Hallo Ihr Lieben,

es ist ja nunmal so, dass die Schulmedizin mit der excessiven Art der Entwurmung mittlerweile zurückrudert. Zuviele Resistenzen.

Mal eine Frage, wer von Eu entwurmt alternativ mit Kräutern, respektive Unterstützt durch Kräuterfütterung die körpereigenen Imunkräfte und die Schaffung eines Wurmunfreundlichen Darmklimas?

Mich würden Erfahrungswerte da sehr interessieren.

Ich hatte meinen Wallach ja stark verwumt gekauft. Trotz zwei Wurmkuren und negativer Kotprobe (von daher bin ich da mittlerweile etwas skeptisch) hat später ein Blutbild gezeigt, dass er immer noch Würmer hatte. Eine weitere Wurmkur war dann endlich erfolgreich.

Vier Wochen danach habe ich dann als Kur die Wurmkräuter von Per Naturam gegeben - die verstehen sich nicht als vollwertige Wurmkur, regenerieren aber den Verdauungstrakt und wirken austreibend auf Parasiten. Ich kann natürlich im Endeffekt nicht sagen, ob sie geholfen haben, sie wurden aber gern gefressen.

Im Dezember haben wir dann im neuen Stall ganz klassisch gegen Dasseln entwurmt.

Jetzt im März entwurme ich das erste Mal mit Equi Parex, einem sogenannten natürlichen Wurmmittel. Meine neue Stallbesi benutzt das schon länger und ihre Pferde sind wurmfrei - ob das nun an dem Mittel liegt oder einfach an gleichbleibendem kleinem Pferdebestand und gepflegten Wiesen, weiß man natürlich nicht sicher. Ich werde auf jeden Fall nochmal Kotproben untersuchen lassen, bevor die Weidezeit anfängt.

Ansonsten ist sicherlich Vorbeugung das Beste - heißt in unserem Fall Abäppeln von Weide und Paddocks, jeden Tag gründliche Wechselstreu im Stall (nicht nur Äppel raus und drüberstreuen, sondern alles Nasse raus) und Verbesserung der Darmflora und des Immunsystems.

Ginny das mit den Resistenzen hat mich auch beschäftigt. Daher entwurme ich schon seit Jahren selektiv. Ich schicke 3-4 Mal in Jahr Kotproben ins Labor und lasse auf Wurmbefall prüfen. Mein Greco hat sehr selten einen Befund und musste letztes Jahr nur einmal entwurmt werden. Bailaor hingegen drei Mal. Weiterer Vorteil ist das man gezielt die passenden Wirkstoffe gegen die auftretenden Wurmtypen auswählen kann. Die Empfehlungen welche Wurmkur ich verwenden soll bekomme ich direkt vom Labor. Sicher insgesamt etwas mehr Aufwand aber für mich überwiegen klar die Vorteile :-)

Hi,

wir entwurmen jetzt schon einige Zeit selektiv. Weil einige aber bedenken hatten nichts zu geben, haben die die Kräuterwurmkur gegeben. Wir konnten bei den Kotproben Ergebnissen weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung feststellen. Lediglich die Besitzer waren beruhigt etwas für Ihr Pferd getan zu haben.

Grüßle
Eike

Wäre eine Sammelprobe sinnvoll zum selektiven Entwurmen ?
Wir sind 6 Pferde in eigenem Stalltrakt die auch nur zusammen aufs Paddock oder die Koppel kommen.

Taris, wenn du bei Facebook bist hier der Link zu einer sehr informativen Gruppe.

https://www.facebook.com/groups/Selektiv...ng/?ref=browser
oder in Internet
http://www.selektive-entwurmung.com/

Denke aber das eine Sammelprobe von allen Pferden auf jeden Fall sinnvoll ist :-)

Da der Wurmbefall nicht zwingend bei allen gleich ist würde ich immer alle untersuchen lassen.

Dazu 3-5 Tage immer ein bischen Kot bei jedem Pferd sammeln und dann ans Labor.

Ich entwurme auch selektiv und meine Pferde sind durch gutes Weidemanagement und Stallhygiene im letzten Jahr nur mit der Winterwurmkur die Dassellarven beinhaltet entwurmt worden.

Wir sammeln von jedem Pferd nur an einem Tag eine Handvoll Kot und senden das ein. Das reicht. Die Testergebnisse kommen dann pro Pferd und die Befunde sind sehr unterschiedlich! Da gibt es wirklich gering Ausscheider die selten entwurmt werden und dauerhafte Hochausscheider die immer entwurmt werden müssen. Ganz wichtig auch die Kontrolluntersuchung nach dem Entwurmen, auch hier haben wir schon Überraschungen gehabt, die keiner dachte!

Wichtig ist die Kühle Lagerung der Proben und der richtige Zeitpunkt fürs Sammeln. Sonst werden die Ergebnisse verfälscht.

Danke Euch, dachte ich mir schon so.

Laut dem Sammelergebniss unserer 6 sind sie wohl wurmfrei. Hätte ich nicht gedacht, scheinbar zahlt sich das penible abäppeln doch aus.

Hallo allerseits,

ich krame mal den alten Thread hoch. Wie oben beschrieben, rudert die klassische Medizin zurück.
Hier mal ein sehr informativer Artikel von Dr. Bingold (Pferdeklinik Großostheim):
http://www.equivetinfo.de/html/wurminfektionen.html

Klickt man dann unten auf "Entwurmungszyklus", bekommt man ein Schaubild, das die Termine und Auslöser gut beschreibt.
Mit gutem Weidemanagement und wenn man "wurmresistente" Pferde hat, kommt man tatsächlich mit nur 1-2 Kuren pro Jahr hin! Hätte ich früher nie gedacht...

Gruß
Ameli

Das Labor 'der Wald' bietet übrigens auch den Equisal-Bandwurm-Speicheltest in Deutschland an. Bzgl. Bandwürmern wohl deutlich sicherer als eine Kotprobe. Ich habs im Frühjahr zusammen mit einer Korprobe auf die gängigen Würmer machen lassen, hat super geklappt.

Ich entwurme auch nur 1 - 2 mal im Jahr, lasse immer Kotproben untersuchen und nach den Untersuchungsergebnissen nur bei Bedarf entwurmt.

Zitat von Gambassi im Beitrag #12

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Das Labor 'der Wald' bietet übrigens auch den Equisal-Bandwurm-Speicheltest in Deutschland an. Bzgl. Bandwürmern wohl deutlich sicherer als eine Kotprobe. Ich habs im Frühjahr zusammen mit einer Korprobe auf die gängigen Würmer machen lassen, hat super geklappt.

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Weil es dieses Thema schon gibt, schliesse ich mich da mal an.
Ich mache seit Anfang Jahr mit Florido beim ZSE mit, d.h. bis jetzt war es das Monitoring um festzustellen wie es bei Florido mit dem Darmparasitenbefall aussieht. Eigentlich alle drei Monate einschicken der Kotprobe, danach bis auf eine Ausnahme entwurmen und nach zwei Wochen die Kontrolle ob das Präparat gewirkt hat. Soweit so gut, nun lag Florido meist über der Schwelle 200 Eier/pro gr Kot (kl. Strongyliden, sonst wurde nichts nachgewiesen) und er wurde vorerst als Hochausscheider eingestuft.
Die Therapie sollte sein: 1 Jahr lang mit Moxidectin alle 11 Wochen (ohne vorher zu beproben) entwurmen, wahlweise mit Ivermectin alle 7 1/2 Wochen oder mit Pyrantel alle 5 1/2 Wochen. Danach wieder ein Monitoringjahr einlegen ob das Ganze geholfen hat.
Ich habe mit dem tierärztl. Labor gesprochen, es gibt Pferde, die Hochausscheider blieben und welche, die nach dieser "Kur" weniger ausschieden. Ich habe diese Behandlung von einer lückenlosen Entwurmung für ein Jahr abgelehnt, weil ich meine, damit die Darmflora und Floridos Immunsystem völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Zudem ist es ja nicht wirklich erfolgsversprechend.
Natürlich werde ich weiterhin 4 x im Jahr Kotproben einschicken und bei Bedarf entwurmen, aber solche Therapievorschläge sind mir zu extrem. Wie seht ihr das? Hättet ihr dem zugestimmt? Ist dieser Weg zu eng festgelegt?