geht zu Lasten des Dickdarms, der Ballaststoffe braucht, die er mikrobiell aufarbeitet.
Ihr Argument ist nun, Heulage enthält "zu viele Milchsäurebakterien". Und zwar unabhängig davon, wie die Qualität der Heulage ist. (auf Probleme mit Schimmelpilz und so möchte ich gar nicht weiter eingehen, weil diese in Heu etc. ebenso vorhanden sind, und somit kein Heulagespezifisches Problem darstellen).
Erstmal - eine gute Heulage sollte KEINE Milchsäurebakterien enthalten. Diese werden im Siliervofgang ja verbraucht. Dadurch wird das Futtermittel konserviert, und ist hinterher im pH etwas saurer als das bei Heu der Fall wäre. (aber im Magen - siehe oben). Damit sind die Milchsäurebakterien weg. Fupp.
Sie schreibt in ihren Artikeln nun von Milchsäurebakterien, die den Darm fehlbesiedeln. Finde ich spannend - denn aufgrund des Magens (pH von teilweise tatsächlich 1 im Magen) besteht kaum die Chance, dass Bakterien durch diesen durch in den Dickdarm geraten. Wie denn? Die können diesen extrem sauren pH ja gar nicht ab. Dazu kommt, dass bei GUTER Heulage eben gar keine Milchsäurebakterien mehr vorhanden wären. Wenn sie das doch sind (aha, da stellen wir dann fest, es ist eben DOCH nicht egal, wie gut oder schlecht die Heulage hergestellt wurde), DANN greift das zweite Problem - dass die Bakterien gar nicht durch den Magen durch gelangen, weil sie von der Magensäure abgetötet werden. Dafür ist diese nämlich genau DA.
In der Forschung ist es immer wieder Thema, dass man Wirkstoffe beispielsweise durch Magensäureresistente Kapseln in den Darm befördert, UM DORT irgend etwas zu erreichen. Und bei Heulage ist es dann plötzlich problemlos möglich, dass die Bakterien bis in den Darm gelangen?
Das nur als kurze Ausführung, warum ich ihre Aussagen einfach kritisch sehe. Ich kenne Fachleute, die da fachlich einfach die bessere Adresse wären.
Interviewpartnerin ist eine Dame, die sich ebenso als Fachfrau verkauft, und dabei ebenfalls bei nicht vollkommen falscher Grundidee (back to the basics) sehr sehr viel falsch macht. Für sie ist beispielsweise Rehe kein Problem. Pferde gehören immer 24 h auf Weiden, bekommen kg weise Hafer dazu, und wenn sie fett werden, reguliert sich das irgendwann von selber. Man sollte ihrer Meinung nach ein Pferd niemals in der Fütterung limitieren. DAS ist allerdings für viele, viele Rehepferde absolut tödlich....
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Man findet zu dieser "Gruppe" einiges im Netz. Ich habe gerade einen Text gefunden, in dem es um die Rehe geht, und das aktuelle Erkenntnisse in Wahrheit alle falsch wären....
Zitat „Wie absurd und unhaltbar die gängigen Thesen sind wird weiter sichtbar, wenn man die Hufrehe-Fälle ins Spiel bringt, die im Winter auftreten. Da spricht man dann von „rätselhaften“ Hufrehe-Fällen, die „völlig untypisch“ in den vegetationsarmen Wintermonaten auftreten. Spätestens hier sollte jedem einleuchten, dass die Problematik nichts mit dem Grasen zu tun hat. In den USA und Australien ist man von der Fruktantheorie weitgehend abgekommen, sie glauben jetzt, dass Zucker und Stärke auch ohne Darmgeschehen die Hufrehe auslösen. Das ist natürlich wieder falsch und deshalb werden die Theorien in ein paar Jahren wieder anders aussehen. In Deutschland glaubt man immer noch an das Fruktan-Märchen (natürlich nur in bestimmten Kreisen). Früher glaubte man, der Verursacher wäre zu viel Eiweiß. Auch Histamin wurde schon vermutet. Also man sieht, die Theorien ändern sich alle paar Jahre und erstaunlicherweise greift man nicht auf die richtigen, die die schon erforscht sind.
In diesem Buch soll es vornehmlich um die Fütterung gehen und deshalb würde ich gerne über Fütterungsrehe etwas sagen. Daran glauben so viele Pferdebesitzer. Die Fütterungsrehe als solche gibt es aber gar nicht. Wie soll das Futter bei einem Pferd die Rehe bewirken? Und wenn das möglich wäre, wieso bekommt das Pferd die Rehe dann nur auf Vorderhufen? Haben die Hinterhufe keine Lederhaut oder sucht sich das Futter vielleicht aus, auf welchen Hufen es die Rehe auslöst?
Und noch eine Frage sollte im Zusammenhang mit der Fütterungsrehe gestellt werden: Wenn das Gras die Ursache der Hufrehe wäre, wieso ist dann nur ein Pferd in der Herde betroffen und die anderen nicht? Dann kommen wir zu einer weiteren Frage – wenn die Hufrehe eine durch das Futter (also durch die Blutbahn) verursachte Krankheit sein soll, dann müssten alle Bereiche des Hufes davon betroffen sein. Es kann nicht sein, dass das Blut mit dieser Krankheitsinformation nur die vorderen Lamellen erreicht (die seitliche Huflederhaut hat die gleichen histologischen Strukturen und den gleichen Stoffwechsel). Also, wenn das Futter die Ursache der Hufrehe wäre, dann müssten alle diese Bereiche angegriffen werden und das Hufbein würde sich sofort absenken. In den allermeisten Fällen haben wir aber „nur“ eine Hufbeinrotation. Wie erklären das die Tierärzte und Therapeuten, die den Pferdehaltern erzählen, dass das Pferd vom Grasen eine Hufrehe bekommen wird? Ich sage euch wie – nämlich gar nicht! So weit haben die meisten, die diese Thesen übernehmen und verbreiten nämlich noch nie nicht gedacht. Stell so jemandem doch selbst diese Fragen und sehe, was für Antworten du bekommst. Und es ist wieder Dr. Straßer, die es genau untersucht und erforscht hat. Die Ursache der Hufrehe hat mit Gras nichts zu tun, sondern mit partiell überlasteten Lamellen durch falsche Hufbearbeitung und dann reicht eine Stoffwechselveränderung (Änderung des Futters, Impfung, Entwurmung), die sich in veränderter Blutzusammensetzung manifestiert und die vorderen Lederhautblättchen werden durch das aus den Kapillaren austretende Blutserum aus den Hornlamellen heraus gedrückt, während die Verbindung an den Seiten bestehen bleibt, weil dort die Lamellenverbindung noch gut genug ist.“
Ach du grüne Neune......Das ist schon heftig. Wie gesagt ich hatte nur dieses eine Video gesehen. Die Seite ansich war mir bis dato unbekannt.
Das erinntert mich an diese Makita....
Da nehme ich Abstand, ich gehe auch nicht mit allen aussagen in diesem einen Video konform, wie ich ja schon schrieb.
Ok, danke conny für das öffnen meiner Augen.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Also, der zitierte Text oben ist jetzt von Makita, Das ist nicht Dr. Fritz. Aber auch die fachlichen Aussagen von Dr. Fritz finde ich teilweise bedenklich.
Und ich bin ehrlich, ich würde mich auch immer etwas über meine Interviewpartner informieren. Jemand, der behauptet, Rehe durch Futter gibt es nicht, würde ich als Fachfrau einfach kein Interview geben wollen.
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Wenn es um diese Makita geht gebe ich dir vollumfänglich recht.
Was Dr. Fritz angeht habe ich, bevor ich zu ihrem Video was sagte, mich eben auf die Suche gemacht nach Informationen, bin auf ihre Hp und ihre Vita gestoßen und fand sie glaubwürdig. Mehr Info geht nicht, oder?
Ich weis gar nicht wieso du diese Makita ins Spiel bringst. Was haben die miteinender zu tun?
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Zitat von gabi im Beitrag #13Von wem redest du jetzt Conny?
Wenn es um diese Makita geht gebe ich dir vollumfänglich recht.
Was Dr. Fritz angeht habe ich, bevor ich zu ihrem Video was sagte, mich eben auf die Suche gemacht nach Informationen, bin auf ihre Hp und ihre Vita gestoßen und fand sie glaubwürdig. Mehr Info geht nicht, oder?
Ich weis gar nicht wieso du diese Makita ins Spiel bringst. Was haben die miteinender zu tun?
Weil sie von Makita interviewt wurde.
Der Punkt ist halt, Biologie ist nicht Tiermedizin. Sie behauptet aber, dass sie da mehr weiß, als die Tiermediziner, die sich ausschließlich mit Fütterung beschäftigen. Daher ist sie, selbst wenn sie ein paar richtige Dinge sagt, für mich schlicht ein rotes Tuch. Sie hat halt einen Doktor, und sie hat Reichweite. Sie hat sehr effektiv dafür gesorgt, dass tausende Pferdebesitzern Panik bekommen, wenn ihre Pferde Heulage zu fressen bekommen. Das ist der Punkt, mit dem ich bei ihr einfach null klar komme. Es gibt genug Fütterungsexperten - daher würde ich halt immer andere wählen, wenn ich eine fachliche Meinung haben wollen würde.
Edit - sorry, dass das im Grunde mit dem Thema gar nichts mehr zu tun hat...
via Firefox Mini
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@GilianCo Das kann ich nicht unterschreiben dass alle Bakterien im Magen abgetötet werden. Dann wären ja so gesunde Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi, Brotdrunk usw nutzlos. Und auch eine Darminfektion gäbe es nicht.
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15.03.2021 23:32
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