Ich fühle sehr mit Dir! Unsere Motte ist ja auch so ein "heute fress ich was und dann wochenlang nicht mehr" Typ. Oft vergehen mehrere Tage, bis sie mehr frisst als ein paar kleine Happen Leberpastete ( die sie absolut nicht soll, aber die geht immerhin fast immer in den Hund) Sie hat immer wieder deutlich erhöhte Bauchspeicheldrüsen Werte und ich tippe auf Sodbrennen oder Magen-Darmbeschwerden durch ihr Vorleben auf der ungarischen Straße. Fast dauerhafte Fütterung von Pantoprazol macht es minimal besser, ebenso die tägliche Gabe von zB Almazyme hilft ihr sehr. Bei jedem Futterwechsel reagiert sie heftig mit Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen etc. Und nicht nur die Schmerzen - auch der Gewichtsverlust ist ja bei einem 8 kg Hund etwas gravierender, als bei Bea mit ihren geschätzt 20-25kg.
Die ganzen Diätfuttermittel werden von Motte grundsätzlich nicht gefressen - am besten geht es noch mit selbst gekochtem Fleisch, das so zubereitet wird, "wie wenn es für Menschen gekocht wurde" - weil einfach Portionsweise eingefrorenes Hundefutter auftauen mag sie nicht. Nehme ich aber das selbe Fleisch ( Huhn, Pute, Pferd, Lamm, ev mit ein wenig Leberstückchen drinnen) und werfe es in einen Kochtopf, füge ein paar Tropen Olivenöl dazu, eine Prise Suppengrün, ein paar Nudeln oder Reis und tu so wie wenn es frisch gekocht ist, dann steigen die Chancen sehr deutlich, dass sie es frißt Nur gut, dass sie nicht verwöhnt ist
Ich tippe auf den "postfertilen Depri", wie ich diesen Zustand bei Chia nenne, denn sie frisst dann auch nur noch, was eigentlich unter Leckerchen fällt. Zum Glück schlabbert sie aber wenigstens das Nutribound immer gerne auf, denn der Zustand der extremen Mäkeligkeit kann durchaus mal acht Wochen dauern.
Die ersten Male bin ich noch zum Tierarzt gerannt, weil ich sicher war, dass mein Hund krank sein muss, wenn sie nicht frisst - und sie fiepte, zog sich unter die Eckbank zurück und wirkte tatsächlich richtig depressiv. Beim Tierarzt stellte man fest, dass mein Hund kerngesund ist und meinte, dass sie halt von den Leckereien satt wäre und ich ihr die halt mal kürzen soll, damit sie Hunger hat . schließlich würde kein Hund vor dem vollen Napf verhungern. Ich kürzte also die Leckerchen und stellte den Napf weg, wenn sie nicht dran ging ... mit dem Effekt, dass mein Hund dann ständig Magensäure erbrach, weil ja sonst nichts mehr im Bauch war. Man riet mir beim Tierarzt zu einem Magensäurepuffer, aber ich wollte keinen Reboundeffekt riskieren und gab ihr amerikanische Rotulmenrinde mit etwas Rinderblut, damit die Ulmenrinde quellen kann. Den geleeartigen Klumpen leckte mir Chia dann morgens und abends aus der Hand und somit hörte zumindest das Erbrechen auf - wobei ich dann eben doch lieber wieder Leckereien fütterte, als eine Magenschleimhautentzündung zu riskieren.
Inzwischen kenne ich diese Phasen nach der Läufigkeit und weiß, dass ich mich darauf gefasst machen muss, dass mein Hund in der ersten Phase wie ein Scheunendrescher alles in sich reinfrisst, was sie bekommen kann, dann nur noch frisst, wenn andere Hunde ihr Futter begehren und schlussendlich sogar die Leckerchen ablehnt und sich nur noch von Nutribound und hin und wieder einer Hand voll Trockenbarf ernährt. Sie nimmt dabei natürlich ab, aber bevor sie zu dünn wird, frisst sie wieder und das was sie abnimmt, hat sie sich vorher draufgefuttert.
Es gab Zeiten, da bin ich mit dem Futter hinter ihr hergelaufen, habe ihr Futter aus der Hand angeboten und alles, was an Futter mit dem Zusatz "für besonders mäklige Hunde" oder "appetitanregend" gekauft. Mit dem Effekt, dass Chia mal ein bisschen von dem Futter nahm, aber spätestens, wenn ich das Futter nochmal anbot, es ebenfalls ablehnte ... der Tierschutzverein hat sich über die Futterspende gefreut.
Wenn wir mit ihren Hundefreunde laufen, ist sie fröhlich und energiegeladen wie immer und hin und wieder nimmt sie dann auch eine Handvoll Futter, aber wenn wir in einer solchen Phase ohne Begleitung unterwegs sind, schleicht mein Hund meistens hinter mir her, dass man denkt, es ginge ihr furchtbar schlecht. Taucht aber ein Reh vor uns auf oder wahlweise andere Hunde, Jogger oder was sich sonst noch so im Wald vergnügt, dann ist sie hellwach und sehr motiviert.
Beim letzten Tierarztbesuch sprach ich das Thema noch mal an und da wurde auf Scheinträchtigkeit getippt. Da aber dieses seltsame Verhalten ca. drei Wochen nach der Läufigkeit beginnt und sie weder Milch bildet, noch Spielzeug bemuttert, erfüllt sie eigentlich nicht die klassischen Symptome der Scheinträchtigkeit. Der Rat des Tierarztes? "Lass sie halt mal tragend werden. Danach sind die Hormone dann vielleicht im Gleichgewicht." Und nein, Chia wird keine Welpen bekommen dürfen. Ich füttere dann doch lieber Rosenwurzwurzel, Ashwaganda und L-Tryprophan. Johanniskraut habe ich auch versucht, aber das hat gar nichts gebracht. Für die Darmflora gibt es Synbiotik, denn sonst kann es auch sein, dass sie weichen Kot absetzt, weil sie eben fast nur Flüssignahrung zu sich nimmt.
Eine Kastration ohne medizinischen Grund möchte ich definitiv nicht - also lebe ich mit Chias "postfertilen Depri".
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Bea ist nach wie vor keine gute Fresserin. Wir haben nun ein Futter gefunden das sie frißt, aber Begeisterung sieht anders aus. Dennoch wiegt sie 31 kg, und da war ich erstaunt, denn das dachte ich nicht. Sie ist sehr schlank. Gestern waren wir in der neuen TA Praxis beim neuen TA. Ich habe die Praxis gewechselt, weil ich denke das ein Ultraschallgerät ein muß ist, was die aber nicht haben. Wer weis ob Gina nicht noch leben würde, hätte man sie dort schallen können, wenn ich dort war weil sie wieder Beschwerden hatte. So mußte ich immer in die Klinik, und das machst halt auch nicht jedes mal wenn es wo zwickt. Dafür habe ich ja meinen Haustierarzt. Soweit so gut. Der TA ist super nett und sehr einfühlsam. Bea stellt ja jede Mitarbeit ein, sobald man zu zweit an ihr drann ist. Auch verbockt in der alten Praxis. Fiebermessen ist, als würde man sie abstechen wollen. Wir haben nun einen Termin für die Kastration bekommen. Nächste Woche Mittwoch wird der Eingriff vorgenommen. Die zweite Läufigkeit steht vor der Tür, denn sie ist schon wieder vollkommen neben sich. Sehr unruhig frißt schlechter, und kommt gar nicht zur Ruhe. Wandert nachts hin und her. Bei der Gelegenheit lasse ich auch den Bauchraum schallen, weil ich wissen will ob sie evtl wie Gina ein Magenproblem hat.
Abgesehen von all dem ist Bea munter, macht viel Quatsch, ist ein sehr agiler Hund, der permanent an unsere Grenzen geht. Sie akzeptiert die Grundstücksgrenzen nicht und geht auch alleine Gassi. Seid dem wird sie draussen angehängt wenn wir auf dem Hof zu arbeiten haben. Man kan sie nicht aus den Augen lassen, denn dann ist sie weg, und geht auf unserer Staße, ihr erinnert euch, die ist ein Feldweg, mal eben Gassi. Schlecht hören tut sie auch sehr gut Pupertät halt. Sie hat ein paar sehr lustige Eigenarten an sich. Wenn sie sich freut, und das tut sie oft, dann schrubt sie so mit dem kopf auf dem Boden entlang. So wie Hunde die was tolles gefunden haben und sich darin wälzen wollen. Mit dem Popo in der Luft schiebt sie dann über den Boden und dann macht sie einen Purzelbaum, bleibt auf dem Rücken liegen und wedelt ganz dolle mit dem Schwanz. Dann muß man sie kraulen. Was etwas nervt ist die Abschleckerei. Wo sie mich erwischt werde ich abgeschleckt. Abends auf dem Sofa, werde ich niedergeschleckt und da krabelt die auf meinen Schoß, so das ich nur noch Hund vor mir habe. Aber Fernsehen wird eh überbewertet. Wenn man ihr mal was aus der Hand zu fressen anbietet, wird alles auf ihr Bett getragen. Dann folgt ein fragender bis vorwurfsvoller Blick, der von "das kann man essen?" bis "war das alles oer kommt noch was?" alles heißen kann. Kommt nichts mehr von mir, wird da ganz vorsichtig mal mit den Zähnchen daran rum geknabbert. Eine Nudel (Penne) kann so schon mal 10 minuten brauchen bis sie im Magen gelandet ist. Sie nagt sie quasi tot Das brummen wenn sie schläft, das an einen Kinderteddy erinnerte hat sie auch noch, nur das es inzwischen einem Brummen eines Braunbären gleicht. Sehr laut und oft langezogen. Nachts, mitten in der Nacht...so manchesmal wacht man irritiert auf
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Zitat von gabi im Beitrag #108Wir haben nun einen Termin für die Kastration bekommen. Nächste Woche Mittwoch wird der Eingriff vorgenommen. Die zweite Läufigkeit steht vor der Tür, denn sie ist schon wieder vollkommen neben sich. Sehr unruhig frißt schlechter, und kommt gar nicht zur Ruhe. Wandert nachts hin und her.
Nächste Woche ist Kastration? Und das die nächste Läufigkeit bald kommt, merkt man schon?
Wir kastrieren tatsächlich immer im Anoestrus, also genau zwischen zwei Läufigkeiten, weit genug weg von der nächsten Läufigkeit, weil die Nebenwirkungen der Kastration damit (meiner Meinung nach) weit geringer sind. Wir haben so gut wie keine Hündinnen, die inkontinent werden, die Hündinnen sind nach der Kastra quasi wie vor der Kastra (also "direkt"), und fallen nicht in ein hormonelles Loch, weil die Hormone, die die Läufigkeit vorbereiten, dann plötzlich wegfallen, sondern dann, wenn sowieso keine Hormone "im System" sind. Wir haben damit tatsächlich die besten Erfahrungen gemacht....
Ich drück einfach mal die Daumen, wird ja schon alles gut gehen
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Danke Conny, das sind tatsächlich auch meine Gedanken. Also optisch sieht man noch nichts. Keine geschwollene Vulva, aber sie wird so unruhig ist noch mehr am fiepen und Gaga. Und es ist ein halbes Jahr vergangen. Würde alles passen.
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Gestern wurde Bea nun kastriert. Sie leidet sehr. Sie frisst nicht, weil ihr sehr wahrscheinlich der Hals weh tut, da sie einen Tubus hatte. Ist halt sau doof weil sie ab heute ja eigentlich ihre AB Tabletten bekommen sollte. Muß mal schauen wie ich die in den Hund bekomme. Und sie bringt das ganze mit mir in Verbindung, weil ich sie ja auch festgehalten habe als der Venenkatheter gelegt wurde. Sie ist so dünn..... und sieht echt erbarmumswürdig aus. Bei Gina war das damals anders. Ich hoffe Bea erholt sich schnell.
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Es ist immer schwer auszuhalten, wenn es den Tieren nicht gutgeht und man nichts tun kann - außer da sein. Und das macht Ihr ja. Kopf hoch, es geht jetzt jeden Tag ein bisschen aufwärts!
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04.04.2025 08:58
Nur gut, dass sie nicht verwöhnt ist 
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. Sie akzeptiert die Grundstücksgrenzen nicht und geht auch alleine Gassi. Seid dem wird sie draussen angehängt wenn wir auf dem Hof zu arbeiten haben. Man kan sie nicht aus den Augen lassen, denn dann ist sie weg, und geht auf unserer Staße, ihr erinnert euch, die ist ein Feldweg, mal eben Gassi. 
und dann macht sie einen Purzelbaum, bleibt auf dem Rücken liegen und wedelt ganz dolle mit dem Schwanz. Dann muß man sie kraulen. 
und sieht echt erbarmumswürdig aus. 
