Ohne im geringsten zu Wissen, was genau in der Sendung angesprochen werden wird und wer sich zu was bekennen wird, sage ich : Der arme Schelm tat mir von Anfang an leid und er hat ja leider nix mehr davon, aber ich hoffe, es öffnet so einigen Menschen die Augen... P.S. Wenn 3 Stunden die gekürzte Fassung ist, wie lang ist dann das Original ? (und wo könte man das sehen? )
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Ich bin ganz bei Dir, Muniqui! An diesem Pferd wurden auf höchstem Nivea tierschutzrelevante "Abrichtungsmethoden" statuiert, um ein spektakuläres Showpferd zu basteln - ohne jede Rücksicht auf das Tier
Zitat von muniqui im Beitrag #2Ohne im geringsten zu Wissen, was genau in der Sendung angesprochen werden wird und wer sich zu was bekennen wird, sage ich : Der arme Schelm tat mir von Anfang an leid und er hat ja leider nix mehr davon, aber ich hoffe, es öffnet so einigen Menschen die Augen... P.S. Wenn 3 Stunden die gekürzte Fassung ist, wie lang ist dann das Original ? (und wo könte man das sehen? )
... man könnte es auf einem der Bezahlsender von RTL in ungekürzter Fassung sehen. Ich hatte vor ein paar Wochen mal eine Vorschau dazu gesehen und meine Tochter gebeten, das für mich aufzunehmen. Sie entdeckte dann aber, dass es eben nur im Bezahlfernsehen läuft. Aber sie hat das für heute Abend schon für mich zur Aufnahme programmiert, denn 3 Stunden Fernsehen am Stück liegt bei mir nicht drin.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Ich habe es mir gestern Abend nun doch angeschaut - die ganze Doku, weil man einfach nicht wegschauen konnte ... und auch nicht ausschalten.
Es hatte ein bisschen was vom Verkehrsunfall, den man nicht sehen möchte und dann doch hinschaut.
Auf der einen Seite dieses charismatische Pferd, das man ganz sicher als Michael Jackson des Dressursports bezeichnen kann und dann dieses Harmlosreden der Rollkur von Seiten der Trainer, Besitzer und Reiter, bei dem man spürt, dass es hier nie ums Pferd ging, sondern immer ums Geld, das er verdienen musste.
Der Bericht bestätigte auch, dass man den Absturz dieses herrlichen Hengstes schon voraussehen konnte, denn wie so oft von den Gegnern der Rollkur betont wurde, lief Totilas schon 2009 bei der EM, die er ja mit Rekordnoten gewann, nicht immer taktrein und vor allem nie spannungsfrei - im Gegenteil: Er war so zusammengezogen und festgehalten, dass er selbst im starken Trab mit seinen Hinterhufen kaum über die Spur der Vorderhufe trat ... aber vorne fuchtelte, als müsse er die Sterne vom Himmel treten.
Alle haben weggeschaut und gejubelt, weil es spektakulär aussah. Als ich nach der EM in einem Pferdeforum Kritik an der Vorstellung von Totilas und Edward Gal äußerte, wurde ich fast gesteinigt - nicht einmal das sogenannte Fachpublikum erkannte, dass das, was man da gesehen hat und was von den Richtern als fast perfekt bewertet wurde, reine Zirkusreiterei war ... dressieren statt Dressur.
Für den Hengst war es vielleicht die Erlösung, dass er über die Regenbogenbrücke galoppierte, auch wenn man ihm zumindest im Alter ein pferdegerechtes Leben gewünscht und gegönnt hätte, damit er wenigstens zum Ende hin noch einmal Lebensfreude hätte spüren dürfen.
Nach diesem Bericht war ich sogar froh, nie ein Weltklassepferd gezüchtet zu haben, denn für die Züchter war es sicher schwer miterleben zu müssen, wie Totilas ausgebeutet und hingerichtet wurde ... auch wenn er ihnen mit seinem Verkauf ein arbeitsfreies Leben sicherte, denn er brachte ihnen doch immerhin 800.000 € in die Kasse ... auch wenn die Summe kein Vergleich zu dem ist, was PS für den Hengst nach der WM bezahlt hatte.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Es ist so erschütternd zu sehen, und aus dem Mund der ehemaligen Besitzer und des Züchters zu hören, das er nur eine Geldanlage war. Er wurde ausgebeutet bis auf die Knochen, im warsten Sinne. Und sein Ende war qualvoll, weil wohl nicht eine Kolik, sondern ein Milzriß seinem Leben ein Ende bereitet hat.
Man hat es ja eh gewusst, das es da nur ums große Geld ging. Aber selbst bei den Züchtern...Denen war auch später noch wichtig , das sie als Züchter von Totilas vom Puplikum erkannt werden, und man sie hypt. Der zweite Besitzer, dieses holändische Milionärspaar, sagt ganz klar, das dieses Pferd nur eine Geldanlage ist, und etwas mit dem man sich schmückt. Aber wenn man das dann hört und die Menschen dahinter sieht...PS ist für mich seid der Geschichte mit dem Baren eh unten durch. Ich mag eigentlich gar keine der großen, in der Öffentlichkeit stehenden Reiter/inen mehr beim reiten zu schauen. Der ehemalige Schmied, und dann wieder Schmied, hätte sicher noch mehr und deutlichere Worte gehabt... Die unsichtbaren, die, die sich in aller Stille abmühen und ihre Pferd zu enormen Leistungen bringen, die verdienen meinen Respekt.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Der Bericht bestätigt leider mein Reden (zu Anfang mußte ich mir immer anhören, ich hätte ja keine Ahnung - bis nach langen Jahren hier und da erst vereinzelt einer der "Großen" sich negativ zu Wort meldete)
Meines Erachtens wurde auch noch viel zu wenig über die Haltung und "Freizeit" dieser guten schwarzen Seele gesprochen. Soviel ich weiß, waren Weidegang und Freilauf sogar versicherungstechnisch verboten.
Was ich allerdings gar nicht mehr wußte, war die Tatsache, daß Kerstin G. damals Schockemöhle anzeigte und dadurch das Verbot des Barrens (und später Touchierens) in Gang setzte und dadurch zeitlebens auf einen Richterposten verzichten mußte. Sie und ihre ehem. Partnerin Sandra A. , die nach der Trennung ihr Pferd bei mir eingestellt hatte und einige Schritte mit dem Bübchen begleitete, sind professionelle Ausbilder und zu 10000 Prozent pro Pferd eingestellt. In ihrer Campagneschule ist schon so mancher vor die Wand gelaufen, der "in 6 bis 8 Wochen das Pferd fürs erste Turnier fertigmachen" lassen wollte... Und ich finde es auch sehr ehrlich von Kerstin, daß sie zugibt, selbst so geflasht gewesen zu sein von Totilas Ausstrahlung, daß sie wohl auch mitgefiebert hat mit ihm, obschon sie die Zusammenhänge und negativen Aspekte sofort durchschaut hatte. Auch erinnerte ich mich daran, vor Jahren im Internet ein oder zwei Videos gesehen zu haben mit der jungen Bereiterin (das wird wohl Jiska van Akker aus dem Film gewesen sein) , wo Totilas sehr schön lief. Bei ihr sah ich keine Rollkur, sondern eher ein zu frühes "Annehmen" des sicherlich eher leichten Genicks des jungen Pferdes, bevor "von hinten" genug Lastaufnahme möglich war. Ich persönlich würde die Züchter und die erste Bereiterin nicht verantwortlich machen, aber quasi alle, die danach kamen ( außer vielleicht noch A. Rath, denn der konnte nur Verlieren bei der Sache und ich glaube kaum, daß er mehr Freiheiten genoß als das Pferd)
Es ist und bleibt ein trauriges Kapitel in der Geschichte der Reiterei
Ich sehe es genau wie Du Monique. Mein Eindruck war auch, dass die Züchter über den Verlauf der Ausbildung ihres Pferdes nicht so glücklich waren. Klar ist das Züchten in den meisten Fällen ein Drauflegegeschäft und jeder hofft auf den ganz großen Kracher, der alle Verluste ausgleicht, die man mit den "normalen" Pferden macht und wenn man 800000 Euro für einen jungen Hengst bekommen kann, bei dem man weiß, dass man ihm reiterlich nicht gerecht wird, dann werden die wenigsten nicht schwach. Was mir aber auffiel ist, dass er unter seinem Züchter nicht zusammengezogen und verspannt lief - im Gegenteil: Mir hat das Gereit sehr gut gefallen! Man sah ja auch, dass der junge Hengst auch auf der Weide lief und einen zufriedenen Eindruck machte.
Die 1. Bereiterin hatte aus meiner Sicht auch schon auch die Tendenz, den Hengst recht tief einzustellen. Er lief auch bei ihr immer wieder hinter der Senkrechten. Aber ich sah ihn damals auch in Verden bei der WM der fünfjährigen Dressurpferde und da lief er sehr ansprechend und man konnte die hohe Qualität des Pferdes durchaus erkennen, aber er war nicht spektakulär, sondern entsprechend seines Alters geritten und in der Prüfung gut vorgestellt.
Ich will Edward Gal auch nicht absprechen, dass er auch eine Beziehung zu Totilas hatte, aber mit ihm im Sattel begann das Hinrichten des Pferdes.
Wobei ich gar nicht nur in die Niedelande schauen möchte, wenn es um sehr umstrittene "Ausbildungsmethoden" geht, denn ich schrieb es schon einmal an anderer Stelle, dass man bei der Trakehner Hengstschau nur mal in die Abreitehalle schauen musste, um zu erkennen, dass es auch in diesen Kreisen große Hengsthalter und Züchter gibt, die noch nícht mal dreijährige Pferde des letzten Körjahrgangs bereits unter dem Sattel präsentieren und wenn die nicht spektakulär genug traben, wird eben mit der Gerte auf die Füße gehauen, bis er die von der Erde reißt, als müsste das Pferd über glühende Kohlen laufen.
Wer ist aber "schuld" dass man darüber wegsieht und hinnimmt, als wäre es vollkommen normal, einem Pferd "Beine zu machen"? Die Schuld liegt doch nicht nur beim Ausbilder oder Reiter, sondern bei den Richtern, die spektakuläre Tritte mit hohen Noten belohnen, während klassisch und korrekt gerittene Pferde unter "ferner liefen" bleiben. Oder bei den Züchtern, die sich den Vater ihrer zukünftigen Fohlen danach aussuchen, ob der die Hallenlampen austreten kann. Oder bei den Verbänden, die sich zur Lobby der Hengsthalter machen und Fohlen aus bestimmten Zuchten oder von spektakulär auftretenden Hengsten bevorzugt zur Auktion zulassen, zur Körung annehmen und schlussendlich kören oder die weiblichen Nachkommen solcher Hengste mit dem Staatsprämientitel krönen.
So lange Menschen bewerten und Urteile über die Qualität von Pferden sprechen, wird das Pferd der Leidtragende bleiben ... und das fängt da an, wo der zweijährige eben micht mehr auf der Weide groß wird, sondern bereits angeritten zur Körauswahl antritt oder schon als Fohlen sein Talent über den Stangen beweisen muss, wie in jenem Auktionskatalog von Klatte, in dem man Fotos von Fohlen sah, die bereits über Hindernisse gejagt wurden. Oder die PS-Auktionen, wo man die Kataloge durchblättert, lauter piaffierende Jungpferde sieht und dann fassungslos ist, weil das Pferd gerade mal vierjährig geworden ist und bereits Lektionen gehen muss, für die es körperlich und mental reifen sollte ... oder wie im Totilas-Bericht so treffend gesagt wurde: "Wenn das Zahnen abgeschlossen ist oder bei Spätentwicklern mit acht Jahren."
Ich kann nur den Hut vor Kerstin G. ziehen, die wirklich Mut bewiesen hat, Schockemöhle anzuzeigen und damit die eigene Karriere in den Sand setzte, weil sie anprangerte, was in ihren Augen tierschutzrelavantes Verhalten gegen Pferde bedeutete.
Dass aber alle Anklagen gegen Schockemöhle, Gal und Co. dann im Sande verliefen und die Beklagten quasi darüber stehen, entsetzt mich zutiefst ... aber wo Geld mit Pferden verdient wird, schwindet eben der Charakter, während sich das Konto füllt.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Ich habe die Doku gestern irgendwann ausgeschaltet, weil ich es nicht mehr anschauen konnte. Was für mich völlig neu war und ich interessant fand: 1. Der Kauf des Hengstes war für PS kein Verlustgeschäft, was ich immer gedacht habe. PS sagt in der Doku, dass Totilas im ersten Jahr seines Deckeinsatzes 1.800 Stuten hatte und die Decktaxe 8.000 € betrug… 2. Herr Rath Senior war zunächst Trainer seines Sohnes und Totilas und versuchte den Hengst auf korrektes Reiten „umzuschulen“. Als dann die Turniersiege ausblieben wurde bewusst die Entscheidung getroffen zur „gewohnten“ Trainingsmethode zurückzukehren. Was für eine Farce! Schrecklich, dass diese zu Lasten eines Lebewesens ging!
Gestern Abend waren wir eingeladen, weshalb ich die Doku nicht schauen konnte. Aber die Diskussion hier hat mich dran erinnert, dass ich sie unbedingt hinterher noch anschauen wollte. Zumindest im Moment ist die Doku von gestern auch frei abrufbar. Da weiß ich schon, was ich morgen Abend nachhole. Eure Beiträge haben mich sehr neugierig gemacht.
Zitat von elchbine im Beitrag #6Alle haben weggeschaut und gejubelt, weil es spektakulär aussah. Als ich nach der EM in einem Pferdeforum Kritik an der Vorstellung von Totilas und Edward Gal äußerte, wurde ich fast gesteinigt - nicht einmal das sogenannte Fachpublikum erkannte, dass das, was man da gesehen hat und was von den Richtern als fast perfekt bewertet wurde, reine Zirkusreiterei war ... dressieren statt Dressur.
Ging mir ähnlich. Vermutlich hätten wir uns da schon kennenlernen können *g* Ich habe von Anfang an nicht verstanden, warum alle wegen der exaltierten Bewegungen so in Ekstase gerieten. Die Bewegungen empfand ich immer als unnatürlich, und sehr viel über dem, was normal zu erreichen ist. Sprich, auch nicht angezüchtet, sondern definitiv reell hinein geritten. Ich habe seine Ritte nie bejubeln können, weil sie mir einfach nie gefielen.
Zitat von muniqui im Beitrag #8Und ich finde es auch sehr ehrlich von Kerstin, daß sie zugibt, selbst so geflasht gewesen zu sein von Totilas Ausstrahlung, daß sie wohl auch mitgefiebert hat mit ihm, obschon sie die Zusammenhänge und negativen Aspekte sofort durchschaut hatte.
Das hat mich auch fasziniert, weil ich eben so überhaupt nicht feststellen konnte für mich, wie man das schön finden könnte. Ist ähnlich wie mit Mops und Co, ich kann schlicht nicht nachvollziehen, was daran gefällt, weil mir die negativen Aspekte einfach derart prominent ins Auge springen, dass ich maximal Mitleid mit den Tieren habe, aber sie nicht niedlich, oder wie im Falle von Totilas, wunderschön und beeindruckend finden kann.
Zitat von elchbine im Beitrag #9Die 1. Bereiterin hatte aus meiner Sicht auch schon auch die Tendenz, den Hengst recht tief einzustellen. Er lief auch bei ihr immer wieder hinter der Senkrechten. Aber ich sah ihn damals auch in Verden bei der WM der fünfjährigen Dressurpferde und da lief er sehr ansprechend und man konnte die hohe Qualität des Pferdes durchaus erkennen, aber er war nicht spektakulär, sondern entsprechend seines Alters geritten und in der Prüfung gut vorgestellt.
Ich will Edward Gal auch nicht absprechen, dass er auch eine Beziehung zu Totilas hatte, aber mit ihm im Sattel begann das Hinrichten des Pferdes.
Das unterschreibe ich zu 100 %. Es gab mal irgendwo ein Video, wo zwei Dressurreiter analysiert haben, wie EG reitet. Und ich fand das mehr als treffend. Da wurde dann auch festgestellt, dass er durchaus hätte fein reiten KÖNNEN, weil er eine unglaubliche Körperbeherrschung und wohl auch viel reiterliches Talent hat. Aber er hat sich entschieden, erfolgreich zu sein, und damit GEGEN das Pferd zu arbeiten, wenn es ihm den Erfolg bringt.
Zitat von elchbine im Beitrag #9Die Schuld liegt doch nicht nur beim Ausbilder oder Reiter, sondern bei den Richtern, die spektakuläre Tritte mit hohen Noten belohnen, während klassisch und korrekt gerittene Pferde unter "ferner liefen" bleiben. Oder bei den Züchtern, die sich den Vater ihrer zukünftigen Fohlen danach aussuchen, ob der die Hallenlampen austreten kann. Oder bei den Verbänden, die sich zur Lobby der Hengsthalter machen und Fohlen aus bestimmten Zuchten oder von spektakulär auftretenden Hengsten bevorzugt zur Auktion zulassen, zur Körung annehmen und schlussendlich kören oder die weiblichen Nachkommen solcher Hengste mit dem Staatsprämientitel krönen.
Exakt!!!
Ich erinnere mich an mein letztes Turnier, was ich geritten bin. Ich habe das Turnierreiten ja nun mittlerweile vor ungefahr 15 Jahren an den Nagel gehängt, weil es einfach nicht meine Welt ist, obwohl ich als Jugendliche so gerne Turniere reiten wollte. Aber da war die Reiterwelt glaube ich auch einfach noch eine andere....
DA bin ich eine E Dressur geritten. Zu zweit gegeneinander. NACH der Dressur habe ich mich mit meiner Mitreiterin unterhalten. Die erklärte, ihr Pferd wäre spannig gewesen, nicht über den Rücken gegangen, und hätte ganz viele Hilfen nicht durch kommen lassen. Wir sind tatsächlich in der Prüfung auch einmal "ineinander" gerasselt, weil sie dachte, wenn sie schneller auf dem Hufschlag linker Hand ist, hat sie ja Vorrang (was ja grundsätzlich auch richtig ist) - so schnell konnte ich mein Pferd aber nach der Ecke nicht vom Hufschlag "runterschubsen", so dass wir mit den Steigbügeln aneinanderknallten.
Protokoll bei mir - KEINE Kommentare über IRGENDWAS, was ich gemacht habe. Ich war nämlich an sich mit Carl für seine Verhältnisse zufrieden, er war fein an den Hilfen, etwas tranig, aber bei weitem nicht so wie er das sein konnte, hat die Hilfen gut angenommen, aber wir waren etwas langsamer als die andere Reiterin, deren Pferd halt über Tempo durch die Bahn rasselte (was sie auch selber so empfand). Kein "Halten ok" oder "XY nicht ausreichend gezeigt" NICHTS. Nur ein Satz unter dem Protokoll "eine matte und ausdruckslose Vorstellung. Da ich aus versehen erst das Protokoll meiner Mitreiterin in der Hand hatte, wußte ich auch, was bei ihr stand - das vorn strampelnde, im Rücken festgehaltene und nicht über den Rücken gehende Pferd wurde quasi bejubelt, und so hat sie 2.0 mehr bekommen an Note als ich, OBWOHL sie keinerlei Kontrolle hatte, das Pferd aber eben besagte exaltierte Bewegungen zeigte.
Danach habe ich für mich entschieden, dass Turniere als Leistungskontrolle für mich keine Option mehr sind - weil das, was die Richter da scheinbar bereits in der Klasse E sehen woll(t)en (keine Ahnung, ob das noch so ist, ich besuche auch so gut wie keine Turniere mehr), nicht das ist, was ICH für mich und mein Pferd möchte.
Zitat von elchbine im Beitrag #9Dass aber alle Anklagen gegen Schockemöhle, Gal und Co. dann im Sande verliefen und die Beklagten quasi darüber stehen, entsetzt mich zutiefst ...
Das kann ich auch ehrlich nicht nachvollziehen. Also, ich stehe durchaus PETA mehr als skeptisch gegenüber, aber wie man da hinterher die Anklage fallen lassen kann, leuchtet mir halt nicht ein. Ist wohl gut so, dass ich Tiermedizin und nicht Jura studiert habe....
Zitat von Whoopi im Beitrag #102. Herr Rath Senior war zunächst Trainer seines Sohnes und Totilas und versuchte den Hengst auf korrektes Reiten „umzuschulen“. Als dann die Turniersiege ausblieben wurde bewusst die Entscheidung getroffen zur „gewohnten“ Trainingsmethode zurückzukehren. Was für eine Farce! Schrecklich, dass diese zu Lasten eines Lebewesens ging!
Das wußte ich sogar. Daher habe ich den Verkauf von Totilas für ihn auch ehrlich erst als Chance gesehen. Traurig, dass der Leistungsdruck dazu geführt hat, dass man dort alle Vorsätze sehr schnenn fallen lassen hat....
Ich schaue dann jetzt mal weiter, bin noch nicht so weit gekommen... will allerdings auch gleich noch in den Stall, mein Pony reiten...
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Das fand ich auch traurig. Erst versucht man, das Pferd anders zu reiten, was natürlich Zeit kostet, wo man dann feststellt: sch...die Zeit für eine Umstellung haben wir doch nicht, weil das nächste Turnier steht vor der Tür und dann wieder "nur" ein 5.Platz...nee das geht nicht..also rufen wir doch den Niederländer an... Schade...
Der nächste Spruch, der mich (oder uns, @elchbine ?) bestätigt- "Schockemöhle hat gesehen, dass es fachlich UND exterieurmäßig nicht der Burner ist.... - und warum? Meine Interpretation ist wieder dieselbe - die exaltierten Bewegungen sind reingeritten. Denn das Exterieur ist nicht so übermäßig grandios, dass das Pferd deswegen so erfolgreich war.
Ich bin auch tatsächlich mit meinem Kollegen, mag er auch VIEL mehr Erfahrung haben als ich, nicht einer Meinung. Ich denke nämlich nicht, dass wir alle dankbar sein müssen, dass Totilas dafür gesorgt hat, dass die Menschen sich für den Dressursport interessieren, auch wenn sie es vorher nicht getan haben. Meiner bescheidenen Meinung nach hat im Gegenteil Totilas salonfähig gemacht, was vorher zumindest noch nicht in der Form salonfähig war, und hat damit der Dressur, als Mittel zur Gymnastizierung des Pferdes, und den Turnierprüfungen (ob nun national in kleinem Rahmen oder international) als Prüfstein für eine vernünftige, gut gymnastizierende, gesunderhaltende Arbeit den Todesstoß gegeben.
Der holländische Schmied, der dann tönt, dass "die Änderung der Reitweise Totilas kaputt gemacht hat "- spannend, wo er doch schon vorher nicht sauber lief.... die haben sich doch ALLE alles nur einfach schön geredet. Und wenn ich das sehe, bin ich um so glücklicher, dass ich mittlerweile um Turniere und alles meistens einen großen Bogen mache....
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Totilas-Doku um 20:15 Uhr auf VOX!
30.04.2023 22:35 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2023 22:36)
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