also ich bekenn mich auch zur Deckenfraktion - Gandalf ist 23 Jahre und braucht einfach seine Decke, sonst baut er zu sehr ab...wird im Rücken fest usw. er ist und war schon immer ein Weichei!
Und ja wir haben auch eine Whatsapp Gruppe im Stall wegen den Decken. Ist doch praktisch, so braucht man schon den SB nicht drum bitten die Decke abzunehmen. Unsere Pferde stehen den ganzen Tag in Gruppen draußen und Nachts haben die ne Paddockbox. Gandalf steht sogar nachts nur draußen - Frischluftfanatiker! Und im Moment sind einfach die Nächte noch zu kalt hier bei uns, um die weg zu lassen. Ab Sonntag kommt sie dann ganz weg (ist seit einer Woche sowieso nur noch ne dünne Regendecke), weil es ab da auch Nachts wärmer bleiben soll.

Bei uns ist die Decke jetzt auch weg - hoffe, es kann so bleiben! Bin überhaupt kein Deckenfreund, aber meine Maus kann sich mit nasskaltem Wetter überhaupt nicht arrangieren - sie wird total fest und klemmig. Dachte eigentlich, sie wird sich aklimatisieren, aber nach drei Jahren ist das wohl durch🙄

Unsere Beiden tragen momentan nur noch ihre ungefütterten Decken.
Wer zuerst im Stall ist nimmt sie ab, wir machen sie abends wieder rauf.

Hier wurde die ungefütterte Regendecke abgenommen und die Fliegendecke draufgelegt. Bei Regen kann er den Unterstand benutzen, er mag Wasser nicht so gerne. Aber Tajo hat zum Mähnenschutz (Ekzemer) immer eine Decke mit Halsteil an. Außerdem als Dreckschutz, stehe ich zu, tägliches Arbeiten, wenig Zeit. Ansonsten wird er aber weder geschoren noch gibts gefütterte Decken (Außnahme ab -10 Grad oder so).

Wieso soll ein Pferd denn nicht mit Winterfell im Regen stehen? Dafür hat es das Fell doch.

Ich verstehe die Eindeckerei bei alten Pferden, komplett geschorenen oder bei welchen mit Rückenproblemen - aber bei einem gesunden jungen Pferd oder gar Pony grenzt ständiges Eindecken über Wochen und Monate für mich immer noch an Tierquälerei. Auch die tollste Decke juckt, schränkt die Bewegungsfreiheit ein und verhindert die normale Thermoregulation der Haut und Haare.

Lass doch jeden machen wie er mag, nutzt doch nix sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Gibt da halt unterschiedliche Ansichten und ja auch unterschiedliche Pferde. Das wir unsere Tiere zu oft "vermenschlichen" ist ja leider nicht von der Hand zu weisen.
Bei uns stehen sie halt den ganzen Tag draußen ohne Unterstand, letztens ein Beispiel wo es den ganzen Tag geschüttet hat das selbst die beste Decke einfach nur noch kalt und triefend auf dem Pferd lag so dass viele das Zittern angefangen haben. Ob nun ein Pferd mit Plüschfell ohne Decke dann auch frieren würde kann ich nicht beurteilen bei uns sind alle eingedeckt. Miro hat ein Sommerekzem und wechselt quasi von Winterdecke auf Sommerkaftan da kann ich mir kein Winterfell erlauben denn dann würde er wirklich erbärmlich schwitzen wenn der Pelz noch nicht komplett abgeworfen wäre. Miro hat auch jetzt noch eine dünne Decke drauf, ich habe keinen Bock auf einen Infekt. Wenn die nächsten 14 Tage in den Temperaturen um die 10 Grad bleiben sollten und auch nachts zweistellig lass ich sie komplett ab. Er steht halt auch in einer Außenbox und wenn es zieht dann zieht es...

Also wenn die Pferde keinen Unterstand haben, kann ich einen Regenschutz nachvollziehen.
Unsere Mädels sind leider ziemliche Weicheier, bei 30 Grad + sind sie super glücklich und richtig bewegungsfreudig, aber ab 10 Grad runter und anhaltendem Regen sind sie träge, genervt und ohne Decke am zittern. Da sie sich unterstellen können sehe ich es unktitisch.
Außer bei Taddel, die aufgrund der chr. Borreliose leider schnell zu Muskelverspannungen am Rücken neigt und dann bei kalter Nässe so einen Katzenbuckel macht, der meiner Meinung nach nicht grad gesundheitsförderlich ist. Die kriegt dann ihre Regendecke an und fertig.

Aber ich frage mich, weil deswegen bekommt Ella (wenn sie nicht grad krank ist) manchmal auch die Decke an, wie ihr Deckengegner das macht wenn eure Pferde von oben bis unten mit Matsche voll sind. ICH kriege meine dann nicht immer ordentlich sauber, und muss das ein oder andere Mal auf das reiten verzichten.
Deswegen gehe ich manchmal den bequemen Weg und decke ein .

Zitat von Corazon Espinado im Beitrag #23

---

Wieso soll ein Pferd denn nicht mit Winterfell im Regen stehen? Dafür hat es das Fell doch.

Ich verstehe die Eindeckerei bei alten Pferden, komplett geschorenen oder bei welchen mit Rückenproblemen - aber bei einem gesunden jungen Pferd oder gar Pony grenzt ständiges Eindecken über Wochen und Monate für mich immer noch an Tierquälerei. Auch die tollste Decke juckt, schränkt die Bewegungsfreiheit ein und verhindert die normale Thermoregulation der Haut und Haare.

---

Ich will ja auch nicht in Frage stellen, dass es kontraproduktiv ist, bei kalten Temperaturen ungefütterte Regendecken zu verwenden, weil sich darunter das Fell nicht aufstellen und die Thermoregulation nicht funktionieren kann, aber mir geht es wie Lena: Wenn ich ein total mit Sand eingepudertes Pferd von seinem Auslauf ziehe (und das ist noch nicht mal matschig, sondern nur sandpaniert), dann weiß ich, dass ich lange putzen muss, damit der Sand im Fell beim Reiten nicht auf der Haut reibt.

Im Sommer, wenn es ordentlich warm ist, halte ich den Wasserschlauch drauf und lass ihn dann beim Aufwärmen an der Hand trocknen, bevor ich ihn sattle und reite. Aber im Winter trägt er seine Outdoordecke und ganz ehrlich: Ich spare enorm Zeit, wenn ich gar nicht putzen muss, sondern gleich satteln kann, denn im Winter muss ich spätestens um halb vier losreiten, um nicht bei vollkommener Dunkelheit nach Hause zu kommen und da zählt dann für mich auch die halbe Stunde, die ich mir am Nichtputzenmüssen sparen kann.

Abgesehen davon ist Lilo auch ein Weichei und aufgrund seiner Empfindlichkeit gegen alle stechenden Plagegeister im Sommer auch unter einer Fliegendecke verhüllt. Mag sein, dass ich das zu menschlich sehe, aber ich glaube, dass er sich trotzdem wohl und nicht eingeengt fühlt. Im ersten Winter hatte ich ihn nicht eingedeckt, weil ich das mit der Reiterei noch nicht so intensiv betrieb. Aber 1. musste ich aufgrund nassen und matschigen Fells öfter mal aufs Reiten verzichten und 2. merkte ich, dass Lilos im Rücken sehr verspannt war.

Insofern trägt er in der Box auch eine leichte Decke mit Magnetfeldstreifen (die liegt dann auch unter der Winterdecke) und seitdem ist er auch viel lockerer im Rücken.

Er hatte auch kein übermäßig dickes Winterfell und er kam den ganzen Winter nicht einmal verschwitzt vom Ausritt nach Hause, obwohl wir viel galoppieren und es teilweise ja auch recht warm war (zumindest dafür, dass es Winter sein sollte). Aber ich merkte, dass wenn es kalt war und ich ihn ausdeckte, er das unangenehm fand und es genoß, wenn ich ihm seine Nierendecke überlegte, bis wir losritten und er sich durch die Bewegung aufwärmen könnte.

Und dass Schimmi - seit ich ihn eindecke -, kein Problem mehr mit dem Regenekzem hat und außerdem wirklich darauf wartet, dass auch er eine Decke übergelegt bekommt, zeigt mir, dass die Domestizierung des Pferdes eben auch dazu führte, dass nicht jedes Pferd gleichermaßen wetterfest ist.

Meine Stuten brauchen keine Decken (sie werden aber auch nicht gearbeitet), aber wenn es kalt ist und dauerregnet, holen wir sie auch früher rein, respektive lassen sie nach dem Mittagessen in den Boxen, denn ich habe auf dem Stutenpaddock keinen Unterstand.

Wie gesagt - völlig legitim.

Für mich stellt sich das Problem halt nicht im Winter. Da bleiben nur die WE zum reiten, da ich vor 17:30 so gut wie nie daheim bin und da is dann eh zappenduster.
Und wenn ich eh nur am WE kann, muss auch der Boden mitspielen, und zu widerlich soll es auch für meine Wenigkeit nicht sein - im Gegensatz zu unseren Ponys bin ich nämlich ein Super-Weichei
Das sind so viele Wenns, da kann ich mir, wenn alles passt, auch die Zeit zum putzen nehmen.

Öhmmm, also Tierquälerei ist für mich auch echt was anderes.
*Amkopfkratz*