Zitat von Cruzado im Beitrag #15

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Ich fände es klasse wenn diejenigen die Futterautomaten nutzen nicht nur schreiben, dass sie es tun sondern ein wenig mehr ins Detail gehen würden . Wenn ich die TE richtig verstanden habe ging es ihr genau darum.

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Ich stehe in einem Offenstall mit Kraftfutterautomat :-)

Abgesehen davon dass meine Dame (sehr zu ihrem Ärger) nix (mehr) draus bekommt, kann ich auf jeden Fall davon berichten.

Alle Pferde haben einen Chip, der automatisch gelesen wird. Bei den meisten ist er implantiert (ca. 80 €), einige haben ihn aber auch in der Mähne eingeflochten und mit Teppichklebeband fixiert. Die Verlustquote ist bei der Mähnenvariante trotzdem hoch ;-)

Wenn ein Pferd rein geht, erkennt der Automat, wann es zuletzt da war - d.h. man kann verhindern, dass gefrässige Modelle alle 30 Minuten was abholen.
Die Einzelportionen (Hafer, Pellets, Mineral) können frei zusammengestellt werden. Bei uns ist die Mindestmenge pro Ausgabe 500 g.
Wenn der Automat was ausspuckt, geht hinten das Tor zu (stromgesichert). Nach ausreichend bemessener Fresszeit geht das Tor hinten wieder hoch und der nächste kann nachdrängeln.

Vorne sind zwei seitlich nach außen aufschwingende Flügel, die verhindern dass sich Schlaumeier von vorne dazuquetschen.
Alle Pferde hier (ca. 40) haben das System schnell und problemlos gelernt - und auch die Tatsache verstanden, dass es nur alle paar Stunden was gibt.
Am Anfang übernachten die hartnäckigen Exemplare ein paar Tage dort, es könnt ja wieder was rauskommen ;-) Das gibt sich aber schnell.
Manche mögen den vorderen Ausgang nicht (Traber von der Bahn), erinnert die anscheinend an die Startbox. Die drehen entweder sehr gelenkig innen um oder gehen auch rückwärts wieder raus ...
Es gibt auch Systeme, bei denen ein fertiges oder nicht berechtigtes Pferd mit einem seitlich einschwingenden Stab "rausgetrieben" wird. Das hat unser System nicht - es klappt aber auch so perfekt. Entweder es kommt ein hungriger von hinten oder dem "Besetzer" wird eh irgendwann langweilig.

Am Display des Automaten kann man ablesen, welche Chipnummer wann was abgerufen hat. Man hat also eine ganz genaue Kontrolle !

So, dann jetzt noch mein Senf dazu

Erstmal noch herzlich willkommen auch von mir, liebe Daisy.
Und auch wenn man mir nun Geiz vorwerfen mag, bei einer überschaubaren Anzahl eigener Pferde ist doch das Füttern per Hand und Eimerchen ökonomischer.
Nebenbei ist es immer ein zusätzliches Band der persönlichen Begegnung zwischen Mensch und Pferd und trägt somit auch viel zu einem guten Verhältnis bei.

Selbst wenn ich so viel Geld übrig hätte, würde ich keinen Automaten installieren lassen.

Stimmt, teuer ist das ganz schon.
Ich denke es kommt drauf an, was man will - und wieviel Zeit man hat. Und wieviele Pferde. Und wieviel Geld ;-)

Wir hatten uns dieses Jahr auf der Equitana ein Modell von Schauer angesehen - das konnte drei in einem:
Futterautomat, Heudosierer und Steuerung Koppelzugang bzw. separater Rauhfutterbereich. Das ist schon ziemlich genial, weil man damit halt unterschiedlichen Futterbedarfen gerecht werden kann, ohne die Pferde grundsätzlich manuell trennen zu müssen.

Ginny : Das mit dem persönlichen Band sehe ich wie du ! :-)

Naja, ich hab ja nur 2. Aber ich habe eben festgestellt, dass durch das tgl mehrmals sehen, das separat Eimerchen füttern - sogar durch das misten und abäppeln - die Bindung sehr sehr eng geworden ist. Sogar unser Neuzugang Chacco ist absolut tiefenentspannt und bleibt liegen, wenn man rein kommt - nach knapp 2 Monaten.

Da es nur 2 sind, behalte ich die Kontrolle über die aufgenommene Kraftfuttermenge und kann Diebstähle leicht verhindern. Und Heu wird eh 24/7 gereicht, wobei momentan das "vorkramen" des Heus allerdings etwas lässiger gehandhabt wird, da beide, besonders das Arabärchen ja etwas zuviel auf den Rippen hab(tt)en.

Bei 15, 20 oder noch mehr Pferden ist das natürlich kaum leistbar und diese genialen Automaten empfehlen sich von selbst.

Kurzes OT zurück : Deswegen bekommt mein kleines Möppi auch nix ausm Automaten Der Automat ist schon gute 15-20 Jahre alt, vielleicht geht das bei den neuen besser mit Kleinstmengen ...

Ich meine, im alten Pfprg hätte mal jemand von einer Heuraufe erzählt, die per Zeitschaltuhr funktionierte. Das Heu wurde von außen reingepackt, zum Stall hin war dann ein Fressgitter. Davor ein Rolladen, der sich immer wieder Zeitweise geöffnet hat...
Das hilft aber auch nicht wirklich weiter, wenn manche Pferde mehr Heu brauchen als andere. Das dürfte kaum zu managen sein...

Zitat von Gambassi im Beitrag #23

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Ich meine, im alten Pfprg hätte mal jemand von einer Heuraufe erzählt, die per Zeitschaltuhr funktionierte. Das Heu wurde von außen reingepackt, zum Stall hin war dann ein Fressgitter. Davor ein Rolladen, der sich immer wieder Zeitweise geöffnet hat...
Das hilft aber auch nicht wirklich weiter, wenn manche Pferde mehr Heu brauchen als andere. Das dürfte kaum zu managen sein...

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Ich habe zwar aktuell keine Offenstallpferde mehr, aber unsere Junghengste wuchsen stets im Offenstall auf und gerade bei den Pferden, die sich noch im Wachstum befinden, ist es sehr wichtig, ein ganz genaues Maß an Futter zu finden, das geeignet ist, die Pferde nicht zu mästen, damit sie nicht zu schnell wachsen, aber sie eben trotzdem auch optimal zu versorgen, damit sich das Jungvolk gesund entwickeln kann.

Da bei uns auch ganz unterschiedliche Jungpferde mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Ansprüchen lebten, haben wir die Tiere zum Füttern angebunden, damit jeder in Ruhe fressen konnte, keiner zum Schlingen animiert wurde und auch nicht einer alles räuberte, während die rangniedrigen Pferde sich "großhungern" mussten.

Ich hatte mir damals Futterautomaten angeschaut, aber selbst bei einem Bestand von durchschnittlich 5 bis 8 Pferden lohnte sich das nicht und zu jener Zeit war die Technik auch noch nicht so ausgereift, als dass man so individuell hätte füttern können, wie ich das wollte (vor allem das feucht machen des Kraftfutters wäre problematisch gewesen).

Mir hat aber die Sache mit den Futterständern auch sehr gut gefallen. In einem Aufzuchtsbetrieb in Ellerhoop sah ich ein System, bei dem allerdings auch alle Jungpferde gleichzeitig Futter bekamen, damit kein schneller Fresser den Langsamen aus dem Futterständer drängelt, indem er ihn in den Hintern kneift. Insofern war eben auch wieder Handarbeit angesagt, denn dreimal täglich wurden die Pferde in die Ständer gelassen und dann die Törchen hinter ihnen geschlossen, bevor das Futter in die Tröge gegeben wurde. Einziger Nachteil ist eben, dass man jemanden braucht, der die Törchen hinter den Pferden verriegelt und wieder öffnet.

Beim Raufutter hatten wir damals auch Zwischenzäune auf den Paddocks, damit die Pferde, die rangniedriger waren und seltener zum Heu durften, immer mal wieder eine Stunde lang freien Zugang zum Heu hatten, ohne dass sie jemand vertreiben konnte, denn die Giermäuler waren ja dann mit einem Zaun von den schwächeren Pferden getrennt.

Diese Haltungsform ist natürlich extrem arbeitsintensiv, denn die Zäune müssen ja manuell geschlossen werden und automatisch öffnende Tore funktionieren dann leider auch nicht, weil man die Pferde ja immer wieder auseinandersortieren muss ... und Ihr könnt mir glauben, dass die verfressenen Jungs mit allen Tricks versuchten, nicht aus dem Schlaraffenland ausgesperrt zu werden, während die rangniedrigen Kumpels sich die Bäuche vollschlugen ;-)

Schlussendlich gebe ich aber Angelika (Ginny) Recht, dass bei aller Automatisierung, die sicher eine große Arbeitserleichterung bedeutet - vor allem, wenn man den ganzen Tag arbeitet und die Pferde trotzdem individuell und dreimal täglich gefüttert werden sollen -, der Kontakt zum Pferd ein bisschen verloren geht.

Wer von Hand füttert, sieht sofort, wenn eines der Pferde mal ein bisschen schlechter frisst und kann sofort reagieren. Wenn man aber abends erst mal die Chipkarten auswerten müsste, um zu schauen, ob einer der Pferde mäkelig war, kann wertvolle Zeit verstrichen sein, in der sich beispielsweise ein Verdauungsproblem ausweiten könnte.

Natürlich muss man nicht immer vom schlimmsten Fall ausgehen, aber ich persönlich finde, dass wenn man die Zeit nicht findet, morgens und abends nach den Pferden zu schauen und jemanden hat, der auch mal über Mittag einen Blick auf die Tiere wirft und vielleicht das Wasser kontrolliert, man sich das Projekt "Offenstallhaltung" nicht antun sollte.

Sicher sind die Pferde in einem Offenstall glücklicher, als wenn sie 23/7 in einer Box eingesperrt sind, um dann mit Glück eine Stunde geritten zu werden. Trotzdem bin ich eigentlich mit unserem System, dass die Pferde morgens gefüttert werden, dann rauskommen, mittags kurz wieder reinkommen und gefüttert werden und dann abends wieder reinkommen, um zu fressen und in der Box zu schlafen, sehr zufrieden, denn so bekommt jedes Pferd die zu ihm passende Futterportion und ich kann ganz genau kontrollieren, ob einer sich verletzt hat, ob einer schlechter frisst, wieviel sie trinken, wie die Äppel aussehen und ich kann auch selektiv entwurmen, weil ich weiß, wessen Äppel ich einsammle, um sie auf Wurmeier zu untersuchen.

Wobei ich auch weiß, dass unsere Mädels sich auf der Sommerweide am wohlsten fühlen, wo sie 24/7 tun und lassen können, was ihnen Spaß macht ... aber auch da fahren wir morgens, mittags und abends hin, um zu schauen, ob es allen gut geht - sonst hätte ich ein ungutes Gefühl.

Aber um auf das eigentlich Thema zurück zu kommen: Für wie viele Pferde plant Ihr Euren Offenstall?

Zitat von Jasmin im Beitrag #7

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Tja müsstest Du mal schaun ob die Türe per Zeitschaltuhr zu öffnen wäre, es gibt die Möglichkeit mit Rollladengurten zu arbeiten die am Türmechanismus ziehen oder für Hühnerställe gibt es auch Lösungen die Zeitschaltuhr gesteuert Schieber öffnen.

Bei mir ist ein Türöffner vom Auto umfunktioniert und zieht an einem Hebel, am Tor ist ein Fahrradschlauch der Zug aufs Tor auslöst welches bei Freigabe des Schließmechanismusses aufschwingt, gegen einen Pfosten mit Magneten die das Tor offen halten.
Ich hatte es hier mal eingestellt, mit Schaltplan :
g13-Automatisches-Toerchen.html

Je nachdem wie die Notbox zu öffnen ist lässt sich da vielleicht ein Öffner dranbasteln .

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Oh super Larissa - das hatte ich zum Thema automatisches Weidetor auch schon gesucht und überlegt, bei welchem Thema das eingestellt worden war.