Unvergessen für mich: Joseph Neckermann, knapp jenseits der 70, nahm an den Hessenmeisterschaften damals im RV Pfungstadt teil. Ein drahtiger, alter Mann, steif, schlecht zu Fuß, stieg über Klappleiter aufs Pferd und verschmolz förmlich mit seinem riesigen WB. (Sein geschäftlicher Werdegang außen vor, das war mir damals nicht bewußt)

Ich reihe mich mal bei den Mittfünfzigern ein .
Bei mir steht auch das gemäßigte Programm im Vordergrund.

LG
Ameli

Zitat von Curioso im Beitrag #6

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@ Filo2010 medizinisch ab 50 ,ich würde sagen so um die 60 ����

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Zitat von Filo2010 im Beitrag #18

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Zitat von Curioso im Beitrag #6

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@ Filo2010 medizinisch ab 50 ,ich würde sagen so um die 60 ����

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O.k., dann gehöre ich nur halb dazu - werde demnächst 51. Aber ja, auch ich merke körperlich zunehmend Grenzen - wobei es beim Reiten meistens noch besser geht, als anderweitig. Wenn meine Wirbelsäule viel bewegt wird, geht es einfach besser - und das ist beim reiten ja der Fall.
Das Kopfkino ist auf jeden Fall ein Thema, bei mir vor allem beim Springen (das war früher auch schon so, nimmt aber zu). Aber da setze ich mir dann halt selber die Grenzen und höre im Zweifel eben auf.
Ansonsten habe ich beim Reiten viel Glück gehabt, und bin ewig nicht mehr vom Pferd gefallen (der Sturz letztens - Premiere von Filo, obwohl ich sie selber angeritten habe - war ja auch eher ein Abstieg als ein Sturz). Ich denke, mit guter Vorbereitung ist auch das Anreiten kein Problem. Weder Lana damals noch Filo haben da irgendein Theater gemacht.

Was die Stallarbeit betrifft, bin ich schon froh, kein Selbstversorger zu sein. Das würde mich körperlich sicher mehr an meine Grenzen bringen. In der Zeit, wo Filo zur Aufzucht bei meiner Freundin stand, und ich zweimal pro Woche dort den Stalldienst machte, habe ich danach mit dem Pferd meistens nichts mehr gemacht. Das war zu der Zeit o.k., da Filo ja noch jung war. Dauerhaft würde ich das nicht wollen.

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Ich werde dieses Jahr 50, vom Kopf her fühle ich mich wie 18 und vom Körper wie 90. Ich habe mit 8 Jahren angefangen zu reiten, habe immer in den Ställen mit angepackt (Stroh, Heu etc. - was halt so anfällt, da ich schon immer gross und kräftig war hat da auch keiner auf das "Kind" Rücksicht genommen. Ich war jahrelang Selbstversorger mit den Pferden am Haus (mein Exlebensgefährte hatte einen Bauernhof). Leider kamen da die Pferde etwas zu kurz, Vollzeit berufstätig, 100 km Arbeitsweg, nach der Arbeit in der Landwirtschaft helfen (Kuhstall, Ernte etc.) Auch bleiben in so einem langen "Reiterleben" die Stürze nicht aus und Verletzungen die daraus resultieren, eventuell sogar mit Langzeitfolgen. Früher habe ich mich auf jedes Pferd gesetzt, junge Pferde angeritten und auch wenn man mal gestürzt ist, hat man sich geschüttelt und ist wieder aufgestiegen. Das ist nun anderst. Zum einen weil ich eigentlich nicht mehr vom Pferd fallen sollte laut meinem Arzt, zum anderen weil ich vor 2 Jahren doch nochmal einen Sturz mit einem durchgehenden Pferd hatte (wo ich zum Glück nur Prellungen davongetragen habe, aber meine Psyche einen riesigen Knacks). Ich liebe meinen Invasor heiss und innig, aber er ist ein Feuerstuhl mit 700 PS und eigentlich nicht das Pferd das zu mir passt. Aber bekanntlich bekommt man immer das Pferd das man braucht...
Trotz meiner Angst setze ich mich jeden Tag auf's Pferd, steige aber auch schnell wieder ab, wenn ich mich nicht wohlfühle. Invasor hat seine Bewegung und Beschäftigung auch anderweitig, da steht das Reiten nicht im Vordergrund.
Aber es ist schön zu lesen, dass es auch anderen so geht und die Angst im Alter eine grössere Rolle spielt wie in jungen Jahren.

Hallo! Ich schließe mich mal an im Kreis der Oldies 😊. Bin jetzt 50 Jahre alt und reite seit meinem 12. Lebensjahr. Damals als Reitbeteiligung und seit 1992 fast durchgehend mit eigenem Pferd. Vor sieben Jahren kam dann Diva, PRE, 6 Jahre und roh in mein Leben gestolpert und ich war schockverliebt. Ob der Spontankauf sinnvoll war, brauchen wir nicht diskutieren, wichtig ist, dieses Pony lässt mir gar nicht die Zeit, großartig über Altersbeschwerden nachzudenken.... ich versuche einfach, fit zu bleiben, damit ich ihr gerecht bleiben kann 🐴😉. Sie hat mich schon über eine sehr schwere, gesundheitliche Zeit begleitet, nicht immer einfach, aber ich bin sehr froh, dass sie bei mir ist und so ist, wie sie ist 😉

Vielen Dank für eure Glückwünsche .
Klar bin ich ein Oldie und sehe auch so aus, bin steifer und vorsichtiger,
dafür kann ich mich heute aber an ganz anderen Dingen im Zusammenleben mit Pferden erfreuen.
Das Vertrauen,das Pferde einem entgegenbringen ist durch nichts auf der Welt aufzuwiegen.

Ja, mach doch endlich,
es muss doch möglich sein einen Termin zu finden.
Unmöglich ist es nur wenn ich einen Friseurtermin habe .

Dann will ich auch mal :
Im Herzen bin ich keinen Tag älter als 18, äusserlich gehe ich aber stramm auf Mitte 50 zu.
Mein erstes Pferd hatte ich zuerst als Selbstversorger auf einem kleinen Bauernhof eingestallt. Nach dem Anreiten zog ich dann um in einen Pensionsstall mit Halle. Dort stand ich in Teilpension, das Geld dafür verdiente ich mit Unterricht vor Ort. Nach einigen Jahren zog ich von dort in einen privaten Stall mit Halle, perfekten Trainingsmöglichkeiten und direkt am Wald - wieder musste ich nebenberuflich vor Ort schuften, um mir das leisten zu können (Groom für internationale Springpferde - rückblickend betrachtet eine sehr interessante und lehrreiche Zeit) . Nachdem ich irgendwie nicht den "perfekten" Stall fand, mietete ich vor über 20 Jahren einen maroden, ehemaligen Bauernhof mit Wohnmöglichkeit und viel Platz für die Tiere. Dort lebe ich seither als absolut idealistischer Selbstversorger mit 2 Einstallern und meinen beiden jetzigen Pferden (der erste Knabe, der mich hierhin begleitete, ist lange tot) . Ein Leben mit Höhen und Tiefen. Die bisher tiefste Tiefe ist die Tatsache, dass nun, wo ich ein PferdeParadies geschaffen habe, die EigentümerErbenGemeinschaft den Hof zum Verkauf anbietet, obwohl mir damals das Gegenteil versprochen wurde. Ich bin aber guter Hoffnung, dass lichtvolle Wesen alles zum Besten regeln werden...
Die letzten beiden Jahre komme ich nicht richtig zum Reiten, weil mein "Senior" (26) nach dem Wiederaufleben einer uralten Sehnengeschichte in TeilZeitRente ist und ich mit dem spanischen "Junior" (6) noch ganz am Anfang seiner Ausbildung stehe. Der Weg ist das Ziel

Hallo zusammen! Dann reihe ich mich auch ein

Ich bin 61, und war auch nie Selbstversorger, obwohl ich schon mal schwer in Versuchung war, und schon durchaus ernsthafter nach passenden Hofstellen gesucht habe. Das war aber zu einer Zeit, als die Immobilienpreise für solche Objekte massiv angestiegen waren, und wir hatten dann keine Lust, für viel Geld einen Haufen Arbeit zu kaufen.
Letztlich war das eine gute Entscheidung, denn mit ca. 55 noch mit einer Nebenerwebslandwirtschaft anzufangen, wäre wohl zu ambitioniert gewesen. Obwohl ich mir zur Zeit 2-3 Pferde und ein paar Schafe durchaus noch zutrauen würde, weil ich 2 Tage/Woche Stalldienst für 18 Pferde auch gepackt habe. Aber mit 80 dann?? Außerdem möchte ich mich auch nicht so angehängt fühlen, auch wenn wir tatsächlich nicht sehr häufig verreisen. Aber ich mag den Gedanken, dass ich könnte.
Den Kauf vom Jungpferd habe ich mir wirklich gut überlegt. Einmal wegen den zusätzlichen Kosten, und dann auch im Hinblick auf mein Alter. Aber es hat grad so gut gepasst. Ich habe vor einem Jahr meinen Vollzeitjob hinter mir gelassen, und kann seitdem im Wesentlichen selbst entscheiden, welche Aufträge ich wann übernehme, und wieviele Wochenstunden ich arbeiten möchte/muss.
Also habe ich jetzt sehr viel mehr Zeit als früher, und kann den Pferden gerecht werden, zumindest in den Wintermonaten. Im Sommer wird's sicher enger aber es wird trotzdem funktionieren.

Körperlich habe ich keine Einschränkungen, aber ich denke, ich habe doch ein bissel mehr Angst oder Respekt z.B. vor durchgehenden Pferden und entsprechenden Unfällen, als ich als Mädchen gehabt hätte. Ich bin auch recht vorsichtig, was die Ausbildung und das Reiten des Youngsters angeht, aber das finde ich in Ordnung. Ich muss mir oder anderen nichts beweisen, und wenn ich mich unsicher fühle, dann habe ich keine Probleme, mir Hilfe zu holen.
Meine feste Absicht ist also, solange zu reiten, bis ich bei mir stärkeren Kräfteverlust bemerke, oder eine schlechtere Balance.
Ich habe übrigens von ihrem Trainer von einer Dame gehört, die mit über 80 Jahren in Lektionen der hohen Schule unterrichtet wird, und neben ihrem eigenen Pferd noch den wohl temperamentvollen Araber einer Miteinstellerin auch ins Gelände reitet. Diese Dame ist mein Vorbild und meine Inspiration, wirklich!

Was die Pferde betrifft, ist geregelt, was passieren soll, wenn ich vor ihnen den Löffel abgeben sollte.

Also insgesamt bin ich optimistisch, was das Reiten in höherem Alter angeht.

Zitat von Alazan im Beitrag #28

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Letztlich war das eine gute Entscheidung, denn mit ca. 55 noch mit einer Nebenerwebslandwirtschaft anzufangen, wäre wohl zu ambitioniert gewesen.

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Hach, was ist es schön, dass wir alle gemeinsam ... reifer und weiser werden

Ich bin Jahrgang 1963 und sehe im nächsten Jahr meinem 60. Geburtstag entgegen.

Ob ich jünger wirke oder mich älter fühle, ist schwer zu beurteilen. Es gibt sicher Tage, an denen ich mich auch wie 90 fühle, aber wenn ich so die Mädels in den 50-ern höre, bei denen das Knie schmerz, die Schulter zwickt, die Luft schon bei einem Hundespaziergang knapp wird oder die mit 52 Jahren schon Frührente beziehen und seitdem Beamtenmikado spielen und das den ganzen Tag, dann bin ich noch ausgesprochen fit. Ich denke mal, ich verdanke das den Hunden und Pferden, die mir jeden Tag die Aufgabe stellen, versorgt und bewegt werden zu wollen. Also muss ich raus aus der Bequemlichkeit und um auch in der Jahreszeit, in der es erst um 8.30 Uhr so richtig hell und schon um 16.30 Uhr schon fast wieder dunkel ist, alles erledigt zu bekommen, wozu man Tageslicht braucht, schiebe ich meine Arbeit auf frühmorgens. Ich stehe um 3.30 Uhr auf und arbeite dann bis 7 Uhr. Anschließend füttere und tränke ich die Pferde, versorge die Katzen, laufe 20 Minuten mit beiden Hunden, bringe dann Bene nach Hause und laufe noch mal eine gute Stunde mit Chia los. Danach gibt es einen Koffeinkakao für mich (zum Wachwerden) und dann dürfen die Pferde raus und ich verschwinde wieder bis gegen 13 Uhr im Kräuterparadies. Dann gibt es Mittagessen für die Pferde und ich miste rasch die Hengste ... und so gegen 14.30 Uhr bekomme auch ich dann mal was zu Essen Entweder gehe ich danach noch mit einer Gassifreunin und Chia los oder ich richte das Futter für den nächsten Tag und schaue, was noch bestellt werden muss. Manchmal steht auch Einkaufen auf dem Plan. Aber um 16.30 Uhr kommen die Pferde rein und bekommen Futter und um 18 Uhr sitze ich dann zweimal die Woche am Telefon und berate meine Kunden. Meistens geht das bis 20 Uhr und dann sind nochmal die Hunde dran. Steht keine Beratung an, gibt es meistens trotzdem was zu Arbeiten und so falle ich in der Regen gegen 21 Uhr ins Bett und merke beim Einschlafen, was ich mir alles vorgenommen habe und doch nicht schaffte ... und dann halte ich es wie Scarlett O´Hara und sage mir: "Morgen ist auch noch ein Tag!"

Aber bei meinem vollen Tagesprogramm habe ich keine Zeit, mir Gedanken über Zipperlein zu machen ... klar, wenn ich mich morgens erhebe, dann ächze ich auch und merke jedes Gelenk in meinem Körper, das tags zuvor ein bisschen mehr tun musste. Aber ich bin selbst und ständig und habe mir das selbst so ausgesucht - und anders würde ich es auch nicht wollen.

Manchmal wünsche ich mir vielleicht schon, dass jemand meine Pferde versorgt und ich nur in den Stall marschiere und mein sauberes Pferd aus der frischen Einstreu ziehe, sattle und nichts anderes tun muss, als nur mit dem Pony zu turnen. Aber ein Besuch im Vereinsstall und ich weiß wieder, dass es mir so wie es ist, besser geht.

Ich frage mich natürlich auch hin und wieder mal, wie lange ich das noch machen kann. Aber dann denke ich, dass ich sicher sein kann, dass unsere Tochter die Tiere versorgen würde, wenn es nötig wäre und ich das was ich tue, so lange auch weiter tun möchte, bis ich merke, dass es wirklich nicht mehr geht.

Ich könnte mir aktuell aber auch nicht vorstellen, ein Rentnerleben zu führen ... was würde ich mit all der Zeit anfangen, wenn ich keine Arbeit hätte? Ich sehe das an meinem Nachbarn. Der ist 73, hat den Hof an seinen Sohn übergeben und dümpelt seitdem so vor sich hin. Das wäre nichts für mich. Ich habe gern was zu tun und bereue es nicht, vor 26 Jahren den Entscheid getroffen zu haben, eine Gestütsanlage in Norddeutschland gekauft zu haben, obwohl es in der Schweiz auch schön war und wir ein Haus mit Stall hatten ... aber so wirklich glücklich waren wir dort eben auch nicht.

Ich wünsche mir aber auf jeden Fall, dass ich noch mindestens 20 Jahre so fit bleibe und alles gewuppt bekomme, was ich zu tun habe.

Klar - mein Vorhaben, mir mit 70 Jahren nochmal einen Hengst anzureiten und mit dem durchzustarten, habe ich nicht mehr so felsenfest im Kopf Der Dropsi ist mir gerade Aufgabe genug. Wir werden auch bei der Drachenbrut nicht mehr "aufrüsten" - das ist ein schmerzlicher Gedanke, aber die Stuten waren bei uns immer mit der Zucht verbunden und nachdem wir Anfang des Jahres zwar noch überlegten, ob wir nicht doch noch mal zwei Stuten tragend machen, haben wir das Thema dann aber doch abgehakt.

Ob Lilo und Dropsi die letzten Hengste sein werden, weiß ich heute nicht ... auch nicht, ob ich - wenn Lilo mal in Rente geht - auch meine reiterliche Rente einreichen muss. Auf den Dropsi baue ich da lieber nicht

Der Gedanke, gar nicht mehr zu reiten, fühlt sich noch fremd und ungut an ... ich habe mit 8 Jahren das Reiten angefangen und seitdem in vielen Sätteln gesessen. Ich muss nicht mehr zwingend mit viel Ehrgeiz reiten, aber ins Gelände bummeln und ein bisschen dressürlich unterwegs sein, würde ich schon auch gerne. Nicht mit täglichem Training, aber mit Spaß an der Sache und selbstverständlich Spaß fürs Pferd.

Vielleicht ist es aber auch nur der Gedanke, der mich beruhigt, dass ich, wenn ich Zeit übrig habe (am Wochenende oder so), meinen Lilolaunebär satteln könnte ... wenn ich das nicht mehr könnte - ob wegen mir oder wegen ihm ... puh ... das fühlt sich schon sehr ungut an.