Ja, da hast Du recht. Ich habe mich nicht ganz glücklich ausgedrückt. Im Vergleich zu den sonstigen 50 finde ich nur die 250 recht hoch. Und eben so hoch, dass sie diesmal etwas bekommen muss.
Das ist schwierig zu sagen. Ich würde erst mal eine Behandlungskontrolle ca 14 Tage nach Wurmkur machen, und dann halt einfach weiter schauen. Es kann sich ja auch im Bestand irgendwas verändert haben, so dass Joya jetzt einem größeren Infektionsdruck ausgesetzt ist?
Wir haben vorletztes Jahr, als das mit Corona noch ging, eine Fortbildung der ESCCAP bezüglich Entwurmungsmanagement gemacht. Da wurde die selektive Entwurmung noch in ihrer ersten Version "eingepflegt", sprich, gesagt, dass es sich bei dieser Entwurmung nur um ein Management für die kleinen Strongyliden handelt. Mittlerweile sind die dort natürlich auch weiter, bezüglich Dasselfliegen, Bandwurm und Co.
Dennoch empfiehlt die ESCCAP tatsächlich noch eine Entwurmung zweimal im Jahr. Einmal im Herbst, aufgrund von Bandwurm und Dasselfliegen (die man ja nicht immer mitbekommen muß), und einmal, um den Entwicklungszylus der Großen Strongyliden (die man anhand der Eier nicht von den kleinen Strongyliden unterscheiden kann, die aber auch in geringer Zahl für das Pferd schon durchaus gefährlich sein können) zu unterbrechen (die liegt zeitllich bei ungefähr neun Monaten). Daher wurde dort quasi eine Entwurmung zweimal im Jahr empfohlen, PLUS einem Monitoring über Kotproben, um einen guten Überblick über den Bestand zu haben.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Die ZSE Labore empfehlen auch ein Mal im Jahr ein ausführliches Monitoring und eine Larvenanzucht um kleine von grossen Strongyliden unterscheiden zu können.
Zitat von Francis im Beitrag #18Die ZSE Labore empfehlen auch ein Mal im Jahr ein ausführliches Monitoring und eine Larvenanzucht um kleine von grossen Strongyliden unterscheiden zu können.
Deshalb habe ich betont, dass die dort von etwas "älteren" Vorgehensweisen ausgegangen sind. Dennoch finde ich die Idee nicht vollkommen falsch. Wir haben halt tatsächlich Fälle im Klientel gehabt, die plötzlich Würmer ausgeschieden haben, die bei einem wirklich guten ZSE Labor in Betreuung waren. Ich habe mit dem einen Kollegen damals geschrieben, da kam aber irgendwie nie was nach an Infos, WAS da nun tatsächlich schief gelaufen ist. Ich finde die Grundidee der ZSE immer noch sehr gut, setze momentan aber tatsächlich selber die Empfehlung der ESCCAP um.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Die Empfehlungen der ESCCAP hören sich vernünftig an und es schadet nie, offen für anderes zu sein und immer wieder zu überprüfen ob das alte noch so für einen stimmt. Die ZSE ist ganz gut bei aktuellen Wurminfektionen und bei dauerhaften Niedrigausscheidern, wenn man einen Hochausscheider hat, wird man für das Programm eher uninteressant. Denn dann muss das Pferd herkömmlich drei bis vier Mal im Jahr entwurmt werden nach der Beprobung, da ist die ZSE eigentlich sinnlos, die ja zum Ziel hat, nur bei Bedarf die notwendigen Medikamente verabreichen zu müssen. Ich werde im Winter auch wieder eine Moxidectin geben, auch wenn wir keine Bandwürmer im Bestand nachgewiesen haben und Dasselfliegen gibt es bei uns in der Gegend nicht. Eine jährliche Wurmkur finde ich doch angebracht, auch wenn die Werte so sind, dass es keine Empfehlung für eine Wurmkur gibt.
Wurmkur und Hufrehe...Obs da einen Zusammenhang gibt? Im Dezember, so um Nicolaus rum, entwurme ich immer mit Equimax, der "großen" Wurmkur. Wenn dadurch eine Rehegeschen ausgelöst werden kann, wie lange würde das dann dauern?
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Zitat von gabi im Beitrag #21Mir fällt da gerade was ein...
Wurmkur und Hufrehe...Obs da einen Zusammenhang gibt? Im Dezember, so um Nicolaus rum, entwurme ich immer mit Equimax, der "großen" Wurmkur. Wenn dadurch eine Rehegeschen ausgelöst werden kann, wie lange würde das dann dauern?
Man kann natürlich absolutes Pech haben und das Pferd verträgt den Trägerstoff der Wurmkur nicht. Das wäre aber schon äußerst ungewöhnlich und würde dann ziemlich schnell gehen. Was tatsächlich zu Rehe führen kann ist, wenn das Pferd sehr arg verwurmt war und dann massenhaft Würmer absterben, weil das dann Endotoxine produziert. Aber davon ist bei Aaron ja eigentlich nicht auszugehen. Ansonsten werden Wurmkuren bei Rehepferden eigentlich als unproblematisch angesehen.
Zitat von gabi im Beitrag #21Mir fällt da gerade was ein...
Wurmkur und Hufrehe...Obs da einen Zusammenhang gibt? Im Dezember, so um Nicolaus rum, entwurme ich immer mit Equimax, der "großen" Wurmkur. Wenn dadurch eine Rehegeschen ausgelöst werden kann, wie lange würde das dann dauern?
Man kann natürlich absolutes Pech haben und das Pferd verträgt den Trägerstoff der Wurmkur nicht. Das wäre aber schon äußerst ungewöhnlich und würde dann ziemlich schnell gehen. Was tatsächlich zu Rehe führen kann ist, wenn das Pferd sehr arg verwurmt war und dann massenhaft Würmer absterben, weil das dann Endotoxine produziert. Aber davon ist bei Aaron ja eigentlich nicht auszugehen. Ansonsten werden Wurmkuren bei Rehepferden eigentlich als unproblematisch angesehen.
Ja das kenne ich auch so, mit der toxischen Rehe bei vermehrten Zelltot im Körper. Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt ist, das er auch diesesmal immer wieder mal Kotwasser hatte. Leider ist mir auch da der Auslöser nicht bekannt. Darmentzündung-Zellsterben- toxisch-Rehe ?
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Zitat von gabi im Beitrag #21Mir fällt da gerade was ein...
Wurmkur und Hufrehe...Obs da einen Zusammenhang gibt? Im Dezember, so um Nicolaus rum, entwurme ich immer mit Equimax, der "großen" Wurmkur. Wenn dadurch eine Rehegeschen ausgelöst werden kann, wie lange würde das dann dauern?
Man kann natürlich absolutes Pech haben und das Pferd verträgt den Trägerstoff der Wurmkur nicht. Das wäre aber schon äußerst ungewöhnlich und würde dann ziemlich schnell gehen. Was tatsächlich zu Rehe führen kann ist, wenn das Pferd sehr arg verwurmt war und dann massenhaft Würmer absterben, weil das dann Endotoxine produziert. Aber davon ist bei Aaron ja eigentlich nicht auszugehen. Ansonsten werden Wurmkuren bei Rehepferden eigentlich als unproblematisch angesehen.
Ja das kenne ich auch so, mit der toxischen Rehe bei vermehrten Zelltot im Körper. Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt ist, das er auch diesesmal immer wieder mal Kotwasser hatte. Leider ist mir auch da der Auslöser nicht bekannt. Darmentzündung-Zellsterben- toxisch-Rehe ?
Probleme mit dem Darm können immer in Zusammenhang mit Rehe stehen, denn die auslösenden Endotoxine entstehen ja auch bei Futterrehe durch eine Fehlverarbeitung im Darm. Bei Richard hat das ganze Stoffwechsel-Elend ja auch mit starker Verwurmung angefangen, ich musste den nach dem Kauf zig mal entwurmen, bis er "sauber" war (der war bei der Vorbesi durchaus regelmäßig entwurmt werden, aber halt "stumpf nach Schema", ohne Tests). Mein TA vermutet, dass der Darm vielleicht sogar so vernarbt ist, dass das die Verarbeitung und die Nährstoffaufnahme behindert. Könnte eine Mitursache dafür sein, dass er so wahnsinnig schlecht zunimmt.
Zitat von Gambassi im Beitrag #24Mein TA vermutet, dass der Darm vielleicht sogar so vernarbt ist, dass das die Verarbeitung und die Nährstoffaufnahme behindert.
So einen Fall hatten wir mal in einem früheren Stall. Der kam massiv verwurmt vom Vobesitzer an, die übernehmende Besitzerin hatte alle Hände voll zu tun, die Würmer zu reduzieren. Kotwasser blieb zeitlebens (bis wir umzogen nach RLP) ein Thema.
Zitat von Gambassi im Beitrag #24Mein TA vermutet, dass der Darm vielleicht sogar so vernarbt ist, dass das die Verarbeitung und die Nährstoffaufnahme behindert.
So einen Fall hatten wir mal in einem früheren Stall. Der kam massiv verwurmt vom Vobesitzer an, die übernehmende Besitzerin hatte alle Hände voll zu tun, die Würmer zu reduzieren. Kotwasser blieb zeitlebens (bis wir umzogen nach RLP) ein Thema.
LG Ameli
Die Würmer sind sind bei uns zum Glück seit einigen Jahren kein Thema mehr, die Kotproben sind immer sauber. Ist halt auch ein kleiner Stall mit kaum Fluktuation und guter Hygiene, und seit Richard nicht mehr aufs Gras geht, ist das Ansteckungsrisiko eh gleich null. Aber der Darm scheint halt nachhaltig kaputt zu sein. Kotwasser hat Richard auch ab und zu, das kommt bei ihm aber in dem Fall vom Magen.
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25.04.2021 21:23
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