@Mayte: nö, das wäre wohl vorerst keine so gute Idee. Gestern sind eigentlich alle Pferde mal von den Hindernisse abgerutscht oder -gesprungen. Da schützen natürlich Glocken und Gamaschen vor Schrammen, eine Sehne werden die aber nicht stützen. Vielleicht später mal.
Wenn Knotenhalfter verpflichtend sind, kann ich da schon gar nicht hin. Denke aber ist nicht überall so, oder?
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Ich kann mir gut vorstellen, dass die dort zB einen Kappzaum durchaus auch akzeptieren würden - vor allem wenn man bei der Anmeldung bekannt gibt, dass weder Du noch das Pferd jemals zuvor mit Knotenhalfter gearbeitet haben. Aber vermutlich ist das je nach Trailpark sehr individuell und hängt auch stark von deren Erfahrungen bzw Versicherungen ab
Der Trailpark Gut Hammerberg in Bayern zB überlässt die Wahl der Ausrüstung dem Reiter:
ZitatSicherheits- und Tierschutzbestimmungen (auch im Hinblick auf die Ausrüstung von Mensch und Pferd) einzuhalten, obliegt einzig und alleine dem Nutzer. Einen splittersicheren Kopfschutz (wie Sturzkappe mit Vierpunktbefestigung) und einer Reit-Sicherheitsweste zu tragen, wird ausdrücklich empfohlen. Ebenso empfiehlt der Betreiber / Veranstalter Fesselkopfgamaschen für alle 4 Pferdebeine. Von Bandagen wird ausdrücklich abgeraten.
Johanna Memminger vom Extreme Trail Allgäu hingegen schreibt:
ZitatEmpfohlene Ausrüstung für das Training im Extreme Trail Park:
Knotenhalfter und ein schweres Arbeitsseil von ca.3,5 - 4m, ist unbedingt erforderlich für die Kursteilnahme Fesselkopfgamaschen für alle vier Pferdebeine. Handschuhe, festes Schuhwerk Fliegen - und Regenschutz Sattelausrüstung und Zäumung
Voraussetzungen für das Training im Extreme Trail Park: Halfterführige Pferde, Mindestalter 2 Jahren (nur vom Boden aus). Grundlagen im Natural - Horsemanship, Übung im Umgang mit dem langen Arbeitsseil, sowie Schulter – und Hinterhandkontrolle. Schwere Pferde können die Hindernisse nur bedingt nutzen. Obergrenze Gewicht 650,00 kg.
womit Filou mit seinen angeblichen 680kg dort nicht hin dürfte - allerdings hat Johanna selber Missouri Foxtrotters, die teilweise noch größer sind als mein Bub
Auf der Stix´n Ranch in Oberösterreich gibt es je nach Kursschwerpunkt verschiedene Ausrüstungsvorschriften, auf den Videos sieht man aber Pferde mit Knotenhalfter, Sidepull und Kappzaum.
Hach - interessant! Beinschutz hatte am Sonntag jeder, wie er wollte. Die Pferde wogen bis auf eines sicher alle mehr als 650 kg. Und Grundlagenwissen in Sachen Horsemanship hatte fast keiner. Sehr wohl aber waren es alles gut an der Hand und unterm Sattel korrekt gehende Pferde. Einige mit Haus-und-Hof-Trail-Erfahrungen. Und das Gerade-richten (Schulter-HH-Kontrolle) war ja wohl der Kernpunkt, der dann eben auch am Knoti nahezu nicht zu bewerkstelligen war ... Frage: wie verhindere ich ein Ausbrechen der HH von mir weg mit Knoti??
Zitat von suerte im Beitrag #49Frage: wie verhindere ich ein Ausbrechen der HH von mir weg mit Knoti??
Vermutlich indem ich mir mit einem leichten Anheben der Gerte / des Sticks in Richtung gegenüberliegendem Hüfthöcker die Hinterhand zu mir hole - und gleichzeitig mit der anderen Hand den Kopf /bzw die Vorhand minimal wegschicke .... was jedoch ein gewisses Ausbildungs-Know How voraussetzt
Ich habe vor vielen Jahren in Herbstein mitgemacht. Ein Parcour in dieser Vielfalt und wachsenden Schwierigkeiten habe ich im Gelände nicht, bzw es würde dann evtl wirklich gefährlich …
Bei unserem Kurs war der erste Teil nur an extrem simplen Hindernissen und da offenbarten sich alle Schwierigkeiten die Pferde zu führen und nicht nur gemeinsam irgendwie durchzukommen. Genau dieses auf den Punkt und gerade Anhalten, im definierten Abstand neben dem Menschen zu laufen in schwierigen Situationen (es gibt Hindernisse, da packt sich ein Pferd an den Kopp, warum es da durch soll, statt über die plane Wiese zu latschen)
Es gab damals das eine oder andere Pferd, was den Knigge noch mal durcharbeiten musste …
Für mich war der Trail toll, um Situationen herbeizuführen, die mir ähnlich im Gelände passieren können und die ich danach anders angegangen bin. Die Pferde durften zB einige Hindernisse nicht springend bewältigen, weil das im Ernstfall im Chaos endet, fand meiner total blöd, einfacher wäre hopsen immer!
Ich finde es wichtig und toll, wenn Trainer*innen wirklich auf die Details achten und eher mal ein Hindernis auslassen (oder den Besitzer bitten, das Hindernis wegzulassen, weil noch nicht so weit) und nicht dem Wunsch der Besitzer folgen, unbedingt das schwierigste Hindernis nun auch noch machen zu müssen … ( das habe ich bei einem anderen Trail erlebt!)
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30.05.2022 14:58
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