Schöne Theorie, doch in der Praxis schaut's meistens anders aus. Und das Schlimme ist, daß es gerade bei Profi-Reitern die schlimmsten Bilder gibt. Reitanfängern würde man solche Fehler gerade noch verzeihen, wobei ich von Anfang an darauf getrimmt wurde, nicht am Zügel zu ziehen, aber bei Profis geht das gar nicht. Und da ist es egal, um welchen Reitstil (englisch, barock, western etc.) es sich handelt.
Im Wesentlichen ist der Artikel absolut korrekt. Leider kaum durchführbar, wer hat schon IMMER eine fein mitgehende Hand die niemals rückwärts wirkt? Ich gebe mir größte Mühe, aber schaffe es sicherlich nicht immerzu. Aber eine schöne Vorstellung die der Text vermittelt, würden sich mehr Reiter dessen bewusst sein wie es sein sollte, wäre das schon viel wert.
"two spirits must want what two bodies can...."
"You have to become the friend of your horse before you can become his teacher" (BB)
Ich stimme dem Artikel voll und ganz zu. Gott sei dank habe ich seit Beginn meiner Reiterlaufbahn (also seit ca 8,5 Jahren-hüstel) bei einer Lehrerin Unterricht, für die das absolute Priorität hat. Ich habe es also nicht anders gelernt, weiß deshalb aber auch, wie schwierig das ist und auch nicht immer und zu jeder Zeit umsetzbar. Man ist schließlich ein Mensch und keine Maschine. Aber ich finde, dem Pferd ist ja schon mit einem Reiter gedient, der sich Gedanken macht und es zumindest versucht. Und das Pferd zeigt einem ja letztendlich auch, ob es die Hand mag oder nicht-zumindest wenn ich meinen als Beispiel nehme. Ein Pferd, was am Anfang Angst vor dem Gebiss hatte und sich verkroch, sucht jetzt von sich aus den Kontakt. Leider hat man aber auch ein Auge dafür entwickelt und sieht, bei wie vielen Leuten es immer noch falsch läuft
Die meisten sehen die Zügel ja auch als Halteriemen und wissen gar nicht, das man auch ohne "festen"Halt mit den Händen hat, reiten kann
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Zitat von Picasa im Beitrag #4Leider hat man aber auch ein Auge dafür entwickelt und sieht, bei wie vielen Leuten es immer noch falsch läuft
Leider? Ich finde "zum Glück". Denn das Leid passiert ja auch, wenn man es nicht sieht. Wenn aber der Blick geschärft ist, kann man vielleicht und vorsichtig die Leute auf so etwas hinweisen und kleine Veränderungen anstoßen.
Ich finde den Artikel schwach! Zwei Gramm sind mir für eine ehrliche Anlehnung zu wenig, ich möchte, dass mein Pferd ans Gebiss ran tritt und wenn es das ehrlich tut, habe ich ca. 200 g in der Hand. Ganz furchtbar finde ich, dass in dem Artikel die treibende Hilfe nicht erwähnt wird, denn eine aktive Hinterhand erreiche ich nur, wenn ich auch zum Treiben komme und wenn ich korrekt treibe! Und nur mit einer aktiven Hinterhand kann ich eine ehrliche Anlehnung vom Pferd angeboten bekommen.
@jaara2008: Ich sehe das nicht, dass ich in der Hinsicht etwas bei den Leuten bewegen kann. Wenn jemand seit 40 Jahren reitet, und das "schon immer so " gemacht hat, dann lässt er sich von mir Anfänger bestimmt nichts sagen. Und Reiter sind meiner Erfahrung nach auch ziemlich beratungsresistent Ich nehme mich da selber auch gar nicht aus. Wenn jemand zu mir kommen würde und sagt, mach das anders, würde ich vielleicht auch erstmal denken: Wer bist du, was geht es dich an
Zitat von Picasa im Beitrag #8@jaara2008: Ich sehe das nicht, dass ich in der Hinsicht etwas bei den Leuten bewegen kann. Wenn jemand seit 40 Jahren reitet, und das "schon immer so " gemacht hat, dann lässt er sich von mir Anfänger bestimmt nichts sagen. Und Reiter sind meiner Erfahrung nach auch ziemlich beratungsresistent Ich nehme mich da selber auch gar nicht aus. Wenn jemand zu mir kommen würde und sagt, mach das anders, würde ich vielleicht auch erstmal denken: Wer bist du, was geht es dich an
Tja du würdest aber hinterher vielleicht noch mal drüber nachdenken und es sogar mal anders versuchen, zumindest mir würde es so gehen, wenn es mir beim überdenken einleuchtet das es besser gehen könnte, die beratungsresistenten Reiter täten das nicht
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Die 2 Gramm finde ich auch etwas sehr wenig, aber mit der aktiven Hinterhand kann ich dir, Whoppi, nicht zustimmen. Es ist ja ein verhältnismäßig kurzer Artikel und der Zusammenhang mit der aktiven Hinterhand wird sogar 2 Mal erwähnt. In dem Artikel geht es aber nicht um die Aktivierung der Hinterhand, sondern um die Hand. Dafür müsste man einen eigenen Artikel schreiben.
Die sanfte Hand ist bei mir auch eines der wichtigsten Ziele. Zieht ein Schüler rückwärts oder hat die Hand gar am Oberschenkel, gibt es Ärger. Und ich sehe da auch ganz deutliche Unterschiede, grade wenn "Fremdreiter" zum Trailtraining kommen. Wenn ich denen dann sage, sie sollen nicht so nach hinten ziehen, schauen die mich ganz verwundert an, weil sie doch genau das in der Reitschule beigebracht bekommen haben. Und dann frage ich mich, warum vielerorts so sehr auf Reitlehrer ohne Ausbildungsschein geschimpft wird, wenn die ausgebildeten Reitlehrer so einen Schwachsinn verzapfen!
Ja, Flamenco ich muss Dir recht geben, dass es in dem Artikel um die Reiterhand und damit um die Zügelhilfe geht. Du wirst aber Deinen Schülern, welche zu viel am Zügel ziehen, nicht nur sagen "zieh nicht am Zügel", sondern die korrekte Alternative (Schenkel- oder Gewichtshilfe) vorschlagen. Da der Artikel das nicht tut, finde ich ihn schwach.
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25.01.2016 23:21
Antworten
Ich nehme mich da selber auch gar nicht aus. Wenn jemand zu mir kommen würde und sagt, mach das anders, würde ich vielleicht auch erstmal denken: Wer bist du, was geht es dich an
Und dann frage ich mich, warum vielerorts so sehr auf Reitlehrer ohne Ausbildungsschein geschimpft wird, wenn die ausgebildeten Reitlehrer so einen Schwachsinn verzapfen!