Guten Morgen zusammen,

wie schon in meinem Vorstellungsbeitrag angekündigt wollte ich mich noch zu meiner Forschung über die Herkunft meiner Süßen auslassen und hab auch die ein oder andere Frage auf dem Herzen, bei der ihr mir vielleicht weiter helfen könnt:).

Es ist so, dass beim Kauf letzten Herbst ein Niederländischer Equidenpass dabei war, der erst im Juni 2020 neu ausgestellt wurde. Da mir der Verkäufer nichts dazu sagen konnte/wollte habe ich die passausstellende Behörde in Holland kontaktiert. Dort wurde mir gesagt, dass der Pass deswegen neu gemacht wurde, da der spanische Verkäufer die echten Papiere "verlegt" hatte (ist klar...) und der holländische Käufer aber schnell Unterlagen benötigte.
Ich habe dann skeptisch nachgefragt, woher sie denn die Informationen über Geburtsort und -datum hat und ob diese nur durch Aussage des spanischen Verkäufers belegt wären. So ist es jedoch nicht, die sehr hilfsbereite Person der Passstelle hat mir verraten, dass es auf der Internetseite des spanischen Agrarministeriums eine Datenbank der in Spanien gelisteten UELN gibt. Dort steht auch tatsächlich alles drin. Von Rasse über Geburtsdatum- und Ort. Also interessant für alle die nicht bei ANCCE gelistet sind. Das einzige was sie sich selbst ausgedacht hat war der Name. (Ein sehr passender Zufall für meine kleine Diva )
Nunja, über diese Datenbank konnte ich jetzt tatsächlich den Geburtshof ausfindig machen und habe aktuell Kontakt aufgenommen. Ich hoffe auf Feedback, da ich so viele Fragen haben. Von Haltung über Krankheiten bis hin zum Reitstil. Das würde mir sicher Helfen das ein oder andere Verhalten von ihr besser zu verstehen.

Wie sind denn eure Recherchen zur Herkunft von nicht ANCCE Pferden?
Und wisst ihr welche Stelle außer ANCCE in Spanien noch Equidenpässe ausgibt? Ich würde da gerne anfragen um eine Kopie zu bekommen.

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag

Also als Gestüt würde ich das jetzt nicht bezeichnen, es ist ein Wanderreitbetrib nahe Barcelona und heißt Hípica Can Rafel.

Es gibt ja keine Papiere von ANCCE und gelistet ist sie dort auch nicht (zumindest kommt da nix, wenn ich ihre Nummer dort Abfrage), deshalb ja die Frage welche Behörde oder Organisation in Spanien sonst noch Pässe ausstellt.
Der Name in der Datenbank des Agrarministeriums ist die Betreibsnummer des Geburtshof.

Es geht mir auch nicht darum ob sie einen Stammbaum hat sondern ich möchte Kontakt zu den Vorbesitzern aufnehmen um zu erfahren was in ihrem Leben so passiert ist.

Das habe ich tatsächlich schon getan und warte noch auf eine Antwort.

Soooo...wollte mal ein Update abgeben.
Er hat sich tatsächlich zurück gemeldet 👏. Die Infos sind zwar dürftig, aber immerhin.
Scheinbar hat er Donna nur auf der Wiese stehen gehabt und aus Zeitgründen nicht viel mit ihr gemacht und ihr nur die Basics im Umgang beigebracht und sie angeritten, nach den dortigen Gepflogenheiten (was auch immer das genau heißt) bisher hat er mir noch nicht verraten, wie lange sie bei ihm war bevor er sie weiter verkauft hat, das will ich aber noch mal heraus kitzeln.
An wen er verkauft hat wusste er nicht mehr. Aber er hat mir einen Kontakt der passausstellenden Behörde gegeben, wo ich mir ggf. die Kopie des Passes ausstellen lassen kann.

Da weisst Du doch schon mal was - und evtl. ergeben Deine Nachforschungen ja noch mehr. Toll!

Nun ja, verstehen kann ich das aber.
Was sollte er auch sagen? Wenn sie sein Traumpferd gesehen wäre, in dem er für irgendeinen Zweck genug Potenzial gesehen hätte, hätte er wahrscheinlich auch in irgendeiner Form weiter in das Pferd investiert, statt es abzugeben.

Ich finde es auch gar nicht verwerflich. Da hat man ein Pferd stehen, das man vielleicht noch dahingehend beobachtet, ob es sich zur Zucht oder für's Reiten eignet und stellt dann fest, dass die Arbeit, die man reinstecken müsste, den Nutzen übersteigt. Wäre da so ein riesengroßes Potenzial gewesen, hätte man teurer verkaufen können, war aber wohl nicht und daher schnell und günstig weg.

Versteht mich nicht falsch: Ich will das Pferd nicht schlechtreden. Rein objektiv aber hat es sich offenbar nicht gelohnt, das Tier zu behalten: Züchterisch, reiterlich, vom Herzen oder vom finanziellen Aufwand her.

Nun fragt da eine Dame aus Deutschland und will mehr wissen. Allen dürfte klar sein, dass es irgendwo Probleme gab, man will sich oder das Pferd auch nicht reinreiten, hat ggf. auch einen Kundenkreis in Deutschland... und was soll man dann sagen?

Der Züchter kennt dich ja nicht und dass dir dein Pferd nicht egal ist, sieht er ja allein an der Tatsache, dass du ihn anschreibst. Weiß er, ob du irgendein romatisierendes Mädel bist, das jetzt unbedingt hören will, dass sie den Jackpot bekommen hat, weil keiner gesehen hat, dass es doch ein Pferd mit überragendem Potenzial ist? Oder aber hats du solche Probleme, dass es gefährlich/ teuer o.ä. wird und suchst jetzt danach, jemanden verantwortlich zu machen?

Er weiß das ja alles nicht und ich könnte mir vorstellen, dass er seinem Händler da eher geneigt ist, als derjenigen, die das Pferd letzten Endes gekauft hat. Damit meine ich nicht, dass es da etwas zu verbergen gibt, sondern schlichtweg, dass man kein Interesse an dem Pferd mehr hat und sich nicht im Zweifel in irgendwelche Nesseln setzen möchte.

Ich will dich damit jetzt auch gar nicht kritisieren, versteh das bitte nicht falsch. Ich versuche nur, objektiv drau zu schauen und ganz emotionslos Möglichkeiten zu erwägen, warum es eben jetzt so ist wie es ist.