Ja so gehts mir auch, wenn mir es irgendwie möglich wäre würde ich sofort wieder das Gebiss reinschnallen. Diese wunderbar feinen Nuancen die ich mit der Hand geben kann fehlen mir total.
Aber wenn ich mit Ella erfolgreich sein möchte, muss ich mich in erster Linie nach ihren Arbeitsbedingungen richten. Wenn ich es nicht tue lässt sie mich gnadenlos verhungern. Der Punkt durchbeißen zieht bei dem Pferd nicht, weil sie macht dicht. Wenn ich mich drauf einlasse ist sie ein wahnsinnig motiviertes und tolles Pferd. Aber sie ist halt ein wenig schwierig.
Das Starbridle und der LG Zaum mit Hebeln fallen denke ich aus, ist mir doch ein bisschen zu krass. Aber ein ganz kleines Hack in Verbindung mit einem Sidepull könnte ich mir vorstellen, aber wie gesagt ich finde da nichts entsprechendes zu kaufen. Das auf dem Bild weiter oben, ist leider eine Maßanfertigung .
"two spirits must want what two bodies can...."
"You have to become the friend of your horse before you can become his teacher" (BB)
Eine Hackamore reitet man doch in der Regel einhändig. Wie soll das in der Hilfengebung vernünftig funktionieren in Kombination mit einer Zäumung, die beidhändig geritten wird?
Ich glaube, mit der Idee kommst Du nicht weiter, sondern wirst mehr über die anderen Hilfen arbeiten müssen.
Kandare reitet man auch einhändig und kann trotzdem ein Gebiss dazu schnallen. Kommt ja auf die Zügelführung in der Hand an. 3:1-sollte auch dabei möglich sein.
Eine normale Dressurkandare wird doch meistens beidhändig geritten. Bis Du die auch noch präzise einhändig reiten kannst, vergeht doch ein bisschen Zeit. Auch wenn eine Kandare eigentlich keine wirkliche seitliche Einwirkung hat, ist das immer noch mehr als bei einer Hackamore.
Ich kann mir keine vernünftige gebisslose Zäumung vorstellen, die wie eine Dressurkandare funktioniert und auch so geritten werden kann. Aber ich glaube sehr wohl, dass ein Pferd sich gebisslos bis Grand Prix ausbilden lässt, so man denn überhaupt bis auf das Niveau grundsätzlich ausbilden kann.
Wie gesagt zweifel ich nicht daran das es geht, dennoch würde ich mir eine Zäumung wünschen die präziser einwirkt als ein Sidepull.
Aber gut offensichtlich habe ich mich geirrt und es gibt da nichts passendes. Schade.
Dann werde ich weitermachen wie bisher und mal schauen. Ich könnte im Prinzip das LG auch so einschnallen, dass mehr Hebelwirkung besteht, aber das ist dann halt dauerhaft da und nicht mehr nach Bedarf zu nutzen. Finde ich nicht so gut. Bleibe also bei meinem Sidepull und dem LG Zaum mit minimaler Hebelwirkung (oder gar keiner?! Ich glaube es es ist so verschnallt wie ein Sidepull). Sie läuft ja wiegesagt sehr sehr fein damit.
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Zitat von Geisterlicht im Beitrag #17Eine Hackamore reitet man doch in der Regel einhändig. Wie soll das in der Hilfengebung vernünftig funktionieren in Kombination mit einer Zäumung, die beidhändig geritten wird?
Ich glaube, mit der Idee kommst Du nicht weiter, sondern wirst mehr über die anderen Hilfen arbeiten müssen.
Wieso sollte man eine Hackamore nur einhändig nutzen? Im klassischen Bereich ist es üblich, sie mit beiden Händen zu führen.
Zitat von Cruzado im Beitrag #6 Obwohl das hier scheint zu klappen, vorne sind Ringe zum einschnallen der Zügel. Würde sie mir aber mehr seitlicher wünschen.
Scheinen mir einfach bloß die Ringe zu sein, in den der Genickriemen eingeschnallt wird.
Kann man ein Glücksrad mit Shanks nicht vierzügelig reiten? Vielleicht käme das dem, was du dir vorstellst, am nächsten?
Zitat von Cruzado im Beitrag #6 Obwohl das hier scheint zu klappen, vorne sind Ringe zum einschnallen der Zügel. Würde sie mir aber mehr seitlicher wünschen.
Scheinen mir einfach bloß die Ringe zu sein, in den der Genickriemen eingeschnallt wird.
Kann man ein Glücksrad mit Shanks nicht vierzügelig reiten? Vielleicht käme das dem, was du dir vorstellst, am nächsten?
Die Ringe könnte man ja weiter hinten anbringen, sie sind ja auch einzeln erhältlich.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Ach Lena - ich bin am gleichen Punkt wie Du. Ich weiß durchaus, dass es begnadete Reiter gibt, die ihre Pferde sogar am Halsring und ohne Sattel durch eine Grand Prix Aufgabe reiten können, aber wenn ich Lilo gebisslos reite, habe ich das Gefühl, die Lektionen nicht wirklich erarbeiten zu können, die ein höheres Maß an Versammlung voraussetzen - Galopptraversalen beispielsweise klappen bei uns nur mit Gebiss.
Aber ich habe exakt das gleiche Problem wie Du: Lilo läuft deutlich unzufrieden, wenn er Metall klappern hört. Dann beißt er schon gleich die Zähne zusammen, bevor ich ihm das Gebiss ins Mäulchen schieben kann und knirscht beim Reiten.
Vor Lilos Einzug habe ich meine Pferde auch stets mit dem doppelt gebrochenen Ausbildungsgebiss von Sprenger geritten und alle liefen darauf sehr zufrieden - aber nicht Lilo. Der warf das Gebiss im Maul hin und her, weil er es nicht mag, wenn durch die herumwackelnden Gebissteile Unruhe auf seiner Zunge herrscht. Ich habe es dann erst mal mit doppelt gebrochenen Kunststoffgebissen versucht, aber er mach halt keine Trensengebisse, die Bewegung ins Maul bringen.
Also bin ich auf Stangengebisse umgestiegen. Das klappte aber auch nur bedingt. Mein letzte Hoffnung lag dann auf dem Nathe-Stangengebiss, weil ich annahm, dass Lilo einfach kein Metall im Maul haben mag. Aber beim Nahte-Gebiss sah man schon nach dem ersten Gebrauch die Verbissspuren im Material und die günstige Variante von Happy Mouth kaute er bis auf die Stahlseele durch. Über den Gebrauch vom Merothischen Ledergebiss brauch ich gar nichts zu erzählen - das war ein Schuß ins Knie.
Irgendwann stieß ich dann auf das DUO-Sprenger-Gebiss - eine Kunststoffstange, die dem Nathe ganz ähnlich ist, aber deutlich günstiger ... und Lilo liebt sie! Ich hatte damals gleich noch eine zweite bestellt, falls er die erste dann doch mal schreddert, aber die erste hält noch immer und ist auch nach zwei Jahren Gebrauch noch kaum angekratzt.
Jedenfalls nimmt Lilo dieses Gebiss sehr gerne und knirscht auch nur ganz selten damit. Trotzdem entschloss ich mich dann, fürs Gelände eine gebisslose Zäumung zu nutzen.
Nun störte mich aber, dass jede gebisslose Variante mit den Hebeln entweder aufs Genick wirkt (wo ja der Axis und der Atlas liegen und die mag ich nicht dauernd punktuell mit Druck zu belasten) oder Druck auf der Nase, respektive aufs Kinn ausübt.
Ich hatte mir nach der Equitana das Lindel gekauft, das ja eigentlich auch ein Sidepull ist - nur eben nach LTJ. Das fand ich toll, weil da keine Hebel dran sind. Der Nachteil war aber, dass das rundgenähte Nasenband bei meinem Lilo die Haare auf dem Nasenrücken abscheuerte, als ich ihn im Galopp mal etwas deutlicher ausbremsen musste. Da wird also ganz kräftig punktueller Druck auf die empfindliche Knochenhaut des Nasenbeins ausgeübt und bevor dort eine Exostose wächst, habe ich das Lindel dann lieber wieder in den Schrank gehängt, als ich die haarlose Stelle entdeckte.
Nun denke ich ja, dass grundsätzlich irgendwo eine Form von Druck auf irgendein Teil am Pferdekopf ausgeübt werden muss, um den Impuls zu vermitteln - vom gut Zureden bremst auch mein Pferd nicht immer - und noch schlimmer: Wenn er meine Zügeleinwirkung nicht merkt, dann reißt er auch gerne mal den Kopf nach unten und schnappt sich einen Grasbüschel, denn der hat mehr Kraft im Hals, als ich in der Hand.
Insofern bin ich dann auf das Cavemore gestossen. Es ist vergleichbar mit einem der schon verlinkten Bilder und ist eine Kombination vom Cavecon (oder eben auch Sidepullnasenriemen) mit seitlichen Ringen zur Befestigung der Zügel und einem kurzhebeligen Babyhackamore (Gabriela und ich haben uns auch für die barocke Variante entschieden, die verzierte S-Hebel hat).
Wir reiten es vierzügelig: Ein Zügelpaar ist an den Ringen vom Nasenriemen befestigt und wirkt nur auf den Nasenrücken, wobei das Nasenband breit und ganz weich unterlegt ist und nicht wie das Lindel rund genäht. Das zweite Zügelpaar ist an den Hackamore-Hebeln befestigt und wenn man damit Impulse gibt, wirkt der Hebel aufs Genick und auf die Nase und - je nachdem wie eng man das Kinnband schnall oder eine Kinnkette verwendet, auch aufs Kinn.
Ich reite Lilo im Gelände eigentlich im Schritt fast ausschließlich am hingegebenen Zügel und nehme sie auch nur kurz zum Angaloppieren kurz an. Wenn er galoppiert, lasse ich die Zügel wieder durch meine Finger gleiten, sodass sie wieder fast lang sind. Im Trab reite ich eigentlich auch immer am langen Zügel. Aber wenn ich durchpariere, reicht ein kurzer Impuls am Nasenriemenzügel, um sein Tempo zu drosseln. Nur wenn er albern würde, bestünde für mich ein Grund, in den zweiten Zügel zu greifen, um mit dem Hebel mehr Einwirkung zu haben - das passiert aber ausgesprochen selten. Dazu kommt, dass ich den Kinnriemen gut mit einer Neoprenunterlagen abgepolstert habe und ihn überdies sehr lose verschnalle, sodass der Hebel wirklich erst wirksam wird, wenn ich die Zügel bis zu meinen Ohren anziehe. Man könnte also behaupten, dass der Hebel nur für meine geistige Sicherheit ist, weil ich zuerst Bedenken hatte, dass ich Lilo mit einem so breiten, weichen Nasenband nicht durchpariert bekomme, wenn er mal flotter wird, als ich das möchte. Aber er reagiert sehr gut auf den so breit verteilten Druck und seitdem bleibt auch sein Fell auf dem Nasenrücken unangetastet.
Auch Famoso läuft sehr zufrieden mit der Cavemore-Zäumung und lässt sich durch den Hebel (bei ihm ist der Kinnriemen etwas enger verschnallt, dass der Hebel früher greift) auch gut durchparieren.
Soweit die Erfahrungen im Gelände mit dem Cavemore. Aaaaber auf dem Platz oder in der Halle ist es mir in der Einwirkung einfach zu unpräzise. Ich fürchte auch, dass hier kein gebissloser Zaum die feinen Hilfen so übertragen kann, wie es ein Gebiss schafft. Allein das Problem mit den halben Paraden stellt mich beim gebisslosen Reiten vor eine für mich eher unlösbare Aufgabe.
Nun kann man sicher vieles mit Sitz und Gewichtsverlagerung kompensieren, was man dem Pferd sonst mit dem Gebiss, respektive mit den Zügelhilfen vermittelt. Aber Lilo ist in seiner tiefsten Seele ein Dressurpferd, das seit er drei Jahre alt war, nur mit Gebiss geritten wurde. Gebisslos reite ich ihn erst seit Mai diesen Jahres.
Insofern merke ich einfach auch, dass wenn ich ihn auf dem Platz reite, es ohne Gebiss echte Verständigungsprobleme gibt, wenn die Hilfen nicht übers Gebiss kommen, sondern über den Nasenriemen, der aber nicht präzise wirkt - vielleicht ist Lilo aber auch zu stumpf auf der Nase, um einen Unterschied meiner Zügelhifen zu merken. Mit dem Gebiss reagiert aber aber ganz fein auf meine Zügelhilfen.
Ich werde also weiterhin für das Dressurreiten ein Gebiss verwenden. Lilo mag das Sprenger DUO-Kunststoff-Stangengebiss und damit läuft er auch zufrieden und ich kann meine Zügelhilfen präzise geben.
Aber auch ich vermisse die Möglichkeiten, die mir eine Dressurkandare mit Unterleger bietet und darum schnalle ich sie dehr sehr dosiert zwischendurch mal wieder ein. Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, dass er damit eines Tages ebenso zufrieden läuft, wie mit der Kunststoffstange von Sprenger. Als Alternative gäbe es natürlich die Nathe-Kandare, aber ich weiß, was ich einst für die nebst Unterleger bezahlt habe, als ich sie für Irco kaufte, der ja auch das Metallabneigungsproblem hatte und so wie Lilo das erste Nathegebiss, das ich für ihn kaufte schredderte, vermute ich, dass ich jeden Monat in 300 € für ein neues Nathe-Kandarengebiss mit Unterleger ausgeben müsste.
Vielleicht wäre es für Ella auch eine Alternative, wenn Du eine solche DUO-Stange ausprobierst, um ihr das Reiten mit Gebiss erst einmal schmackhaft zu machen? Bei Lilo klappte das ja dann doch sehr gut.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
danke das Cavemore sieht super aus und ist sowas wie ich es suche. Hatte den Namen völlig vergessen.
Das habe ich mal bei den Akademikern gesehen, die sind damit ganz normal vierzügelig und nicht einhändig geritten. Das würde ich schon gerne mal ausprobieren. Aber sagt mal, sind die kürzeren Hebel schärfer oder weicher? Im Internet liest man durchaus da gegenteilige Meinungen. Ich hätte gerne die weichere Variante.
hast du es schon mal mit einem Ledergebiss versucht? ich meine nicht eine mit Leder umhüllte Metallstange sondern ein pures Stück Leder. Bei Pico war das die Lösung
Das wäre dann das Merothische Gebiss und das fand Lilo total gruselig und kaute darauf herum, wie auf einem Kaugummi. Ich hatte das Gefühl, er würde es am liebsten ausspucken.
Im Prinzip ist der kurze Hebel natürlich weicher, weil die Hebelwirkung durch die kürzeren Anzüge nicht so stark ist. Aber es ist natürlich trotzdem immer eine Frage, wie eng man den Kinnriemen schnallt, denn bei enger Verschnallung wirkt der Hebel schneller, bei lockerer Verschnallung fällt der Hebel erst mal durch, bis er greift.
Schlussendlich bestimmt aber die Hand, wie weich oder scharf ein Hebel wirkt - wie ich schon schrieb: Bei Lilo habe ich mich für das Cavemore mit den S-Anzügen entschieden, weil mir der breite, geschwungene Nasenriemen sehr gut gefiel und ein bisschen hübsch darf es ja auch aussehen ;-) Aber ich wollte ja auch einen breiteren und weicheren Nasenriemen und wenn ich dann mal ein bisschen mehr Einwirkung haben möchte, dann sind die mittellangen Anzüge in Kombination mit dem lockeren Kinnriemen zwar wirksam genug, aber doch nicht gleich so scharf, wie ein Hackemore mit ganz langen Anzügen, mit dem man dem Pferd bei unsensibler Anwendung durchaus das Nasenbein brechen kann.
Gabriela und ich reiten es auch vierzügelig und ich lasse den Hackamore-Zügel eigentlich immer lang und greife da ganz selten rein ... aber es zu haben, gibt mir eine Art Kopfsicherheit.
Ich bin sehr gespannt, für welche Variante Du Dich entscheidest und noch gespannter bin ich, wie Ella sich damit reiten lässt und ob es Dir die Möglichkeiten öffnet, die Du Dir wünschst - wie schon geschrieben, ist es für Lilo eine ganz wunderbare Zäumung fürs Gelände, die ich nicht mehr missen möchte, denn sie erfüllt alles, was ich mir davon erhoffte. Für die Dressurarbeit ist mir die Einwirkung etwas zu unpräzise, aber vielleicht ist Lilo da einfach stoffeliger als Ella ;-)
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Ich denke auch, daß man gebißlos - auch mit einer solchen Zäumung - nicht so präzise einwirken kann, wie Du Dir das wünschst, Lena.
Das Cavemore interessiert mich allerdings auch. Ich bin ja immer noch auf der Suche nach einer gebißlosen Variante für Filo im Gelände.
Momentan geht sie entweder mit Lanas Hackamore oder mit Kappzaum. Beim Kappzaum hatten wir jetzt gerade wieder eine Reizung auf dem Nasenbein, wo der Bügel aufliegt. Wie sich nun herausstellte, hatte meine RB es zu eng geschnallt.
Weiß jemand noch eine andere Möglichkeit, wo man ein Cavemore bekommen kann, als den verlinkten Shop? Schnallt Ihr da einfach ein normales Kopfstück dran, oder etwas spezielles?
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21.10.2015 12:07 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2015 12:10)
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