Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
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Bist du bereit für ein eigenes Pferd? - DER TEST!
Bist du bereit für ein eigenes Pferd? - DER TEST!🐴😜😉 …GELD… • Drücke am Monatsanfang irgend jemanden auf der Straße 500 Euro in die Hand, ohne darüber nachzudenken • Lege, neben allen anderen monatlich anfallenden Fixkosten, 200 Euro für den Notfall beiseite • Spende einmal im Jahr 3000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zur Simulation einer hohen Tierarztrechnung • Kaufe alle zwei Monate Louboutin Schuhe um den Orthopädischen Beschlag zu simulieren …PRIVATLEBEN… • Verschwinde jeden Tag für 3-4 Stunden irgendwohin • Erkläre deiner Familie und Freunden, dass spontane Verabredungen nicht möglich sind – eine Anmeldung mindestens 2-3 Wochen im voraus ist ein Muss • Sage jede 2. Verabredung eine ½ Stunde vorher mit der Begründung „Pferd“ ab oder komme wahlweise 1-2 Stunden zu spät • Trage immer ein mit Pferdeäpfeln und Ammoniak getränktes Tuch bei dir und finde den Geruch „normal“ • Beschränke deine Urlaubsreisen auf 1-2 Tage im Radius von 100 km um deinen Wohnort oder fahre Nachmittags nach Holland ans Meer und am nächsten Tag mittags wieder zurück.Ohne zu schlafen selbstverständlich,lohnt sich ja sonst nicht😜 …KLEIDUNG UND AUSSEHEN… • Kaufe dir nur noch Markenklamotten • Versehe die Hälfte deiner Kleidung mit kleinen Löchern, die andere Hälfte mit Mist- Gras,-Wurmkurpaste Flecken • Dein Schuhschrank beschränkt sich auf Gummistiefel,Boots und ein paar maßgefertigte Lederreitstiefel,dafür besitzt du die trendigsten Kniestrümpfe • Lege dir eine „helmfreundliche“ Frisur zu und verzichte auf den Frisör...,sowieso,von was denn?! • Halte deine Fingernägel kurz, dreckig und zersplittert • Schaffe dir ganz viele Jacken an, denn früher oder später wird sie zur Stalljacke …AUTO… • Verteile 10 kg Erde, Matsch, Pferdeäpfel, Stroh,Heu,Sand und Haare großzügig im gesamten Auto • Wasche es für mindestens ein Jahr nicht • Fahre mehrmals am Tag eine Strecke von 10 km um Fahrten zum Stall zu simulieren • Besorge dir drei Säcke mit mindestens 25 kg Gewicht, parke dein Auto 50m weit weg. Schleppe die Säcke zum Auto, wuchte sie in den Kofferraum, hole sie wieder raus und schleppe sie wieder zurück …SCHLAFMANGEL… • Stelle dir am Wochenende den Wecker um 5 Uhr.Morgens sind nicht so viele Fliegen und Bremsen unterwegs • Stelle den Wecker 1mal in der Woche auf 1 Uhr nachts, springe in Rekordzeit in deine Klamotten und fahre 2 Stunde spazieren – simuliert einen Notfall im Stall …SONSTIGES • Hole dir bei Regen-Frost-Schnee-Sturm täglich einen Hund im Tierheim und gehe 3 Stunden Gassi • Gehe im Sommer bei 30°C mit langer Hose, Stiefeln, Mantel und Hut spazieren • Versuche so oft wie möglich kurzfristig Urlaub zu bekommen bzw. erscheine ohne Nennung von Gründen einfach später oder gar nicht zur Arbeit oder sonstwo • Haue dir mit einem Hammer mindestens einmal pro Woche auf einen deiner Fußzehen • Lasse dich mindestens einmal im Monat mit Schwung die Treppe runter fallen • Grabe deinen Garten täglich um, damit du Schwielen an die Hände bekommst AUSWERTUNG Wenn du alle Punkte bedingungslos mit JA beantworten kannst, bist du reif für ein Pferd
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Na, das hätte mir mal einer vor 40 Jahren sagen sollen....
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Und es sind gar nicht mal so viele Punkte, die nicht eingetreten sind ... Den Test wiederhole ich sozusagen seit ca. 30 Jahren sehr regelmäßig. Mein Göga sagt nur immer "DEIN Hobby!" Mal grinsend, mal Kopf-schüttelnd.
Ich beobachte ja zur Zeit einige Erstpferdebesitzer im klassischen Alter von ca. 30 Jahren. So unbedarft, so unschuldig ... Mit Yuna hatte sie ja mehr Glück als Verstand.*hochdieTassen* Ihre Freundin hat sich einen Kaltimixstute gekauft. Eigentlich ein ganz nettes Pferd. Setzt sie nur dauernd ab.*huust* Sie trägt's mit einigermaßen Fassung. Nun hatte die Pferdin eine winzige Stelle hinten am Bein. Ich "ist recht tief. Würde TA rufen" Andere Stimmen im Stall "ach was!" Nunja: Einschuß -> TA gibt Medis -> Pferd lahmt weiter -> TA macht Röbi. Nix -> Pferd lahmt weiter Besi "kannst Du mal fühlen. Ist das da noch warm? Ich "ja, nicht doll aber irgendwie blöde Stelle, so im Sehnenverlauf. Ich würde ein U-schall machen lassen -> TA kommt heute. Mal sehen. Dazwischen hatte sie schon x-mal den TA wegen Zahnprobleme, die man ihr beim Kauf mal eben nicht so vollständig kommuniziert hat. Die hat ihr Pferd noch kein Jahr ... Aber auch Yunas Besi hat sich finanziell total verkalkuliert. Das war alles viel "günstiger" (hach, lach, was für ein witziges Wort im Zusammenhang mit Pferden ) vorgestellt. So für 200,- nen günstigen Stall, Sattel + Trense kaufen und los gehts! Das war mal eben locker um 400,- verkalkuliert. Und da läuft's ja noch richtig gut!
Ein paar Punkte fallen bei mir weg, weil ich mir die Kilometer für die Fahrt zu den Pferden spare und mein Auto eher von meinen Hunden in eine Müllhalde verwandelt wird.
Ich hoffe, ich bin trotzdem als Pferdebesitzer nicht durch den Test gefallen
Aber nach über 40 Jahren, in denen die Pferde mir die Haare vom Kopf fressen, hat man sich an den finanziellen Aufwand gewöhnt ... wobei ich doch jedes Mal wieder schlucke, dass ein 15 kg-Sack Mash plötzlich über 25 € kostet (vor wenigen Monaten kostete der gleiche Sack Mash noch etwas mehr als 17 €) und ein 15 kg-Sack Müsli sogar bei 27 € liegt. Dann frage ich mich wirklich jedes Mal beim Bezahlvorgang, ob ich mir das damals in meinen Anfangsjahren als Pferdebesitzer hätte leisten können mal eben über 50 Mark für einen 15-kg-Sack-Futter auszugeben oder ob ich doch lieber beim Pflegepferd geblieben wäre, das mir sogar noch Geschenke vom Besitzer einbrachte, weil ich mich so fürsorglich drum kümmerte und mich nichts kostete.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Eines habe ich gelernt durch die vielen Einstell-Pferde im SeniorenAlter, die ich in den letzten 25 Jahren betreut habe : je älter das Pferd, desto höher werden die laufenden Kosten und der zu betreibende tägliche Aufwand. GsD habe ich 3 "KleinstEinnaheQuellen" aufgetan
Zitat von muniqui im Beitrag #8Eines habe ich gelernt durch die vielen Einstell-Pferde im SeniorenAlter, die ich in den letzten 25 Jahren betreut habe : je älter das Pferd, desto höher werden die laufenden Kosten und der zu betreibende tägliche Aufwand. GsD habe ich 3 "KleinstEinnaheQuellen" aufgetan
Das kann ich so nur dick unterstreichen. Man investiert auch in ein jüngeres Reitpferd ja einiges an Sinnvollem und weniger Sinnvollem, aber wenn ein Pferd so langsam Richtung 30 geht, dann wird selbst die Frage, was sinnvoll oder sinnlos ist, nicht mehr so oft gestellt, weil man immer hofft, damit noch Zeit zu gewinnen.
Ich weiß noch, wie Micha mich fragte, ob ich wirklich 60 € für die Mauke-Gamaschen für Mahé ausgeben will, weil man ja nie weiß, wie lang sie die noch tragen wird ... aber ich wusste, dass wenn sie auch nur einen Tag helfen, dass die Mauke weniger wird, sie sich gelohnt haben. Wir haben damit Mahé sogar von der Mauke befreien können und sie trug ihre "Stiefelchen" noch fast ein halbes Jahr und bis zum letzten Atemzug.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Die Markenklamotten habe ich auch nicht - und zum Glück nur sehr selten bis gar keine nächtlichen Großeinsätze! Aber die Kosten unterschätzt wirklich fast jeder (jugendliche) Erstpferdebesitzer. Das war aber auch schon so, bevor heuer alles gefühlt ums doppelte teurer geworden ist!
Ich bin heute meiner Mutter noch so dankbar, dass sie meinem Wunsch nach einem eigenen Pferd nie nachgegeben hat, sondern mit immer den Rat gab, eine gute Ausbildung zu machen, mit Aussicht auf nette Arbeitszeiten (sprich Freizeit ab Nachmittags) und einem genügend hohem Gehalt, dass ich mir dann selber mein Pferd finanzieren und vor allem auch ausnutzen kann.
Denn was nutzt mir die Anschaffung eines Pferdes, wenn ich jeden Tag bis spät abends in der Arbeit stehe, am Wochenende den Haushalt schupfen sollte und das Pferd nur unbespaßt herumsteht oder man sich mit RBs herumplagen muss....
Zitat von küwi im Beitrag #10Denn was nutzt mir die Anschaffung eines Pferdes, wenn ich jeden Tag bis spät abends in der Arbeit stehe, am Wochenende den Haushalt schupfen sollte und das Pferd nur unbespaßt herumsteht oder man sich mit RBs herumplagen muss....
Hundert mal Daumen hoch.
Das denke ich mir auch immer wenn ich bei FB so lese, wieviel manche Arbeiten nur das sie sich das Pferd halten können, das sie dann nur am WE sehen, weil sie unter der Woche gar keine Zeit mehr haben. Die tun mir oft so leid. Andererseits, die sind alle erwachsen. Aber rational gesehen ein absoluter Unsinn.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Und aus dem Grund ziehe ich auch die Reißleine, wenn die Preisexplosion für's Einstellen im Pensionsstall gewisse Schmerzgrenzen überschreitet. Und der Herr Landwirt sich n Pallast auf dem Hofgelände errichtet hat und dann aber ja der Diesel für die Ernte so teuer geworden ist, dass man leider schon wieder den Preis anheben muss. Grad bin ich ganz froh, dass Jaleoso nicht 5 sondern 20 ist. Ich wüsste nicht, ob ich den Level an Haltungsbedingungen die nächsten 20 Jahre so finanzieren könnte oder wollte. Als ich vor etwa 25 Jahren Castana kaufte, habe ich in einem top Stall 360,- DM bezahlt - all inclusive. Als ich vor 16 Jahren Jaleoso kaufte, lag der Kurs für einen ähnlichen Stall hier in der Gegend so bei 300,- bis 350,-€. Klar, gab es auch damals schon welche für 500,- € *lach*. Und jetzt? Sind diese Ställe, je nach Besitzer, zwischen 400,- € und 650,- € - also nicht die ganz teuren. Die sind zwischen 700 und 800! Und dann ist oft sogar das Heu morgens und abends rationiert. Wer mehr möchte, zahlt nochmal 30,- darauf. Und das sind nicht wenige. Und nix mit Extraleistungen incl. wie Decke-auflegen, Gamaschen-dranmachen o.ä. Das gibt's entweder gar nicht oder gegen Aufpreis *lach,Überraschung*. Ebenso das täglich Rein- und Rausbringen. Nicht in allen Preisen inclusive. Bei uns in der Gegend beobachte ich gerade ein besonders munteres Stall-wechseln!
Ich gehöre ja nun tatsächlich zu denen, die zum 18. Geburtstag von den Eltern ein eigenes Pferd bekamen - mit der Auflage, dass ich dann auch weiter zur Schule gehe Aber meine Schwester bekam dafür den Führerschein und ein Auto bezahlt - während ich bis ich 24 Jahre alt war und eigenes Geld verdiente, mit dem Fahrrad unterwegs war. Das Thema "nutze die Zeit zu lernen, damit Du einen guten Job bekommst und genug Geld verdienst" war bei uns also auch im Vordergrund stehend - nur eben anders.
Aber bei uns kostete die Box im Vereinsstall, inklusive Futter und Misten 1981 auch schon 400 Mark - wir lebten ja direkt an der Schweizer Grenze und damals standen bei uns überwiegend die Pferde von Schweizer Besitzern, die für eine Box in der Schweiz damals schon 600 Franken bezahlten und in Deutschland waren es dann eben nicht nur 200 Mark weniger, sondern durch den Kursgewinn vom Schweizer Franken meistens noch 20% weniger.
Als ich dann in der Schweiz lebte, nahm ich auch die weitere Fahrt in Kauf, um meine Pferde in Deutschland stehen zu lassen, denn 1990 zahlte man für eine Box in der Nähe unseres Wohnortes schon 760 sFr - ohne Extras! Weide kostete 5 Franken täglich und solche Serviceleistungen wie Rausstellen, Decke und/ oder Gamaschen drauf kostete auch 5 sFr extra pro Tag. Das Einzige, was mich hätte locken können, wäre die Vielseitigkeitsstrecke beim Rodersdorfer Stall gewesen, aber bei zwei Pferden hätte ich mehr oder minder nur noch für die Pferde gearbeitet ... und so blieben sie dann eben in Deutschland, wo ich dann 420 DM pro Pferd bezahlte, bis wir in der Schweiz ein Haus mit Pferdestall kaufen konnten und die Pferde nach Hause holte. Dafür bezahlten wir dann aber jährlich 1200 sFr. pro Pferd für die Hallenbenutzung - und wir hatten damals dann 3 Pferde und das Fuitter war in der Schweiz auch viel teurer, als in Deutschland. Vor allem für Heu und Stroh bezahlte man damals schon sehr hohe Preise, weil das alles aus Frankreich angeliefert wurde.
Günstig im Unterhalt waren meine Pferde also tatsächlich nie.
Aber wenn ich gegenrechne, wie oft andere Leute sich neue Klamotten kaufen, in den Urlaub fahren oder sich ein neues Auto kaufen, dann relativieren sich die Kosten auch irgendwie wieder, die meine Pferde verursachen - und ich vermisse auch nichts, was ich mir der Pferde wegen nicht leiste. Meine einzige Sorge wäre nur, dass ich es irgendwann kräftemäßig nicht mehr schaffe, die Pferde zu versorgen und auf einen Einstellerstall angewiesen sein könnte - das wäre mein worst case
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Da fällt mir noch eine Erstpferdebesi um die 30 ein bei uns am Stall: Pferd mit 4 gekauft. Dann hatte er bald Sehnenprobleme beidseitig hinten - lange Ruhepause. Während dessen machten sich Lungenprobleme bemerkbar - aufwändige Diagnose mit Klinik und so - div. Medis wurden gegeben und ein Heubedampfer angeschafft. Nun kamen noch massive Magenprobleme dazu - teure Diagnose und anschließend noch teurere Medis. Letztens erneut Spiegelung: noch mehr und schlimmere Geschwüre. Noch mehr Medis. Sie sagte letztens, dass sie nur für die Medis monatlich 1400,-€ zahlt! Das Pferd wird nicht mehr geritten - bis auf weiteres. Er ist jetzt 6. Er hat Unsummen gekostet und noch ist unklar, was mit ihm los ist und wo der Weg noch hinführt. Aber ein Pferd zum Reiten hat sie nicht. Statt dessen ist sie ihre ganze Freizeit damit beschäftigt, das Leben für ihr Pferd optimal zu gestalten. Aus so einer Situation kommt man ja auch schlecht raus. Den Pferd so verkaufen - nahezu unmöglich. Einschläfern? Da find mal erstmal einen TA, der das macht. Er ist ja ansonsten ganz munter. Alle Behandlungen einstellen und auf Mutternatur hoffen? Sauschwierige Situation in vielerlei Hinsicht.
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30.11.2022 08:12 (zuletzt bearbeitet: 30.11.2022 08:13)
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Test bestanden 
Die hat ihr Pferd noch kein Jahr ... 
) vorgestellt.
Aber meine Schwester bekam dafür den Führerschein und ein Auto bezahlt - während ich bis ich 24 Jahre alt war und eigenes Geld verdiente, mit dem Fahrrad unterwegs war. Das Thema "nutze die Zeit zu lernen, damit Du einen guten Job bekommst und genug Geld verdienst" war bei uns also auch im Vordergrund stehend - nur eben anders.
