Wir überlegen Kunstrasen im Paddockbereich an den Unterständen zu verlegen und perspektivisch auch später als Reitplatz. Wir sind eure Erfahrungen? Was habt ihr drunter liegen? Wie lange liegt eurer schon? Habt ihr gesandeten? Habt ihr noch Sand oben drauf? Ich bin gespannt
Wir haben unseren (gesandet) jetzt seit... 4 Jahren(?) liegen und sind zufrieden. Primär liegt er auf dem Reitplatz als Trennschicht, darunter Recyclingschotter, darüber Sand. Er liegt überall da gut, wo wir nicht so dumm waren, ihn überlappen zu lassen. Da hat er sich mit der Zeit hochgearbeitet und wird mussten ihn wegschneiden. Er muss also bündig liegen, ober auf keinen Fall übereinander. Ein Teil liegt auch auf dem Trail, da ohne Unterbau. Hält auch, wird allerdings auch nicht extrem belastet, wir haben ja nicht so viele Pferde. Ich habe immer den Eindruck, dass der mal glitschig werden könnte, tatsächlich ist aber noch nie ein Pferd oder Mensch darauf gerutscht. Im Unterstand geht das an sich sicher gut, weil da ja auch nicht ständig Regen draufsteht und der Boden drunter deshalb nicht komplett aufweicht. Ich weiß allerdings nicht wie das ist, wenn da in einer Tour draufgepinkelt und -geäppelt wird Auf dem Trail lassen die Äppel sich gut entfernen, aber das sammelt sich natürlich nicht so. Ich hätte ein bisschen Sorge, dass das mit der zeit beginnt, nach Urin zu stinken.
Zum Verlegen braucht man unbedingt schweres Gerät - in unserem Fall Traktor mit Gegengewicht. Ein Bagger ist fast vornüber gekippt Die Rollen sind wahnsinnig schwer. Und der Traktorfahrer muss dann auch einigermaßen geschickt sein, um die Rollen mit der Gabel glatt auszurollen.
Wir haben auf mehreren Paddocks jetzt seit gut 2 Jahren Kunstrasen liegen. Der war gebraucht von einem Sportplatz und bereits gesandet. Unser SB hat dann auch noch Sand drauf gemacht. Bisher ist das alles super. Untergrund ist verschieden, aber kein aufwändiges Zeug, also nichts mit großem Unterbau oder so. Wie das auf dem Reitplatz aussähe, weiß ich nicht.
Ich habe unter dem Anschleppdach Kunstrasen unbesandet (mit Leinenstroh darunter) . Die Pferde pinkeln recht regelmässig darauf, was aber kein Problem ist, weil die Einstreu darunter alles aufnimmt. Abäppeln und kehren geht prima. ca. 1x jährlich muss stellenweise die Streu darunter ausgewechselt werden. (Bei mehr Pferden machte ich das 2x im Jahr) Alle Pferde stehen sehr gerne darauf. Einige wälzen sich nach dem Arbeiten lieber auf den Matten als im Sand. Zum Schlafen werden sie auch je nach Vorliebe gerne genutzt. Kann ich nur empfehlen.
Meiner liegt seit 5 Jahren und wird zum toben, reiten und freispringen genutzt. Ab und an muss ich mal einen Zelthering in ein Stück eindübeln, da der Hafi immer noch mal meint, es müsste doch echtes Gras sein... Sie wohnen aber auch 24 Stunden da drauf. Nie wieder etwas anderes.
"Dominanz ist dummes Zeug. Man muss das Vertrauen der Pferde gewinnen und mit ihnen reden." George Theodorescu (1925-2007)
Hmm, dann tanze ich hier wohl etwas aus der Reihe...
Wir haben seit ca 5 oder 6 Jahren Kunstrasen auf einem Teil des Paddocks liegen - und wir wünschten, wir hätten was anderes! Da unser Paddock eine leichte Hanglage aufweist, ist es nicht möglich, Sand oder ähnliches aufzubringen. Der wäre spätestens beim nächsten Starkregen im Tal. Deshalb liegt der Kunstrasen bei uns "pur". Im Sommer kein Problem, alles wunderbar. Gut sauberzuhalten und wirklich unkompliziert. Die Pferde tragen jedoch immer wieder auch Erde/Lehm auf den "Teppich", wenn sie von den Wiesen hochkommen. Und dieser Lehm wird, zusammen mit Regen, zu einer echten Schmierseifen-Rutschpartie. Sprich: Saugefährlich!
Wir haben den Teppich schon mehrmals mit dem Hochdruckreiniger gereinigt. Das ist extrem viel Arbeit und natürlich auch ein Riesenwasserverbrauch. Und verbessert die Lage immer wieder nur kurzfristig. Wenn wir andere Ideen/anderes Geld (!) hätten, würden wir den Kunstrasen rausschmeißen und was anderes verlegen.
Fazit: Wenn man eine pottebene Fläche hat, bei der man ausreichend Sand auf dem Kunstrasen aufbringen kann, kann ich mir das sehr gut vorstellen. Auch als Trennschicht für einen Reitplatz durchaus denkbar. Ansonsten kann ich nur abraten.
Zitat von jaara2008 im Beitrag #7Die Pferde tragen jedoch immer wieder auch Erde/Lehm auf den "Teppich", wenn sie von den Wiesen hochkommen. Und dieser Lehm wird, zusammen mit Regen, zu einer echten Schmierseifen-Rutschpartie. Sprich: Saugefährlich!
Das kann ich vom Paddock einer Freundin bestätigen. Wenn die Weiden offen sind, tragen die Pferde lehmigen Boden auf die Matten und das ergibt dann eine schmierige Masse. Nach Weideabtrieb wird einmal gründlich geschrubbt und gekehrt, dann ist alles ok für den Rest des Winters, weil die Pferde eben nur noch auf dem Kunstrasen laufen (bei uns liegt der Rasen ja trocken unter Dach und es wird auch keine Erde darauf getragen) Hängt wahrscheinlich sehr von den örtlichen Gegebenheiten ab
Ich dachte dieser Kunstrasen im Pferdebereich ist ein sehr neuer Trend, um Kunststoff"Abfall" zu vermarkten. Aber scheinbar ist das bei Euch schon deutlich länger im Einsatz und das durchaus mit positivem Feedback.
Ich hätte da wohl auch Angst, wenn das nicht bzw zu wenig gesandet ist, daß das recht rutschig wird. In dem Offenstall, wo Dino vorher lebte, war der Boden mit Kunststoffmatten befestigt und das war irre rutschig dort am Hügel... so ähnlich stelle ich mir den nassen, lehmigen Kunststoffrasen auf unebenem Boden auch vor
Ich danke euch schon mal für die vielen Berichte. Vielleicht kommen ja noch mehr hinzu. Ich lebe auf dem platten Land 😉, im wahrsten Sinne und unser Boden ist reinster Füllboden, mit Wenig Lehmanteil. Ich würde das mit dem Kunstrasen gern im neuen Auslaufbereich probieren wollen, um zu sehen, wie sich das Ganze verhält, denn dort soll in fernerer Zukunft ein großer Reitplatz entstehen, falls wir unsere jetzige Fläche verlieren.
Also was das Rutschen angeht, wie gesagt. Gedacht habe ich mir das auch schon öfter, dass das rutschig werden könnte, passiert ist es tatsächlich noch nicht. Weder auf dem Stück vor dem Reitplatz, auf dem der Rasen blank liegt und wo die Pferde ja ordentlich Sand drauf tragen. Da rutscht es allenfalls mal ein bisschen, wenn es sonst auch überall glatt gefroren ist. Und selbst dann ist uns noch keiner die Schräge runtergeschlittert. Und auf dem Trail, wo ja auch Matsch und Lehm draufgetragen wird, rutscht auch keiner, auch nicht im vollen Galopp- die rutschen dann allenfalls, wenn sie vom Rasen auf den blanken Schlamm überwechseln. Aber vielleicht hat das auch mit der konkreten Art des Kunstrasens zu tun?
Für mich käme das aus Umweltgründen nicht in Frage.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Zitat von gabi im Beitrag #14Für mich käme das aus Umweltgründen nicht in Frage.
Das Thema ist natürlich auch aktuell in sämtlichen Gruppen. Allerdings ist es ja so, dass in Ställen in der Regel gebrauchter Kunstrasen verwendet wird. Also letztendlich eine Art Recycling. Mikroplastik ist auch so eine Frage - für den Pferdebereich verwendet man aber in der Regel immerhin gesandeten und nicht granulierten Kunstrasen. Versiegelung von Flächen - ja, sicher zu einem gewissen Grad. Wasser geht da aber 1A durch und auch hartnäckige Pflanzen. Und wenn man eine befestigte Fläche will, wird die eh auf die ein oder andere Weise versiegelt werden. Ist sicher eine Abwägungsfrage.
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01.12.2020 12:11
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Auf dem Trail lassen die Äppel sich gut entfernen, aber das sammelt sich natürlich nicht so. Ich hätte ein bisschen Sorge, dass das mit der zeit beginnt, nach Urin zu stinken.
Die Rollen sind wahnsinnig schwer. Und der Traktorfahrer muss dann auch einigermaßen geschickt sein, um die Rollen mit der Gabel glatt auszurollen.
