Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben...

Gestern der Anruf von Max Besitzerin. Er hätte 40 °C Fieber und eine monströs Schwellung rechts an der Oberlippe.
TA war da, hat Antibiotika, Fiebersenker und Schmerzmittel gegeben und die Schwellung abgetastet. Eine Wunde oder einen Fremdkörper konnte man nicht sehen, mit den Zähnen ist aber zum Glück alles in Ordnung...

War dann gestern Abend noch im Stall, da war die Schwellung schon etwas weniger und das Fieber war auf 39 °C gesunken.
Heute Morgen dann kein Fieber mehr, aber die Schwellung noch so wie gestern Abend... Aber zumindest konnte er wieder etwas besser kauen... Gestern hat ihm das noch Schmerzen bereitet...

Woher die Schwellung kommt wissen wir nicht... Haben nochmal alles nach Absplitterungen durchsucht aber nichts weiter gefunden...
Manchmal wäre es ganz schön, wenn Pferde sprechen könnten...

Immer mal was Neues...

Im Ernst? Gut dass sie nicht reden können, was hätte ich mir da angehört in den letzten Tagen - wegen der Klamotte, weil sie grad nicht raus auf die "Wiese??" dürfen, weil es nur jeden 2. Tag Eimerchen gibt, weil jede nur 2 Möhrchen oder Äppelchen pro Tag bekommt, weil der Wind einen Höllenlärm in den Pappeln macht, weil ich jetzt nur noch abends kommen kann unter der Woche, weil Herrchen immer noch nicht fit genug zum raufen ist, etc, etc

Aber im Krankheitsfall wär es wirklich schön, wenn sie sich besser mitteilen könnten - es würde ihnen oft Schmerz und uns viele Nerven ersparen.

Och doch... bei solchen Sachen wüsste ich schon ganz gerne Mal, woher sie den Mist haben...
Dauerhaft sprechende Tiere? Nee...

Die Schwellung war gestern Abend nach wie vor da, sah alles schwer nach einem Abszess aus.
TA war noch mal da und stellte fest, dass im Maul ein ca. 20 Cent Stück großes Loch aufgegangen ist, wo es nun raussift.
So kommt der Mist wenigstens raus.
Wir spühlen das Maul nun mehrmals täglich aus, damit die Stelle relativ sauber bleibt...
Antibiotika etc. hat er natürlich auch noch mal bekommen.
Nun soll es auch deutlich abschwellen.

Ja, er leidet momentan auch ein bisschen.
Sonst ist er eher derjenige, der ungerne Unpässlichkeiten zeigt, aber die dicke Lippe scheint echt zu nerven...

Naja, mal abwarten wie sich das Ganze jetzt entwickelt...

Wird schon wieder.

Gute Besserung für den Patienten. Manchmal schreien sie echt "HIER"...

Ich freue mich mit Euch das das Pferd vom Medikament profitiert und es ihm so besser geht.
Ich habe mich die Tage mit Cusching im Zusammenhang mit Eotrh beschäftigt und habe gelesen das da in der Fachwelt ein Zusammenhang vermutet wird ( ist noch nicht bewiesen aber häufig) ,es aber auch so Entzündungen im Maulbereich durch Cusching kommt.
Vitamin E wird häufig bei Cuschingpferden empfohlen welches entzündungshemmend wirkt. Am besten in flüssiger Form nicht in Pulverform , gibt es im Drogeriemarkt oder so in Kapselform die tuen es auch.
Interessant auch hier http://www.ifp-lengwenat.com/NeuePferdefuetterung/index.php erwähnt
"Der Vitaminzusatz sollte vor allem hinsichtlich einer Vitamin E Unterversorgung erwogen werden, die bei höherer Leistung fast immer auftritt. 'Allerdings ist Vitamin E auch in frischem Gras ausreichend vorhanden, bei Weidegang kann daher auf die Zufütterung verzichtet werden."
Auch Leinsamen wirkt entzündungshemmend, ich schrote ihn frisch, gelben, vorm verfüttern.

Weiter gute Besserung dem Patienten.

Wann hattet ihr die letzte ACTH Wert Kontrolle ?Wie ist sie denn ausgefallen ?
Im Hinterkopf bitte beachten das am Anfang eine Gewöhnung an das Medikament möglich und häufig ist und die Dosis eventuell korrigiert werden muß , daher sollte im ersten Jahr regelmäßiger kontrolliert werden, danach reicht 2 mal im Jahr und eine gute Beobachtung meist aus.

Die letzte Kontrolle war vor ca. 3 Wochen.
Den Ergebnisbogen hab ich nicht gesehen, aber Max Besitzerin sagte, die Werte sind alle wieder absolut normal.
Es soll jetzt auch erst mal regelmäßig kontrolliert werden, ob an der Dosierung noch was zu ändern ist.

Bisher läuft es aber mit dem Prascent ganz gut.
Wir beobachten das...

Das hört sich prima an.

Kurzes Update zum Maxl:

die dicke Lippe hat sich komplett zurückgebildet und auch die offene Stelle im Maul ist verheilt.
Er kaut und frisst auch wieder normal.

Zwar ist er zwischendurch immer noch etwas in sich gekehrt, aber immer häufiger blitzt wieder der alte, fröhliche Max durch.
Hoffentlich kann er sich jetzt mal von den gesundheitlichen Strapazen der letzten Monate erholen...

Mal weider ein kleines Update...

erst einmal das Positive: Letzte Woche haben wir das Ergebnis der ACTH-Wert Kontrolle bekommen. Der Wert liegt bei 24. Wir können also weiterhin bei einer halben Tablette Prascend am Tag bleiben...

... aber...

... Max macht uns langsam mürbe mit seiner Gesundheit. Eine gewisse Zeit war er recht mäkelig am Gebiss. Paraden links quittierte er mit Kopfschlagen, Rückenwegdrücken und sich fest machen. Unsere Vermutung waren die Zähne. Der TA wurde also gerufen, der alte Mann sediert und die Zähne kontrolliert. Es waren minimal Häkchen vorhanden, die weggeschliffen worden sind. Bei der letzten Kontrolle hatte er vier leicht wackelnde Backenzähne, die ihm aber keine Probleme bereiteten. Jetzt wackelten nur noch zwei und einer davon auch nur, wenn man wusste, dass der mal doller gewackelt hat. Der Vierte jedoch war immer noch ein wenig wackelig und wurde etwas weiter runtergeschliffen, damit er nicht bei jedem Bissen weiter manipuliert wird. Die TA meint, der Zahn solle so lange erhalten bleiben, bis er wirklich stört, denn wenn sie ihn jetzt schon zieht, werden sich die anderen Zähne auseinander entwickeln und dann nach und nach ebenfalls gezogen werden. Ok. bleibt er also drin, bis er wirklich stört.
An den Schneidezähnen musste sie auch ein ganzes Stück begradigen, da einer der unteren äußeren Schneidezähne einen oberen äußeren Schneidezahn bereits ein wenig zur Seite drückte. Als sie vorne am Schleifen war wurde Max in der Sedation unruhig und fing an mit dem Kopf zu schütteln. Er fand das sichtlich unangenehm.

Lange Rede, kurzer Sinn... Er hat die Sedation gut überstanden, die Backenzähne waren weitestgehend in Ordnung aber Vorne würde beobachtet werden müssen. Aber laut TA sollten die Zähne keine Probleme mehr beim Reiten machen...

Abends kontrollierten wir noch einmal, ob es Max wirklich wieder gut ging. Er stand an seiner Heubox und kaute friedlich vor sich hin, es schien alles in Ordnung zu sein.

Zwei Tage später rief unsere RB mich an und meinte Max wäre irgendwie matt, flehmt und scharrt. Untrügliche Anzeichen einer Kolik bei ihm. Sie gab Colosan und hielt ihn in Bewegung. Aber so richtig besser wurde es nicht. Die TA wurde gerufen, und ja, eine Kolik. Er bekam die üblichen Spritzen, wurde weiter in Bewegung gehalten und nach einiger Zeit ging es ihm zwar etwas besser, aber toll war das nicht.
Er kam in eine kahle Box mit nur etwas Heulage und am späten Abend wollten wir noch einmal kontrollieren, wie es ihm ging.
Seine Besitzerin und ich standen nachts um 22 Uhr vor seiner Box und waren zuerst etwas ratlos... Das bisschen Heulage, dass er vorher in der Krippe hatte, hatte er halbwegs gefressen, jedoch alles, was auf den Boden gefallen war hat er liegen lassen. Sehr merkwürdig für ihn. Er sah auch wieder recht gut aus. Hatte blitz blanke Augen und blubberte uns wie gewohnt zu. Wir hängten ihm also ein Heunetz mit Heulage in die Box und er wollte fressen... rollte das Heunetz jedoch nur mit der Nase hin und her...
Der Verdacht... er hatte immer noch Zahnschmerzen an den Schneidezähnen... Und so war es auch... das alte, weiche Heu, dass wir ihm hinhielten riss er uns förmlich aus der Hand. Die Heulage war tatsächlich zu hart für ihn und aus dem Heunetz rausziehen ging auch nicht mit den Schneidezähnen...
Es war kein Wunder, dass er Koliksymptome hatte. Er schien zwei Tage kaum etwas gefressen zu haben... Nur ein paar Hälmchen der Heulage und sein Abend-Mash... Wir riefen die TA noch einmal an, die kam dann am nächsten Tag noch einmal, kontrollierte noch einmal alle Zähne und ja, er war Vorne empfindlich. Er bekam noch ein paar Tage Schmerzmittel und aufgeweichte Heucobs und das weiche Heu... So kam er ganz gut über die Tage. Auch als die Schmerzmittel abgesetzt wurden, fraß er relativ gut. Er hat weiterhin etwas Probleme irgendetwas abzubeißen aber es wird besser.

Wir vermuten, dass die oberen, äußeren Schneidezähne demnächst raus müssen und beobachten sein Fressverhalten momentan genau. Aber auf Grund seines Alters und seiner Kreislaufprobleme möchten wir mit der nächsten Sedation noch etwas warten... Die Befürchtung ist, dass er so kurzfristig aufeinanderfolgende Sedationen nicht gut wegstecken wird.
Und solange er jetzt mit Appetit und ohne Schmerzen sein Futter und Heu frisst, versuchen wir das Ganze noch etwas hinaus zu zögern...
Im täglichen Umgang ist er im übrigen wieder ziemlich der Alte. Er will beschäftigt werden, hat jede Menge Spaß an unserer Bodenarbeit und lernt momentan so viele Tricks wie schon lange nicht mehr. Er spielt mit seinen Jungs auf der Koppel und ist meistens selber derjenige, der einen ordentlichen Galopp über die Koppeln anzettelt.
Er nimmt momentan auch nicht ab, so dass wir davon ausgehen können, dass er genug von dem Heu abbekommt und seine Heucobs liebt er sowieso über alles momentan...

Wir geben ihm also noch etwas Zeit, bis der Zahnarzt wieder kommen muss...

Die Aussage der TA verstehe ich erhlich gesagt nicht. Mein Bari hat einmal unten links und einmal oben rechts jeweils einen Backenzahn weniger. Da hatt sich nichts auseinander geschoben, hat der Pferdezahnarzt auch nix zu gesagt. Man muß nur statt 1x im Jahr 2x die Zähne kontrollieren lassen, da sich das Gegenstück nicht mehr abreiben kann, und daher höher wird als die anderen Zähne in der Reihe.
Zu den Vorderzähnen kann ich dir nur Raten, lass den Kiefer röntgen, nicht das er EORTH hat. Bei meinem beginnt das leider auch. Ich denke er wird heuer nicht umhinn kommen Zähne zu lassen. Diese Erkrankung ist sehr schmerzhaft und kann zu Wesensveränderungen führen.

Alles Gute für euch

Die Backenzähne scheinen momentan für ihn kein Problem zu sein. Zumindest kaut er ohne Probleme trockenes Brot und Wurzeln... In dem Moment, in dem es dort Probleme gibt kommt der Zahn raus. Die TA will den ja auch nur so lange erhalten, wie er keine Schmerzen verursacht. Das Auseinanderdriften der Zähne ist bei Max leider ein bestehendes Problem und daher nicht so ganz von der Hand zu weisen... Aber wie gesagt... Zahn macht Probleme = Zahn wird gezogen.

Bei den Schneidezähnen haben wir diese komische Krankheit im Hinterkopf und wenn die TA demnächst wieder kommt soll wohl auch geröntgt werden...

Mal wieder ein Update von uns (natürlich auch mit neuen Problemen):

Unser Max ist und bleibt eine wandelnde Baustelle.
Mitte letzten Jahres wurde natürlich EORTH diagnostiziert. TA und wir waren der Meinung es sollen erst einmal die schlimmsten Zähne raus. Das wären die beiden äußeren Schneidezähne oben gewesen.
Im November war es dann soweit, der Zahnarzt kam, es war alles mit ihm besprochen, doch durch verschiedene Umstände, die ich nicht weiter beleuchten werde, wurden an dem Tag alle Schneidezähne oben wie auch unten gezogen. Leider erlitt er dazu noch eine Verletzung auf der Zunge, die zu Anfang für uns jedoch nicht sichtbar war (weil zu weit hinten).
Max ging es extrem schlecht danach. Er konnte nicht fressen und was noch schlimmer war, er konnte nicht trinken. Die Verletzung auf der Zunge machte ihm massiv Probleme das Wasser zu saugen. Wir bangten lange um den armen Kerl, waren am zweiten Tag nach der OP kurz davor ihn zu erlösen, doch unsere TA´s machen uns immer wieder Mut und wir kämpften gemeinsam um Max Leben. Es waren bange Tage, bis Max die ersten wagen Zeichen gab, dass es ganz langsam bergauf ging. Als er wieder normal trinken konnte, konnten wir auch wieder leicht aufatmen.
Die Zahnkrater verheilten gut und er konnte seinen Heucobs-Matsch gut fressen.
Zu Weihnachten machte er mir das Geschenk, dass er nach Herzenslust mit seinen Kollegen über die Koppel tobte. Ich hatte Tränen in den Augen, hatten wir doch schon über ganz andere Dinge für ihn nachgedacht.

Es ging nun stetig bergauf mit ihm, doch war er immer etwas "down".
Wir ließen ein großes Blutbild und einen Cushing-Test machen, was aber beides keine Auffälligkeiten zeigte. Ganz im Gegenteil, gesundheitlich stand es wieder gut um ihn.
Mit der Zeit forderte er immer mehr Aufmerksamkeit von uns und wollte wieder vermehrt beschäftigt werden. Aber er war immer etwas gedrosselt vom Energielevel her. Es gab mal bessere Tage, aber die waren selten.

Dazu kommt, dass er sich vor ca. 4 Wochen den Schleimbeutel rechts im Vorderfußwurzelgelenk angeschlagen hat und seit dem mal mehr, mal weniger lahmt. Das Gelenk ist nicht empfindlich und auch bei Druck auf den Schleimbeutel reagiert er nicht, aber er hat dennoch Probleme klar zu laufen.
Demnächst kommt ein Osteopath und schaut, ob er noch andere Ursachen für das Lahmen finden kann.

Aber unser größtes Problem momentan ist wieder Energie in Max zu bekommen. Er ist einfach zuu lieb, zuu sanft, zuu wenig er selbst. Ihm fehlt der Pepp, das Aufmüpfigsein, der Witz.
Er will immer gefallen, ist immer bemüht. Aber immer, ja wie kann man es am besten ausdrücken, energielos.

Habt ihr ne Idee, wie wir den 23jährigen Senior mit Chushing wieder etwas aufgepäppelt bekommen?
Zur Zeit bekommt er 2 - 3 Mal am Tag (je nachdem wer, wann zum Füttern im Stall ist) ca. 1 kg Heucobs (Trockengewicht, wird natürlich in Wasser eingeweicht), eine halbe Schaufel Pre Alpin Senior, 2 Wurzeln. Als Mineralfutter bekommt er momentan die Mineralbriggs von Eggersmann.
Außerdem haben die Jungs am Tag noch eine Stunde frisches Gras und den Rest des Tages Heulage und Stroh zur Verfügung.
Vom Futterzustand könnte er ruhig ein wenig mehr sein.

Ich wäre über jede Idee glücklich... Ich hätte nämlich gerne meinen aufmüpfigen Prinzen wieder...