Unser Heubauer sagte uns das Gras dieses Jahr sehr gestresst ist wegen der langen Trockenheit, im Heu ist darum extrem viel Zucker und zu wenig Energie. Man sollte gutes Futterstroh (Gerste oder Haferstroh ) zufüttern, Haferstroh ist am besten als Futterstroh geeignet, da es einen hohen Energie-, Zink- und Siliziumgehalt hat. Wir haben ausserhalb der Weidezeit immer Stroh zugefüttert, da unsere Pferde ja nicht auf Stroh stehen.
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Hier bei uns war es zumindest bis zum ersten Schnitt alles wunderbar. Genug Regen, dann schön Sonne, guter Aufwuchs. Super erster Schnitt. In diesem vermute ich auch keinen erhöhten Zuckergehalt. Alles, was danach kam - endlose Trockenheit, kein Aufwuchs mehr und die kurz gefressenen Flächen werden von den Pferden ja gnadenlos immer weiter abgeknibbelt - dass das Gras da "gestresst" ist, ok. Das kann ich mir vorstellen.
Wie sind da Eure Gedanken und Erfahrungen?
Das mit dem Stroh-Zufüttern habe ich auch immer so gehandhabt, und die Pferde gehen ja auch immer gerne dran.
Ich hab kein Stroh zum Zufüttern. Kann ich aber vielleicht besorgen... Ist ne Überlegung wert, hab ich noch gar nicht dran gedacht. Ich wollte dazu eigentlich ein eigenes Thema unter Fütterung aufmachen... @küwi, kannst Du das rüber basteln?
Ich wundere mich absolut, dass meine Pferde das schönste Heu total verschmähen. Hänge Euch ein Bild an wie der Fressplatz aussieht. Sie rupfen es aus den Säcken und lassen es liegen und sortieren es herum. ich lasse es auch liegen, weil ich denke, der Hunger treibt es rein... aber die haben anscheinend keinen... sie sehen auch nicht dünner aus. Die Mistmenge ist aber reduziert, also fressen sie weniger. Ich finde die Heuqualität sehr gut. Kleine Ballen. Gemäht im Juni, also relativ früh. Bei mir in der Scheune dunkel und trocken abgelagert... Ich verstehe es einfach nicht. Ich kenne so ein Verhalten aus dem Frühling, wenn das Gras beginnt zu wachsen. Dann verschmähen sie das Heu und stehen stundenlang am Zaun und blicken sehnsüchtig ins Grüne. Jetzt gibt's aber kein Grün... Ich hoffe ja, dass nochmal was wächst dieses Jahr.
Hast Du das Heu von deinem gewohnten Heubauern? Kann es sein, dass der neuerdings "biologisch düngt" mit zB Steinmehl?
Wir haben das einmal auf einem Wanderritt erlebt, wo keines der 6 teilnehmenden Pferde das Heu angegriffen hat obwohl sie nach einem 20km Ritt mehr als genug Hunger hatten. Es stellte sich dann heraus, dass dieser Bauer einen der ersten Biohöfe führte (das war ca 1990) und uns stolz erzählte, dass er alle Heuwiesen nur mehr mit Steinmehl düngt. Die Pferde verweigerten sämtliches Heu und nahmen auch das frische Gras auf der Wiese nur sehr widerwillig an
Meine Pferde stehen ja in der Box auf Weizenstroh. Die Stuten und der Dropsi nehmen das auch gerne mal, wenn das Heu aufgefuttert ist. Lilo frisst so gut wie kein Stroh.
Unser Heu ist 1. Schnitt aus Ende Mai und es ist zwar kürzer und weniger strukturreich, aber die Pferde fressen es sehr gerne und da bleibt auch nichts von übrig. Wir hatten aber ein Jahr Heu von den Düngerwiesen aus dem Dümmer Naturschutzgebiet - das mochten sie gar nicht. Das wird ja eigentlich gar nicht gedüngt (aber vielleicht eben doch mit sowas wie Steinmehl?) und das Gras ist zwar auch sehr kräuterreich, aber teilweise eben auch sehr hart und es ist viel Ampfer drin. Wir haben es dann nicht mehr eingekauft, weil der große Teil davon im Mist landete und nur in den Boxen zerstampft wurde.
Dass aber bei der derzeitigen Trockenheit und dem stagnierenden Graswachstum im Gras Endophyten enthalten sind, weil sich das Gras damit vor dem Verbiss schützt, ist vermutlich Fakt. Ich denke mal, dass es hier keinen zweiten Schnitt geben wird und somit das Endophytenproblem auch eher gering bleibt. Unseren Heuvorrat fürs ganze Jahr können wir aus dem 1. Schnitt unseres Heubauern decken ... abr fragt nicht, wie teuer Heu geworden ist
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Wir lassen gerade eine Analyse machen ich werde mal berichten, wenn das Ergebnis da ist.da wir ja vom letzten Jahr auch ne Analyse haben können wir mal vergleichen. Meine stallkollegin hat wg ihres PSSM Pferdes ja auch angst vor zuviel Zucker
Wir haben vor allem aufgrund des Heus tatsächlich jetzt eine Boxenmietenerhöhung erhalten von 30 €. Ich finde es ok, weil wir eben dennoch grundsätzlich noch günstig sind (ok, an DM Zeiten darf man nicht denken, aber dass sich das alles verdoppelt hat, ohne dass die Gehälter sich verdoppelt haben, ist ja keine neue Erkenntnis).
Wir hatten das verschmähen von Heu tatsächlich nur bei bestimmten Wiesen, wo wir dann (wurden alle identisch gedüngt, daher eher kein Steinmehl) auch gesagt haben, dass muß an irgendwas anderem liegen, denn auf uns wirkte das Heu sehr gut. Trocken, vernünftige Stuktur, ansprechende Farbe und Geruch.... schon schräg, wenn es dann vorkommt, dass die Pferde es komplett verschmähen....
Bei uns wird das Heu aber sicher noch problematisch werden, denn immerhin füttern wir momentan schon an die fünf Ballen die Woche (auf 20 Pferde plus einige kleinere Ponys), weil die Weide nichts mehr hergibt ... das ist dann natürlich eine Menge, die im Winter dann irgendwann fehlt, und zugekauft werden muß, zu entsprechenden Preisen.....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich habe derzeit gerade einen Rundballen da, den sie nur wiederwillig fressen. Riecht gut, sieht gut aus. Ist vom gleichen Lieferanten wie der vorige, den sie gut gefressen haben. Er ist nur staubiger. Ich werde ihn jetzt entsorgen.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Wir stehen ja in einem großen Stall und haben einen sportlichen Heudurchsatz. Das Heu ist der Menge geschuldet auch immer mal unterschiedlich. Es kommt vor, dass der Stallmitarbeiter den Heuwagen zum Verteilen durch den Gang schiebt und mir schon sagt, dass ich mehr Stroh in die Box geben soll; das Heu fressen die Pferde nicht. Und so ist es dann auch. Wenn sonst alle Pferde die Hälse lang machen um eine Qualitätsprobenentnahme durchzuführen beim Vorbeischieben, haben die Pferde nur "zurückgezuckt" mit fragendem Gesicht. Meiner auch. Und Nein, da wird dann nicht mal eben der Ballen entsorgt (also nicht gleich, sondern am nächsten Tag beim Ausmisten ) und ein neuer angebrochen. GsD frisst Jaleoso sehr gerne Stroh -und verträgt es auch- und ich habe für solche Tage auch immer Heupellets zum Zufüttern. Aber was da los ist mit diesem für menschliche Augen und Nasen gutem Heu:
Zitat von Petra L. im Beitrag #7@elchbine doooooccchhhh ich frage, bin ja neugierig Was zahlst du für das Heu?
Petra, Du darfst gerne neugierig sein
Wir bezahlen für einen 1.60-er Rundballen 45 € plus Transport von 100 € bei Anlieferung von 30 Ballen. Der Preis ist für die gute Qualität absolut in Ordnung - man darf eben, wie @GilianCo nicht mit den Zeiten vergleichen, in denen man 25 € für einen 1,60-er Rundballen bezahlte. Wobei ich mir habe sagen lassen, dass es wohl in Ostfriesland noch Gegenden gibt, wo die Bauern ihr Heu tatsächlich noch für 30 € verkaufen. Für uns wäre das leider keine Option, denn der Transport ist zu teuer. Darüber hinaus behält unser Heubauer den Preis für uns bei, weil wir seit vielen Jahren bei ihm kaufen und er jedes Jahr für uns den Jahresvorrat einlagert und nachliefert, wenn dieser Vorrat sich zum Ende neigt.
Wie ich schon schrieb: Der Heupreis ist für mich in Ordnung, denn wir hatten vor ein paar Jahren auch schon 60 € für einen Ballen bezahlt und die Qualität war nicht besser, sondern deutlich schlechter.
Worüber ich staune, ist aber der Strohpreis. Eigentlich ist Stroh ja ein Abfallprodukt der Getreideernte und von vielen Bauern wird es nach der Ernte untergegrubbert. Wir kaufen auch 1,60-er Ballen und haben vor Jahren dafür noch 12 € bezahlt. Nun ist der Preis doppelt so hoch. Aber ich will nicht meckern. Wir haben auch dafür einen zuverlässigen Lieferanten, der die Ballen in großen Hallen lagert und darauf achtet, dass es staubtrocken gepresst und gelagert wird. Auch da ist es die langjährige Zusammenarbeit, die uns einen guten Preis sichert, denn von einer Freundin habe ich gehört, dass sie 35 € für einen Rundballen Stroh bezahlt hat - gut, sie nutzt es als Futterstroh und braucht nicht viel davon, aber da schluckt man doch, denn bei uns hält ein Ballen vier Tage.
Man darf aber nicht vergessen, dass hier große Gestüte ansässig sind, die immer große Mengen zukaufen und dann ist man schon froh, wenn noch was übrig bleibt, das man abbekommt oder man hat das Glück einer langjährigen Geschäftsbeziehung und wird zu einem fairen Preis beliefert.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Conny Röhm hat dazu heuer schon einen Beitrag in FB verfasst. Leider finde ich ihn nicht mehr. War in einer Gruppe für Heuanalysen. Sinngemäß: Dieses Jahr wird es soviele Rehe und Atemproblempferde geben wie noch nie. Sie hat Bundesweit so viele Analysen gesehen, die so schlechte Werte hatten im Gesammtzucker und im Keimbefall, wie nie zu vor.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Auch wir hatten vor wenigen Jahr ein paar Heuballen, die der SB zugekauft hat und die von der Qualität sehr mies waren. Die Pferde weigerten sich das Heu zu fressen, weil es mit Unmengen von stacheligen Ranken ( Brombeeren?), Dreck und großen Blättern ( Ampfer?) versetzt war.
Aber dass ein einwandfrei riechendes und optisch gut aussehendes Heu nicht gefressen wird, finde ich schon sehr seltsam. Könnte es sein, dass es mit zB Unmengen an vertrocknetem Hundekot verunreinigt ist, der uns Menschen nicht wirklich auffällt oder dass der Transport und die Lagerung irgendwie zu einer Geruchs- oder Geschmacksveränderung führten, die nur die empfindlichen Pferdenasen wahrnahmen
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Pferde verschmähten Heu ?
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08.09.2022 12:01
Antworten
Was zahlst du für das Heu? 
) und ein neuer angebrochen.
