Es ist wohl tatsächlich Mauke. Die behandelten Stellen heilen zwar ab, jetzt hatte er aber gestern am weißen Bein auch Krusten in der Fesselbeuge und heute hat die RB an den anderen Beinen auch Anfänge gefunden. Ich gehe dann mal stark davon aus, dass das eine Stoffwechsel- oder Immunreaktion ist, weil er ja ansonsten durch den Frost seit mehreren Tagen sehr sauber und trocken steht. Mal schauen, wie gut wir das in den Griff kriegen.

... wenn ich das nicht so gut kennen würde, liebe Franziska, wäre es auch für mich ein Grund, an Mauke zu zweifeln, wenn das Pferd gar nicht feucht oder matschig steht, aber bei Mahé war es sogar im Sommer, wenn sie auf dem trockenen Sandpaddock stand, extremer, als wenn es im Winter matschte. Ich habe eine Ewigkeit überlegt, was der Auslöser sein könnte, habe experimentiert mit Hanfsamen, Kräutermischungen und Mineralien, die ich zufütterte. Ich habe das Bein trocken halten, probierte es mit salben, Tinkturen auftragen, Lebertranzinksalbe, Puder,waschen mit Kernseife, nur vorsichtig abbürsten, mit einer Gummimassagebürste gegen die Krusten anmassieren und eine liebe Bekannte fertigte mir sogar eine Maukeseife aus Drachenblutsaft und Schwefelblüte - irgendwie half aber nie etwas langfristig. Kaum war eine Stelle krustenfrei und abgeheilt und es wuchsen wieder Haare, bildete sich an einer anderen Stelle schon das nächste Krüstchen. Teilweise ging das bis zum Kronrand und hoch bis knapp unter dem Sprunggelenk.

Das wirklich einzige Mittel, das half, waren die Anti-Mauke-Gamaschen und ich bedaure im Nachhinein nur, dass ich sie nicht viel früher schon kaufte.

Meine Daumen sind aber natülich weiter gedrückt, dass das Mauke-Problemchen sich löst und der Königliche krustenfrei unterwegs ist.

Gummistiefel für's Pferd! Wie genial! Danke für die Info, Sabine. Ich werde sie an meine Bekannte weiter reichen.

Danke Sabine, ich behalte das auf jeden Fall im Hinterkopf. Allerdings ist das jetzt das erste Mal überhaupt, dass er Mauke hat. Deshalb hoffe ich erstmal, dass wir es konservativ wegbekommen. Ich täte mich sehr schwer damit, dem Pferd permanent was um alle vier Beine zu schnallen, zumal ich eh kein Freund von Gamaschen etc. bin. Aber es ist natürlich gut zu wissen, dass es im Extremfall Lösungen gibt.

Zitat von küwi im Beitrag #20

---

Und das ist auch mit der Grund, warum ich keine Pferde mit weißen Fußfesseln ( und weißen Nüstern) habe

---

Ich möchte Euch ungern desillusionieren, aber Mahés Beine waren schwarz. Gut vorne rechts hatte sie einen weißen Kronrand, aber genau vorne trat nie Mauke auf, Das Problem war auf ein (schwarzes) Hinterbein begrenzt ... was dann irgendwie auch gegen die Sonneneinstrahlungstheorie spricht, denn dann wären ja eigentlich alle Beine betroffen gewesen oder zumindest das Vorderbein mit dem weißen Kronrand.

Bei Lilo würde ich die UV-Problematik absolut unterstreichen. Seit er seine "Netzstrümpfe" trägt, hat er keine Krusten mehr an den Beinen. Bei ihm sind auch alle vier Beine betroffen und tatsächlich ist die Haut unter seinem Fell an den Beinen auch teilweise rosarot. Die Krusten sitzen auch nie in der Fesselbeuge, sondern an den Röhrbeinen. Es könnten auch Grasmilben sein, die ihn zum Fressen gern haben und die Stellen jucken auch, weshalb er sie gerne mal mit den Zähnen bearbeitet und dann auch Wunden aus den Krüstchen werden. Im Juli/ August bekommt er jedes Jahr seine seltsamen Pickel im Gesicht, die ich auch auf Grasmilben zurückführe und die ihn so jucken, dass er sich das Gesicht schubbert ... fotogen ist er dann leider nie.

Fliegenmasken brachten leider keinen Erfolg, weil die ja nicht so dicht abschließen, dass da keine Milbe drunterkrabbeln kann, aber die UV-Gamaschen an den Beinen haben zumindest ein Problemchen gelöst.

Bei Mahé fing die Krustenbildung an diesem einen Hinterbein aber auch erst im Alter an und insofern denke ich auch eher, dass das Immunsystem/ der Stoffwechsel nicht mehr ganz so optimal funktionierten ... obwohl sie wirklich (sogar tierärztlich bestätigt) bis zum letzten Tag top aussah. Zu meinem Erstaunen hatte sie auch nie andere Hautprobleme und der Fellwechsel lief bei ihr ab wie bei einem jungen Pferd ... mag vielleicht auch an der Hanffütterung gelegen haben, aber im Endeffekt hatten wir wirklich nur mit der "einbeinigen" Mauke zu kämpfen ... und das über Jahre.

Im Grunde bin ich auch nicht unbedingt dafür, meine Pferde eingehüllt in Decken, Gamaschen, Fliegenmasken raus zu stellen, dass kaum noch was vom Pferd zu sehen ist und meine Stuten werden weder eingedeckt, noch mit Gamaschen versehen. Ich tat mich also auch schwer, mich für den Beinschutz zu entscheiden, aber irgendwann hätte ich mein Pferd auch grün angemalt, wenn es geholfen hätte. Da waren die Gamaschen dann doch das kleinere Zugeständnis.

Das Ganze hat sich übrigens relativ schnell wieder erledigt. Ob es nun die Salbe meines Schmieds war oder es mehr oder weniger von selbst weggegangen ist, keine Ahnung. Jedenfalls ist nur noch an einer Fessel eine kleine Stelle, wo die Borken wiederkommen. Ansonsten belasse ich es schon seit drei Wochen dabei, die Beine täglich von Schlamm zu befreien und trocken zu rubbeln.