Wie kommst Du darauf, dass ich dagegen spreche? Einigen Kunden, den ein Test erstmal zu teuer war, habe ich sogar dazu geraten, allerdings haben die Varianten an sich unterschiedliche Anforderungen an der Zusammensetzung. Gegen einen Versuch, es auf diesem Wege zu probieren spricht nichts.
Jeder Läsion im Muskel kann zu Beeinträchtigungen führen und das Risiko wäre mir einfach zu groß ,daran rumzuschnippeln. Viele Pferde mit Muskelverletzungen mit anschließender Vernarbung haben Probleme, siehe Kastrationsnarbe. Das kann und soll jeder so machen, wie er sich damit wohl fühlt, ich will und werde auch keinem explizit zu dem Gentest raten, aber ist schon wichtig zu wissen, dass es einen gibt.
Leben ist Bewegung und ohne Bewegung findet Leben nicht statt. ( Moshe Feldenkrais)
Zitat von Anchy im Beitrag #31Wie kommst Du darauf, dass ich dagegen spreche? Einigen Kunden, den ein Test erstmal zu teuer war, habe ich sogar dazu geraten, allerdings haben die Varianten an sich unterschiedliche Anforderungen an der Zusammensetzung. Gegen einen Versuch, es auf diesem Wege zu probieren spricht nichts.
Ich hoffe, dass da einfach noch weiter geforscht wird. Momentan wird der Gentest halt als einziges Dianostikum für PSSM2 promotet, es gibt viele positive, die es vielleicht gar nicht sind, und das Labor verdient sich mit einem Test, der nicht validiert ist, und angezweifelt werden kann, erst mal eine goldene Nase. Zudem gibt es damit dann auch welche, die negativ sind, und dennoch PSSM2 haben. Daher würde ich halt KEINEM zu einem Gentest raten.
Ich habe gerade noch an anderer Stelle eine solche Diskussion zu diesem Gentest geführt. Und da kamen dann auch Argumente wie "was TROTZDEM FÜR den Gentest spricht - dass man dann schwarz auf weiß hat, was das Pferd hat". - Und ich denke mir so, das ist ja toll, und wenn das nun falsch positiv ist? Dann sucht man nicht weiter, obwohl man ggf. auch ohne diese finanzielle Anstrengung hätte heraus finden können, dass eine Fütterungsumstellung / Haltungsanpassung nichts bringt...
Und auch Deine letzte Bemerkung zeigt mir, dass ich nicht den Gentest favorisieren würde, sondern weitere Forschung. Nur, weil in einer Biopsie ein Subtyp nicht erkannt wird, ist ja der Gentest, der ggf. ein falsches Ergebnis liefert, am Ende nicht besser....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zum Gentest würde ich auch raten, wenn den "medizinischen Apparat" durchlaufen haben, OHNE eine Diagnose oder eben mit vielen kleinen, die das große Ganze nicht erklären. Denn, da stimme ich Dir vollumfänglich zu, die Gefahr, dass andere Erkrankungen nicht mehr betrachtet werden, ist einfach groß. Der Test ersetzt nicht die medizinische Diagnostik. Der Gentest in Betrachtung der Symptomatik und letzteres ist wichtig, Variantenträger zu sein, bedeutet noch nicht, dass das Pferd symptomatisch wird. Die Forschung auf dem Gebiet steckt noch in den Kinderschuhen, ich als Betroffene bin sehr froh über eine Erklärung der Symptome bei Anduryn, ich habe ALLES am medizinischen Apparat aufgefahren, Szinti, MRT, ALLES durch. Mich hat der Test ungemein weitergebracht, um zu verstehen, einzuordnen und endlich mit Erfolg mit einem Fütterungsmanagement gegen arbeiten zu können. Hat recht wer heilt? Keine Ahnung, ich bin gespannt, wie es zu dem Thema weiter gehen wird. ECVM ist auch im übrigen sehr interessant, wurde von vielen TAs für einen kausalen Zusammenhang von Unrittigkeiten ignoriert und gerät immer mehr in den Focus. Aber ein anderes Thema, wobei so ganz doch nicht, tatsächlich weisen viele PSSM2 ler derartige Veränderungen an der unteren HWS auf. Egal, können wir woanders mal diskutieren.
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Zitat von Anchy im Beitrag #34Der Gentest in Betrachtung der Symptomatik und letzteres ist wichtig, Variantenträger zu sein, bedeutet noch nicht, dass das Pferd symptomatisch wird.
Ok - aber auch da wieder vorausgesetzt, dass der Test tatsächlich stimmt, selbst wenn er nicht validiert wurde, und damit eben nicht sicher ist, dass er stimmt.
Ich kann nachvollziehen, wenn man die hinterfragende Studie anzweifelt. Wenn es aber keine Studie gibt, die reell BELEGT, dass der Gentest IRGENDWAS wirklich beweist, würde ich zu dem halt nie raten. Die Studie anzweifeln (die, auch wenn Fehler vorhanden sein mögen, immerhin ein deutliches Ergebnis gebracht hat, oder die Studien, sind ja zwei), aber keine Studie zu brauchen, weil irgendwer sagt, das IST das und das Gen, wir wissen das, und der Rest der Welt kann uns einfach glauben,... ok, ich verstehe es halt einfach nicht.
Es geht ja nicht darum, ob man glaubt, dass PSSM2 existiert. Oder ob es erblich ist. Es geht mir nur darum, dass erfahrene Labore diesen Test bewußt nicht anbieten, weil nicht gesichert ist, dass er wirklich die zu Grunde liegenden Gene testet.
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Auch wenn dieser Tierarzt den Test befürwortet, passiert hier, was ich schon erwähnt habe, und was dem Pferd ebenfalls ohne Test hilft - es wird geguckt, ob eine Fütterungsumstellung eine positive Auswirkung hat. Finde ich persönlich tatsächlich echt gut.
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Nachdem wir am Freitag einen Worker-Stammtisch hatten, wo mehrere Besitzer von PSSM2-Pferden dabei waren, habe ich mich nochmal mehr mit dem Thema beschäftigt. Filo macht mir ja momentan wieder Sorgen, und ich frage mich, ob sie nicht auch betroffen sein könnte - einige Dinge passen da durchaus.
Ich denke, daß ich einfach mal versuchsweise eine Futterumstellung probieren werde. Unser Appaloosa mit PSSM2 bekommt das WES for horses Futter von St. Hippolyt (ich meine, das Basis Crunch, muß aber nochmal genau fragen). Das kann ich sicher erstmal antesten, ob Filo es frisst, bevor ich es kaufe. Diese WES-Linie ist von Christina und Andreas Wessling, TÄ aus Siegen entwickelt worden.
Je länger ich das Video gucke, desto mehr Dinge höre ich, die mir bekannt vorkommen....
Vielleicht hat das gestresste Gras dieses Jahr seinen Teil zur Symptomverstärkung beigetragen.
Und da ich ja schon lange regelmäßig Magnesium zufüttere, sowie seit ein paar Wochen auch Lysin und Vitamin E (zusammen im Futter mit dem Selen), hat das möglicherweise bisher die Auswirkungen in Grenzen gehalten. Auch bekommt sie eh sehr wenig Kraftfutter, in dem kaum Getreide enthalten ist.
Danke fürs Einstellen. Ein sehr interessantes Video, habe zwar noch nicht alles gesehen, aber so detailliert zusammengefasst hatte ich das Thema bisher nicht gehört/gelesen. Glücklicherweise bin ich auch nicht betroffen (hoffentlich) Wirst Du Filo testen lassen?
Ich weiß nicht - ist halt viel Geld, und ja umstritten, ob der Test valide ist. Und letztenendes - was ist die Konsequenz?
Ich tendiere dazu, einfach mal die Futterumstellung zu machen, und gucken, was passiert. Gestern habe ich bei Raiffeisen, wo ich eh immer vorbeifahre, das Bodyguard und Basic Crunch bestellt (haben die nicht grundsätzlich vorrätig, können es aber bestellen). Die Bestellung für diese Woche war leider schon raus. So kommt es erst nächsten Donnerstag.
Auch wenn ich mir jetzt hier keine Freunde mache, aber ich finde beide Futtermittel denkbar ungeeignet für ein PSSM Pferd und völlig überteuert für den Industriemüll. Obstfasern aus der Saftpressung, Leinkuchen und Sojaschrot aus der Ölpressung. Und 8 % Zucker und Stärke im Basic Crunch auch zu viel. Sollen diese Pferde doch wenig bis gar nichts davon haben. Was bleibt noch, Mineralstoffe hast du doch schon im Mifu und ein hochwertiges Eiweiss findet man in Luzerne oder Hanf, das ist billiger.
Aber wenn der Verdacht PSSM2 im Raum steht, dann würde ich vermutlich auch keinen akuten Bluttest machen, sondern erstmal schauen, ob eine gezielte Therapie inklusive Futterumstellung eine deutliche Verbesserung bringt. Da wären die rund 300.- vermutlich aktuell besser investiert!
Zitat von Niqui im Beitrag #42hochwertiges Eiweiss findet man in Luzerne
Luzerne ist keinesfalls geeignet für ein PSSM 2 Pferd.
Bezüglich der Futtermittel werde ich jetzt erstmal damit starten. Langfristig denke ich auch, daß ich das ändern werde, da ich mir auch mal die Liste der Inhaltsstoffe des Basic Crunch angeguckt habe. Ich denke, daß Filo eigentlich nicht viel "Kraftfutter" braucht. Sie bekommt aktuell ja auch nur eine Miniportion vom Müsli, um die Zusatzfuttermittel mit irgendwas zu vermischen. Und dafür ist mir dieser Preis tatsächlich auch zu hoch. Da muß ich nochmal nach einfachen, getreidefreien Alternativen gucken. Mineralfutter habe ich die letzten Jahre nicht global gefüttert, sondern eben nur gezielt die Sachen, die nötig waren (Magnesium, Selen). Auch da werde ich mir die genaue Zusammensetzung des Bodyguard mal angucken und sehen, ob ich das anderweitig steuern kann.
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01.07.2022 16:45
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Wirst Du Filo testen lassen?
