Wir stehen mal wieder vor einer Entscheidung und brauchen eure Hilfe, welches Stroh ist besser verträglich bzw. gesünder zum Verfüttern?
Haferstroh gibt es bei uns nirgends, deshalb müssen wir uns zwischen Gersten- und Weizenstroh entscheiden.
Was meint ihr?

Also wir haben früher immer Weizenstroh genommen. Haferstroh ist natürlich noch viel leckerer, aber ja fast unmöglich zu bekommen.
Von Gerstenstroh würde ich abraten, manchmal sind noch recht lange Grannen drin, die sich ganz hässlich ins Zahnfleisch bohren können.
Unsere 3 Pferde stehen mittlerweile auf Spänen - wegen der Diät :-)))

Wir hatten schon beides und haben festgestellt, dass das eine zwar 'hübscher' aussieht im Stall, weil es so richtig gelbgolden ist, aber das andere dafür deutlich besser saugt und nicht so schnell durchnässt. Welches welches war, müsste ich aber zu meiner Schande nochmal nachfragen. Mit den Grannen hatten wir nie Probleme.

Wie lecker die Pferde es fanden, hing weniger von der Art des Strohs als eher der jeweiligen Charge ab.

Ich habe unlängst in der aktuellen Ausgabe von "Dressurstudien - Fair zum Pferd" einen guten Artikel zu den vereinzelten Strohtypen gelesen. Hier heißt es folgendermaßen:

Weizenstroh:
zerbröselt leicht und hat durch die dadurch entstehenden kurzen Halme eine gute Einstreuwirkung. Es nimmt viel Feuchtigkeit auf, bindet sie und ist rutschfest. Der Experte nennt es das "am besten zur Einstreu geeignete Stroh".

Gerstenstroh:
wird als zweitbeste Wahl angesehen. Es ist goldfarben, hat eine Glanzschicht und die Halme sind, je nach Ernte, etwas bis deutlich länger als beim Weizenstroh und geschlossen - wie bei einem Strohhalm, der zum Trinken verwendet wird. Das verringert seine Möglichkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen. Nicht nur in puncto Saugkraft kommt Gerstenstroh nicht an das Weizenstroh heran: es wird auch nicht so gern gefressen, denn Pferde mögen lieber etwas brüchigeres Stroh, ist die Erfahrung vom Experten. Gerstenstroh war früher in der Pferdehaltung verpönt wegen seiner langen Grannen. Durch die modernen Erntegeräte sind die aber heute nicht mehr im Stroh enthalten. Allerdings kann Gerstenstroh, wenn Zuviel gefressen, zu Verstopfungen führen.

(Quelle: Dressurstudien - Fair zum Pferd, Ausgabe 03/16)

Bei uns wechselt das. In der Regel haben wir Weizenstroh, aber die letzten Ballen, die wir bekamen bestanden auch aus Gerstenstroh.

Ich würde jetzt nicht unbedingt unterschreiben, dass es schlechter aufsaugt, aber ich miste auch täglich, streue auf die Pieschiefläche noch Stallsuper und insofern sind die Boxen auch recht trocken. Aber bei dem goldgelben Stroh war es wirklich schwierig, die feuchten Stellen zu finden. Beim Weizenstroh sind sie leicht zu finden - man sieht sofort, was angepieschert wurde, aber bei den goldgelben Halmen musste man quasi fühlen, wo es feucht ist. Ich mag eigentlich lange Halme ganz gerne - klar wenn man in die feuchte Stelle sticht, hat man natürlich viel mehr auf der Gabel und davon ist viel noch trocken, aber bei dem kurzen "Puselstroh" brauch man immer Unmengen, bis genügend in der Box ist und es ist rutschiger, wenn man keine Matratze damit aufbaut, sondern es trocken hält.

Micha hatten neulich mal mit unserem Bauern über Triticale gesprochen (Weizen-Roggen-Hybrid), weil das aktuelle Weizenstroh leicht grau in der Fabe ist. Es ist nicht schimmelig, riecht auch nicht gammelig, ist aber eben sehr farblos, wenn man es mit dem gelben Stroh der vorhergehenden Lieferungen vergleicht, aber der Bauer rät davon ab. Ich muss aber mal fragen, warum er es nicht empfiehlt. Ich weiß nur, dass zu der Zeit, als die Pilzfarm unseren Mist abholte, wir kein Triticale verwenden durften, weil es wohl steril ist und darauf keine Pilze wachsen.

Wir nehmen auch Weizenstroh, weil es besser aufsaugt und sich besser misten lässt, da die Halme kürzer/brüchiger sind.

Wie schaut's da bei euch preislich aus? Bei uns ist Stroh mittlerweile so selten, daß ein Strohballen schon fast so viel kostet wie ein Heuballen.

Ich streue generell mit Spänen ein, weil die Boxen einfach viel sauberer sind und Späne viel besser saugen. Außerdem sind die in der Anwendung viel sparsamer und billiger. Bei mir sind in allen Boxen Gummimatten und darüber eine ca. 15 cm hohe Späneschicht. Da wird nur abgeäpfelt, die nassen Stellen rausgenommen und wieder nachgestreut.

Bei Stroh muß man ja unter den Halmen die Äpfel rauspulen und das nasse Stroh vom noch sauberen trennen. Habe mal eine Zeit lang in einem Stall ausgeholfen, wo mit Stroh eingestreut war, da hat das Ausmisten 3 Mal so lange gedauert.

Zitat von jaara2008 im Beitrag #9

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Oft sind allerdings Späne schwieriger zu entsorgen, weil das nicht jeder mitnimmt.

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Ich habe unten drunter auch eine Späneschicht, oder Holzpellets, aber die Pferde liegen lieber im Stroh und bei Casper ist das Misten einfach, der kackt nur auf eine Stelle, sauberer Vertreter seiner Rasse.

Aber auch bei Pina geht das sie kackt einmal rund um die Uhr und einmal in die Mitte, und da liegt alles meist an der gleichen Stelle, da die Beiden meist nur Nachts drin sind, tagsüber gehen sie ja auf die Wiese, oder zumindest in den Offenstall auf der Wiese, sodas tagsüber in den Boxen nichts ist.

Zitat von Manojo im Beitrag #10

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Zitat von jaara2008 im Beitrag #9

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Oft sind allerdings Späne schwieriger zu entsorgen, weil das nicht jeder mitnimmt.

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Dadurch daß die Äpfel schön ausgesiebt sind und nur wenig Nasses dabei ist (max. 1/4) nimmt das unser Nachbar-Bauer ohne Probleme ab.

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Stimmt Kirsten - bei meinem Schimmi hat das mit der Späneeinstreu auch gar nicht geklappt: Der hat alles durcheinander gewühlt und am nächsten Tag musste ich die Häfte der Einstreu entsorgen ... ich war soooo froh, als der wieder auf Stroh stehen durfte, denn der rennt in seiner Box ja auch gerne mal Runden, obwohl er tagsüber draußen steht.

Lilo ist auch so supersauber: Der legt seine Häufchen einmal der Wand nach und in der Mitte ist eine Pieschelstelle nass - da ist man mit dem Misten sehr schnell fertig und hat immer eine saubere und trockene Box.

Späne hätte die Pilzfarm auch nicht mitgenommen, weil darauf keine Pilze wachsen (die sind wohl antifungizid behandelt), darum haben wir sie dann für die Zeit, in der wir Späne einstreuen mussten, auch unter den Tannen entsorgt - die haben sich gefreut.

Inzwischen holt ja ein Bauer unseren Mist - der ist zwar nicht ganz so regelmäßig mit seiner Abholerei wie Wiesenhof (da darf der Mist nicht älter als vier Wochen sein), aber dafür zahle ich auch nicht für jede Abholung 80 € - der Bauer freut sich, dass er den Mist haben darf und gibt uns ab und an mal wieder ein paar Ballen Stroh dafür ;-)

Ich habe auch immer Weizenstroh .,.. finde es zum einstreuen besser und die Ponys mögen es auch lieber. Letzten Winter fing jedoch meine Stute an zu husten. Sogar bei Späne. Da habe ich Holzpellets getestet und bin begeistert wie super sich das sauber halten lässt und wie schnell ich meinen Stall täglich sauber hatte .
Finde es halt nur blöd, das sie jetzt nichts mehr zu knabbern haben wenn das Heu /Heulage alle ist. Da bin ich gar nicht glücklich drüber

Zitat von Casper109 im Beitrag #11

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Ich habe unten drunter auch eine Späneschicht, oder Holzpellets, aber die Pferde liegen lieber im Stroh und bei Casper ist das Misten einfach, der kackt nur auf eine Stelle, sauberer Vertreter seiner Rasse.

Aber auch bei Pina geht das sie kackt einmal rund um die Uhr und einmal in die Mitte, und da liegt alles meist an der gleichen Stelle, da die Beiden meist nur Nachts drin sind, tagsüber gehen sie ja auf die Wiese, oder zumindest in den Offenstall auf der Wiese, sodas tagsüber in den Boxen nichts ist.

Zitat von Manojo im Beitrag #10

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Zitat von jaara2008 im Beitrag #9

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Oft sind allerdings Späne schwieriger zu entsorgen, weil das nicht jeder mitnimmt.

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Dadurch daß die Äpfel schön ausgesiebt sind und nur wenig Nasses dabei ist (max. 1/4) nimmt das unser Nachbar-Bauer ohne Probleme ab.

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Wenn du aber eine Boxensau hast wird das nix.

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