Danke Dir, das hoffe ich auch!

Mein Uso steht nachts in der Box und tagsüber ca. 10 Stunden auf der Weide in einer Herde mit 4-5 anderen Wallachen. Über seine Haltung in Spanien weiß ich leider wenig, da ich ihn hier in Deutschland von einem Ausbildungsstall gekauft habe. Im Ausbildungsstall hat er nur in der Box gestanden, wurde täglich unterm Sattel gearbeitet und täglich 30-45Minuten in der Führmaschine, außerdem war er ca. 2 Stunden am Tag allein auf einem Sandpaddock. Deshalb musste ich ihn dann im Herbst erst einmal total vorsichtig anweiden, bevor ich ihn bei uns in eine Herde integrieren konnte. Das hat zum Glück gut geklappt und er scheint es gut vertragen zu haben. Wir haben auch im Winter eine Grasweide, weil wir so viel Fläche haben, dass wir Sommer- und Winterweide abwechseln können. Die Winterweide ist aber echt sehr karg und zum Schluss jetzt auch sehr matschig gewesen. Dort steht auch eine Heuraufe, außerdem bekommt er morgens eine kleine Portion Heu und abends eine große. Im Ausbildungsstall hat er drei Mal täglich kleine Mengen Kraftfutter bekommen, bei uns wird wegen des täglichen Weidegangs morgens und abends Kraftfutter gegeben. Ich arbeite Uso nahezu täglich mindestens eine Stunde, im Schnitt eher 1,5Std. Wenn meine Tochter auch reitet, können es zusammen auch schon mal zwei Stunden sein. Die Bewegung braucht er aber auch scheinbar, denn er bietet immer noch mehr an. Bisher hat er in meinen Augen nicht zugenommen. Im Dezember war die Pferdewaage da, in einigen Monaten würde ich das gern kontrollieren, ob mein Auge mich nicht täuscht ;-)

Anfang Mai soll nun auf die Sommerweide gewechselt werden und da wächst das Gras derzeit recht gut (norddeutsche Tiefebene, mooriger Boden mit viel Nährstoffen). Deshalb beginne ich nächste Woche, ihn auf der neuen Weide ein wenig anzuweiden, damit er sich umgewöhnen kann. Ich überlege dann allerdings, ihn mit Fressbremse rauszustellen, damit er auf der Sommerweide gar nicht erst zu viel zunimmt. Wie sind da so eure Erfahrungen? Und: Könnt ihr Fressbremsen empfehlen?

Warte erst mal ab, ob er die Fressbremse überhaupt braucht. Wenn Ihr mageres Gras, große Fläche, viel Bewegung anbieten könnt, braucht es das vielleicht nicht.
Auch der Spanier ist nur "ein Pferd"
Ich bekam vor 4 Jahren auch ganz viel gesagt, was ich alles zu tun und zu beachten und zu verpimpeln hätte. Raus in die Herde, gut iss
Diesen Sommer hatte ich auch kurzzeitig eine Freßbremse im Einsatz, aber die Jahre zuvor war das nicht nötig. Ich habe das auf die große Trockenheit und damit die viele Energie im Gras bei wenig Wuchs in die Höhe zurückgeführt.

LG
Ameli

Ich wäre allerdings mit dem Anweiden ab nächster Woche vorsichtig. Zumindest hier hat das Gras noch keine "Bierflaschenhöhe" und die Temperaturen sind von konstant 8 Grad nachts weit entfernt. Das Gras hat jetzt Zucker ohne Ende. Wenn du Sorge in Bezug auf Rehe hast, ist das ein echter Risikofaktor.

Ist natürlich ungünstig, wenn die Pferde zwingend ab Mai auf die andere Wiese sollen. Besser wäre es, das vom Wetter und Graswuchs abhängig zu machen.

Danke euch für eure Antworten. Das Gras ist in der Tat noch etwas kurz. Ich spreche deshalb auch noch mal mit dem Stallbesitzer. Der Zeitplan, dass die ab Mai auf die Sommerweide sollen, ist auch schon einige Wochen alt. Da hat keiner damit gerechnet, dass es jetzt noch mal so einen Temperatureinbruch gibt, der das Graswachstum wohl schon auch noch einmal gebremst hat. Gegen Mitte/Ende Mai auf die Sommerweide wäre vermutlich besser und vielleicht hat er das auch selbst schon so umgeplant. Wir sind ein ziemlich großer Stall (ca. 50 Pferde), da kriegt man auch nicht immer alle zu fassen.

Und den Thread zur Fressbremse schau ich mir noch mal in Ruhe durch, danke dafür! Jetzt muss ich leider noch ein wenig arbeiten...

Ich schiebe das mal hoch und frage: hat sich bei euch was geändert? Bzw. besser gefragt: habt ihr die Fütterung/Haltung geändert? Ist bei euch im hei auch immer weniger Protein? Füttert ihr da jetzt was zu?

Ich dachte ja, wenn ich meinen Stoffwechselspanier auf grob 10kg, eine handvoll Müsli will wegen Mifu stelle, reicht das.

Theoretisch ja, vielleicht. Praktisch baut er dann so gut wie keine Muskelatur auf.

Also gebe ich ein Reis-KF und Aminosäuren zu.

Seitdem steht er muskulär viel besser da, da tut sich was. Allerdings ist es auch ein bisschen eine Gratwanderung- an wann lagert er ein?

Ich versuche ihn täglich 45-60 min zu bewegen. Und zwar zu arbeiten. Klar gibt es auch mal Gassigehtage.

Ich wäre gerne bei o.g. Fütterung gelandet. Aber das funktioniert nicht. Was ich jetzt alles als Einzelkomponenten zufüttere... aber, anscheinend braucht er das. Auch, wenn mir das nicht so ganz passt. Hm

Leider kann ich nichts Konstruktives zu Einzelkomponenten hinzufügen. Ich habe noch nie Heu untersuchen lassen. Das macht schlicht keinen Sinn,
in einem großen Stall, wo die Heuballen immer mal anders ausfallen: 10 Rundballen aus'm Frühjahr, dazwischen 4 Quaderballen vom Nachbarn usw.
Jaleoso steht, seit ich ihn habe(20 Jahre), Sommers wie Winters nachts in seiner Box und tags von morgens bis nachmittags auf Wiese.
Er bekommt zusätzlich reichlich Heu in der Box + Hafer. Ohne den baut er sichtbar Muskeln ab. Heu und Gras scheinen nicht zu reichen.
Hinzu kommt tag-täglich ein Messbecherchen MiFu Sempermin.
Mit diesen Komponenten steht er gut da. Früher als Hengst, jetzt als Wallach. Im Sommer etwas runder, wenn mehr Gras da ist aber alles im Rahmen.
Er wird täglich bewegt. Vor seiner Sehnenverletzung je etwa 1 Stunde Dressur oder Gelände. Inzwischen nur Gelände in gemäßigter Performance 30-60 Minuten.

Mein Aaron geht mit Fressbremse raus. Der Nemo (Haflinger von einer Einstellerin) ebenso. Bei Aaron reicht Heu und Mineralfutter aus. Bei Nazareno nicht, habe ich festgestellt. Der hat übern Winter total abgebaut, auch Muskulär. Allerdings wird der auch wenig gearbeitet, da ich echt ein schlechtes Jahr hatte, gesundheitlich gesehen. Der bekommt nun Hafer und noch ein Müsli dazu.
Heuanalysen lasse ich von meinem Heu machen, und meine Lieferantin ebenso. Mein Heu ist soweit ok, das andere Heu eher belasten mit Hefen und Keimen, so das wir jeden Ballen von dort Wässern um wenigstens zu verhindern das sie diese einatmen.
Auch dieses Jahr wird es spannend. Eigentlich könnte ich schon das Heu mähen, es ist wirklich schon sehr hoch stellenweise, aber meine Bauern mähen noch nicht. Und jetzt schlägt das Wetter um, und es wird unbeständig. Es bleibt spannend!

Das Heuthema nervt mich. Aber ich kann eh nichts tun.

Heuanalysen machen bei uns wenig Sinn.

In anderen Ställen testen die Einsteller mal hier und da. Zumindest haben wir dann indirekt einen Trend für die Gegend.

Ich beneide euch, dass Heu und Mifu im Großen und Ganzen reicht.

Gras ist für meinen eh fast gestrichen. Nur an der Hand.

Zitat von Liven im Beitrag #55

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Gras ist für meinen eh fast gestrichen. Nur an der Hand.

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Wegen der EMS. Ich bin eh kein Fan von Weide, wenn, nur max. 4 Stunden. Ohne Weide geht es ihm einfach besser.
Ich würde ihn, wenn, 1 Stunde draufstellen. Aber auch nicht jeden Tag.

Deswegen gibt es es nach der Bewegung und gut.

Scheint ihm nicht zu fehlen.

Kommt aber auch daher, dass er im ersten Sommer dort plötzlich irgendwas nicht vertragen hat und nach der Weide wie sediert war und ganz komisch. Das war 4 x so, dann habe ich ihn nicht mehr draufgelassen.

Keine Ahnung, was das war, ist mir aber einfach zu unsicher.

Das habe ich mit meinem Düsi auch ganz genauso erlebt. Deshalb handhabe ich es ganz genauso. Das ist halt dem EMS geschuldet.

Ich habe zwar zum Glück das EMS-Thema nicht, aber ich merke auch, dass ich das Futtermanagement besser unter Kontrolle habe, seit die Jungs nicht mehr ständig auf Gras stehen. Wobei ich schon gemerkt habe, dass der Dropsi in der Box lieber Stroh frisst und immer ein bisschen Heu übrig hat, aber draußen ein Heustaubsauger ist und wirklich kein Hälmchen übrig lässt - im Gegensatz zu Lilo, der sein Heu in der Box komplett auffuttert, aber draußen immer was übrig lässt.

Ich kann aber eben trotzdem die Menge überschauen, die ich den Jungs anbiete und sie fressen nicht unkontrolliert Gras - lediglich auf den Gourmetwanderungen und morgens je 10 Minuten an der Hand darf Gras gefuttert werden.

Gourmetwanderungen…. Was für ein schönes Wort. Ich nenne es immer Kräuterspaziergänge.