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Kennt jemand das Starbridle (gebisslose Zäumung)?
Ich möchte demnächst (vermutlich nächste Saison) auf Kandare umsteigen und suche derzeit eine gebisslose Variante. Beim Starbridle interessiert mich vorallem die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten.
Oder hat wer eine andere Idee welcher Zaum passen könnte?
Derzeit sind wir entweder mit einem Sidepull oder dem LG Zaum unterwegs. Aber ich merke, dass ich langsam an die Grenze komme und ich wünsche mir eine präzisere Einwirkung.
"two spirits must want what two bodies can...."
"You have to become the friend of your horse before you can become his teacher" (BB)
Das Barock Hack ist ja offenbar einfach nur ein normales Hackamore in Barock-Optik. Ich denke nicht, dass es sich in der Wirkung von einem "normalen" Hackamore unterscheidet.
Das Starbridle sieht mir schärfer aus. Ausprobiert hab ich sowas allerdings noch nicht.
Zitat von Cruzado im Beitrag #1 Ich möchte demnächst (vermutlich nächste Saison) auf Kandare umsteigen und suche derzeit eine gebisslose Variante.
Irgendwie verstehe ich Deinen Ansatz nicht so ganz. Suchst Du eine gebisslose Variante einer Kandare? Das würde sich für mich ausschließen. Oder willst Du nächste Saison auf "Standard-Dressurkandare" umsteigen, möchtest aber aktuell eine gebisslose Zäumung haben, die präziser wirkt? Ob das Sinn macht, von gebisslos auf Dressurkandare umzusteigen, vermag ich nicht zu sagen, habe da aber leichte Zweifel.
So wie ich die gebisslosen Zäumungen bisher verstanden habe, wirken sie primär auf Genick und Nasenrücken. Die Zäumung auf Kandare ist da etwas komplexer. Sie wirkt natürlich auch aufs Genick, aber eben auch auf die Laden. Vereinfacht kann man sagen, das Trensengebiß ist für die seitwärts wirkende Hilfe zuständig, das Stangengebiß für hoch und runter.
Hmm verstehe ich jetzt auch nicht so ganz. Ich denke das ist genau das gleiche als wenn du beim LG die Shanks dran machst.. Oder beim Blum den einen Ring mehr..
Ich weiß wie die Kandare wirkt, aber ich weiß nicht was es für gebisslose Möglichkeiten gibt um dem nah zu kommen. Deswegen frage ich hier nach.
Es ist halt so, dass wir bald (ich denke nächstes Jahr) leistungstechnisch so weit sind, dass würde ich mein Pferd auf Trense reiten, ich auf Kandare umsteigen würde. Da ich aber gebisslos reite, Pferd hasst Gebisse, frage ich mich nun was es für Möglichkeiten gibt.
Am meisten spricht mich bisher sowas hier an: Gebisslose Zäumung Vierzügelig!
Meine Idealvorstellung wäre halt ein Sidepull (normaler Zügel) kombiniert mit einer Hebelwirkung (Hack) für den Kandarenzügel. Eben wie auf dem Foto. Aber halt gar nicht so leicht zu finden, scheint es so nicht wirklich auf dem Markt zu geben. Oder habt ihr eine Idee? Obwohl das hier scheint zu klappen, vorne sind Ringe zum einschnallen der Zügel. Würde sie mir aber mehr seitlicher wünschen.
@Cara: Hm wusste nicht dass man beim LG noch Shanks dran machen kann. Kommt mir im ersten Moment aber arg scharf vor. Ich mein der LG Zaum ansich hat ja schon eine leichte Hebelwirkung (ich nutze es aber beispielsweise nur mit der geringsten Hebelwirkung), und dann noch mal Hebel dran? Ist das nicht doppelt gemoppelt?
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Da das Gebiss von der Zunge mit getragen wird und die wie eine Art weicher Puffer wirkt ( feiner Einsatz der Zügelhand vorraus gesetzt) ist immer noch eine gewisse Möglichkeit Druck abzumildern. Bei einer Zäumung die ohne fleischige Polsterung rein auf die Knochen wirkt mit ein wenig Haut dazwischen, dann noch mit einem Hebel zu arbeiten halte ich für sehr sehr scharf und schmerzhaft .
Wobei ich den Sinn auch nicht verstehe, weil ich nicht glaube das man eine Kandarenwirkung 1 zu 1 gebisslos hinbekommt.
Och joar, ich dachte es wäre ne simple Frage. Aber offenbar nicht. Ob nun Verständnis dafür vorliegt oder nicht, das ich mir eine präzisere Einwirkung wünsche ist mir relativ egal und auch nicht die Fragestellung.
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Es geht doch gar nicht darum, ob Verständnis dafür vorliegt, dass Du Dir eine präzisere Einwirkung wünscht. Das finde ich sogar gut nachvollziehbar. Aber den gebisslosen Zäumungen sind da einfach eher Grenzen gesetzt als den Zäumungen auf Gebiss.
Bedeutet das tatsächlich ich müsste auf Gebiss umsteigen? Ich bin mir da noch nicht so sicher, lasse mich aber gerne bekehren. Kenne mich bei den gebisslosen Zäumungen halt nicht besonders gut aus, bin aber extrem überrascht was es da nicht alles für Varianten gibt. Hatte gedacht, da wäre vielleicht was dabei was passen könnte. Na,ja mein Pferd läuft hervorragend auf dem Sidepull und dem LG Zaum und sie sind beide absolut nicht scharf, nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht. Auch läuft sie mit simplen Stallhalfter super, und im Fall der Fälle bleibe ich halt dabei, aber ich hatte gehofft im gebisslosen Bereich weiterhin fündig zu werden auch wenn es in die höhere Dressur geht. Ein Gebiss mag ich zur Zeit nicht reinschnallen, aber wer weiß vielleicht starte ich irgendwann nochmal einen Versuch.
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Um Pi und Pa zu reiten, ist die Kandare auch keine zwingende Voraussetzung, sondern ein Hilfsmittel zur Verfeinerung der Hilfen.
Wenn Dein Pferd mit Gebiss überhaupt nicht läuft (was ist da eigentlich genau das Problem?), dann arbeite doch weiter mit dem LG-Zaum. Das dürfte vermutlich einfacher sein als mit Sidepull.
Ja logisch BRAUCHEN tue ich es nicht, aber schön ist es dennoch wenn die Möglichkeit bestünde .
Was genau das Problem am Gebiss ist weiß ich nicht, es scheint ihr im höchsten Maße unangenehm zu sein. Sie läuft damit extrem verspannt, ist nur am nörgeln und kauen und an Losgelassenheit ist nicht zu denken. Ich habe alle möglichen Gebissvarianten getestet, meine Reiterei überprüfen lassen, Zahnarzt und Pyshio kommen lassen, aber so recht weiter brachte uns nichts. Erst als ich auf gebisslos umstieg wurde es schlagartig besser und wir haben Erfolge erzielen können, von denen ich die letzten Jahre nur hab träumen können. Daher bin ich gerade dabei zu akzeptieren, dass es bei dem Pferd eben besser ist auf das Gebiss zu verzichten (bin eigentlich kein großer Freund von gebisslosem Reiten ).
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Ich denke das ein Gebiss/ Kandare durch sein Gewicht und seine Lage viele unterschiedliche Bereiche im Maul anspricht, variiere ich mit der Hand verändert sich auch die Einwirkung/ Lage im Maul, hinzu kommt dann noch Einwirkung auf Genick und Kinnriemen. Kleinste Bewegungen der Hand , damit meine ich ein vorgeben , anheben e.t.c. haben hier schon ihre Wirkung und machen die Kandare zu einem feinen vielfältigen Werkzeug. Bei einer gebisslosen Zäumung kann ich mir so eine feine Einwirkung nicht vorstellen, weil ich durch Veränderung am Zügel rein den Druck auf Nase, Genick , und Kinn erhöhe und ich mich frage ob das nicht einem Schraubstock, mit Anzügen,gleicht. Wenn ich die Hand vor gebe löst sich dann der Druck so fein wie bei einem Gebiss , welches ja durch sein Gewicht allein schon schneller reagiert ?
So ganz erschließt sich auch nicht was Du Dir mehr erhoffst und scheinst Dir da auch nicht genau in die Karten schauen zu lassen, denn das ist ja sehr vage ausgedückt :
Zitat von Cruzado im Beitrag #12Ja logisch BRAUCHEN tue ich es nicht, aber schön ist es dennoch wenn die Möglichkeit bestünde .
Ich sehe es nicht so kritisch, wie die anderen. Falls du die Möglichkeit hast, dann teste es doch einfach aus. Gerade weil alles so direkt am Nasenrücken ankommt, kannst du damit vielleicht die nötige Präzision geben.
Ich bin selbst auch nur bedingt ein Fan von gebisslos. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es gebisslos möglich ist, sehe aber ein, dass mir selbst dazu die Fähigkeiten fehlen. Ich brauche die Signale, die ich über ein Gebiss vermitteln kann, um fein zu sein. Mir fehlt eine Dimension ohne Gebiss. Zwei meiner Pferde gehen gebisslos wegen Maulprobleme, ich selber reite sie aber zur Korrektur auch mit Gebiss. Mindestens eins meiner Pferde hasst gebisslos - unser kleines Wildpferd. Er findet den Druck auf den Nasenrücken ätzend. Und gerade er sollte gebisslos geritten werden, weil man Mann es gut leiden kann. Aber so ist jeder Jeck anders und wie eingangs erwähnt: probier es aus, nur dann weisst du, ob deine Theorie funktioniert oder auch nicht.
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20.10.2015 10:29 (zuletzt bearbeitet: 20.10.2015 10:31)
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