Börgi, ich habe mir das von meiner Hufbearbeiterin zeigen lassen, gerade in der ersten Zeit nach der Rehe war das bei Pina wichtig, da das Horn so schlecht war und sich bei Casper ja immer die Trachten unterschieben. So kommen wir gut über die Runden.
Ich habe auch einen Grundkurs bei einer anderen Hufbearbeiterin mit Theorie und Praxis an ihren Pferden gemacht, zum einen hat es Spaß gemacht und zum anderen lernt man ja nie aus
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Ich muss gestehen, ich habe nie einen "richtigen" Hufkurs mitgemacht. Habe aber schon seit langer Zeit den Bearbeitern - erst Schmiede, dann Hufpfleger - über die Schulter geschaut und mir viel erklären lassen. Trotzdem hatte ich keinerlei Ambitionen diese Arbeit selbst zu machen, bis die Hufpflegerin meines Vertrauens, die mir sehr viel gezeigt und erklärt hat, aus Zeitgründen aufhörte. Die Nachfolgerin machte den Job aus Leidenschaft nebenberuflich und zeigte und lehrte mich auch das nötige Wissen und das handwerkliche Geschick. Als sie dann auch aus gesundheitlichen Gründen aufhörte, sich aber bereit erklärte mich jederzeit bei der Hufbearbeitung zu unterstützen, hab ich mich einfach getraut alleine weiter zu machen. Natürlich hab ich auch viel gelesen, Videos angeschaut etc., mein Lieblingsbuch ist von Tina Gottwald, Wunderwerk Huf. Absolut undogmatisch, hier geht's nur um die Gesunderhaltung und nicht um irgendeine einzig richtige Lehrmeinung. Da meine Jungs ziemlich gut unterwegs sind, scheine ich nicht allzuviel falsch zu machen. Aber ich kenn natürlich auch ihre Hufsituation sehr genau, andere Pferde möchte ich nicht bearbeiten (und hätte auch gar nicht die Kondition dafür ). Ramses hat ein enormes Hufwachstum, der reicht mir völlig. Aber Spaß macht es auch noch
Das wäre mehr so mein Problem - ich habe an sich einen sehr guten Hufschmied. Aktuell macht ein anderer Schmied meine Pferde, allerdings erst mal nur, weil es nicht anders geht. Mal schauen, wie sich das weiter entwickelt - momentan finde ich meinen Senior eher etwas zu flach, ich denke, da muß ich dann tatsächlich dran bleiben.
Das Wunderwerk Huf will ich immer noch lesen, hab es glaube ich sogar auf dem Tablet, aber irgendwie komme ich nicht dazu. Klingt aber, als würde ich das tatsächlich am besten finden. Ich kann mich mit den ganzen verschiedenen Theorien nicht anfreunden, also, nicht, weil ich denke, das sie "falsch" sind, sondern weil ich denke, das der Huf die Bearbeitung vorgibt. Und das ist dann tatsächlich schwierig, wenn man X verschiedene Theorien hat, für mein Verständnis. Ich kenne nun einige, und vieles klingt für mich total schlüssig. Dennoch orientiere ich mich bei meinen beiden (finde ich schon schwer genug, bei meinem Großen habe ich Übung, beim Kleinen ist das für mich quasi Neuland gewesen, und ich war eher irritiert, weil die eben doch noch vollkommen anders sind) einzig und alleine daran, was der Huf mir zeigt.
Ich wäre da auch total unsicher, wo ich dann mal einen Kurs besuchen könnte, weil ich mit Philosophien dahinter vermutlich wenig anfangen könnte....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Bei mir kam die Idee, mal einen Kurs zu dem Thema zu besuchen, weil der derzeitige Hufschmied in meinen Augen so gar keinen Plan hat. Der arbeitet sein Schema F ab, bei jedem Pferd gleich und guckt überhaupt nicht danach, wo der Huf vielleicht grad in die falsche Richtung wächst etc. Ich traute mich aber nicht, einfach selbst loszuraspeln und war auf der Suche nach einem Kurs. Den Kurs, den ich besucht habe basiert auf NaturalHoofCare NHC. Das klang für mich deshalb sympathisch, weil da eben nicht dogmatisch vorgegangen wird, sondern wie schon gesagt wurde: Der Huf bestimmt, was gemacht werden muss. Und selbst wenn ich am Ende des Tages da raus gegangen wäre mit der Erkenntnis: Nee, ich bin nicht überzeugt, wäre es trotzdem keine Zeitverschwendung gewesen. Denn Wissen kann man nie genug haben. Und sei es nur das Wissen, das dieses oder jenes für einen halt nicht passt. Aber so bin ich aus dem Kurs gegangen, habe mir eine Raspel gekauft und fange jetzt vorsichtig an, mich da ranzutasten. Werde mir wohl auch noch das hier erwähnte Buch zu Gemüte führen
Mein Interesse an den Hufen meiner Pferde begann vor gut 20 Jahren, als ich eine Frau kennen lernte die damals ihre Pferde mit Kunststoffeisen selber beschlug, obwohl sie kein Hufschmied war. Die Pfede bekamen immer nur dann den Hufschutz wenn sie Wanderritte gingen. Die hat sich damals schon gedacht, das Metaleisen nicht so gesund für die Hufe sein können. Damals noch ganz ohne irgendwelche "Methoden nach xy". Dann war auf einmal Frau Dr. Straßer in aller Munde. Da habe ich einmal gesehen was die macht und wie das dann aussieht, und habe für mich beschlossen dieser Methode den Rücken zu kehren. Kurze Zeit später erklomm eine neuer Stern den Hufbearbeiter Himmel, Hr. Biernat. Dort hat dann auch jene Frau ihren Meister gefunden. Nach ein paar Jahren trennten sich die beiden und sie gründete ihre eigene Ausbildungsstätte und ist heute eine der gefragesten Referentinen überhaupt. Ich habe damals mehrer Kurse bei ihr besucht und habe meinen roten Faden gefunden. Allerdings arbeite ich nicht selber an den Hufen meiner Pferde, nur mal ein bisschen Eckstreben ausschneiden und mal die Kanten brechen und raspeln. Und Bari trägt auch Eisen. Mein Schmied kann damit leben, und ich mit ihm. Passt.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Wir haben einige Hufbücher von Hr. Armin Kasper und die erklären eigentlich recht leicht verständlich die Grundlagen, warum ein Huf individuell wie aussehen sollte. Der hält sich an grundlegende bio-mechanische Fakten und nicht an irgendwelche Religionen und ist vom Schreibstil her gut lesbar. Für das Basiswissen, das jeder Pferdebesitzer unabhängig vom selber-Raspeln haben sollte, wären die Bücher durchaus empfehlenswert.
Wie immer bei jedem Aspekt des Reitsportes muss man sich bei der Hufbearbeitung sein eigenes mehr oder weniger fundiertes Grundwissen aneignen. Meistens kommt man ja mit ein wenig Hausverstand recht bald drauf, ob einem etwas schlüssig und gut erscheint oder ob etwas als no go abzutun ist.
Je mehr eine Lehre zur Religion wird und sektenhaft-zwangsneurotisch z.B. auf einen ganz bestimmten Hufwinkel reduziert wird oder das Raspeln nur von Nord nach Süd unter Berücksichtigung der Windstärke und der Sternenkonstellation im 4.Saturnquadranten erfolgen darf, kann man davon ausgehen, dass diese Lehre in der Praxis nur sehr bedingt anwendbar sein könnte.
Was für mich zB auch ein no go ist, sah ich letztens bei einer "ganzheitlichen Hufbearbeiterin": Die Dame im reiferen Alter setzte sich bei einem ihr völlig unbekannten (!!) Pferd direkt unter den Huf auf den Boden, nahm den Huf in den Schoss und feilte daran mit einer humanen Nagelfeile (!) herum und nahm weniger als homöopathische Mengen weg. Da das Pferd nicht ruhig stand, rutschte sie letztendlich am Hosenboden einmal quer über unseren Stallplatz und nach ca 2h Feilen sah man zwar keinen optischen Unterschied, aber die PB war um 120 Euro ärmer Diese Dame bietet auch "Kurse" an - aber ich denke, sowas könnte man sich wohl sparen
Ameli
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Groooße Füße.jpg
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Schlagt mich, aber ich hatte noch keinen Kurs besucht und mach meinem Pferd schon seit Jahren die Hufe selbst. Ich bekam es ausführlich von einem sehr guten Bearbeiter erklärt und alle paar Monate lass ich es vom Schmied überarbeiten. Allerdings hat er auch super Füße und steht gut. Interessiert hat mich das schon lange, aber mein Rücken macht das mittlerweile nicht mehr gut mit.
So, ich habe mich gestern mal getraut, bei Pico die Raspel anzusetzen. Nur vorsichtig und auch eher "homöopathisch", aber ich fand, es war zumindest schon ein kleiner Effekt zu sehen. Ich will es ja auch nicht verschlimmbessern. Seine Probleme sind ja: beide Hinterhufe kippen nach innen (wenn man sie lässt), die Vorderhufe schieben über vorne innen und bilden dann so ein kleinen Schnabel. Ich gucke mal, ob ich so im 2-3 Wochen Rhythmus immer mal bearbeite und dann schaue, ob ich es tatsächlich hinbekomme, die Hufe wieder gut hinzustellen.
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13.06.2019 18:44
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). Ramses hat ein enormes Hufwachstum, der reicht mir völlig. Aber Spaß macht es auch noch 
