Ich kann mal wieder nicht schlafen, also erstelle ich mal ein neues Thema.

Gibt es hier auch Muttis wie ich, die nach einigen Jahren komplett Pferdepause wieder an Pferd gekommen sind?

Ich persönlich musste vor ca 7 Jahren leider meine Pferdehaltung aufgeben, da ich beruflich längerfristig auf Montage musste. Leider war es mir damals finanziell nicht möglich die Pferde in einen Stall zu geben. Somit war dann alles weg.
2 Jahre später lernte ich dann meinen Mann kennen und wir bekamen 2 Jungs ( jetzt 2 und 4 )
Mich hat die Sehnsucht nach Pferden nie wirklich losgelassen und da unser altes Haus etwas klein war beschlossen wir uns ein Haus mit Weideland zu kaufen, damit ich wieder das Reiterdasein genießen kann.
Ich hatte damals nie irgendwelche Ängste oder so, egal wie das Pferd vor mir war. Erstmal drauf und gucken was es macht ��

Nun nach den Jahren hab ich in manchen Situationen doch mächtig die Hose voll. Ich zeige es nicht, aber es verlangt mir doch schon einiges ab. Es wird Gott sei dank von Tag zu Tag besser und ich hoffe das ich wieder wie vorher werde.

Liegt das echt daran das man nun kinder hat und Verantwortung? Mir ist das vorher nie so bewußt gewesen. Natürlich nackt mein Mann mich ab und zu, so von wegen dem Alter und so, aber ich habe doch tatsächlich so einiges an Leichtigkeit verloren.
Also ich bin sehr sehr glücklich mit allem.
Nur das hat mich etwas zum Nachdenken gebracht.

Habt ihr auch solche Erfahrungen?

Guten Morgen ,
ich hatte zwar keine lange nicht Pferde Pause, aber dennoch hat man mehr Kopfkino, zum einen wenn man älter wird, zum anderen mit kleinen Kindern.
Bei mir ist es so, das es fatal wäre wenn mir was passiert, da mein Mann nicht so Pferdeafin ist. Er hat sich einiges an Wissen ab geschaut, aber es ist nur oberflächlich. Und ich habe niemanden der die Pferde dann versorgen würde.
Und man ist einfach auch nicht mehr so geschmeidig, wenn man fällt.

Zum Thema Kinder oder Pferdepause kann ich nichts sagen. Ich glaube aber auch, dass es unter anderem einfach mit dem Älterwerden zu tun hat. Man hat eine Verantwortung (bei Kindern natürlich besonders, aber auch Beruf, Partner, Familie..). Man hat über die Jahre mehr mitbekommen, Unfälle o.ä. Man denkt vielleicht doch etwas mehr nach - ich habe mir zB erstmal eine Zahnzusatzversicherung geholt - wie schnell hat man mal einen Pferdekopf ins Gesicht gepfeffert bekommen und einen Zahn ausgeschlagen. Gescheiter Zahnersatz ist unglaublich teuer. Über sowas denkt man als jüngerer Mensch oft nicht so nach, man fühlt sich "unverletzlicher" Genauso die Frage, was wird mit meinem Pferd, wenn mir was passieren sollte? Und man wird halt auch körperlich nicht jünger. Ich bin zwar "erst" dreißig, gehe aber auch jetzt schon davon aus, dass ich mich von einer schwereren Verletzung nicht mehr so schnell erholen würde wie vor zehn Jahren.

Ich hatte weder eine lange Pferdepause noch habe ich Kinder, aber trotzdem kommt mit zunehmendem Alter vermehrte Vorsicht/mehr Bedenken beim Reiten. Ich merke das vor allem beim Springen und galoppieren im Gelände.
Was ich früher bedenkenlos angeritten habe, lässt mir heute doch öfters das Herz in die Hose rutschen. Und bei so mancher Strecke, die ich sonst durchgaloppiert bin, überlege ich, ob ich nicht lieber durchpariere.
Stürze, Unfälle u.ä., die man so erlebt hat, tragen natürlich ihren Teil dazu bei.
Das beschränkt sich bei mir nicht nur auf das Reiten. Beim Skifahren hatte ich vor einigen Jahren auch so eine Phase ( ohne konkreten Grund), wo ich echt oben am Hang stand und dachte, ich will da eigentlich nicht runterfahren. Das Fahren war dann auch nur verkrampft und zittrig und machte absolut keinen Spaß mehr.
Wenn das so geblieben wäre, hätte ich das Skifahren aufgegeben. Und ich glaube beim Reiten wäre es auch so.

Stimmt, mit zunehmendem Alter wird die Kopfkinosammlung 'was wäre, wenn...' immer größer. Aber davon darf man sich nicht gefangen nehmen lassen.

LG
Ameli