Das ist wirklich sehr schlimm und so Leuten sollte der Umgang mit Tieren verboten werden. ABER egal ob jetzt 1 Stunde oder 2 Stunden , wer da zuschaut und nicht einschreitet ist auch nicht besser. Das gilt auch ins besondere für die Besitzerin, die ja dabei war und sich angeschaut hat wie ihr Pferd geschlagen wurde. Das Pferd liegt in ihrer Verantwortung und sie hätte das Ganze beenden müssen. 😢
Das ist ganz schrecklich und wenigstens haben Zuschauer versucht den "Trainer" davon abzuhalten weiter auf das Pferd einzuschlagen, wenn es die Besitzerin schon nicht machte. Du hast ganz recht @Chiara , dass es in der Verantwortung der Besitzerin lag. Leider habe ich früher immer wieder bei einer Trainerin erlebt, dass sie grob zu den Pferden wurde, besonders bei den "Robustrassen" langte sie gerne hin, bei den heissblütigeren getraute sie sich das nicht und die Besitzerinnen standen daneben und wagten nicht etwas zu sagen. Es waren eher die unsicheren und unerfahrenen Reiterinnen, die glaubten, das gehöre so. Das wird wohl bei dem armen Pferd beim "Verladetraining" ähnlich gewesen sein. Gut, dass der Typ angezeigt wurde, das Bewusstsein für Misshandlungen ist heute glücklicherweise grösser geworden.
Man gut, dass es Bildmaterial gibt. Der Trainer behauptet ja, er hätte das Pferd " nur etwas mehr als touchiert " . Das liesse sich da durch ja widerlegen. Ich als Besitzer möchte nicht in die Situation kommen müssen, dass ich nicht mehr weiss, ob das noch Training oder schon Misshandlung ist.
Ich habe sowas schon einmal erlebt, wo die Besitzerin nach dem "Training" völlig verstört gewesen ist und das Pferd tierärztlich behandelt werden musste.
Die war in dem Moment, als der Missbrauch erfolgte, völlig überfordert mit der Situation. Schließlich fährt man zu einem Kurs oder nimmt bei einem bestimmten Trainer ja Unterricht, weil man sich von dem erhofft, dass er "Probleme löst" oder das Pferd "weiterbringt" .... und die Erklärung/Ausrede des Trainers, als er so grobhandwerklich wurde, war, dass das Training dem Pferd nicht in den Kram passt, es darum kämpft und er das jetzt beinhart durchziehen MUSS, um dem Zossen zu erklären dass er jetzt das Sagen hat
Die Besitzerin hat dann " die Augen zugemacht und gehofft, dass die Situation rasch vorbei ist und das Pferd gleich einlenkt" - die hätte sich wohl in Grund und Boden geschämt, wenn sie ihn vom Pferd geholt hätte - vor allen anderen Kursteilnehmern, den Hofbesitzern und der großen Fanschar des Trainers, die zu dem Zeitpunkt anwesend waren
Erst im Nachhinein war sie dann klüger, hat sich enorme Vorwürfe gemacht und den Typen ebenfalls angezeigt
Und aktuell weiß ich von noch einem Fall, wo ein 4jähriges Pferd von einem international anerkannten Trainer niedergeritten worden ist und seither schon beim Anlegen der Trense völlig austickt. Mein Verdacht wäre da ja eine große Verletzung im Maul oder ein Haarriss der Kieferäste
@küwi wie schrecklich! Ich fürchte da gibt es viel mehr hinter verschlossenen Hallentüren als wir uns vorstellen möchten von selbsternannten Trainern ohne Fachwissen und auch von solchen, die es besser wissen sollten. Ganz traurig!
Da bin ich mir auch ganz sicher.... und nicht nur hinter verschlossenen Türen - und quer durch alle Sparten von renommierten oder "Hinterhof" Trainern.
Und ganz ehrlich: wer würde wirklich einer zB internationalen Koryphäe in den Zügel fallen und ihn vom Pferd holen? Egal ob im eigenen oder in einem fremden Stall? Und dann mit den Konsequenzen leben müssen, dass man ja als PB so "unverschämt" gewesen ist, den Supertrainer zu kritisieren?
Oder andersherum: Der unbedarfte PB bucht einen Kurs bei einem Trainer xy der ihm via Fb Gruppe empfohlen wurde weil der bei genau dem Verladeproblem helfen könnte.... und dann passiert so eine Tragödie wie hier beschrieben ( ich habe keine Videos dazu gesehen, kann es aber nachvollziehen )
Der eine PB guckt zu und denkt sich: "jou - genau so hat das damals in meiner Jugend auch ausgesehen, als der Vereinsgaul nicht einsteigen wollte und dann 5 Menschen so lange auf ihn eingeprügelt haben, bis er oben war. Man muss dem Zossen eben zeigen wo es lang geht..." ( ich habe das in meiner Jugend so oft gesehen - vor allem auf kleinen regionalen Turnieren aber auch durchaus bei den Champions meiner Kinderzeit, die international gestartet sind! )
Und der andere PB guckt zu und ist zwar entsetzt, traut sich aber aus o.g. Gründen ( "der ist der Profi - der weiß was er tut " ) nix zu sagen bevor es hardcore eskaliert - oder nicht mal dann.
Wenn ich mich so erinnere, gab es doch irgendwann mal auch hier im Forum ( oder war das noch das pforg ) jemanden, der sein Pferd (?) zu einer öffentlichen Monty Roberts Clinic brachte und dann mit einem völlig verstörten Pferd heim fuhr
Zitat von küwi im Beitrag #6Und der andere PB guckt zu und ist zwar entsetzt, traut sich aber aus o.g. Gründen ( "der ist der Profi - der weiß was er tut " ) nix zu sagen bevor es hardcore eskaliert - oder nicht mal dann.
Ja, das hatten wir mal auf einem Mittelaltermarkt mit einer damals namhaften Rittertruppe. Ein unbedarfter Gastritter bekam sein junges, unerfahrenes Pferd nicht verladen. Einer der Altritterlinge griff zu Kette und Longierpeitsche und drosch und trat was das Zeug hielt! Wir als Orga-Team haben das gesehen und sind sofort eingeschritten - naja, 100 m könne lang werden, wenn man nicht Usain Bolt heißt... Während wir noch liefen, stürzte die arme Stute auf der Rampe, blutete aus den Nüstern, hatte Striemen von der Peitsche. Der Altritterling ließ von ihr ab und verpi...te sich, als er uns kommen sah.
Der PB war vollkommen geschockt, was da ablief. Das Pferd war total traumatisiert, wir mußten einen TA rufen, der es dann für den Heimtransport sedierte.
Anschließend gab es eine Anzeige wegen Tierquälerei an die Staatsanwaltschaft Limburg. Ich wurde von der örtlichen Polizei anschließend als Zeugin vernommen, der Beamte war zum Glück auch Tierbesitzer (Hunde). Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Limburg eingestellt, da ja die Peitsche ein "probates Mittel in der Pferdeerziehung" ist und "man nicht feststellen könne, ob die Tritte in den Bauch tatsächlich Schmerzen ausgelöst haben".
Das Jahr drauf haben wir für diese Veranstaltung als Organisatoren nicht mehr zur Verfügung gestanden! Neben vielen anderen Gründen wollten wir nicht mit soetwas in Verbindung gebracht werden. In der Szene haben wir dafür gesorgt, daß man den Prügler überall beim Namen nennt. Hat ihn aber nicht beeindruckt, er ist ja ein Mann, ein Ritter, das g'hört so und die "dummen Weiber stellen sich nur an".....
Solange auch die Behörden wegschauen und sich die Vorurteile halten, daß das eben so gehört, wird sich wenig ändern. Und solange nur die Empörungswelle durchs Netz rollt und die Tierbesitzer keine Anzeigen erstatten, machen all die Prügler und Machos weiter. Ich gebe mich da aus eigener Erfahrung keiner Illusion hin.
Es scheint sich nicht viel geändert zu haben im Umgang mit Pferden. Bei einigen Dumpfbacken befindet sich wohl nur Luft zwischen den Ohren.
Als ich vor über 30 Jahren bei unserer Vereinsmeisterschaft im Springen mit geritten bin gab es auch einen Mitreiter aus dem Verein der sein Pferd auf dem Abreiteplatz immer und immer wieder über einen viel zu hohen Sprung reiten wollte. Aus reiner Angeberei vor seinen Kumpels. Das war ein erwachsener Mann. Arzt soweit ich mich erinnere und von Ehrgeiz zerfressen. Eins niederer sprang die kleine Stute, eins höher ging über ihre Fähigkeiten. Nach dem dritten mal ritt ich ihm in die Linie und stellte mich quer. Er fing an mit mir zu diskutieren. Es eskalierte und ich riß ihm die Gerde aus der Hand und hieb ihm damit auf seine Hände. DAS wurde dann plötzlich gesehen, von der Aufsichtsperson, die vorher wohl weg geschaut hatte. Muß dazu sagen das eben dieser Reiter den Verein immer großzügig mit Geld bedachte bei so Veranstalltungen. Naja das Ende vom Lied war, ich wurde für die VM gesperrt und sollte mich mit einem öffentlichen Brief bei ihm entschuldigen (Verlangen von der FN) Hab ich nicht getan. Aber mein Nennungsscheckheft zurück geschickt und bin nie wieder ein Turnier gegangen, und auch nie mehr eines als Zuschauer besucht.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
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Tierquälerei in Hamburg
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15.06.2021 22:15
Antworten
Das ist ja unfassbar, Amelie! Da geht man unter in seiner Machlosigkeit ...