Zitat von elchbine im Beitrag #13Aber mich ärgerte es sehr, dass das Vetamt am gleichen Tag auf der Matte steht, wenn ein Radler am Montag behauptet, dass bei mir ein Pferd am Sonntag Früh nur rumstand und sich nicht bewegte (das tun übrigens auch meine jüngeren Stuten hin- und wieder, wenn sie in der Sonne dösen), während bei international bekannten Springreitern und Züchtern ein Pferd zwei Tage auf der Weide liegt, nicht mehr hochkommt und man mit Polizeieinsatz drohen muss, damit sich jemand vom Stall um das Pferd kümmert - das Vetamt nahm lediglich zur Kenntnis, dass das Pferd nun nicht mehr da liegt, als meine Freundin dort anrief, um denen zu sagen, dass sie nun nicht mehr nachschauen müssen. Was mit dem Pferd passiert ist, wollte auch keiner wissen.
Wobei ich da noch was einwerfen muß. Ich kenne natürlich das entsprechende Amt nicht, und finde, dass in solchen Fällen bitte so schnell wie möglich gehandelt werden muß. Allerdings finde ich es immer schwierig, zu beurteilen, ob jemand da war. Ob das Pferd da noch liegt, kann man natürlich beurteilen. In jedem Fall ist hier der Ablauf nicht so gewesen, wie er sein sollte, da sind wir definitiv einer Meinung. Allerdings bin ich bei "da passiert nichts" immer skeptisch, weil man als Anzeigender ja gar nicht immer alles mitbekommt WAS da passiert. Das hier auch SICHTBAR was passieren sollte, steht für mich aber definitiv dennoch außer Frage. (und dass es forciert werden konnte durch eine Drohung, wirft sicher nicht das beste Licht aufs Amt). Auf der anderen Seite ist es rechtlich so, dass die verpflichtet sind, jeder Anzeige nachzugehen. Daher, siehe oben, hoffe ich, dass bei dem Springreiter tatsächlich nur die SICHTBAREN Handlungen zu langsam erfolgt sind.
Wir hatten das Vergnügen mit dem VetAmt ja auch schon auf dem Hof, und ich ärgere mich auch heute noch über die unmögliche Art der ehemaligen Einsteller - erst überall zu helfen und nett zu sein, und wenn dann nicht alles nach der eigenen Mütze läuft, dann erst mal kündigen, und HINTERHER das Amt hinschicken. Wären die Zustände tatsächlich bei uns so dramatisch wäre ich erstens dort sicher nicht Einsteller, zweitens hätten sie dann konsequenterweise nicht zweieinhalb oder drei Jahre dort ihre Pferde stehen lassen dürfen, bzw. erst ein Pferd, später dann das zweite dazu geholt.
Natürlich, wenn sie dann erst mal losgeschickt wurden, dann überprüfen sie, wenn sie eine LISTE von angeblichen Mängeln erhalten, diese auch alle. Haben auch Fragen gestellt, bei denen ich mir an den Kopf greife, ebenso wie ebensolche Anweisungen (ich sage nur, bitte Normstangen für die Ziervögel, und nicht Äste [der Amtsvet hat definitiv nicht an derselben Uni studiert wie ich, denn die haben das exakte GEGENTEIL gesagt, schmeißt die dämlichen Normstangen raus, und bastelt den Vögeln Äste in die Käfige....])... Am Ende war vieles gar kein Thema, und manches auch gar nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich. Aber WENN sie kommen, dann sind sie ja durchaus gerne so drauf, dass sie dann auch ordentlich Show machen aus ihrem Besuch....
Das einzige, was für mich diesbezüglich innerer Reichsparteitag war - Der Vater unserer Pächterin/SB wollte viele Veränderungen nicht. Jana hat ja vieles im Stall umgebaut, die Boxen vergrößert und derlei mehr. Im Gehege, in dem Ziegen, Schafe und Gänse / Enten laufen, wollte sie immer wieder aufräumen, Vater wollte das nicht. Wurde nun angeordnet. Der Frau ihres Vaters, die manchmal ganz schön schräg sein kann, sah man etwas die Genugtuung an, als sie erklärte, dass diejenige, die für die Führung des Stalles zuständig sei, ihre Schwiegertochter sei, und sie nicht zuständig sei. Was wollten die vom Amt als erstes? Den Chip bei Bella, der etwas griffigen Bernersennenhündin auslesen, weil sie laut Anzeige mehrfach auf Menschen losgegangen ist. Tja - so kann man sich in der Zuständigkeit irren....
Zitat von elchbine im Beitrag #13Wenn also Richter und Züchter genau die Pferde besonders toll finden, die mit festgehaltenem Rücken und extrem spannig vorgestellt werden und bei denen es "vorne trommelt und hinten keine Soldaten kommen", dann muss einen auch nicht wundern, dass die "Ausbildungsmethoden" dem angepasst werden und Pferde "sich selbst finden" müssen, während man sie an Schweif und Trensenring zusammenknüpft, dass der höchste Punkt nicht das Genick, sondern ein Wirbel ganz weit hinten ist und "die Nasenlinie leicht vor der Senkrechte" zu "Nüstern auf die Brust gezogen" wird ... und solange die Rollkur nach wie vor als Ausbildungsmethode gilt und auch nicht auf Abreiteplätzen gerügt wird, muss man keine Worte finden, sondern kann nur sprachlos sein.
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Ich würde Dir im Bezug auf das Vetamt in Vechta durchaus Recht geben, dass man nicht wissen kann, ob die vielleicht doch auf dem Hof vorbeigeschaut hatten und darum das Pferd dann nach zwei Tagen nicht mehr auf der Weide lag ... aber meine Freundin hatte das Vetamt gleich informiert, als sie das Pferd auf der Fahrt zur Arbeit liegen sah, anhielt, schaute, ob es aufsteht, wenn sie es versucht hochzutreiben und es dann schwer atmend liegen blieb. Als sie am nächsten Morgen vorbei fuhr, lag das Pferd nach wie vor dort. Daraufhin ist meine Freundin ins Büro der Besamungsstation gestürmt und hat verlangt, dass sofort etwas unternommen und dem Pferd geholfen wird. Die Dame im Büro meinte dann, dass das Pferd Hufrehe hätte und der Tierarzt angeordnet hatte, dass es viel liegen soll. Da wurde meine Freundin dann wohl sehr zickig und meinte, dass sie die Polizei wegen eines Verstosses gegen den Tierschutz anruft, wenn man dem Pferd nicht sofort hilft, denn einfach liegen lassen und nicht schauen, dass das Tier Wasser bekommt oder mit Schmerzmitteln versorgt wird, geht überhaupt nicht. Daraufhin wurde wohl organisiert, dass das Pferd dort nicht mehr lag - was damit passierte, hat keiner erfahren.
Aaaber meine Freundin rief dann beim Vetamt an und informierte die Leute dort, dass das Pferd nun nicht mehr dort liegt, nachdem sie im Büro Rabatz gemacht hatte - und da wurde ihr dann gesagt, dass dann ja alles gut wäre und sich auch niemand mehr da hin bemühen muss. Der Sache wäre vermutlich auch nicht nachgegangen worden und gekümmert hatte sich im Amt keiner um den Fall.
Du hast aber absolut Recht: Wenn die Amtstierärzte kommen, dann halten sie sich für den Nabel der Welt und machen aus ihrem Besuch eine Show. Als Irco aus der Klinik mit einer Medikamentenrehe nach Hause kam, gab es wohl Spaziergänger, die ihn mit Fallobst an den Zaun lockten und feststellten, dass er deutlich lahmt. Tags drauf stand das Vetamt auf dem Hof und machte einen Terz - sprachen sogar von Zwangseuthanasie, weil das Pferd ja in absehbarer Zeit nicht geritten werden könnte und somit auch keine Lebensqualität mehr hätte. In dem Fall habe ich dann bei der Pferdeklinik Mühlen angerufen, die Irco ja behandelten und darum gebeten, dass jemand kommt und den Amtsvets die Spur einstellt. Das half dann. Zwar kamen die Amtsvets noch auf die Idee zu verlkangen, dass Irco nun jeden Monat geröntgt werden muss, um bei einer Verschlechterung sofort reagieren zu können, aber die Idee konnte mein Tierarzt denen gleich wieder ausreden, denn alle acht Wochen war der Tierarzt sowieso dabei, wenn Irco umbeschlagen wurde und dann wurden auch immer Röntgenbilder gemacht und mein Tierarzt meinte dann dass er Facharzt für Pferde ist, sich also durchaus auskennt und auch sieht, wenn eine Verschlechterung eintritt, die das Erlösen eines Pferdes nötig macht und er das Pferd seit Jahren kennt, es zur Behandlung in der Klinik stand und es auch wieder schmerzfrei laufen wird, wenn es aus dem akuten Schub raus ist - ob es dann geritten wird, sollte man aber dem Besitzer überlassen und keinesfalls davon abhängig machen, ob es leben oder sterben soll.
Tatsächlich konnte ich Irco nach dem Reheschub sogar wieder reiten, aber seit dem Tag stelle ich Pferde, die mal hinken (was eben auch mal vorkommen kann, wenn die Drachenbrut sich streitet und einer einen Tritt abbekommt), auf eine versteckte Weide, die man von der Straße aus nicht sieht, denn vor übereifrigen Spaziergängern, die sofort das Vetamt informieren, wenn ein Pferd lahmt, behüte ich meine Pferde dann doch lieber, denn Tierärzte, die sonst Schweinehälften stempeln und von Pferden kaum Ahnung haben, habe ich ungern auf dem Hof.
... und zu wissen, dass dort im Amt jemand arbeitet, die als Tierärztin ihr Pferd genau so longiert, wie man das auf dem Foto von Gabis Eingangspost sieht (nur nicht mit dem Strick vom Schweif zum Trensenring, aber mit sehr kurz verknoteten Schlaufzügeln), bestätigt mein Gefühl, dass bei dieser Behörde nicht das Wohl des Pferdes im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht, sondern Tierquälerei im Auge des Betrachters liegt.
Es mag durchaus Veterinärämter geben, bei denen das anders gehandhabt wird, aber man sieht ja schlussendlich, dass auch beim Hof Braun eine tierquälerische Ausbildungsmethode als legitim bewertet wird und sich dort darum auch nichts ändern wird.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Zitat von GilianCo im Beitrag #16Aber WENN sie kommen, dann sind sie ja durchaus gerne so drauf, dass sie dann auch ordentlich Show machen aus ihrem Besuch....
Bei uns (in Belgien) ist für den Erstbesuch die Polizei zuständig. Auf "meinem" Hof kamen die auch einmal vorbei. Eines der RentnerPferde war seit Jahren als CushingPatient dank bester homöopathischer Betreuung absolut unauffällig. Dann nahm der Gute sichtbar ab. Täglich kamen TA und/oder Homöopathin vorbei und begleiteten das Pferd in seinem SterbeVorgang. Ein vorbeikommender Spaziergänger (oder Nachbar? - nee, die wären eher zu mir gekomen... ) alarmierte dann die Polizei, die mich daraufhin besuchte und bereits bei der Begrüssung sagte, man habe sich bereits von aussen ein Bild vom Hof und den Pferden gemacht. Was denn mit dem einen Pferd sei - krank, sehr alt? Also keinerlei Vorwürfe oder unangenehme Mutmassungen. Ein Blick in die MedikamentenListe und Angabe der behandelnden Fachleute schloss den Rundgang ab. Und mir wurde geraten, falls noch einmal ein Pferd "in Würde" in der Herde sterben solle, selbiges doch in eine dickere Decke zu hüllen, damit das nicht so auffällt. Oder die ganze Herde ausser Sichtweite der Strasse zu stellen. So wie Sabine auch beschreibt :
Zitat von elchbine im Beitrag #17seit dem Tag stelle ich Pferde, die mal hinken (was eben auch mal vorkommen kann, wenn die Drachenbrut sich streitet und einer einen Tritt abbekommt), auf eine versteckte Weide, die man von der Straße aus nicht sieht, denn vor übereifrigen Spaziergängern, die sofort das Vetamt informieren, wenn ein Pferd lahmt, behüte ich meine Pferde dann doch lieber, denn Tierärzte, die sonst Schweinehälften stempeln und von Pferden kaum Ahnung haben, habe ich ungern auf dem Hof.
Schon heftig, dass niemand mehr mit Alter, Krankheit oder Tod vernünftig umgehen kann, oder ?
Zitat von muniqui im Beitrag #19 Schon heftig, dass niemand mehr mit Alter, Krankheit oder Tod vernünftig umgehen kann, oder ?
Damit sprichst Du mir absolut aus dem Herzen!
Dass Pferde in ihrer "Ausbildung" in unfassbarer Weise geplagt werden, ist scheinbar in Ordnung.
Aber dass ein altes Pferd mal ein Zipperlein hat, nicht mehr so schon rund, glatt und bemuskelt ist, wie ein Pferd im Training oder in der Herde mal Zoff herrscht und ein Pferd einen Tritt kassiert und lahmt, ist sofort ein Fall für den Tierschutz!
Gewiss ist es immer schwer, den richtigen Zeitpunkt zum Erlösen zu finden, aber dafür berate ich mich mit meinem Tierarzt, der meine Pferde kennt. Wenn ein Pferd mehr als drei Tage unklar lahm ist und sich keine Besserung zeigt, ist auch das ein Fall für meinen Tierarzt.
Aber gegen das Altern gibt es eben kein Medikament und nur weil ein Pferd mit 29 Jahren nicht mehr den Drang hat, ständig in Bewegung zu sein und gerne mal in der Sonne döst oder lieber an seinem Heu knabbert oder es eben krank ist und trotz Behandlung nicht mehr so zunimmt, wie man sich das wünschen würde, dann gehört das eben auch zum Leben und solange das Pferd nicht leidet und gerne lebt, sehe ich auch keinen Grund, mich dafür rechtfertigen zu müssen, dass ich es nicht euthanasieren lasse.
Meine beiden Senioren haben sich, als sie soweit waren, zu gehen, auf die Weide gelegt und sind nicht mehr aufgestanden ... da gab es dann auch keinen anderen Weg, als den, sie zu erlösen. Bei Happy habe ich mit dem Tierarzt zusammen noch drei Wochen gekämpft und gehofft und dann auch nicht gewusst, ob ich das Richtige entschieden habe ... der Tierarzt meinte aber, dass es an diesem Punkt dann aber richtig war.
Vermutlich ist tierschutzrelevanter Umgang mit dem Pferd aber doch Ansichtssache und Pferde dürfen zwar in ihrer "Ausbilkdung" geplagt werden, aber alt werden und Zipperlein haben, sollten sie besser nicht, weil dann der Amtsschimmel wiehert.
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Zitat von elchbine im Beitrag #17... und zu wissen, dass dort im Amt jemand arbeitet, die als Tierärztin ihr Pferd genau so longiert, wie man das auf dem Foto von Gabis Eingangspost sieht (nur nicht mit dem Strick vom Schweif zum Trensenring, aber mit sehr kurz verknoteten Schlaufzügeln), bestätigt mein Gefühl, dass bei dieser Behörde nicht das Wohl des Pferdes im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht, sondern Tierquälerei im Auge des Betrachters liegt.
Ich würde sagen - Jain.
Ich hab selber Freunde im Vetamt. Und sicherlich ist nicht jedes gleich, da stimme ich Dir absolut zu. Leider fehlt so manchem Veterinär tatsächlich in manchen Situationen auch die Handhabe. Grundsätzlich ist es ja gut, dass sie immer erst mal schauen, bevor sie beispielsweise Behandlungen anordnen, oder Tiere beschlagnahmen. Aber in mancher Situation würde man sich ehrlich wünschen, dass es bitte schneller ginge.... das ist das traurige....
Das Problem bei den Ausbildungsmethoden ist halt vermutlich (!), dass der Schaden nicht sofort erfolgt. Würde er das, dann würde man auch vom Amt noch mehr Handlung erwarten können. Aber das ist nur eine meiner Vermutungen. Man muß, wenn man irgendwann im Amt anfängt, im Grunde auch irgendwo mal in der Praxis gearbeitet haben. ABER - je länger die Tierärzte vom Studium weg sind, von der Praxis weg sind, desto weniger sind sie halt mit der echten Tiermedizin konfrontiert, und desto weniger Ahnung scheinen sie trotz Studium irgendwann zu haben. Ich habe auch ehrlich keine Ahnung, was für Fortbildungen im Amt verpflichtend sind - muß ich meine Freundin tatsächlich mal fragen....
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Zitat von GilianCo im Beitrag #21 ABER - je länger die Tierärzte vom Studium weg sind, von der Praxis weg sind, desto weniger sind sie halt mit der echten Tiermedizin konfrontiert, und desto weniger Ahnung scheinen sie trotz Studium irgendwann zu haben. Ich habe auch ehrlich keine Ahnung, was für Fortbildungen im Amt verpflichtend sind - muß ich meine Freundin tatsächlich mal fragen....
Das glaube ich auch - nur ist es im Fall dieser Tierärztin eben so, dass sie es offensichtlich vollkommen normal findet, ihr Pferd mit Schlaufzügeln die Nase auf die Brust zu binden. Das hat weniger damit zu tun, dass sie zuviel Abstand zur Praxis hat, sondern eher damit, dass sie nach Erfolg strebt und das eben um jeden Preis - auch wenn das Pferd dann eben mit sechs Jahren schon platt ist (sie hat wohl schon mehrere durch). Da wird kein Gedanke ans Wohlbefinden des Pferdes verschwendet, sondern nur darüber nachgedacht, wie man den Zossen rasch von A nach L reiten kann und das bitte mit Erfolg - und dass viele Richter verspannte Pferde ganz vorne in die Platzierung schieben, kommt der Dame auch entgegen.
Wenn man so jemand im Amt sitzen hat, der das eben vollkommen legitim findet, so zu longieren oder zu reiten, dann wundert es eben auch nicht, dass solche Anzeigen wieder fallen gelassen werden, weil der Amtstierarzt höchst persönlich genauso longiert und das nicht für tierschutzrelevant, sondern für den perfekten Weg zum Erfolg hält.
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Man darf auch nicht vergessen, dass ein Tierarzt - selbst wenn er behandelnder Spezialist für Pferde sein sollte - NICHT zwingend selbst reiten, ausbilden oder tiefergehende Ahnung von Haltung und Handling haben muss.
Klar wird die Basis im Studium rudimentär gelehrt - aber sämtliche Jungtierärzte in meinem Bekanntenkreis waren selbst ziemlich am Ende des Studiums absolut überfordert, wenn man ihnen ein Pferd in die Hand drückte und sie ersuchte, es von A nach B zu führen... geschweige denn zu reiten.
Wenn es reitende Tierärzte gibt, dann nicht, weil sie es im Studium gelernt haben, sondern weil sie das Reiten in einem entsprechenden (Ausbildungs)Stall gelernt haben. Und wenn es in jenem Stall eben üblich war, dass Pferde 23h am Tag in der Box gehalten wurden und dann mehr vergewaltigt als geritten wurden, dann darf man sich nicht wundern, wenn sie diese (verwerfliche) Art des Umgangs auch selbst weiterhin leben! Eben weil sie es nicht anders kennen gelernt haben und es als durchaus ok finden.
Das ist doch leider bei jeder Person in jedem Hobby so: Es gibt unzählige Wege und Arten, ein Hobby im generellen und den Reitsport im Besondern auszuüben. Und je nachdem, wie man damit in Kontakt kommt, wie es einem vermittelt wird und wie man sich dann selbst fortbildet ( oder auch nicht) so wird es dann wohl auch weiterhin ausgeführt werden... leider
Das glaube ich auch - nur ist es im Fall dieser Tierärztin eben so, dass sie es offensichtlich vollkommen normal findet, ihr Pferd mit Schlaufzügeln die Nase auf die Brust zu binden. Das hat weniger damit zu tun, dass sie zuviel Abstand zur Praxis hat, sondern eher damit, dass sie nach Erfolg strebt und das eben um jeden Preis - auch wenn das Pferd dann eben mit sechs Jahren schon platt ist (sie hat wohl schon mehrere durch). Da wird kein Gedanke ans Wohlbefinden des Pferdes verschwendet, sondern nur darüber nachgedacht, wie man den Zossen rasch von A nach L reiten kann und das bitte mit Erfolg - und dass viele Richter verspannte Pferde ganz vorne in die Platzierung schieben, kommt der Dame auch entgegen.
Wenn man so jemand im Amt sitzen hat, der das eben vollkommen legitim findet, so zu longieren oder zu reiten, dann wundert es eben auch nicht, dass solche Anzeigen wieder fallen gelassen werden, weil der Amtstierarzt höchst persönlich genauso longiert und das nicht für tierschutzrelevant, sondern für den perfekten Weg zum Erfolg hält.
Klar. Hier kommt dann wieder das Problem, dass die Richter gutes Reiten nicht mehr als gutes Reiten bewerten, sondern Lampentreter ohne Rücken sehen wollen ...
Dass ich keine Turniere mehr reite, aber auch im Grunde keine mehr besuche, hat ja am Ende des Tages genau diesen Grund. Einfach nicht meine Welt, was da erwartet und erbracht wird vielfach....
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Bitte missversteht mich nicht. Ich mache die Qualität eines Tierarztes nicht von seinen Fähigkeiten oder Erfolgen als Reiter abhängig und im Grunde frage ich den Pferdefachtierarzt nicht als erstes, ob er denn auch reiten kann, respektive, ob er ein Freund der Rollkur ist.
Was mich einzig und alleine nachdenklich stimmt, ist eben, dass wenn in einem Veterinäramt eine Tierärztin sitzt, die bewerten soll, ob die obige Methode der Auisbildung tierschutzrelevant ist und sie selbst diese Methode anwendet, somit als richtig und nicht als tierschutzrelevant empfindet, wird gegen so etwas auch nichts unternommen.
Gewiss ist es auch für den ganz neutralen, nicht reitenden Amtveterinär schwierig zu beurteilen, ob das Pferd unter dieser Ausbildung leidet und ihm damit Schaden zugefügt wird - da sind Ausbildungsmethoden wie das Barren beim Springreiten schon eindeutiger als tierschutzrelevant zu beurteilen.
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Zitat von elchbine im Beitrag #25Was mich einzig und alleine nachdenklich stimmt, ist eben, dass wenn in einem Veterinäramt eine Tierärztin sitzt, die bewerten soll, ob die obige Methode der Auisbildung tierschutzrelevant ist und sie selbst diese Methode anwendet, somit als richtig und nicht als tierschutzrelevant empfindet, wird gegen so etwas auch nichts unternommen.
Gewiss ist es auch für den ganz neutralen, nicht reitenden Amtveterinär schwierig zu beurteilen, ob das Pferd unter dieser Ausbildung leidet und ihm damit Schaden zugefügt wird - da sind Ausbildungsmethoden wie das Barren beim Springreiten schon eindeutiger als tierschutzrelevant zu beurteilen.
DA bin ich auch vollkommen bei Dir, bitte nicht falsch verstehen. Ich denke tatsächlich, dass da immer wieder einfach die juristische Seite schwierig ist. Wenn dann noch eine eigene grundsätzliche Fehleinschätzung vorliegt, wird es natürlich noch schwieriger.... Beim Barren, da hast Du recht, ist es einfacher, da ist im Zweifel der Schaden "sofort" messbar bzw. feststellbar.
Das ist in solchen Fällen nicht der Fall. Sonst wäre beispielsweise der einschlägig immer wieder bei FB auftauchende Stall denke ich auch schon länger nicht mehr - wo gegen reelles Vorwärts Abwärts gewettert wird (gibt es ja nicht, ist immer pauschal schlecht und bringt jedes Pferd sofort auf die Vorhand), und dafür die absolute Aufrichtung Trumpf, wo dann noch Tierärzte Vorträge halten, wie toll das ist - und wenn man es selber sieht, selber analysiert, dann wird einem Angst und Bange....
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Zitat von elchbine im Beitrag #25Was mich einzig und alleine nachdenklich stimmt, ist eben, dass wenn in einem Veterinäramt eine Tierärztin sitzt, die bewerten soll, ob die obige Methode der Auisbildung tierschutzrelevant ist und sie selbst diese Methode anwendet, somit als richtig und nicht als tierschutzrelevant empfindet, wird gegen so etwas auch nichts unternommen.
Gewiss ist es auch für den ganz neutralen, nicht reitenden Amtveterinär schwierig zu beurteilen, ob das Pferd unter dieser Ausbildung leidet und ihm damit Schaden zugefügt wird - da sind Ausbildungsmethoden wie das Barren beim Springreiten schon eindeutiger als tierschutzrelevant zu beurteilen.
DA bin ich auch vollkommen bei Dir, bitte nicht falsch verstehen. Ich denke tatsächlich, dass da immer wieder einfach die juristische Seite schwierig ist. Wenn dann noch eine eigene grundsätzliche Fehleinschätzung vorliegt, wird es natürlich noch schwieriger.... Beim Barren, da hast Du recht, ist es einfacher, da ist im Zweifel der Schaden "sofort" messbar bzw. feststellbar.
Das ist in solchen Fällen nicht der Fall. Sonst wäre beispielsweise der einschlägig immer wieder bei FB auftauchende Stall denke ich auch schon länger nicht mehr - wo gegen reelles Vorwärts Abwärts gewettert wird (gibt es ja nicht, ist immer pauschal schlecht und bringt jedes Pferd sofort auf die Vorhand), und dafür die absolute Aufrichtung Trumpf, wo dann noch Tierärzte Vorträge halten, wie toll das ist - und wenn man es selber sieht, selber analysiert, dann wird einem Angst und Bange....
... da sind wir absolut einer Meinung!
Und nein, ich habe das durchaus so verstanden, wie Du es schriebst: Es ist nicht messbar, welcher Schaden beim Pferd entsteht, wenn man es so ausbildet, wie auf dem Foto festgehalten und somit auch nicht juristisch bewertbar, ob es sich um Tierquälerei handelt. So traurig dieses Fazit ist, so schwer ist es ganz sicher auch, wenn jemand bewerten soll, ob man sein Pferd mit der Rollkur quält oder es eben so eine Art "holländische Ausbildung" ist, die ja auch bei den Turnierrichtern ankommt und mit hohen Noten belohnt wird.
Ich erinnere mich noch gut an meine Pferdehaltung in der Schweiz: Ich war umgeben von Strasser-Jüngern! Die empfanden den Beschlag mit Hufeisen schon als Tierquälerei und hätte es einen juristischen Weg gegeben, den Beschlag zu verbieten, hätten die das getan und jeden Pferdehalter, der sein Pferd beschlagen lässt, sofort als Tierquäler angezeigt ... wenn Du überlegst, ob Du Deinem Pferd Socken über die beschlagenen Hufe ziehst, damit der Beschlag nicht auf dem Asphalt klappert und Du den Unmut der Strasser-Jünger auf Dich ziehst, bist Du aber froh, dass Du zumindest nicht mit einer Anzeige rechnen musst
Um Missverständnissen vorzubeugen: Meine Pferde laufen hier auch barhuf, aber wir leben auf reinen Sandböden - in der Schweiz gab es nur Mergel und Asphalt und da autschte mein sensibler Trakehner schon nach wenigen Wochen und der Tierarzt warnte mich, dass ich eine Pflaster-Rehe riskiere, wenn ich ihn nicht beschlagen lasse.
Insofern verstehe ich durchaus, dass es schwer ist zu beurteilen, wann dem Pferd Schaden zugefügt wird und wann es ihm dient (wobei solche Zwangmethoden, bei denen das Pferd den Kopf in unnatürlicher Haltung festgebunden bekommt, doch eigentlich schon als Vorwurf der Tierquälerei bewertet werden müssten - gerade weil man Zwang ausübt und der ist eigentlich im Zusammenhang mit der Ausbildung nie tierfreundlich)
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Ich frage mich gerade ( vielleicht etwas ketzerisch) was passieren würde, wenn man seinen hund so laufen liesse... schnauze nach unten gebunden und die Rute vorne am Halsband festgebunden...damit er sich mal "mit sich selbst auseinandersetzen " kann...merken die Leute dann, dass was verkehrt läuft??
Vermutlich sind es dann auch nur diejenigen, die das auch bei den Pferden ablehnen, die dagegen agieren würden. Ich habe sehr viel mit dem Schäferhund in seiner Rolle als Gebrauchshund zu tun und in vielen OGs des Schäferhundevereins ist es ganz selbstverständlich, dass mit Stachelhalsband und Stromreiz gearbeitet wird, damit der Hund auch richtig griffig wird. Als es hieß, dass die Diensthundeausbildung auf solche Hilfsmittel verzichten muss und das Tierschutzgesetz nun auch den Behörden verbietet, den Hunden bewusst Schmerzen zuzufügen, damit sie abgehärtet werden (das Argument ist ja tatsächlich, dass der Hund ja nicht weglaufen darf, wenn er beispielsweise bei einer Demo zum Einsatz kommt und da von den Demonstrierenden getreten oder geschlagen wird, sondern dann erst recht zum Angriff blasen muss), wurde sofort verkündet, dass dies der Tod aller Diensthundestaffeln bedeutet, denn schmerzfreie Ausbildung im Polizeidienst geht nicht. Dabei gibt es in den Niederlanden längst Staffeln die beweisen, dass es auch mit positiver Bestärkung und ganz ohne Gewalt gegen den Hund geht.
Aber wie beim Reitsport wissen das eben die wenigsten Leute, die mit der Sache wenig bis gar nichts zu tun haben.
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Wir hatten eine Einstellerin mit einem extremen Exzemer. Der robbte über den Boden und hatte auch den Bauch blutig. Decken gabs damals noch nicht. Die Frau hatte nicht das Geld für teure Mittelchen. So desinfizierte sie mit Jodorange und schmierte Lotion täglich. Irgendjemand der an der Weide vorbeikam und das Orange sah informierte den AmtsVet. Der kam auch. Guckte sich das Pony an und lies sich von uns erzählen was da gemacht wird. Sein Kommentar war dann auch nur. Na es wird ja was gemacht und er müsse halt wirklich immer prüfen. Er war leicht genervt von diesen "Fußgängern". Damit fuhr er wieder. Ist jetzt schon viele Jahre her.
Unsere Nachbarin hatte das Vergnügen die beiden neuen Damen kennen zu lernen. Sie haben sich mal vorgestellt. Sie haben die Boxen mit dem Zentimetermaß vermessen sich die passenden Pferde angesehen und nachgemessen, sich die Equidenpässe zeigen lassen und dann bemängelt das auf einem Tisch ein Eimer mit Fallobst stand, den da jemand hingestellt hatte und die Hühner die auf dem Hof frei laufen dürfen hätten ja jetzt auch den einen faulen Apfel fressen können der da in dem Eimer war. Die Damen haben wohl im Alphabet vorne angefangen und haben dann wohl aufgegeben oder genug anderes zu tun. Bis zu uns sind sie bis jetzt nicht gekommen. Darf auch gerne so bleiben.
Aber die Spaziergänger sind manchmal echt lustig. Die haben 0 Ahnung von Pferden, aber wissen alles besser.
Unsere Pferde stehen gerne an der Straße und gucken Menschen, Autos und so zu, wie sie an der Weide vorbei ziehen. Der Schattenplatz ist weiter unten. Sie könnten dahin, aber sie gehen nicht dahin. Sie stehen halt gerne da oben. Wie oft wir schon angesprochen wurden deswegen, auch weil die Pferde ja nix fressen...sie fressen nicht immer sie sind auch mal satt und unten wird weitergesteckt, wenn sie hier stehen dann wollen sie nicht essen. Ach soooo. Wir haben jetzt ein Weidezelt dahin gestellt, jetzt muss man denen erklären, warum die bei Regen nicht da drin stehen....sie wollen es nicht. Das kann doch nicht sein...Gnah. Ich bin froh das sie nicht anrufen und das Amt vorbei schicken.
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23.10.2022 21:45 (zuletzt bearbeitet: 23.10.2022 21:46)
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