Heute war ich bei der Eröffnung des Extreme Trail Parks in Wülfrath. Es waren ziemlich viele Menschen dort. Um 11 Uhr habe ich die Führung durch den Park mitgemacht, die von der Initiatorin - Anja Schwien - gemacht wurde. Die Anlage war früher ein Reitstadion, wo auch große Springturniere stattgefunden haben, und gehört zur benachbarten Reitanlage. Das Ganze ist wohl ewig nicht benutzt worden und war dementsprechend verwildert. Das gesamte Gelände ist eingezäunt, hat den Innenraum mit drainagiertem Grasboden, wo die meisten Hindernisse platziert sind. Außerdem kann aber auch außen herum der Hang mitgenutzt werden. Dort werden wohl mit der Zeit noch mehr Hindernisse entstehen. Leider sind die Preise für Kurse und Nutzung ordentlich hoch.
Das sieht ja sehr stabil und schön angelegt aus - und leider ist es nur zu natürlich, daß die Parkbetreiber das enorme Interesse an Naturtrails sich auch finanziell vergelten lassen Danke für die Bilder!
Tageskurs regulärer Preis 160 Euro, 2 Tageskurs 280. Wenn man gestern dort verbindlich buchte, bekam man 20 Euro Rabatt.
Freies Training (darf man erst nutzen, wenn man einen 2 Tageskurs gemacht hat) in der Woche 50, am Wochenende 70 Euro. Man kann dafür zwar den ganzen Tag bleiben, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich einen ganzen Tag da sollte. Ich denke 2-3 Stunden reichen. Und in anderen Parks bekommt man das deutlich günstiger.
*schnappnachLuft* Das sind aber sehr gewaschene Preise! Ja - die Anlage ist wirklich nett gemacht mit sehr stabilen Trailhindernissen und auch bissi Fläche zum Reiten. Aber, echt, das wär es mir persönlich nicht wert. Denn so einiges davon gibt' s doch auch gratis in freier Natur. Nur eben keine Schwebebalken und Wippen ... Ist ja ein netter Ausflug aber den würde ich dann lieber in die Heide oder so machen.
puh... da bin ich aber gespannt, ob die sich nicht etwas verkalkuliert haben Denn das Angebot der preislich erschwinglichen Trailparks in Deutschland steigt ja dauernd
Ich war auch am Sonntag da und habe die Führung um 15:00 Uhr gemacht. Die Hindernisse sind, wie Filo ja schon bildlich gezeigt hat, sehr stabil und echt klasse gebaut. Das Stadion läßt wirklich eine Menge erwarten, da sind reichlich Gestaltungsmöglichkeiten. Wobei aufgrund der Rasendrainage die Möglichkeiten für Wasserhindernisse begrenzt sind.
Preise finde ich auch ziemlich heftig. Denke auch, dass Anja Schwien erst einmal beweisen muß, dass sie das richtige Konzept für einen Extreme Trail Park hat. Für mich wären die Kurse in Hilchenbach bei Neomi Pauwels dabei echt eine Messlatte.
Ich lasse mich mal überraschen. Wäre prima, wenn das Konzept wirklich passt. Ist nämlich in der Nähe und da könnte man gut mal einen Abstecher hin machen.
Ich war Mitte Juni mit Pepe da zu einem Tageskurs und der Park wird auch mit der Zeit immer noch erweitert. ich lasse einfach mal mal ein paar Bilder da
Es ist ja schon wieder ein Weilchen her, seit hier etwas geschrieben wurde aber es passt gerade. Also: ich war gestern den ganzen Tag mit Freunden aus meinem alten Stall als Begleitperson und Fotograph im/am "Heidehorsetrail". Wir waren mit 6 Pferden dort und es waren noch zwei fremde Teilnehmer mit auf dem sehr weitläufigen Trailgelände. Meine persönlichen Eindrücke: gut - die weite Fläche, mäßig - der Zustand diverser Holzbauten (da sollten mal Latten und Balken erneuert werden ehe sie komplett brechen!) , grenzwertig - nur 1 Trainer anwesend für 8 Teilnehmer und dem aufgrund der Weite unübersehbaren Situationen. Bei einem Kostenbeitrag von 130,- würde ich mir mehr Trainerunterstützung wünschen. Obwohl die gestern anwesende Trainerin wirklich gut war!! Sie hat die Teilnehmern sehr gut unterstützt und Tips gegeben und auch psychisch abgeholt, wo sie eben waren - zum Teil ja sehr unterschiedlich ... Was mich etwas nachdenklich stimmte und ich auch weiter ambivalent betrachte: es wurde SEHR viel wert gelegt auf Anhalten. Klar, ist das auch wichtig, da man ja zur Not in einer kritischen Situation möglichst immer anhalten können sollte und bestenfalls auch noch mit einem Pferd, dass dann nicht zur Seite tritt. Wenn aber das Bewältigen eines Hindernisses für das Pferd madig bis unmöglich gemacht wird weil es schlicht nicht versteht, warum es ewig ausgebremst wird, wo es doch gerade voller Mut und Vertrauen über eine Hängebrücke marschiert, bin ich raus. Das wäre meiner persönliche Meinung nach in so einer Ausbildung eher das I-Tüpfelchen. Erst mal rüber, drüber, durch und dann versuchen, es in kritischen Situation auch anhalten zu können. Klar, je nach Pferd und Ausbildungsstand und so. Fazit des Tages nach Beobachtung und Gespräche mit allen Teilnehmern unserer Gäng: alle haben viel mit genommen, haben echte Schwächen an sich und der bisherigen Ausbildung ausgemacht aber auch enorme und völlig unerwartete Stärken an ihren Pferden entdeckt!! Ich finde, es hat sich für alle gelohnt, wenn auch alle unisono meinten 130,- € sei schon recht teuer dafür. Und ja, wie bereits von mir 2018 erwähnt: man kann das alles auch im durchschnittlich guten Gelände oder am Hof mit seinen Pferden erarbeiten aber diese komprimierte Angebot mit Trainerunterstützung war schon hilfreich sowohl für S-Reiter wie Freizeitreiter auf anständigen Niveau. Ob es einem echten Anfänger wirklich viel bringt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ach ja - und ich bin weiterhin kein Fan von Knotenhalfter + Arbeitsstrick in so einer Challenge, wenn Pferd und Mensch nicht im Vorwege das Handling und die "Sprache" ganz genau erlernt haben! Diese sinnfreie Geschlacker mit dem Strick, was dann alles heißen kann, ist Chinesisch für's Pferd. Ich weis ja nicht, warum alle denken, sie müssten so ein Teil benutzen, nur weil sie auf 'n Kurs gehen!?
In Anbetracht der Preissituation in allen möglichen Lebenslagen und im Vergleich zu diversen anderen Kursen empfinde ich 130.- für einen Ganztageskurs mit Trainer direkt als Schnäppchen! Auch wenn 1 Trainer für 8 Leute auf dem Gebiet echt wenig ist, weil er sich ja nicht zerteilen kann
Zum Thema Knotenhalfter und Strick: Wenn (!) es Pferd und Reiter kennen, hat man damit wohl schon deutlich mehr Einwirkung als mit einem bequemen, weichen, breiten Stallhalfter. Wenn man aber Anfänger ist und das Pferd es nicht kennt, wären da sicherlich andere Kopfstücke ( Stallhalfter, Kappzaum etc ) und ein sehr langer Führstrick oder eine kurze 5m Longe ( für die Sicherheit / Distanz) mehr angebracht.
Das Anhalten auf den Hindernissen ist auch für mich ambivalent. Einerseits wäre es gut, wenn man das Pferd erstmal "rasch" über sowas wie eine Hängebrücke gehen läßt - wenn es denn schon mal drauf geht. Andererseits denke ich, dass es gerade bei "Hobby-Trail-Anwendern" zu sehr gefährlichen Situationen - sowohl bei Pferd als auch beim Pferdeführer - kommen kann, wenn man die faktisch ungezügelt und husch-wusch-schnellschnell da drüber läßt. Vor allem in der Folge, wenn die dann womöglich ohne direkte Aufsicht oder Anleitung an den Hindernissen spielen! Und der Trainer wird dann dafür verantwortlich gemacht, wenn es zu Schäden an Mensch und vor allem Pferd kommt.
Beim Trail gilt als oberste Prämisse die Langsamkeit und Sicherheit der Ausführung - die mit der Korrektheit der jeweiligen Schritte Hand in Hand geht. Ich finde es also gut, wenn die Pferde immer wieder angehalten werden, sowohl zum Nachdenken als auch zum Loben. Huschiwuschi schnell drüber ist verpönt und kommt oft ohnehin ganz von alleine Wenn sie das Anhalten in JEDER Situation allerdings nicht kennen und können, wird es kniffelig. Und da zeigt dann so ein Trail ganz schnell Schwächen auf, die man oft nicht ganz so genau wissen wollte
Aber schön, wenn es dann doch allen gut gefallen hat - sowas reizt mich ja auch immer sehr
Ganz meine Gedanken zum Thema "Anhalten"! Es ist gefährlich, da durch zu scheppern. DAS sollte nicht sein. Die Trainerin hat das auch sehr deutlich in den ersten 2 Stunden kommuniziert, demonstriert und trainiert. Und schon da zeigten sich eben diese Defizite. Daher ja meine Meinung: wenn ein Pferd da zögernd aber beherzt drüber oder durch geht - ok. Nicht aber hoppigaloppi! Und natürlich passierte genau das ... Pferd hüppt munter auf eine Stiege, kriegt oben das HUCH und springt dann nicht wie vom Frauchen erwartet brav Stiege um Stiege geradeaus runter, sondern mit Schmackes an der Seite in Richtung Mensch. Also: ein gesundes Mittelmaß und Selbstkritik sind da sicher angebracht.
Beim Knoti und Co war es aber echt diesen Strickgeschlacker, was mich schon als Beobachter schwerst verwirrte. Ich habe die Trainerin darauf angesprochen und daraufhin hat sie nochmal einzelne Teilnehmer angesprochen und geholfen, deutlicher zu kommunizieren. Hauptproblem: am Strick ziehen zum Bremsen führte IMMER zum seitlich ziehen und schräg-stellen des Pferdes. BREMSEN geht so nicht! Das müsste man mit "Schlackern" kommunizieren. Wohingegen "Schlackern" nicht zugleich heißen kann "geht nach links oder rechts". War irgendwas zwischen tragisch, lustig und gefährlich.
Ich glaube, ich könnte da mit der Gerte besser kommunizieren. Aber ich würde so einen Extreme Trail ja auch gerne nochmal mit Pferdi machen. Aber mit der Fesselträgervorgeschichte...ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre
Also 130 € für einen Trainer mit 8 Leuten gleichzeitig finde ich auch überzogen. Der (oder die) kann sich ja garnicht um alle kümmern.
Auf den Trails, die ich bisher besucht habe, war immer Knotenhalfter und langer Strick Pflicht - da hatte man keine Wahl.
Und zum Thema anhalten im/auf dem Hindernis bin ich auch gespalten. Ehe das Pferd sich garnicht traut, lasse ich es lieber erstmal einfach drüber/durch wie es möchte. Und wenn es dann einmal Mut gefasst hat, kann ich es Schritt für Schritt macchen - was in der Tat viel schwieriger ist, da die Pferde immer wieder überlegen müssen, wo gerade die 4 Füße sich befinden.
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30.09.2018 19:49 (zuletzt bearbeitet: 30.09.2018 19:54)
Antworten
Nur eben keine Schwebebalken und Wippen ...
Wenn aber das Bewältigen eines Hindernisses für das Pferd madig bis unmöglich gemacht wird
Also: ein gesundes Mittelmaß und Selbstkritik sind da sicher angebracht.
War irgendwas zwischen tragisch, lustig und gefährlich.
