http://www.st-georg.de/news/dressur/das-...-verabschiedet/

Na Gottseidank!
Hoffentlich darf er sein Leben auch mal was genießen .

Jetzt mal Hand auf`s Herz: Hätte wirklich jeder von Euch bei der EM oder auch z.B. auf dem Abreiteplatz bei der Pferd international in München oder wo auch immer, man kann das ja leider wirklich überall sehen, den Mund aufgemacht um den Reiter zu beschimpfen.
Bin lange in mich gegangen und habe übelegt. Ich habe das in München auf dem Abreiteplatz auch schon gesehen, ich bin noch dazu jemand der wenig Scheu hat "jemanden lautstark anzugehen". Aber ich bin nicht sicher ob ich als einziger was gesagt hätte.
Obwohl ich damals diejenige war, die auf dem ersten Working Equitation Turnier in Pullman City das "Buh" rufen angefangen hat, als einer um die Tonnen nicht im Galopp rumkam, mit der zweiten Hand in den Kandarenzügel griff und versucht hat das Pferd rumzuziehen. Ich fing an, und dann haben einige mitgemacht und auch gepfiffen. Der hat schnell aufgehört.
Ich könnte diese Übung selbst nicht reiten, aber d.h. nicht, dass ich nicht sehe was falsch ist. Vielleicht liegt die Scheu auch dran, dass ich es nicht reiten könnte. Obwohl man von "besser" im Falle der Rollkur ja nicht sprechen kann.
Also, meine Frage, hättet Ihr alle eingeschritten? Und - warum sagt dann nie jemand öffentlich was? Hab jedenfalls noch nie etwas gehört.

Wisst Ihr was, bis zu den Bildern aus Aachen, mochte ich den Gal eigentlich , ich traus mich ja kaum zu sagen und ich fand es immer ein Drama, dass er und Totilas auseinander gerissen wurden und ja ich gehörte auch zu denen, die damals erst einmal geflasht waren, das ebte irgendwann ab. Als ich aber den Höhepunkt der beiden mitbekam, war er auch schon fast vorbei. Der Spiegel berichtete und jeder zweite Mensch sprach einen an, so nach dem Motto "hey Du reitest doch auch Dressur, wie findest Du den das tolle schwarze Pferd, wie heisst der noch Tortilla?"
HEUTE nach der EM, wenn mich jemand fragt, was reitest Du, denke ich erst nach und sag dann "ich geh gern ins Gelände", es ist wirklich so, dass man sich in diesen Tagen dafür schämt, mit diesem Dressurzirkus etwas zu tun zu haben. Ja auch einer von DENEN zu sein, ein Reiter zu sein, ja irgendwie komisch wie das umschlagen kann.

Ich bin schon ein Buh-Rufer und auch ein Anschwärzer auf Abreiteplätzen, auch wenn ich nicht direkt die Leute anspringe und vom Pferd hole, spreche ich die Stuarts an, spreche Richter an, oder auch Veranstalter anzusprechen oder auch im Nachgang anzuschreiben. Aber ich versuche es, wenn möglich, vor Ort zu machen und nicht als Hetze im Nachhinein. Mich hätte gerne mal interessiert ob in Aachen IRGENDJEMAND die Aufsichtsleute angesprochen hat, oder ab alle nur schweigend dagestanden haben und gefilmt und fotografiert haben? Da sassen ja genug in Leuchtfarbe gekleidete Herren drumrum.

Wir haben auch schon einmal bei einem WE Turnier bei einer Reiterin geschlossen die Halle verlassen, es gab einen riesigen Tumult auf den "Zuschauerrängen", fast 99 % der Zuschauer verliesen die Halle WÄHREND der Prüfung, was weder Richtern noch Reiter unbemerkt blieb, ich fand es eine gute Aktion, solchem Reiten den Rücken zu kehren. Ich muss sagen, ich habe diese Reiterin danach noch öfter gesehen und sie hat wirklich an sich gearbeitet und ich glaube an dieser beschämenden Nummer auch etwas gelernt. Ich würde vor Scham im Erdboden versinken!

Die große Empörung über die Dressur auf der EM ist ja laut hörbar, ich hoffe die Verantwortlichen lernen daraus. Als die "schlimmsten" am letzten Tag ja nach Hause gefahren waren, finde ich konnte man doch noch einige schöne Ritte sehen und da kann ich dann auch mal sagen, ich mag es, wenn man Punkte die ja eigenltich ganz ganz vorne in der Skala stehen, es bis in die höchsten Klassen ÜBERLEBT haben, sowas sie Durchlässigkeit, Losgelassenheit, Takt ... dann ist Reiten schön.

@Brauner Mischling: Dein Einwand ist berechtigt! Ich weiß nicht genau was ich gemacht hätte, da ich solche Turnierplätze meide, aber vermutlich hätte ich nach einer Aufsichtsperson oder sowas gesucht.
Aber NIE im Leben wäre ich auf die Idee gekommen mich da wortlos hinzustellen, Fotos zu machen und dann im Internet einen solchen Shitstorm anzustoßen. Das finde ich feige.
Diese Art mag ich gar nicht.
Ich werfe also nicht vor, dass sie nichts gesagt haben, sondern dass sie nichts gesagt haben dafür aber im Internet eine riesige Hetzjagd veranstaltet haben.
Selbstverständlich ist das was auf den Bildern zu sehen ist sehr häßlich, aber diese Art auch.

Ansonsten bin aber schon auch ein Buh Rufer und wenn mir etwas gar nicht behagt zeige oder sage ich das.

Ich denke wenn die Zuschauer nicht agieren, wird sich nie etwas ändern und ja ich mache mich wenn nötig unbeliebt und "verbrenne mir auch schon mal die Schnauze" aber das ist mir wurscht, ich mag nicht einfach zusehen wenn etwas zu Lasten eines anderen geht. Ob es Mensch oder Tier ist ist mir dabei egal.

Keiner hat das Recht auf Kosten anderer seine Unvermögen zu auszuleben oder seinen Unmut über sein eigenes nichtkönnen an dem anderen auszulassen.

Ich mache auch nicht alles richtig, kann ich gar nicht, aber ich schäme mich und entschuldige mich auch bei meinem Pferd wenn ich mal wieder den Fehler vergesse bei mir zu suchen und ich in dem Moment unfair verhalte. Aber das sind kleine Momente, ich denke die kann mein Pferd mir gut verzeihen.
Was man aber bei so mancher Reitveranstaltung sieht ist auch im Training die Regel und noch mehr......

Ich war ja nun viele Jahre lang in der Dressur-Turnierszene aktiv vertreten und ich kann Euch versichern, dass es den Veranstalter meist nicht wirklich interessiert, wenn man ihn darauf aufmerksam macht, dass seine "Hauptattraktion", wegen dem auch die sonst nicht so Dressurinteressierten das Viereck säumen, sein Pferd quält.

Auch hier gibt es ja ein paar Leute in der Gegend, die bereits international erfolgreich unterwegs waren und die fragwürdige Abreitemethoden praktizierten und praktizieren. Beispielsweise ritt ich mal eine Dressurpferde L und da stellte Frau Uphoff-Becker - damals noch bei Gestüt Vorwerk beschäftigt) einen jungen Hengst vor, den sie auch rollkurmäßig (wie einst auch ihren Rembrandt) abritt. Ich ging also zum Richter am Abreiteplatz und fragte ihn, ob er da nicht mal einschreiten möchte, wenn jemand seinem Pferd die Nase minutenlang auf die Brust zieht und seine Antwort war: "Frau Uphoff-Becker weiß was sie tut und dem Pferd schadet das nicht. Wenn es lahmen würde oder wenn es aufgrund scharfer Handeinwirkung aus dem Maul bluten würde, gäbe es natürlich einen Grund einzugreifen, aber doch nicht nur, weil sie ihr Pferd "dehnt"."

Dass die Pferde zum Teil blaue Zungen haben, weil die Hand intensiv einwirkt, sieht man natürlich nicht und dass ein Pferd aufgrund scharfer Handeinwirkung aus dem Maul blutet, dazu müsste man es vermutlich mit einer Fahrradkette reiten, denn die Kandaren sind ja nicht scharfkantig ... aber sie quetschen die Zungen der Pferde ein, wenn man kräftig genug zieht und ihre Hebelwirkung wirkt aufs Genick und bei der kaum vorhandenen Ganaschenfreiheit und den extrem festgezurrten Reithalftern wird die Atmung beeinträchtigt ... aber das sieht kein Abreiteplatzrichter und das wird auch nicht kontrolliert - schon gar nicht bei den Reiterstars, welche die Zuschauer anlocken. Die werden ja vom Veranstalter schon quasi mit Kniefall gebeten, beim Turnier zu reiten und dann liest man, dass Herr Kasselmann sich besonders freut, dass er Herrn Rath mit Totilas für einen Start an seinem Horses & Dreams-Turnier "gewinnen" konnte ... ja bekommt der Geld dafür, dass er zu einer Prüfung antritt?

Und wer glaubt allen Ernstes, dass man so einen Reiterstar, bei dem der Veranstalter öffentlich jubelt, weil er ihn "gewinnen" konnte, dann rügt, weil er sein Pferd mit einer Rollkur traktiert?

Und was ist mit den hehren Reden der Veranstalter des Bundeschampionates in Warendorf, dass sie die mit der Rollkur abgerittenen Pferde und hinter der Senkrechten verkrochene Nasen nicht sehen wollen? Ja, es wurden mal Buh-Rufe auf den Tribünen laut, als Frau Werth einritt ... aber schlussendlich haben es doch die Richter in der Hand, welche Art und Weise eines Trainings oder Abreitens sie belohnen oder abstrafen, denn wofür sie hohe Noten vergeben, das wird zum Trend, der Erfolg verspricht ... und den will doch jeder Reiter, der zu einer Prüfung antritt erreichen.

Also was tut er? Richtig, er passt sich dem erfolgversprechenden Trend an, denn Gal und Totilas knackten damit den Notenrekord und dann muss das wohl auch beim eigenen Pferd funktionieren ... zur Not mit Hilfe von Schlaufis.

Aber wenn dann mal ein Richter so konsequent ist und in einer Reitpferdeprüfung die absolute Aufrichtung und das Gestrampel mit den Vorderbeinen nicht mit hohen Noten belohnt, sondern mit schlechten Noten abstraft, dann wird der - je nachdem, um welchen Reiter es sich handelt, denn man will die "Hoheiten" ja auch gerne bei der nächsten Veranstaltung wiedersehen, weil die ja Zuschauer bringen - ganz sicher nicht mehr eingeladen, wenn der die zuschauerattraktiven Reiter verprellt.

Und glaubt mir, dass ich zum Veranstalter der Trakehner Hengstschau in Münster-Handorf ging und ihn darauf hinwies, dass ein Hengsthalter seinem Dreijährigen mit der Peitsche auf die Beine drischt, damit er mehr "Ausdruck" bekommt. Und was sagte der zu mir? Richtig! Er erklärte mir, dass dieser Herr jedes Jahr mit vier bis fünf Hengsten anreist und wie ich wohl wüsste, schon in zweiter Generation als Hengsthalter und Züchter einen hervorragenden Namen genießt. Außerdem beschicke er jedes Jahr die Körung, kauft auch immer am Hengstmarkt teure Hengste ein und nicht zu vergessen, handelt es sich um einen der größten Hengsthalter im Verband und ich verstünde wohl, dass man sich so einen nicht verprellt, indem man ihn wegen Tierquälerei an den Pranger stellt. Außerdem trüge das Pferd ja keinen Schaden davon, denn es würde ja nicht verletzt und es würde ja auch nicht lahmen, sodass es einen triftigen Grund gebe, hier einzuschreiten.

Eure hehren Gedanken in allen Ehren, aber nach fast 40 Jahren im Dressurprüfungsgeschehen und nach 35 Jahren als Mitglied in Zuchtverbänden bin ich, was die Hoffnung angeht, dass man als Zuschauer viel ändern kann, desillusioniert. Natürlich kann man bei einer ungerechtfertig hohen Bewertung und einem Ritt, bei dem das Pferd leidet, geschlossen den Viereckrand verlassen oder Buh rufen. Das kann bei kleineren regionalen Turnieren funktionieren, aber wo es um Geld geht und alle Seiten was dabei verdienen wollen, schrumpft die Ethik auf ein Minimum.

... und übrigens habe ich in meiner Ausbildung in Marbach eine dort beschäftigte Reiterin mal fast vom Pferd geholt, weil sie den Hengst so mit Sporen und Hand traktierte, dass in Höhe ihrer Absätze das Fell weg war nund man die blutige Haut sehen konnte. Der Chef kuckte damals ja mehr oder minder absichtlich weg. Aber als ich ihr sagte, dass wenn sie jetzt nicht gleich das Pferd in Ruhe lässt, ich dafür sorgen werde, dass sie Ärger bekommt, lachte sie mich aus ... und der Chef stauchte mich später zusammen, weil ich doch nicht die beste Bereiterin derart angehen könnte und faselte etwas von "hohen Verdiensten für das Gestüt" und dass man so einen frechen Hengst eben manchmal etwas härter anfassen muss, damit der spurt.

Diese Reiterei wird also von Veranstaltern, Hengsthaltern, Richtern und sogar von den Verantwortlichen der Landesgestüte unterstützt ... wo soll man da also ansetzen, um etwas zu verändern, das keiner von denen verändern will?

Tja besagte Dame ritt bei uns immer die Flutlichtkür mit. Egal wie schlecht sie ritt, sie siegte diese jedes Jahr, auch wenn sie zwei Jahr hintereinander einfach mal die gleiche Kür mit gleicher Musik ritt. Ein Jahr wurde sie tatsächlich nur zweite, im Folgejahr erschien sie deshalb nicht mehr. Die Attraktion war sauer, nach viel Kopftätscheln kam sie dann wieder, wurde natürlich absolut gehypt und, wenn wunderts, siegte sie auch in diesem Jahr!

Schade, schade ....

Tja Geld regiert die Welt und das leider zu Lasten Derer die sich nicht großartig wehren können und wenn sie sich doch wehren, weiß sich der Mensch zu helfen.

Es ist traurig wie schäbig sich Menschen verhalten, aber diesen Teil wird es leider immer geben, vor allem dort wo es um Geld geht.

http://equnews.de/divers/peta-plant-anze...n-rath-und-gal/
diese EM dürfte uns noch länger beschäfitgen .

Würde ich die bekloppte PETA nicht grundsätzlich boykottieren, wäre ich sofort dabei...