Ich düftle gerade bezüglich Longieren mit Hilfszügel und ich würde mich über andere Meinungen zu diesem Thema freuen
Mein Herr ist zur Zeit - frühlingsbedingt - sehr gut drauf, nur leider nicht bei der Arbeit! Dazu kommt die fehlende Balance, er tut sich grad echt einfach schwer und ich hab das Gefühl, er gehört unterstützt bzw die richtige Richtung gezeigt. Ich gehöre normalerweise zu der Fraktion, longieren ohne Hilfszügel mit Kappzaum, marschiere den ganzen Reitplatz ab, mal mit Stangen, Dualgassen, ganz verschieden. Jetzt bin ich ein wenig im wigl wagl. Wenn Hilfszügel, dann welche?
Wenn Hilfszügel sein müssen, würde ich persönlich am ehesten korrekt eingestellte Ausbinder (aber bitte ins Gebiss geschnallt, nicht in den Kappzaum) nehmen. Die geben dann auch nicht die Dreiecker die Illusion, das Pferd könne sich V/A strecken ;-) Ich denke, die geben dem Pferd am ehesten die Möglichkeit, korrekt an die Verbindung heranzutreten.
den Esel, der Maria erst rumschleppt und dann im Stall rumliegt
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Ich habe auch sofort an die Doppellonge gedacht. Ich longiere meinen Jungspund ausschließlich so ( außer ich habe ihn locker am Kappzaum ) und kann so viel mehr auf seine Probleme eingehen und einwirken, als wenn ich stupide Hilfszügel eingeschnallt habe.
Mit ihm hab ich mich noch nie an der Doppellonge probiert. hmmm … da müsste ich mich vorher ordentlich vorbereiten, nicht dass ich ihn total durcheinander bringe *lach* Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich ihm damit die Hilfestellung geben kann, die er zur Zeit benötigt. Hab das bisher ein bisschen gescheut, fürcht immer dass ich den totalen quirks in den Händen hab
Vom Doppellonge - Longieren ganz ohne Anleitung und ohne Trainer würde ich tendenziel abraten.
Ich denke allerdings auch, daß es in dem Falle bei Deinem Buben sehr hilfreich und die Lösung der Wahl wäre - vermutlich deutlich hilfreicher als alle möglichen ( und unmöglichen ) Ausbindevariationen, die es so gibt.
Hast Du eventuell die Möglichkeit, einmal wo einen Kurs zu besuchen oder gibt es bei Dir einen Trainer der Dir das korrekte Verschnallen und Führen der Longen vermitteln könnte? Übernächstes WE ist bei uns im Nachbarstall wieder der grenzgeniale DL Trainer und ich steh da sicherlich wieder stundenlang in der Halle, um so viel wie möglich mitzunehmen.
IMHO nehm ich das was der Pferd braucht oder lass weg, was es nicht braucht. Da gibt es für mich keine do's oder don'ts.
Ich habe früher auch dogmatisch mit Kappzaum ohne HZ longiert. Mein Fenicio , der 4-jährig 2013 zu mir kam, würde so wahrscheinlich heute noch mit mehr oder minder herausgedrücktem Unterhals rumhirschen. Bei ihm hab ich zuerst Kappzaum und Chambon verwendet um ihm überhaupt begreiflich zu machen, daß man auch mal den Hals fallen lassen und den Genickwinkel öffnen kann. Kappzaum hat ihm aber nie wirklich getaugt (denke, es liegt daran, daß er zwei genetisch defekte Backenzähne im Oberkiefer hatte, di ihm natürlch gerade "auf der Nase" schmerzen verursacht haben). Zwischenzeitlich longiere ich ihn ganz old school mit Ausbindern und am Gebiss, da läuft er am zufriedensten und schwingt am besten in seinem kurzen, straffen Rücken. Ohne Ausbinder zeigt er eine Pseudo-Dehnungshaltung mit festgehaltenem Rücken.
Im Unterricht werde ich auch von Schülern gefragt, wie sie ihr Pferd longieren sollen. meine antwort ist meistens - schau, wo der Rücken am besten schwingt ;-)
Wichtig beim Chambon ist meiner Meinung nach eben immer, daß genug Schwung da ist und entsprechend von hinten nachgetrieben wird, daß es seine Wirkung entfalten kann - und das stelle ich mir bei einem kurzen Spanier, der gerne festgehalten läuft, sehr schwer vor.
Noch dazu wo doch Spanier grundsätzlich sehr oft viel zu intelligent sind für die 08/15 Warmblut Hilfszügel und immer irgendwie einen Weg finden, wie sie der Wirkung mit dem geringstmöglichen Kraftaufwand begegnen können
Für die Doppellonge steht mir leider kein Trainer oder Kurs zur Verfügung. Bin grad dabei eine mobile Trainerin zu organisieren, aber das ist bei uns in der Gegend leider gar nicht so einfach Ich studier mich zur Zeit an Lektüren und DVD`s.
Es ist gar nicht so leicht das richtige zu finden … ich will einfach, dass er lernt den Hals fallen zu lassen, den Rücken zu öffnen, schön von hinten nach vorne zu arbeiten, aber irgendwie wird des nix mit seinem momentanen Frühlings Überschuss … Beim Reiten tun wir uns da wesentlich leichter, da funktioniert die Hilfengebung auch, er kanns zwar zwecks Kraft noch nicht stetig halten, aber das geht definitiv in die richtige Richtung.
Zitat von Mestral_Sinia im Beitrag #9Für die Doppellonge steht mir leider kein Trainer oder Kurs zur Verfügung. Bin grad dabei eine mobile Trainerin zu organisieren, aber das ist bei uns in der Gegend leider gar nicht so einfach Ich studier mich zur Zeit an Lektüren und DVD`s.
Es ist gar nicht so leicht das richtige zu finden … ich will einfach, dass er lernt den Hals fallen zu lassen, den Rücken zu öffnen, schön von hinten nach vorne zu arbeiten, aber irgendwie wird des nix mit seinem momentanen Frühlings Überschuss … Beim Reiten tun wir uns da wesentlich leichter, da funktioniert die Hilfengebung auch, er kanns zwar zwecks Kraft noch nicht stetig halten, aber das geht definitiv in die richtige Richtung.
Vielleicht wäre auch der Online-Longenkurs von Babette Teschen was für euch? Ich gehe zwar nicht mit allem konform, was da gelehrt wird, aber so einiges ist doch hilfreich, um dem Pferd die Biegung und das Fallenlassen an der Longe nahezubringen.
Zitat von küwi im Beitrag #8Wichtig beim Chambon ist meiner Meinung nach eben immer, daß genug Schwung da ist und entsprechend von hinten nachgetrieben wird, daß es seine Wirkung entfalten kann - und das stelle ich mir bei einem kurzen Spanier, der gerne festgehalten läuft, sehr schwer vor.
Noch dazu wo doch Spanier grundsätzlich sehr oft viel zu intelligent sind für die 08/15 Warmblut Hilfszügel und immer irgendwie einen Weg finden, wie sie der Wirkung mit dem geringstmöglichen Kraftaufwand begegnen können
Bei Fenicio hat's gut funktioniert. Leider gibt's aus der Zeit keine Videos.
Aus meiner Erfahrung heraus bin ich überzeugt, das Hilfszügel oft eher kontraproduktiv sind um ein Pferd ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn es um den Weg in die Tiefe geht, würde ich wenn überhaupt nur ein Chambon nehmen. Ansonsten kürzere Einheiten. Viele, schnell aufeinanderfolgende, Gangwechsel, oder auch mal Tempo ändern ich einer Gangart. Dualgassen bringen da auch sehr gute Erfolge.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Also wenn ausbinden, dann am ehesten mit normalen Ausbindern ohne Gummiring und lang genug verschnallt. Das ist eine der wenigen Arten auszubinden die ich gut finde, da Ausbinder nicht rückwärts wirken und die Pferde lernen können sich ans Gebiss heran zu dehnen und sich davon abzustoßen. Man sollte sein Pferd erst ausbinden, wenn es zwanglos laufen gelernt hat (sich also ohne Ausbinder fallen lässt) - wenn das nicht klappt sollten die eigentlich nicht dazu genutzt werden dem Pferd den Weg in die Tiefe zu zeigen. Die müssen halt lernen, sich voll und ganz auf dich zu konzentrieren und vom Kopf her loszulassen. Wenn das sitzt hat man die beste Basis für alles weitere
Wenn es unter dem Sattel besser funktioniert mit der Balance als an der Longe, warum willst du dann longieren? Dann würde ich tatsächlich erstmal weiter reiten und unter dem Sattel die Balance und die Losgelassenheit fördern. Da kannst du dann auch wirklich reell erfühlen, ob er den Rücken hergibt.
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Longieren mit Hilfszügel
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27.02.2019 09:06
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und immer irgendwie einen Weg finden, wie sie der Wirkung mit dem geringstmöglichen Kraftaufwand begegnen können 
… Beim Reiten tun wir uns da wesentlich leichter, da funktioniert die Hilfengebung auch, er kanns zwar zwecks Kraft noch nicht stetig halten, aber das geht definitiv in die richtige Richtung.
