Wie oft und mit was entwurmt ihr eure Hunde? Ist bei Hunden ein Kräuterentwurmung wirksam? Wer hat welche Erfahrungen gemacht? Ist für mich ja Neuland.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
unser Frl. Minnie wird konventionell und nach Rücksprache mit der Tierärztin alle 3 Monate entwurmt. Da wir viel unterwegs sind und sie eben überall ihre Nase dran hat, möchte ich kein Risiko eingehen. Die Wurmkuren wurden bisher auch immer problemlos vertragen.
Meine TÄ berichtete von einer neuen Methode, daß anhand der Würmer-DNS im Kot die Kotproben ausreichen um die gängigen Würmer und auch Giardien nachzuweisen. Ist natürlich nicht ganz billig.... Vielleicht wissen die Profis (GillianCo?) hier mehr?
Zu der Karottenentwurmung möchte ich folgende Information von Dr. Bingold/FTA Pferde weitergeben: die Möhren töten keine Würmer, sondern stimulieren die Larven zum Reifen und Auswandern und Vermehren ("Hurra, es wird Frühling!". Also nicht wirklich wirksam.
Ich hatte bisher 2 Hunde und 4 Katzen. Die beiden Hunde und die ersten beiden Katzen wurden bei mir nie entwurmt. Der erste Hund (Malinois x Collie) wurde gesunde 18 Jahre, der zweite (Dogge x Labrador) gesunde 13 Jahre alt und war sein Leben lang freilaufend am Hof und in den Wiesen. Eine der beiden ersten (Stall-)Katzen hatte 9 oder 10jährig einen tödlichen Unfall, die zweite wurde wegen eines Tumors im Kopf fast 19jährig eingeschläfert. Die beiden aktuellen (Stall-)Katzen bekommen regelmässig ne KräuterKur übers Futter...
Denke ich werde nach dem Urlaub mal eine Kotprobe abgeben und dann sehe ich ja weiter. Ich frage eben auch deshalb, weil eine TÄ bei der ich das Flohmittel für Gina holte sagte, ich müße nach der Behandlung Gina auf Bandwürmer entwurmen, denn die Flöhe würden diese übertragen. @GilianCo kannst du was dazu sagen? Oder hat jemand anders davon schon gehört?
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Meine Eltern arbeiten bei Tilda mit Dreitageskotproben und entwurmen nur bei Bedarf. Sie hatte anfangs hartnäckige Probleme mit Giardien, da reicht aber einfach nur Wurmkur nicht aus.
"Kräuterwurmkuren" können zwar das Darmmillieu verbessern und für Würmer unbequem machen, zur echten Entwurmung sind sie aber nicht geeignet.
Bei Richard lasse ich die Kotproben ja durch ein spezielles ZSE-Labor untersuchen - nur dort sind die Untersuchungsmethoden nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft. Zusätzlich einmal jährlich einen Speicheltest auf Bandwurm. Musste jetzt seit 1 1/2 Jahren nicht mehr entwurmen. Wie das bei Hunden bzgl der Methoden genau aussieht, weiß ich aber nicht.
Ich kann mich erinnern, daß Lou vor Jahren im guten alten pforg einmal einen Selbstversuch mit ihren Pferden gemacht hat und eine reine Kräuter/ Karottenentwurmung unter regelmässiger Kontrolle der Kotproben durchgeführt hat.
Letztendlich hat sie dann wieder mit der chemischen Keule nach vorhergehender Kotprobe entwurmt, wenn mich meine Erinnerung nicht im Stich läßt.
Ich entwurme meine Tiere auch chemisch - selten ohne vorheriger Kotprobe zugegebenermassen - in regelmässigen Abständen von 3-4 Monaten.
Flöhe sind definitiv Bandwurm-Überträger, darum sollte auch darauf geachtet werden, daß die Hunde keine Flöhe haben. Wenn sie die schlucken, weil es gejuckt hat, nehmen sie automatisch Bandwürmer bzw. Eier mit auf.
Auch wenn es konträr diskutiert wird, bin ich nach wie vor der Meinung, daß bei Hunden, die gebarft werden, wie meine, das Darmmilieu wurmunfreundlich ist und sie sich deshalb hier nicht so entwickeln. Bei meinen Hunden hatte ich noch nie Probleme mit Würmern. Damit sie aber nicht überhand nehmen, falls welche vorhanden sein sollten, entwurme ich 1 x jährlich chemisch, wobei ich im Kot noch nie etwas gesehen habe.
Die Welpen entwurme ich bis zur Abgabe mit 10 Wochen 2 x, da sind vereinzelt Spulwürmer dabei. Manche entwurmen die Welpen bereits 4 x, da ruiniert man meiner Meinung nach aber nur die Darmflora und bringt das Immunsystem durcheinander.
Die Pferde entwurme ich 1 x jährlich im Herbst auch chemisch. Nachdem es bei mir keinen wechselnden Bestand gibt und die Koppel täglich abgeäpfelt wird bin ich damit bisher gut gefahren.
Zitat von gabi im Beitrag #1Wie oft und mit was entwurmt ihr eure Hunde? Ist bei Hunden ein Kräuterentwurmung wirksam? Wer hat welche Erfahrungen gemacht? Ist für mich ja Neuland.
Also - Kräuter können vieles, aber das man damit entwurmen kann, ist ähnlicher Humbug, wie das Entwurmen mit Schweifhaaren beim Pferd oder mit Karotten. Es gibt durchaus viele Gebiete, wo man Kräuter definitiv gut einsetzen kann.
Den Link finde ich ebenfalls Humbug - einfach, weil das ganze sehr einseitig, bzw. eindimensional gesehen wird. Würmer können ein Tier umbringen. Das aber normalerweise nicht perakut (also, zu viele Würmer, und das Tier fällt einfach um und ist tot), sondern das ist ein schleichender Prozeß. Dann ist noch die Frage, wie gut ist das Immunsystem. Bei Hunden gibt es weit weniger Probleme mit Resistenzen als bei Pferden, daher wird bei uns in der Praxis immer noch ganz normal zu einer Wurmkur alle drei Monate, oder zumindest zweimal im Jahr, empfohlen. Ist das Immunsystem irgendwann nicht mehr in der Lage, die Würmer "im Schach zu halten", DANN können Würmer für das Tier auch tödlich werden.
Zitat von Manojo im Beitrag #7Flöhe sind definitiv Bandwurm-Überträger, darum sollte auch darauf geachtet werden, daß die Hunde keine Flöhe haben. Wenn sie die schlucken, weil es gejuckt hat, nehmen sie automatisch Bandwürmer bzw. Eier mit auf.
Auch wenn es konträr diskutiert wird, bin ich nach wie vor der Meinung, daß bei Hunden, die gebarft werden, wie meine, das Darmmilieu wurmunfreundlich ist und sie sich deshalb hier nicht so entwickeln. Bei meinen Hunden hatte ich noch nie Probleme mit Würmern. Damit sie aber nicht überhand nehmen, falls welche vorhanden sein sollten, entwurme ich 1 x jährlich chemisch, wobei ich im Kot noch nie etwas gesehen habe.
Die Welpen entwurme ich bis zur Abgabe mit 10 Wochen 2 x, da sind vereinzelt Spulwürmer dabei. Manche entwurmen die Welpen bereits 4 x, da ruiniert man meiner Meinung nach aber nur die Darmflora und bringt das Immunsystem durcheinander.
Welpen würde ich auch nicht zu früh und nicht zu viel entwurmen - einen direkten Einfluss auf die Darmflora hat die Wurmkur allerdings nicht. Das man im Kot mit bloßem Auge keine Würmer sieht, hat allerdings keinerlei Bedeutung, Hunde können auch so verwurmt sein, und man sieht keine Würmer im Kot.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich hätte schwören können, daß sie es mit Karotten versucht hat - aber ich kann mich auch täuschen? Vielleicht verbuxel ich da aber auch verschiedene user aus diversen Foren?
Das war die, die auch Tierärztin war? Ich erinnere den Namen gerade nicht mehr... dann hat sie nur geguckt, wie sicher man selektiv feststellt, wie verwurmt die Pferde sind. Eine Zusammenfassung dessen, was sie geschrieben hat, hab ich damals noch behalten, und bei uns im Stall aufgehängt. Das dürfte aber der Renovierung zum Opfer gefallen sein *g*
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Für die Pferde habe ich mir die nötigen Utensilien besorgt, um selber eine Kotuntersuchung durchführen zu können. Kotprobe von allen Pferden einer Herde zeitgleich - nur über ein gewisses Mass befallene Pferde werden mit dem für die jeweilige Wurmart nötigen, chemischen Mittel entwurmt. Seit wir einigen Pferden 1 x monatlich über mehrere Tage Wurmkräuter zufüttern, sind allgemein weniger Kuren nötig. Ausserdem sind einige Pferde generell immer stärkere Ausscheider als andere...
(Auf die Art habe ich bei dem Pferd einer Bekannten sogar Lungenwürmer entdeckt - obwohl die so gut wie nie bei dieser Methode nachgewiesen werden können. Eine Erklärung hierfür fanden wir auch : das Tier stand mehrere Jahre im Sommer mit Eseln auf der Weide)
Zitat von muniqui im Beitrag #12 Seit wir einigen Pferden 1 x monatlich über mehrere Tage Wurmkräuter zufüttern, sind allgemein weniger Kuren nötig. Ausserdem sind einige Pferde generell immer stärkere Ausscheider als andere...
Ihr habt dann aber die Beprobung zu einem Zeitpunkt gemacht, zu dem die Pferde nicht gerade Kräuter bekamen, oder? Das verfälscht (verringerte Eiausscheidung - kein verringertes Eiaufkommen) nämlich das Bild. Studien gibt es dazu tatsächlich gar keine. Und man fragt sich auch etwas (also, ich tue das jedenfalls), wieso die chemischen Wurmmittel überhaupt erfunden wurden, wenn Kräuter da doch so einfach funktionieren? Vermutlich, weil DIE Kräuter, mit denen man reell die Würmer abtötet, durchaus auch hier und da mal das Pferd abgetötet hat. Das hat man dann mit der Chemie nicht mehr, weil diese auf die Physiologie der Parasiten abgestimmt ist.
Wobei ich dann auch denke, jemand, der den ganzen Tag nichts anderes macht, wird solche Beprobungen sicherer beurteilen, als jemand, der es "nur" einmal im Monat macht. Daher bin ich da tatsächlich eher vorsichtig.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Hallo GilianCo, die Proben werden natürlich mit minimum 2 Wochen Abstand zu den Kräutern genommen. Meine ersten Proben habe ich unter Anleitung einer Laborantin begutachtet, die als Praktikantin für ein grosses Labor Kotuntersuchungen machte und bei mir gegengeprüft hat. Ich darf mir das durchaus zutrauen. Den "Sonderfund Lungenwurm" habe ich auch vom TA absegnen lassen.
In früheren Zeiten (bis vor 25-30 Jahren) waren Wurmkuren die absolute Ausnahme und wurden ganz selten mal vom TA verschrieben - bei entsprechendem Verdacht. Da standen wenige Pferde auf grossen Wiesen und frassen ansonsten Heu und Hafer nach Bedarf. M.E. tragen die damals noch unbekannten bunten Müslisäcke bzw. die heutige Art der Fütterung und Haltung zu mehr WurmbehandlungsBedarf bei. Die Kotkontrolle empfinde ich als super Möglichkeit, wenig und gezielt Chemie ins Pferd zu bringen.
Die Kräuter sehe ich übrigens eher als eine Hilfe zur Selbsthilfe für den Darm denn als WurmHeilMittel.
Wenn man Pferde selektiv entwurmen will, ist halt das Management ein großer Faktor - nicht nur das richtige Laborverfahren (komb. Sedimentations-/flotations und McMaster, Folgeuntersuchungen ggf. nur McMaster), sondern auch die richtigen Beprobungsabstände. Denn wenn man die nicht einhält, besteht tatsächlich die Gefahr, dass etwas 'übersehen' wird, weil man nicht den passenden Zeitpunkt des Wurmzyklus erwischt.
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
»
Nicht nur Pferdiges...
»
Hunde, Katze, Maus...
»
Entwurmen von Hunden
Thema drucken
07.08.2018 16:27
Antworten
. Also nicht wirklich wirksam.
