Hallo,
Ich und eine Freundin wollen unsere Pferde in einen Offenstall zusammen packen.
Menschlich und Pferdisch kein Problem. Wenn die Pferde nicht alle so unterschiedlich in ihrem Futterbedarf wären. Von schlank bis Fass auf 4 Beinen ist alles dabei.
Habt ihr Erfahrungen mit Futterautomaten, (also, welche nutzt ihr, wie zufrieden seid ihr damit, etc.?) und dosierbaren heuraufen oder ähnliches?
Strom und Co ist natürlich vorhanden, aber wir haben noch keinerlei Erfahrungen mit Automaten oder anderen Lösungen gemacht. Über Tipps wären wir daher sehr dankbar.
Und welche Erfahrungen habt ihr mit frostsicheren selbsttränken im offenstall?
Gibt es bestimmte Marken oder Modelle, die ihr bevorzugt oder empfehlen könnt?
Wird der Winter wie im letzten Jahr, gibt es ja so gut wie keine Probleme, aber das weiß man vorher ja leider nicht...
ich wäre sehr dankbar über eure Tipps und Empfehlungen.
Danke und Gruß
Daisy

Na denn mal.

Frostsichere Tränken sind nur frostsicher wenn auch die Zuleitungen frostsicher sind. Wir haben eine Umlaufleitung, die aber auch mit Warmwasserzufuhr ist, wenn es richtig kalt wird. Habt ihr nur kaltes Wasser muss zumindest dieses in Bewegung bleiben oder gut abisoliert sein.

Futterautomaten, an was habt ihr da gedacht so etwas ist ja recht teuer, wenn nicht selbstgebaut.

Und selbst dann, mein selbstgebauter Futterautomat (für Heu) war nicht unbedingt ein Schnäppchen und die Pferde sind trotzdem getrennt, denn wenn du bestimmte Portionen füttern möchtest und nicht Zeitgesteuert müssen die Pferde ja abgetrennt sein, entweder in diesen wie von LAG-Ställen bekannten Futterstationen oder eben getrennte Bereiche.

Über meinen Automaten kann ich zu bestimmten Zeiten die vorgesehenen Mahlzeiten füttern. Er hat für jeweils jedes Pferd 3 Fächer, die zu den bestimmten Zeiten das Heu frei geben.
2015.01.18_endlich_Futter.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Bezüglich Kraftfutter würde mich das auch interessieren. Die meisten unserer Pferde kriegen da etwa die gleiche Menge und sind auch nicht so futterneidisch, dass sie jeden letzten Krümel klauen würden, also kein Problem. Aber eine Stute kriegt Kraftfutter in rauen Mengen und frisst dementsprechend ewig, das ist dann schon schwierig. Wir können sie zwar zum Fressen trennen, aber morgens vor der Arbeit erst zu warten, bis Madame aufgefressen hat, ist schon unpraktisch.
Heu bekommen unsere 24/7, da stellt sich das Problem also nicht...

Gambassi, um Kraftfutter dosiert zu füttern, müsstest du eine Box haben mit Ein- und Auslass um das jeweilige Pferd zu separieren zum Fressen, ich denke für einen kleinen Stall lohnt sich so eine Investition nicht, da du ja dazu auch die nötige elektronik und Computersteuerung bräuchtest.
Sonst funktioniert das ja nicht.
Kenne das aus dem Aktivstall in dem das Pferd einer Freundin steht.

@ Daisy : Ich denke es wird sehr schwierig und aufwendig , wenn die Pferde so einen unterschiedlichen Futterbedarf haben. Zum füttern muß man sie trennen. Ich gebe zu bedenken das ein Fass auf 4 Beinen mit 24/7 Heu nicht schlanker werden wird . Man sollte bitte bedenken das das eine Zeitbombe wird oder eine Stoffwechselerkrankung schon vor liegt. Es gibt einige Pferde die genetisch noch vorbelastet sind für eine Insulin Resistenz ( ähnlich Diabetis beim Menschen ) diese Pferde legen kaum Fresspausen ein und somit lagert sich Fett an welches wiederum Hormone ausschüttet noch mehr Futter zu sich zu nehmen.
Ergo wenn man diesen Pferden nicht das komplette Futter portioniert ist irrgendwann die Hufrehe das Ergebnis.
Vielleicht magst Du der mit dem Fass mal diese Seite zukommen lassen :
http://equivetinfo.de/html/stoffwechselerkrankungen.html
Nur abgewogenes Heu und Bewegung, keine Wiese bringt bei solchen Pferden einen Erfolg, leider ist keine der Erkrankungen heilbar EMS , IR und ECS, wenns erstmal soweit ist, wird es sehr schwierig, mit Heu waschen imensen Tierarztkosten , Schmerzen fürs Pferd .

Ich habe in meinem Offenstall für Nachts ein Törchen zu einem 2. Teil des Paddocks, dort liegt eine Portion Heu für die Nachts bereit, um 2 Uhr wird das Tor per Zeitschaltuhr geöffnet. So eine Lösung ist mit einem talentierten Bastler für nicht allzu hohe Kosten umzusetzen.

Meine Stute hat ECS und wird wenn die anderen auf die Wiese gehen seperat mit einem Heunetz versorgt, nicht schön aber anders geht es nicht mehr. Ja sie war früher immer zu dick und ist heute krank. Im Winter bekommen die Ponys 4 Portionen in Heu-Strohnetzen verteilt damit sie länger mit Fressen beschäftigt sind und nicht zuviel Heu zertrampeln.
Ein eigener Offenstall ist schön aber auch sehr aufwendig, ich kann es nur leisten weil ich Teilzeit nur arbeite, ansonsten sollte der Schritt gut überlegt sein , weil auh schnell so manche Freundschaft daran zerbricht.
Ich möchte Euch nicht die Freude nehmen , spreche aber aus 10 Jahren Offenstallerfahrung mit den unterschiedlichsten Einstallern. Wenn mein jetziges Pony nicht mehr ist , würde ich es nie wieder machen.

Zitat von Casper109 im Beitrag #4

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Gambassi, um Kraftfutter dosiert zu füttern, müsstest du eine Box haben mit Ein- und Auslass um das jeweilige Pferd zu separieren zum Fressen, ich denke für einen kleinen Stall lohnt sich so eine Investition nicht, da du ja dazu auch die nötige elektronik und Computersteuerung bräuchtest.
Sonst funktioniert das ja nicht.
Kenne das aus dem Aktivstall in dem das Pferd einer Freundin steht.

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Tja müsstest Du mal schaun ob die Türe per Zeitschaltuhr zu öffnen wäre, es gibt die Möglichkeit mit Rollladengurten zu arbeiten die am Türmechanismus ziehen oder für Hühnerställe gibt es auch Lösungen die Zeitschaltuhr gesteuert Schieber öffnen.

Bei mir ist ein Türöffner vom Auto umfunktioniert und zieht an einem Hebel, am Tor ist ein Fahrradschlauch der Zug aufs Tor auslöst welches bei Freigabe des Schließmechanismusses aufschwingt, gegen einen Pfosten mit Magneten die das Tor offen halten.
Ich hatte es hier mal eingestellt, mit Schaltplan :
g13-Automatisches-Toerchen.html

Wie sorgst du denn dafür, dass das Tor offen bleibt? Also nicht frei schwingt, wenn mal einer dagegen läuft oder so? Ist der Magnet da stark genug?

Wie auf den Bildern erkennbar ist, ist ein Fahrradschlauch auf Zug montiert, der dasTor aufzieht, wo das Tor anschlägt, sind an dem Pfosten mehrere Türmagneten befestigt die das Tor eigentlich halten, manchmal wenn der Wind stark von der anderen Seite bläst hält es nicht zuverlässig, dann binde ich es wenn ich morgens komme fest, es schwingt aber nie ganz zu und die Pferde sind intelligent genug dann vorsichtig am Eingang zu sein.

Man könnte es ja auch in einen Riegel einschnappen lassen, wo es nicht mehr raus kommt, so was wie bei den Weidetoren zum zumachen dran ist.

Dann kann es nicht zurückschwingen.

Zitat von Jasmin im Beitrag #9

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die Pferde sind intelligent genug dann vorsichtig am Eingang zu sein.

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Hallo,
Vielen Dank für die Anregungen.
Das mit der Zeitgesteuerten Tür zum extra Heu finde ich schon sehr interessant und schaue ich mir mal genauer an.
Hat denn jemand von euch auch eine automatische kraftfutterstation in Betrieb oder sich etwas ähnliches selber gebaut? Ihr scheint ja alle echte mcgyver zu sein;-) toll.
Ich habe mir selber auch schon einiges überlegt, aber bei mir hapert es sehr mit der Umsetzung, da ich selber nicht so handwerklich und technisch begabt bin....
Daher dachte ich, das ich wohl eher auf bewährte kaufmodelle zurück greife, die zwar teuer, aber dann wenigstens gleich nutzbar sind.
Vielen Dank auch für den Link zu den stoffwechselerkrankungen, das meistenkannten wir schon, aber es ist immer gut, sich erneut hinein zu lesen. Danke.
Also, vielen lieben Dank für die Tipps und Anregungen. Ich freue mich auf mehr....

Wir haben Futterständer für unsere Pferde, es wird 2x täglich zu festen Zeiten gefüttert und jedes Pferd bekommt die auf ihn angepasste Futtermenge.

Ich fände es klasse wenn diejenigen die Futterautomaten nutzen nicht nur schreiben, dass sie es tun sondern ein wenig mehr ins Detail gehen würden . Wenn ich die TE richtig verstanden habe ging es ihr genau darum.