Silke, bei den ganzen Züchtungen, die meistens alle nicht auf Abstammungen wert legen, kann man auch nicht sagen, daß das linienbedingt wäre. 99 % der in Deutschland gezüchteten Hunde sind irgendwelche Pit-Staff, Pit-American-Bully-Mischlinge etc. Ich glaube, daß da so gut wie keiner weiß, wer die Großeltern seiner Hunde sind. Diese Hunde sind ja auch in keinem Zuchtbuch registriert. Unsere Hunde werden nach alten Blut-Linien gezüchtet und sie bekommen Ahnentafeln, die man lange zurückverfolgen kann.
Alle unsere Hunde sind 100 % mit den Pferden verträglich. Selbst wenn die Pferde über die Koppeln rasen, wissen die Hunde, daß sie sie nicht jagen dürfen, obwohl sie einen extremen Jagdtrieb besitzen und auch draußen Rehe und Hasen jagen würden.
Eine gewisse Abneigung gegen (meist gleichgeschlechtliche) Artgenossen kann man sicher feststellen, jedoch muß man das von klein auf in die richtigen Bahnen lenken. Unsere Boa muß fremde Hunde auch nicht unbedingt haben, Nelly mag jeden und unser Arthur verstand sich mit jeder Hündin und er liebte Welpen.
Aber, egal ob unsere Hunde andere Hunde mögen oder nicht, sie haben von klein auf gelernt, sich an der Leine zu benehmen und kein Gezeter zu veranstalten. Da wird nicht geknurrt, es werden keine Haare gestellt etc., sondern gesittet an allen anderen vorbeigegangen. Auf das legen wir großen Wert. Die Pitbulls mit ihren ca. 20 kg sind ja leicht zu händeln aber bei den Rottweiler-Rüden (die immer von mir geführt werden), hätte ich keine Freude, wenn die mit 50 oder mehr Kilo in der Leine hängen und ich Probleme habe, an den anderen vorbeizukommen.
Sicher habe ich da im Umgang sehr viel Erfahrung, bin viel am Hundeplatz unterwegs und beschäftige meine Hunde auch. Die Rottweiler müssen ja sowieso alle eine Ausbildung machen aber auch mit den Pitbulls arbeite ich an der Unterordnung. Auch Fährte machen wir von Zeit zu Zeit und Boa liebt den Schutzdienst, was wir spasseshalber manchmal machen. Jeder der sie sieht sagt immer, da müßten sich viele Gebrauchshunde eine Scheibe abschneiden, so viel Power und Herz wie der kleine Hund hat. So wie Küwis JRT.
Deine Nachbarin aus dem Wald ist meine Schwester im Geiste ... wenn Elvis und ich irgendwelchen Leuten mit Hunden begegnen, nehmen die auch gerne mal Reißaus vor uns und in der Regel haben wir die Wege für uns alleine Dabei hat der gerade mal 78 kg und keine 90 kg wie Hero. Wobei der aber auch für einen Mastino aus der Art geschlagen ist. Die wiegen doch sonst eher auch um die 70 kg - wobei er, soweit ich weiß, auch teilweise als Listenhund geführt wird.
Interessant bei der Gelegenheit ist vielleicht, dass der Mastino Neapolitano zur Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde, Sektion 2: Molossoide der FCI gehört - genau wie der Leonberger. Einzig bei der folgenden Unterteilung gehört der Mastino zu 2.1. Doggenartige und der Leonberger zur Unterkategorie 2.2. Berghunde. Im Charakter könnten sie jedoch nicht unterschiedlicher sein, obwohl sie beide zu Sektion 2: Molossoide gehören..
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Hero hatte laut Besitzerin schon 20kg abgespeckt, der lag wohl nur fett an der Kette Die beiden Hündinnen von ihr sind wesentlich leichter, aber tatsächlich auch etwas gemeiner. Sie darf vom Amt her nur mit einem Hund spazieren gehen, was in Anbetracht einer anderen Bewohnerin mit ihren 2 scharfen Schäferhunden lächerlich ist. Die wird von denen durch die Gegend gezogen und gibt fast keinen Hund, den die noch nicht mal gepackt haben. Auf den auferlegten Leinenzwang gibt sie nichts, die sind ja schließlich freundlich zu Menschen und was scheren uns die anderen Möter.
Siehst du und genau daraus resultieren die Probleme vieler Hundebesitzer. Nämlich daran, daß es einfach noch zu viele arrogante, dumme Leute gibt, die sich an keine Regeln halten. Mir ist gerade gestern wieder passiert, daß mir in der Nähe des Hundeplatzes, bei dem ich trainiere, ein unangeleinter Hund hinterher gerannt kam, als ich mit meiner Ebony nach dem Training eine Runde spazieren gegangen bin. Und das obwohl in diesem Ort "generelle Leinenpflicht" gilt und der Hundeplatz in nächster Nähe zu einem Kindergarten und einer Volksschule liegt. Meine Ebony ist ja trotz ihres jugendlichen Alters schon gut erzogen, hat sich nur einmal umgedreht und den Hund ansonsten völlig ignoriert. Der Besitzer mußte allerdings mehrmals rufen, bis sein Hundetier sich nach längerem Zögern dann doch wieder auf den Weg zu ihm machte.
Zitat von Anchy im Beitrag #18Hero hatte laut Besitzerin schon 20kg abgespeckt, der lag wohl nur fett an der Kette Die beiden Hündinnen von ihr sind wesentlich leichter, aber tatsächlich auch etwas gemeiner. Sie darf vom Amt her nur mit einem Hund spazieren gehen, was in Anbetracht einer anderen Bewohnerin mit ihren 2 scharfen Schäferhunden lächerlich ist. Die wird von denen durch die Gegend gezogen und gibt fast keinen Hund, den die noch nicht mal gepackt haben. Auf den auferlegten Leinenzwang gibt sie nichts, die sind ja schließlich freundlich zu Menschen und was scheren uns die anderen Möter.
Anchy
Wobei ich tatsächlich freiwillig mit nur einem meiner Leos spazieren ging, respektive nur mit beiden zusammen lief, wenn Micha mitkam, denn ich stehe ganz offen dazu, dass wenn sich auch nur Bommis 60 Kilo ins Geschir legten, ich sie kaum halten konnte. Mit Elvis zusammen wären das knappe 140 kg Hund gewesen - die hält, wenn sie losschießen - definitiv niemand.
Leider ist Elvis zwar eine Seele von Hund, aber er hat als Welpe mehrere Beißattacken anderer Hunde überstehen müssen (und meistens endete das für ihn beim Tierarzt), dass seine Reizschwelle nicht mehr ganz so hoch ist. Ich hatte ihn ja erst knapp dreijährig "geerbt", nachdem sein Herrchen plötzlich verstarb.
So versuche ich zwar, Elvis die Grundregeln des Benimms beizubringen und freue mich hier und da, wenn wir andere Hundejungs passieren können und Elvis sie ignoriert, aber Rüden, die im Gockelgang auf ihn zustolzieren, ignoriert er leider nicht. Wobei das auch noch kein Problem wäre, wenn die Leute ihre Hunde soweit erzogen hätten, dass sie sich zurückrufen lassen würden. Statt dessen rennen diese Hunde frei durch den Wald und attackieren dann meinen Elvis, den ich selbstverständlich an die Leine nehme, wenn mir andere Hunde entgegen kommen. Selbst meine Drohung, dass ich meinen Hund auch von der Leine lasse, wenn sie ihre nicht einfangen und anleinen, interessiert diese Leute nicht. Das ist mein Grund, weshalb ich mit Elvis stets zu einer Zeit unterwegs bin, zu der die anderen Hundehalter höchstens noch kurz vor die Tür gehen. Ich lege nämlich keinen Wert darauf, dass aus so einer Begegnung eine Beißerei entsteht.
Vor ein paar Tagen hatte ich aber auch wieder mal eine "Begegnung der unheimlichen Art" - diesmal allerdings mit einem Jogger. Nun ist es ja auch schon dämmrig, wenn ich mit Elvis auf dem Heimweg bin und ich gebe zu, dass ich da meinem Hund ganz sicher keine Souveränität signalisiere, weil ich im Dunklen eine Schissbuxe bin. Das sind dann leider die Momente, in denen Elvis glaubt, mich beschützen zu müssen.
Jedenfalls tauchte vor uns ein Jogger auf, der seine Mütze tief in die Augen gezogen hatte, aussah, wie ein Bankräuber und strikt auf uns zurannte. Ich rief Elvis, nahm ihn an die Leine und ging einen Schritt mit ihm zur Seite, als der Jogger, ohne sein Renntempo zu verlangsamen, schon fast an uns vorbeigeflitzt war. In dem Moment, als wir uns ungefähr auf gleicher Höhe befanden, begann Elvis zu knurren und zu bellen. Der Jogger wich zwar aus, aber anstatt dass er sein Tempo bremste und weiterging, blieb er auf der Stelle joggend stehen, um mich zu fragen, ob ich "den" halten kann. Ich antwortete ihm, dass das kein Problem wäre, wenn er mal mit dem Gehüpfe aufhören und normalen Schrittes an uns vorbeigehen würde.
Nun lernt man jedem Kind, dass es nicht auf Hunde oder an Hunden vorbeirennen soll, aber dass jemand sieht, dass der Hund sich bedroht fühlt und reagiert und ihn dann noch mit seinem Gehüpfe weiter reizt, war mir wirklich unverständlich. Natürlich hätte Elvis nicht reagieren dürfen. Natürlich müsste ich meinem Hund signalisieren können, dass ich seinen Schutz nicht brauche, damit er keine Leute attackiert. Aber wenn man jemanden bittet, nicht auf der Stelle zu rennen, sondern gemäßigten Schrittes den Hund zu passieren und er hüpft weiter, werte ich das auch als eine Art der Provokation und ich finde, dass das nicht sein muss.
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30.04.2017 15:16
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Dabei hat der gerade mal 78 kg und keine 90 kg wie Hero. Wobei der aber auch für einen Mastino aus der Art geschlagen ist. Die wiegen doch sonst eher auch um die 70 kg - wobei er, soweit ich weiß, auch teilweise als Listenhund geführt wird.
Die beiden Hündinnen von ihr sind wesentlich leichter, aber tatsächlich auch etwas gemeiner
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