Forum - Smalltalk » Wie geht man damit um.....?

#1 | Wie geht man damit um.....? datum

05.10.2017 09:18 (zuletzt bearbeitet: 05.10.2017 09:22)

Heute morgen fing für mich ein dunkler Tag an, in jeder Hinsicht.
Es ging damit los das ich nicht wirklich aufstehen mochte, aber was solls, Geld muss ja verdient werden.
Draußen regnete es und auf dem ersten Drittel meines Arbeitsweges kam ich in einen Stau und wunderte mich was da wieder mal los ist.

Der Unfall an dem ich dann vorbei kam war, da ich relativ "schnell" an der Unfallstelle an- und vorbeikam wohl erst geschehen. Was ich dann sah warf mich völlig aus der Bahn, ein totes Pferd lag auf der rechten Spur, es war wohl vor einen LKW auf die 2 spurige Schnellstraße gelaufen.

Nach der Unfallstelle ging es aber nicht wirklich weiter und ich nahm nach kurzer Zeit an das das nicht das einzige Pferd war, sondern noch irgendwo welche rumlaufen müssen, denn ich weiß das ich dort immer an einer Weide mit 4 Pferden vorbei komme die etwas weiter neben dieser Schnellstraße liegt.

Dann sah ich den Stauanfang, konnte aber erst nichts sehen da es ja noch dunkel war, mir wurde aber flau, da immer mal ein Auto auf einmal schneller fuhr und dann sah ich es, das Pferd.
Anstatt jemand anhielt und es einfing scheuchten sie es vor sich her, nutzen wenn sie vorbei kamen, aber keiner hielt an und versuchte es einzufangen. Ich war zwar noch zu weit weg, kam ja aber nicht schnell genug näher mit dem Auto um zu handeln, also stieg ich aus und rannte zwischen den langsam fahrenden Auto los um nach vorne zu kommen. Ich kam aber kaum näher denn umso schneller das Pferd lief umso schneller fuhren auch auch die Autos, aber ich kam wenigstens näher, dann hielt neben mir ein Auto und der Mann sagte er fährt mich, da das Pferd wieder schneller trabte, mit Lichthupe kämpften wir uns nach vorne und endlich reagierten nach und nach die letzten Autofahrer.
Ich bat ihn mir sein Telefon zu geben, da meins ja im zurückgelassenen Auto lag, und ich rief die Polizei an die schon bescheid wusste und fragte wo wir sind, ich sagte es und der Fahrer hielt die Autos hinter uns das keiner mehr vorbeikam und er langsam fuhr in der Hoffnung das Pferd fällt in den Schritt.
Ich bat ihn dann mal Fernlicht an zu machen, da ich ja weiß das Wildtiere dann meist stehen bleiben, dies tat auch das Pferd.
Langsam wurde mir auch wirklich flau im Magen denn hinter der nächsten Kurve, ca. 3-400 m weiter kam eine Kreuzung, bisher grenzen ja die Leitplanken links und rechts das Pferd zumindest seitlich ein.
Das Pferd war nach dem aufblenden wirklich stehen geblieben, lief dann aber wieder im Trab, jedoch kurz danach fiel es zumindest wieder in den Schritt, ich stieg aus und mit Ruhe, wenn auch nur äußerlich, konnte ich das Pferd nach weiteren Metern zum halten bitten, ich kam dann zwar zu ihm hin konnte es, an dem zum Glück getragenen Halfter aber noch nicht zu fassen bekommen.
Doch auch dies gelang mir dann, aber nun stand ich mitten auf der Schnellstraße, wollte, da der Wallach der trotz des erlebten recht ruhig war, aber nicht ruhig genug, das ich mich an dem fließenden Verkehr der Gegenfahrbahn in Richtung Kreuzung traute und der Nächst Ort war noch mind. 2 km weg.
Der Mann der mir geholfen hatten sagte dann das weiter vorne eine Unterbrechung in der Leitplanke in einen Feldweg führte, zumindest war so viel Platz das wir von der Straße kamen, aber der Weg war weiter zugewuchert und es lag auch ein umgefallener Baum darüber.
Die Polizei kam dann auch konnte aber erst mal auch nicht helfen, wir fanden aber dann doch einen Durchgang durch das Gestrüpp und ich konnte mit dem Wallach auf eine dahinterliegende Wiese, wo er zwar immer noch etwas aufgeregt, aber immerhin fressend und guckend händeln ließ.

Der Mann der mir geholfen hatte, blieb bei mir worüber ich sehr froh war, denn die Polizisten mussten weiter zur Unfallstelle.
Einige Zeit später kam dann ein weiterer Polizeiwagen und der nette Mann konnte weiter fahren, da er zur Arbeit musste, die Polizei hatte dann irgendwann den Halter ermittelt, der eine Polizist nahm mir dann den Wallach ab und meinte ich könnte auch weiter. Als ich gerade zurück zur Straße durchs Gebüsch kam mir der Halter entgegen, der inzwischen angekommen war, ich sagte ihm das ich sein Pferd eingefangen hätte und er fragte nur "Und wo ist es ??" Ich sagte ihm das der 2. Polizist mit ihm auf der Weide umherläuft, nicht mal ein Danke, ich wäre demjenigen der mein Pferd eingefangen hat und auch mit diesem Tier so nicht auch noch Schlimmeres passiert ist vor Dankbarkeit um den Hals gefallen, aber gut damit kann ich mich noch abfinden.

Was ich viel schlimmer finde ist das zig Leute einfach nur dieses Tier vor sich her trieben und keiner versuchte es einzufangen und so schlimmeres zu verhindern, ich mag mir gar nicht vorstellen was noch passiert wäre wenn es an der Kreuzung in den Gegenverkehr gelaufen wäre, denn ein Pferd würde gerade aus laufen und die Straße macht in der Kreuzung eine scharfe Kurve nach rechts.

Nun sitze ich zu Hause bin völlig fertig, traurig über die toten Pferde, wütend und enttäuscht über die Meschen die sich so egoistisch und dumm im Straßenverkehr verhalten und weiß nciht wie ich damit umgehen soll, da es so viele Gedanken nach sich zieht.......... wenn man solche Strecken zurücklegt wie ich es jeden Tag muss.

Am Ende erfuhr ich noch das es 4 Pferde waren, ich hatte ja nur ein totes auf der Fahrbahn gesehen und das was ich eingefangen habe. Aber es waren 3 tote Pferde.

Jeder folgt in seinem Leben einer Straße.
Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet.
Alle hinterlassen Spuren und manche kreuzen unseren Weg.
Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen.
Auch wenn sie für immer gehen,
in unseren Herzen und unserer Erinnerung bleiben sie, FÜR IMMER!

Bitte geben Sie einen Grund f�r die Verwarnung an