Die Eier des Leberegels sind nicht dauerhaft, aber doch im Stuhl nachweisbar. Die sehen im Mikroskop im angereicherten Stuhlsediment sogar ganz typisch und relativ leicht zu erkennen aus
Ich bin ja im Grunde immer für alternative Behandlunfsmethoden offen, aber bei der Diagnosestellung geht es mir wie @GilianCo und @küwi : ich vertraue da auch eher wissenschaftlich belegbaren Methoden. Ich habe durch so eine falsche Diagnose mit Bioresonanz mal fast ein Fohlen verloren. Damals hatte der kleine Hengst am 8. Lebenstag seine Mutter verloren ... an dem Tag, an dem wir die Stuten und Fohlen stets entwurmten (mein Tierarzt meinte zwar, dass ich die Stute gleich nach der Geburt des Fohlens entwurmen soll, weil die WK dann aucvh in die Milch geht, aber das brachte ich nie übers Herz). Nun hatte der Zwerg Fohlenrossedurchfall und eine Kotprobe war schwer zu entnehmen, um rauszufinden, ob er eine Wurmkur braucht. Mein Tierarzt wollte ihn in der Situation, die ihn sowieso schon gestresst hat und mit der Umstellung auf Milchpulver ungern prophlaktisch entwurmen und hoffte, dass wir doch noch zu einer Kotprobe kommen. Dann meinte eine Bekannte von mir, dass sie einen Tierarzt kennt, der Bioresonanz anbietet ... ich rief ihn an, er kam sofort, nahm einen Blutstropfen mit und rief mich abends an, dass das Fohlen nicht verwurmt sei, aber eine Stirnhöhlenvereiterung hätte ... das fand ich ausgesprochen seltsam, denn dafür hatte er gar keine Symptome. Die Geschichte endete dann fast mit dem Tod des Fohlens, denn schlussendlich hatte der Zwerg so schlimmen Durchfall, dass er Würmer zutage förderte und wir dann sehr schnell die sinnlose Behandlung abbrachen und ihn entwurmten. Von da an ging es ihm dann wieder gut.
Seit dem bin ich bei Bioresonanz sehr skeptisch ... vor allem auch, weil mir eine Kundin erzählte, dass ihr Haund laut Bioresonanz keine Avocado verträgt ... sehr sinnig. Die verträgt kein Hund.
Für mich ist es auch immer ein Warnsignal, wenn man mir gleich 100 teure Mittelchen verkaufen will. Vor allem weil die Homöopathie zum einen eigentlich nur ein Mittel braucht: Das Konstitutionsmittel, das zum Pferd und seinen gesundheitlichen Problemen passt. Aber als THP dürfen wir auch keine homöopathischen Mittel verkaufen. Wir dürfen das Tier beim Besuch damit behandeln, aber keine Globuli da lassen oder gar Geld dafür verlangen. Das wäre ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und strafbar, weil homöopathische Mittel apothekenpflichtig sind.
Ich bin da ganz bei @küwi Bevor Du teure Mittel verfütterst, würde ich eher eine Kotprobe, ein Hautgeschabsel und eventuell ein Blutbild in Auftrag geben und dann entsprechend behandeln.
Ich will auch gar nicht gegen Kolleg*innen wettern, aber viele Zusatzfütterchen zur Behandlung zu verkaufen, klingt für mich nicht nach einem wirklich sinnvollen Plan. Auch wenn Kräuter sehr hilfreich sein können.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Also, grundsätzlich stehe ich natürlichen Behandlungen, je nach Erkrankung und Schweregrad und ggf. noch weiteren Punkten, eher positiv gegenüber. Einiges, was wir den Patienten in der Praxis mitgeben, ist ebenfalls pflanzlich. Ich stehe aber definitiv (auch wenn ich eine Bekannte habe, die da total von schwärmt) der Bioresonanz extrem skeptisch gegenüber, bzw. ich halte sie für Humbug. Aber leider läßt sich damit scheinbar dennoch sehr viel Geld verdienen, insbesondere dann, wenn Besitzer verzweifelt sind (was für mich durchaus nachvollziehbar ist) .
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Meine Lieben, jeder darf glauben was er will und mag. Hätte die Bioresonanz nur was zu Tage gefördert, was mir völlig unsinnig erscheint und nicht zu den Symptomen meines Pferdes passt, wäre ich auch skeptisch. Hat es aber nicht. Ob es nun Leberegel sind oder was anderes, die Leber hat nen Treffer. Blutbild ist im Übrigen längst gemacht, lt. Aussage der TA o. B. (ich seh das anders...). Ich werde hier in ein paar Wochen berichten, ob die Behandlung angeschlagen hat ;-)
Naja - ob das diagnostisch funktioniert hängt ja nicht davon ab, ob einem die Ergebnisse einleuchten. Wenn die THP gut ist, dann hat sie ggf auch gute Ideen, die dann halt auch logisch sind - ich zweifle auch nicht die Leberegel als solche an, sondern die Diagnostik. Ganz, ohne es blöd oder böse zu meinen.
via Firefox Mini
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zitat von GilianCo im Beitrag #21Naja - ob das diagnostisch funktioniert hängt ja nicht davon ab, ob einem die Ergebnisse einleuchten. Wenn die THP gut ist, dann hat sie ggf auch gute Ideen, die dann halt auch logisch sind - ich zweifle auch nicht die Leberegel als solche an, sondern die Diagnostik. Ganz, ohne es blöd oder böse zu meinen.
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Ich schließe mich mal an. Was mich verwundert ist, dass Du @Eowyn als Symptom für die Leberegel das "fett werden" anführst und Leberegel verursachen ja eher ein Abmagern des Pferdes. Leider scheint es wirklich so zu sein, dass die Leberenzyme im Blutbild auffällig sein können, aber nicht sein müssen und insofern bin ich ganz bei @GilianCo, dass ich nicht zwingend die Leberegel anzweifle - auch wenn ich mir ein damit befallenes Pferd nicht moppelig, sondern mager vorstelle - sondern den Weg, mit der die THP zu ihren Erkenntnissen fand.
Am Ende ist es Dein Pferd, Dein Geld, das Du in die Behandlung investierst und Dein Entscheid, wie Du behandelst oder eine Diagnose erhältst. Es gibt auch viele Tierbesitzer in meinem Kundenkreis, die auf die Bioresonanz schwören - da würde ich mir nie erlauben, sie von meiner Meinung überzeugen zu wollen. Wie mein Tierarzt mal sagte: "Wert heilt, hat Recht!"
Ich finde auch die Akupunktur einen guten Weg um "das Qi" wieder fließen zu lassen oder Energieblockaden zu beseitigen und es kann durchaus sein, dass es Deinem Pferd allein dadurch schon besser geht und die Symptome verschwinden.
Ich finde es allerdings wirklich nicht gut, wenn THP mit Homöopathie Handel betreiben, denn das ist nun mal ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und strafbar, weil homöopathische Mittel apothekenpflichtig sind. Ob das Sinn macht - darüber kann man durchaus streiten. Ich habe mich mit dem Gewerbeaufsichtsamt darüber auch schon gestritten, weil ich - das mag vermessen klingen - der Meinung bin, dass ich von Homöopathie mehr Ahnung habe, als die PKA in der Apotheke. Aber Gesetz ist halt Gesetz und das muss nicht immer auf Logik begründet sein.
Wobei ich mich eben auch ein bisschen daran stoße ist dieser Satz von Dir "und mir eine ellenlange Liste an Zusatzfuttermitteln (natürlich Dr. Wexrauch :-( ) und Globulis dagelassen"
Ich wiederhole mich da, weil ich das schon schrieb, aber für mich ist ein/e gute/r Tierheilpraktiker der- oder diejenige, der oder die gezielt das passende homoöpathische Konstitutionsmittel empfiehlt und möglichst nicht zu viele Zusatzfuttermittel verkauft. Hier halte ich mich an den Grundsatz: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.
Ich will hier auch nicht klugsch****ern, aber auch eine Behandlung mit pflanzlichen Mitteln kann Nebenwirkungen haben und auch in der Phytotherapie gibt es Pflanzenwirkstoffe, die sich nicht vertragen oder widersprechen und eine lange Liste von Zusatzfuttermitteln klingt für mich immer ein bisschen nach "wir experimentieren mal und hoffen, dass irgendwas davon wirkt." Das schiebt dann eben leider auch den Beruf "Tierheilpraktiker" in die dubiose Ecke, denn vom THP erwarte ich nichts anderes als von meinem Tierarzt und wenn der mir eine Tüte voller Medikamente rüberreicht, dann werde ich skeptisch. Meine Erwartung ist beim Tierarzt und beim THP (und ich ziehe auch Kolleg*innen zu Rate, weil man ja oft zur Betriebsblindheit neigt), dass man mir eine gezielte Behandlung vorschlägt und mich mit ein oder zwei Mittelchen versorgt. Wenn die den gewünschten Erfolg nicht bringen, kann man durchaus noch umdisponieren, aber wo so viele Mittelchen verfüttert werden, nehme ich an, dass man am Ende nicht weiß, was da überhaupt gewirkt hat.
Aber das ist auch nur meine Meinung und die erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit - ich finde es eben nur immer wieder schade, dass die Chance, die in einer Zusammenarbeit von Tierarzt und THP liegt, so wenig genutzt wird und vielfach eben die Meinung laut wird, dass einer offenbar versagt hat, wenn der andere helfen kann.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Die THP hat mir nichts verkauft und auch keine Globuli dagelassen, sondern nur eine Empfehlung dagelassen - besorgt habe ich die Gobulis selbstredent in der Apotheke ;-)
So, knapp 2 Wochen nach Therapiebeginn ein kurzes Update:
es kam nochmal anfangs eine neue kahle Stelle. Aktuelle sind alle stellen bereits wieder so mit Fell bedeckt, das sie einem Außenstehenden gar nicht mehr auffallen würden. Und das Beste ist: der Juckreiz ist auch fast ganz weg *freuwiebolle* insgesamt wirkt Fenicio weder gelassener und mehr in seiner inneren Mitte.
An der Kondition haperts noch gescheit, und das wird auch noch dauern, aber da bin ich guter Hoffnung, daß wir das in den nächsten 4 Wochen auch wieder hinkriegen. Am letzten März Wochenende kommt Victor Richarte zu Katja Lauer auf die Anlage, da würde ich gerne mitreiten :-)
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14.02.2023 17:49
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