Das schlimme ist dann ja noch diese Ungewissheit, was morgen ist... die Angst, nicht auch nur im Ansatz krank zu werden, weil dann der eigene (ok, ich bin angestellt, aber dennoch) Betrieb zumachen muß, die Angst, das man seine Tiere nicht mehr versorgen darf.... ich hoffe ein wenig auf besseres Wetter, so das die Paddocks weiter abtrocknen, dann habe ich quasi "nur noch" Sorge, dass mein Großer mit seiner Arthrose nicht genug Bewegung bekommt, aber nicht, das ihm auch noch die Mauke aufblüht, die grad weitestgehend im Griff ist. Dass ich ihm nicht nach Bedarf Schmerzmittel geben kann, weil ich natürlich am besten einschätzen kann, wann das mal nötig ist (heut war es so, das ich ihm mal wieder was gegeben habe, heute lahmte er gringgradig im Trab und somit habe ich ihm ein wenig was gegeben....
Und am Ende ist natürlich Angst auch ein schlechter Begleiter, denn Angst ist auch Immunsuppressiv.....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
"Bald" wäre für mich schon, wenn alles ab Mai wieder so langsam in seine geordneten Bahnen zurückkehren würde. Ich habe noch nicht mal Angst davor, dass ich mir den Virus einfange. Mit der Pferdeversorgung habe ich auch keine großen Probleme - muss ja nur aus der Haustür gehen. Die Existenzängste sind da schon schlimmer, da beneide ich alle Festangestellten, die "nur" zu Hause bleiben müssen. Wenn es aber vorbei ist, bin ich wieder über meine persönlichen Freiheiten in der Selbständigkeit dankbar.
Zitat von Flamenco im Beitrag #227Die Existenzängste sind da schon schlimmer, da beneide ich alle Festangestellten, die "nur" zu Hause bleiben müssen. Wenn es aber vorbei ist, bin ich wieder über meine persönlichen Freiheiten in der Selbständigkeit dankbar.
Naja - ich BIN angestellt... und ich bin dennoch nicht beruhigt, weil ich (was normalerweise eher sehr angenehm ist) in einer vergleichsweise kleinen Praxis arbeite - und sollte die dicht machen, hab ich keinen Job mehr. Aber Haus, Kredite, Pferde, .... da ist es tatsächlich fast egal, ob ich angestellt bin, oder anders auf die Nase falle... die Existenzängste habe ich auch. Ich war bis vor drei Jahren über sieben Monate im Bezug (ALG II), und da ich ein Haus habe, zahle ich das Geld, von dem ich damals mit ach und Krach leben konnte, immer noch ab, und das wird noch viele Jahre dauern, bis ich damit durch bin...
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Schaut bitte mal auf der HP der FN, da steht was man darf und was nicht. Also wir müssen uns keine Sorgen um die Pferde machen. Jeder kann sein Pferd versorgen so lange er gesund ist und wer krank ist soll sich jetzt schon organisieren. Besser gut geplant und nicht gebraucht statt bös überrascht.
Jeder kann reiten und sein Pferd bewegen, wie das Pferd es braucht. Ggf. muss man halt in bestimmten Zeitfenstern in die Halle. Aber wo ist das nicht der normale Zustand?
Besucher sollten nicht mehr auf die Höfe kommen. TA und Schmiede sind davon ausgenommen!
Stallbetreiber können weiterhin die Pferde versorgen, Futter kaufen und und und.
Vielleicht druckt ihr das mal Euren Stallbetreibern aus und hängt es ggf. auf.
Mein Stallbetreiber hat das heute bereits an alle Einsteller verteilt.
Ansonsten bin ich gerade auf der einen Seite sehr froh im öffentlichen Dienst zu arbeiten - mein Job ist mir sicher - auf der anderen Seite kann ich das Wort Corona bald nicht mehr hören. Ich habe heute den ganzen Tag nichts anderes gemacht, als zu versuchen, die Krise zu organisieren. Zu meinen Regelaufgaben, die ja ebenfalls nach wie vor anfallen (öffentlicher Dienst eben), bin ich jetzt kurz vor Feierabend gerade mal zum nötigsten gekommen...
Jetzt zu den Pferden, dann ins Bett und morgen geht der Wahnsinn weiter...
Mal was Schönes: Ich habe gerade angefangen, meinen Schülern jeden Tag eine nette Mail zu senden und in 30 Minuten an die 15 Rückmeldungen erhalten. Super zu sehen, dass die Kids den Kontakt halten und jetzt wollen ganz viele Kollegen sogar mitmachen. Nun wird es eine Schulchallenge! Wer das beste Ergebnis hat, so meine Idee, kommt mit einem Foto auf die Schulhompage. Wer hier gelangweile Kinder hat: Ich schicke das auch an euch: Liebe Schülerinnen und Schüler,
das tägliche Rezept gegen Langeweile... viel Spaß und bleibt gesund!
Meine Mutter war heute einkaufen (hab mit ihr telefoniert, wir besuchen uns aktuell nicht), und hat keinen Ingwer bekommen, den sie haben wollte. Sie hat sich dann noch mit einem Nachbarn unterhalten, und zwei Stunden später klingelte ihr Telefon, er hätte ihr etwas an die Tür gehängt - da war eine Tüte mit einem kleinen Stück Ingwer als "Notreserve". Fand ich sehr nett... mich freut immer, wenn sowas passiert
Hab von einem anderen Forum noch einen recht guten Link bekommen, der sehr engmaschig aktualisiert wird:
Was mir da zum wiederholten Male auffällt - IRGENDWAS muß an unseren Maßnahmen doch greifen oder helfen - im Vergleich zu anderen Ländern liegen wir mit der Mortalitätsrate nämlich deutlich unter dem Schnitt - bei uns liegt sie irgendwo bei 0,28 % - in der Schweiz beispielsweise bei 0.98 %. Und das fällt auch bei den anderen Ländern auf - die haben im Vergleich zu D deutlich höhere Mortalitätsraten. (ähnlich liegt Österreich mit 0.3 % aktuell).
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Gestern war auf Arbeit die Hölle los. Ich habe telefoniert, wie auch schon Montag, habe Infos eingeholt, bin auf ratlose Menschen in diversen Agenturen gestoßen, die alle auch am Limit sind. Musste allen Mitarbeitern Urlaub aufdrücken, weil für Kurzarbeitergeld der verwertbare Urlaub (also Anspruch bis März) erst verbraucht werden muss, wurde deswegen angemotzt (warum wir ihnen ihren Urlaub nehmen etc. - sorry ihr Lieben, aber ihr dürft nicht arbeiten, seid jetzt daheim und wir geben alles, damit ihr weiterhin Geld bekommt), bin einmal sehr laut geworden, weil mein Fass dann doch mal voll war, war froh dass die Juniorchefin die Unterschriften der Mitarbeiter dann besorgt hat, ich hätte sonst jemanden hauen müssen.
Wartete auf Rückrufe, rief dann selber nochmal an und hatte Leute in den Arbeitsagenturen/Jobcentern dran, die sich sehr freuten, dass ich zurückrufe, denn deren Telefonleitung war dermaßen überlastet, dass sie nicht mehr rausrufen konnten. Ich kam aus der Arbeit 1,5 später raus, als geplant.
Und dann, abends, um 20:45 ne whatsapp der Chefin, dass GERADE EBEN die IHK bei ihr zurückgerufen hat für Infos und ich mir nur dachte "Hammer, da sitzen Leute, schieben Überstunden bis weit in den Abend hinein um zu retten, was zu retten ist und ich war mit dem irren Tag wieder etwas versöhnt."
Heute wird es dahingehend ruhiger, dass wir nur noch zu viert sind. Ich kann alle Anträge, die es jetzt gibt, ausfüllen und auf den Weg bringen. Chefin ist gewillt, alles zu tun, dass es uns auch nach der Krise noch gibt. Auch wenn es heißt, Kredite in Anspruch zu nehmen etc. Wir kämpfen, damit 121 Menschen, die aufgrund ihrer Probleme und Biographie kaum eine Chance haben, woanders einen Job zu bekommen, ihren Job behalten. (Wäre nur schön, wenn die das auch so sehen würden)
“There is a rumour going around that I have found God. I think this is unlikely because I have enough difficulty finding my keys, and there is empirical evidence that they exist.” ― Terry Pratchett
Weltweit sind inzwischen fast 182.424 Menschen in 116 Ländern mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Mehr als 7.155 Menschen starben (Stand 17.03.2020). In Europa steigt die Zahl der Infizierten rasant. Bislang haben sich hier knapp 56.740 Menschen mit dem Virus angesteckt, von denen 3.027 starben. In China treten zwar weitere Neuinfektionen auf, allerdings nimmt die Zahl der Infizierten deutlich ab. Von 80.000 gezählten Infektionen in China, wurden bislang 67.000 geheilt. Mehr als 3.200 Todesopfer sind bekannt.
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
ich konnte mich auch etwas freuen, auch wenn ich mir die Nacht um die Ohren gehauen habe... Ein Freund ist auf der vorgezogenen Rückreise aus Südamerika und hatte wegen Flugverspätung den Anschlußflug über den Atlantik verpaßt :-( Bevor ihn die verursachende Fluggesellschaft vertrödeln oder auf irgendwelche anderen Carrier umbuchen konnte, habe ich geholfen *hüstel* ihn auf einen Direktflug nach Frankfurt zu packen und von da aus weiter nach Düsseldorf. Geplant war ursprünglich ein Routing über Zürich, hätte auch nur unnötige Diskussionen gegeben, warum nicht gleich über Deutschland etc. Zum Glück waren noch Plätze frei, jetzt muß er noch sein Gepäck umschreiben und dann ist er morgen mittag bei seiner Familie.
Zitat von Der Klosterdackel im Beitrag #233Musste allen Mitarbeitern Urlaub aufdrücken, weil für Kurzarbeitergeld der verwertbare Urlaub (also Anspruch bis März) erst verbraucht werden muss, wurde deswegen angemotzt (warum wir ihnen ihren Urlaub nehmen etc. - sorry ihr Lieben, aber ihr dürft nicht arbeiten, seid jetzt daheim und wir geben alles, damit ihr weiterhin Geld bekommt),
Ja, das sind die Spielregeln bei Kurzarbeit. Kapieren manche echt nicht, ich hatte auch schon Diskussionen, warum wir jetzt alle im Homeoffice wären - damit die anderen KollegInnen im operativen Bereich geschützt sind, Ihr Vollpfosten!!!
Zitat von Der Klosterdackel im Beitrag #233bin einmal sehr laut geworden, weil mein Fass dann doch mal voll war,
Kurzarbeitergeld ist besser als nichts aber 2 meiner Kolleginnen leben alleine und da sind 60% echt wenig, sie wissen gar nicht wie sie alles bezahlen sollen.
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Das Problem hat eine Freundin auch. Sie bekäme 1053,00 Euro Kurzarbeitergeld. -500€Miete, - 270€ Schulgeld für die Tochter, bleiben noch 283€ für sie und ihre tochter
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17.03.2020 14:35
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