Eben, das habe ich mir auch gedacht.

Habe auch unterschrieben

Hallo,

die Klöckner kommt aus der Gemeinde, in der ich wohne. Eine unangenehme Person, die vor jede Kameralinse springt, die sie sieht. Auf Anfragen und Briefe reagiert sie nur, wenn diese von Lobby- und Bauernverbänden kommen. Ich warte bis heute auf Antworten von ihr zu den vorbestraften Ministern (Schäuble) im vorigen Parlament und ob sie da genauso gegen wettern würde wie gegen die Nürburgringschwindelei, der die rheinland-pfälzische Landesregierung aufgesessen ist....

Anfangs liefen bei uns im Dorf noch Wetten, wie lange sie sich hält: sie kommt aus einem Winzerbetrieb, hat also als einzige Ministerin des ganzen Berliner Regimes Ahnung vom Fach! Aber mittlerweile sagen alle, selbst hartgesottene CDUler, sie sei das beste was den Ferkelschwanzabschneidern und HühnerKZ-Baronen passieren konnte.

Ich habe die Petition auch unterzeichnet, aber ich glaube nicht an einen Erfolg. Leider.

LG
Ameli

@Ameli

Leider kann ich nur einmal den Like-Button drücken, denn das, was du über Frau Klöckner schreibst, bestätigt mein Empfinden. Diese Dame frönt dem Lobbyismus, wie es schlimmer nicht geht.

Wie Küwi schon anfangs schrieb, ist das Anreiten in dem Alter (oder auch noch früher) leider bereits seit langem sowieso vielfach praktiziert.

Und solange an den Systemen der Turniere/Prüfungen/Körungen/Rennen oder was auch immer nichts geändert wird, bleibt das auch so.
Die Hengste gehen 3jährig zur Körung (und sind natürlich meistens vorher bereits geritten), bei den Westernreitern gibt es hochdotierte Wettbewerbe für 3jährige, Eignungsprüfungen für Reitpferde werden ab 3jährig ausgeschrieben, und bei den Galoppern wird das prestigeträchtigste Rennen - das deutsche Derby - ebenfalls 3jährig gelaufen (und ist für ältere Pferde nicht mehr zugänglich).
Wenn das so bleibt, wird auch das frühe Anreiten Praxis bleiben - unabhängig von irgendwelchen Richtlinien..... leider!

Das, was seit Jahren Praxis ist, ist das Eine, und das ist schon schlimm genug. Das muss aber nicht auch noch durch neu gestaltete Tierschutz-Richtlinien untermauert werden!

Das ist schon richtig, aber ändern würde sich auch durch eine andere Tierschutzrichtlinie nichts, solange die anderen Gegebenheiten bleiben, wie sie sind.

DA müßte man ansetzen.

Hallo,

zu Kavalleriezeit wurde später und schonender begonnen, da galten 5jährige noch als Remonten!
Klar gab es damals auch den Rennsport, die Hindernisrennen und es wurde Geld verdient. Aber insgesamt habe ich den Eindruck, man hat den Pferden mehr Zeit gelassen, was auch zu längerem Leben führte. Heute werden Pferde in der Mehrzahl mit der Intention ‚der nächste Star‘ auf Masse gezüchtet und verheizt.

Das schlägt sich halt auch in den lobbygesteuerten Gesetzen nieder.

LG
Ameli

Das ist genau das Problem. Im Grunde muß eher danach gestrebt werden, das das Alter, in dem mit den Pferden angefangen werden darf, eher rauf gesetzt wird. Denn die, die es anders machen, wird es immer geben. Aber legitimiert man das, wird es doch eher immer mehr werden.

Ich finde wie gesagt die Körung mit dreijährigen schon schlimm. Vor allem, weil die alle dann mit mindestens zweieinhalb, meist noch früher angefangen werden, unsere Körung findet ja beispielsweise im Februar statt. Wenn ich nun rechne, die meisten Fjords sind eher im April / Mai / Juni geboren. Sprich, wenn sie da "dreijährig" vorgestellt werden, sind sie meist quasi mit 27 Monaten bereits vorgestellt. Und angefangen mittlerweile mindestens ein halbes Jahr vorher, damit sie eben passend Muskeln haben...

Und das sind schon die sogenannten "Spätreifen" Rassen, beim Haffi ist das ja nicht anders....

Ich sehe einfach einen deutlichen Unterschied dazwischen, ein Pferd früh ins Training zu nehmen (das ist mein Jungpferd im Grunde schon sehr lange), und dem Anreiten als solches. So etwas wird in Studien aber kaum erfasst werden können, weil viel zu viele Reiter eben finden, das ein Reitpferd seine Aufgabe ja nur unter dem Reiter lernen kann. Sprich, Longieren hat im Grunde nur den Zweck, das Pferd vor dem Reiten aufzuwärmen, und wird später nur dazu verwendet, das Pferd mal ohne Reiter auszupowern, wenn die Zeit zum reiten nicht reicht. Ich kann anhand des Textes dort jedenfalls nicht erkennen, das sie auch Pferde betrachtet hätten, die früh gearbeitet wurden, OHNE das sie geritten wurden.

Das es noch viel mehr gibt, was das Pferd trainiert, und was dem Pferd auch auf seine Aufgabe als Reitpferd vorbereitet (ich denke nur an Geraderichtende Aufgaben an der Hand, am Langzügel, Doppellongenarbeit und so weiter), und durchaus auch einen nicht zu unterschätzenden Trainingseffekt hat - mein Pferd wird bereits seit zwei Jahren recht kontinuierlich gearbeitet, und das OHNE, das da bis jetzt ein Reiter drauf saß. Somit dürfte er den Vorteil, der in der Studie genannt wurde, durchaus haben, aber ohne die dazugehörigen Nachteile (ich sage nur Wachstumsfugen in der Wirbelsäule die mit viereinhalb Jahren erst schließen).

Das ist auch vielfach das Problem. Ich habe schon mit Ausbildern gesprochen, die wörtlich gesagt haben, was soll das ganze rumgetue, wenn der eh noch nicht geritten werden soll, dann lass ihn halt einfach stehen, und fang ihn an, wenn es so weit ist.

Naja, so gesehen hat Janosch auch mit 2 3/4 seine Ausbildung begonnen: mit Kumpel Ole an der Hand durchs Gelände. Frei nach dem Motto, die Halbstarken haben 4 Beine bis zum Boden, damit können sie gut laufen. Und alles, was sie draußen an der Hand kennen gelernt haben, ist nachher unterm Reiter uninteressant.

Wir hier reden bei ‚Ausbildung beginnen‘ halt von was ganz anderem als die Mehrheit der konventionellen Reiter.

LG
Ameli