Ich denke, vielleicht war für Deine Mama wirklich die Zeit gekommen, dass sie diese Erde verlassen musste (und vielleicht auch wollte?) Aber das muss tatsächlich nicht unter solchen Umständen geschehen - auf dem Flur und in der Warteschleife und mit dem Gefühl, dass man da Leuten, die einem helfen sollten, anscheinend lästig ist. Wo bleibt da die Würde?
Ich freue mich aber für Dich, dass Du Deine Mutter nun wenigstens doch bei Deinem Vater beisetzen lassen kannst. Wenigstens das.
Gestern kam ein Anruf des Leiters der Abteilung. Es war ein gutes Gespräch das fast eine Stunde gedauert hat. Das alles wird weitreichende Konsequenzen für diese Dame haben.
Ich möchte hier sagen, das ich weder zornig bin, noch Rachegefühle hege. Aber mir war wichtig das die Dame über ihr Handeln wachgerüttelt wird, und das sowas niemehr passiert. Leider scheint sie eine verschobene Wahrnehmung von sich selbst zu haben, denn sie reflektiert in keiner Weise, so die Auskunft des Professors. Es tut ihm unendlich leid.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Nein, um Rache sollte es da auch keinesfalls gehen. So wie Du sagst: Der Dame muss klar gemacht werden, dass es in ihrem Beruf vornehmlich um Menschen und Gefühle geht. Man muss in gewissen Situationen zwar bestimmt auftreten, aber dennoch muss man auch empathisch, einfühlsam sein. Ansonsten hat man schwerstens seinen Job verfehlt.
Stimmt, hier geht es weniger um Rache als um Gerechtigkeit und der Vorbeugung weiterer, solcher unmenschlichen Vorkommnisse. Es ist erfreulich zu lesen, dass das Krankenhaus so kooperiert.
Bin echt sprachlos! Es ist gut, dass Du verlangst, dass dem nachgegangen wird. Diese Frau ist einfach da nicht richtig am Platz und das sollte eben auch aktenkundig sein, um sie vielleicht mal entfernen zu können. Schrecklich, einfach nur schrecklich was Du und Deine Mutter da durchgemacht habt.
Und auch die offizielle Untersuchung des Falles ist für Deine Trauerbewältigung wichtig, damit nicht zu viel Wut in Dir zurückbleibt.
Es kann immer mal vorkommen das es stressig ist und das der Ton nicht ganz passt, aber hier hat einiges nicht gepasst und laut deiner Aussage war es ja nicht stressig im dem Bereich.
So soll und darf es nicht zugehen und es ist nur richtig wenn dem nachgegangen wird und die Dame ihre Berufsausübung noch einmal genauestens überdenkt oder sich ein anderes Wirkungsfeld sucht, in dem es auf die eigenen Launen nicht so ankommt und sie diese dann nach belieben ausleben kann.
Ich drücke dich ganz fest und bin froh das die Klinik da zumindest zu dem Fehler steht und dir das Gespräch geholfen hat.
Jeder folgt in seinem Leben einer Straße. Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet. Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg. Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen. Auch wenn sie für immer gehen, in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!
Ich danke euch sehr und mir geht es schon wieder besser. Besonders beim versuch einzuschlafen kamen die Bilder wie so Endlosschleifen, und ich sah sie immer wieder mit gebrochenem Blick vor mir. Das geht jetzt wieder.
Schlimm wird es nun nochmal wenn die Beisetzung ist. Am 08.08 um 11 Uhr ist die Trauerfeier und Urnenbeisetzung. Mir graut es so davor...
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
ich habe lange überlegt, ob ich hier noch kondulieren soll. Ob es Dir hilft zu wissen, dass auch ich Dir eine stille Umarmung schicke, wenngleich sie sehr spät kommt oder ob ich gerade verheilende Narben wieder aufreiße, wenn ich Dich an diese traurige Zeit erinnere.
Lass mich Dir trotzdem schreiben, dass ich Deine Trauer mitfühle und dass ich hoffe, dass Du inzwischen auch tief im Herzen Abschied von Deiner Mutter nehmen und sie loslassen konntest.
Das Vermissen wird nie aufhören, aber der Schmerz wird irgendwann nicht mehr so übermächtig sein und der schönen Erinnerung Platz machen, die Dir auch das Lächeln zurückbringt, wenn Du an sie denkst.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Liebe Sabine, habe erst jetzt gesehen das du mir kondoliert hast. Vielen Dank.
Meine Mutter fehlt mir immer noch. Aber eigetentlich fehlte sie mir vorher schon. Sie war nach der Hirnblutung ja nicht mehr die "Alte". Aber manchmal blitzte ihr alter Humor und ihre Art wieder auf. Gerade so um die Vorweihnachtszeit denke ich viel an sie. Meine Mutter hat ja leidenschaftlich gerne gebacken und gekocht. Es waren immer mindestens 10-15 verschiedene Sorten an Plätzchen.
Es stehen hier immer noch Kisten mit ihren persönlichen Sachen rum. Ich mag sie nicht auspacken, weil ich dann entscheiden müßte was weg kommt und was nicht. Ich habe letztens mal Bettwäsche von ihr aufgezogen. Das roch alles so nach meinem früheren Zuhause und wie es immer im Wäscheschrank meiner Mutter gerochen hat. Nach frischgebügelter und mit ihrem Waschmittel gewaschener Wäsche... Ich war ganz kurz wieder zu Hause.. Ich will den Geruch irgendwie konservieren, so wie meine Erinnerungen. Aber alles ist flüchtig...vergänglich.
Soweit ich informiert bin, wurde die Dame im Krankenhaus in eine andere Abteilung versetzt.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Im Gedenken an meinen Onkel und den Zwillingsbruder meines Vaters der uns heute abend verlassen hat. Das letzte Band ist nun gekappt.
tot.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
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27.07.2017 13:29
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