Diesmal passte wirklich so ziemlich alles ... und wenn ich drei kleine Kritikpunkte hätte, dann würde ich vermutlich das Haar in die Suppe werfen, das da vorher nicht schwamm, denn das Positive überwog und ließ die Kritikpünktchen fast schon wegschmelzen wie Schnee an der Sonne.
Aber um die kleinen Mängel abzuhaken, seien sie kurz erwähnt: Das Belchenhotel nennt sich Naturressort und liegt an der Talstation der Belchenbahn in 1100 m Höhe - super idyllisch und umgeben vom Wald. Zu der Zeit, in der wir dort Urlaub machten, war es noch sehr winterlich, sehr kalt und verschneit und das Fitness- und Relaxzentrum liegt außerhalb des Hotels in einem neu erbauten Nebengebäude. Man muss also das muckelig warme Hotel verlassen und ein Stück der verschneiten und teilweise ziemlich rutschigen Straße entlang laufen, wenn man den Crosstrainer "reiten" will. Weil ich nun aber schon viel Gepäck dabei hatte, nahm ich keine Sportschuhe mit, sondern plante, in Socken zu schwitzen und darum trug ich Badeschläppchen, denn danach wollte ich mich im Hallenbad erfrischen. Mit Schläppchen durch den Schnee ist eine echte Challenge ... aber verschwitzt durch den Morgenfrost ist auch nur mäßig lustig
Das nächste Problem war der fehlende Brustgurt am Gerät meiner Wahl und so legte ich ohne Herzfrequenkontrolle los und merkte dann, dass mir irgendwann ein bisschen schwindelig wurde. Wenn ich in meiner Herzfrequenz trainiere, passiert das nicht. Darum fragte ich dann an der Rezeption, ob man den Brustgurt auffindig machen könnte und erfuhr, dass die Personal-Trainerin, die dafür zuständig ist, die Gäste an den Geräten einzuweisen, gerade Urlaub hatte.
Das war nun ein bisschen suboptimal, aber die Geräte waren trotzdem supermodern und im Gegensatz zu den Fitnessgeräten in Muggenbrunn brauchte ich mich nicht zu sorgen, dass ich irgendwas abbreche, weil das Gerät so arg ächzte.
Besonders schön war, dass man beim Trainieren vor dem großen Panoramafenster schwitzte mit Blick auf den Belchen, den Wald und den Sonnenaufgang. Die Räume waren auch alle hell und freundlich und es gab sogar einen Huula-Hoop-Reifen, den ich fleissig nutzte.
Das Schwimmbad war auch super und man konnte zwischen dem Innen- und dem Außenpool entscheiden. Bei beiden war die Wassertemperatur bei 32 Grad - also fast schon Badewasser Im Sommer gibt es noch einen Naturteich zum Schwimmen, aber der war noch geschlossen.
Auf Frühsportler ist man leider nicht so eingestellt, denn der Fitness- und Schwimmbadbereich öffnet erst ab 7 Uhr und man konnte auch nicht schummeln, weil jede Tür nur mit der Hotelkarte zu öffnen war und die tatsächlich erst um 7 Uhr funktionierte. Aber meine Lieben sind ja eher Längschläfer und wenn ich kurz nach acht Uhr ins Zimmer kam, hatte ich noch locker Zeit zum Duschen, denn zum Frühstück ging es erst um 8.30 Uhr. Was in anderen Hotels manchmal ein Problem war, denn wenn die Frühaufsteher das Büffet leergefuttert hatten, bekam man häufig nur noch die Reste. Hier wurde nachgelegt und so hatten wir "Spätfrühstücker" keinen Nachteil. Außer vielleicht den, dass das Frühstück jeden Allergiker beglückte, aber an veganem Brotbelag fehlte es gänzlich. War nicht schlimm - ich hatte alles dabei und schlussendlich war das Angebot an Haferflocken und veganer Milch umfangreich und allein vom köstlichen Obstsalat wäre ich auch satt geworden. Genauso wie abends am Salatbüffet ... und dabei gab es täglich ein 5-Gänge Menü, das man mir "veganisierte" und so musste ich dann auch die Suppe und die Vorspeise weglassen, weil ich nach de, Salat und den 3 Gängen pappsatt war.
Das Hotelpersonal war extrem freundlich und sehr um jeden Gast bemüht und auch die Seniorchefs kamen immer mal an die Tische, um zu fragen, ob alle zufrieden sind.
Abends konnte man am Kaminfeuer sitzen und Cocktails schlürfen. Ich entschied mich für den alkoholfreien "Wintertraum" und hätte mir gerne das Rezept mitgenommen, denn der Cocktail war einfach oberlecker.
Wir unternahmen auch täglich Ausflüge, denn der südliche Hochschwarzwäld lädt zum Wandern ein. Meine Schwester und ihr Freund kraxelten auf die Berge, stürmten das jeweilige Gipfelkreuz und sahen sogar Gemsen. Meine Mutter und ich ließen es ruhiger angehen und machten gemütliche Schneespaziergänge in ihrer alten Heimat. Einen Nachmittag gingen wir alle zusammen vom Knöpflisbrunnen aus wandern und anschließend noch zur Marmeladenmanufaktur Faller, wo ich dann meine Mitbringsel für meine Freundinnen kaufte.
Alles in Allem war es ein sehr gelungener Urlaub und ein echtes Wellnesserlebnis und garantiert waren wir im Belchenhotel nicht das letzte Mal zu Gast. Wobei ich in einer Woche noch mal mit meiner Mutter verreise, aber diesmal wieder an den Bodensee, denn meine Mutter monierte, dass sie jetzt genug vom Schnee hätte und den Frühling genießen möchte. Also werden wir wieder nach Wasserburg fahren und von dort aus Ausflüge zur Mainau und nach Lindau machen und schauen, was sich sonst noch so ergibt.
Hier sieht man die "Black Forrest Line" - eine Hängebrücke, über die meine Schwester mal laufen wollte, aber mit dem Schnee und dem Eis wäre das nicht so ideal gewesen ... mich bekommt man nicht für Geld da rüber
Ach - fast hätte ich es vergessen: Auf der Rückfahrt nach Hause fuhren wir über St. Blasien und schauten uns den Dom St. Blasius und das Städtchen an.
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Deckenmalerei
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Uns Mädels zog es dann noch in ein riesiges Modegeschäft und der arme Freund meiner Schwester wurde mit Autozeitschriften auf einem Sessel geparkt, während wir uns durch das Sortiment schauten und Klamotten anprobierten. Meine Schwester fand eine schicke Jacke, meine Mutter eine Hose und ich fand eine Weste sehr schick, die ich dann aber in Anbewtracht der Tatsache, dass die Koffer voll waren, nicht kaufte
St. Blasien ist definitiv einen Besuch wert - nicht nur wegen des Modegeschäfts
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Hach, das klingt alles so wunderbar und ich bin in Gedanken mitgereist. Habe in Gedanken im Fitnesstudio geschwitzt und mir anschließend die Füße beim Rückweg abgefroren. Bin draußen im warmem Poolwasser gedümpelt und durch die wunderschöne Bergwelt gewandert. Danke für den ausführlichen und schön bebilderten Bericht!
Danke für die virtuelle Begleitung liebe Susanne ... aber über diese grauslige Hängebrücke bist Du hoffentlich nicht balanciert?
Am Samstag bin ich ja wieder unterwegs Richtung Basel und fgahre mit meiner Mutter nach Wasserburg an den Bodensee - in das Hotel, bei dem neben dem Außenpool die Pferdeweide liegt und man beim Schwimmen auf Füchse, Braune, Schimmel, Rappen und hin und wieder einen Schecken schaut
Im Hotel Gierer hat es mir auch sehr gut gefallen und ich bekam auch immer ein Blümchen als Deko auf mein veganes Schnitzel, das ich von Zuhause mitgebracht hatte und das Fitnessgedöns kann man rund um die Uhr nutzen. Man schaut zwar nicht auf ein herrliches Bergpanorama, aber auf Pferdehufe und man kann beim Schwitzen fernsehen Der Fitnessraum ist auch nicht außerhalb des Hotels, sondern in dessen Untergeschoß ... darum kuckt man auch auf die Pferdehufe, wenn man aus dem Fenster schaut
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Der Belchen! Vielen Dank für deinen Schwarzwald Bericht. Ich bin mal den Westweg - das ist ein Fernwanderweg durch den Schwarzwald - gelaufen, und der ging auch über den Belchen. Leider war das Wetter schlecht und ich habe nicht viel gesehen… Aber ich freue mich, dass ihr in dem Hotel so eine schöne Zeit hattet. Und am Bodensee ist sicherlich schon Frühling…
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Wellnessurlaub im Schwarzwald
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15.01.2025 16:56
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Der Fitnessraum ist auch nicht außerhalb des Hotels, sondern in dessen Untergeschoß ... darum kuckt man auch auf die Pferdehufe, wenn man aus dem Fenster schaut 
