Ich finde es für mich auch erstmal gut, auch wenn Pony die Impfung für die Nordpferd nun hat. Aber dennoch - einzelne Pferde in Ställen zu impfen, macht bei Herpes einfach nicht so viel Sinn. Sinnvoller wäre, dann ganze Ställe durchzuimpfen. Das ist hilfreich und sinnvoll. Aber nachdem bei uns keiner Herpes impft - nützt meinem Pony diese Impfung halt auch nichts.
Anders herum finde ich es schon schräg, dass eben die FEI sich da zurück genommen hat, sprich, eigentlich hätten DIE für die Impfung sein sollen, und nicht die deutsche Reiterliche Vereinigung, die alleine dann eh nichts ausrichtet. In D sind dann so und so viele hunderte Turnierreiter im Freizeitreiterbereich die Turniere nicht mehr besucht haben aufgrund dieser Impfung. Die Berufsreiter haben einfach gesagt, sie starten international, wenn sie nicht impfen wollen, weil die FEI ja nicht mitgemacht hat.
Somit hat sich die FN ein wenig selbst ausgebremst - hätten die Verbände es "alle" gemascht, dann hätte ich es auch befürwortet. So, wie es jetzt gelaufen ist, hatte sich dass dann eben ein wenig "erübrigt", wenn dann viele, viele Freizeitreiter wegbrechen, und die Berufsreiter nur zum Teil impfen, und der Rest nicht.... ist halt echt blöd. Ich wäre durchaus auch für eine Impfpflicht bei uns im Stall, aber da meine SB das nicht mehr macht, ist es halt so, dass wir keinen Schutz haben, den hätte ich aber auch nicht, wenn nur ich impfen würde. Jedenfalls nicht bei Herpes. Und das ist am Ende der Knackpunkt.
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Das ist etwas was ich nie kapieren werde. Wie kann etwas nur schützen wenn es der Nachbar auch macht. Schützt es nun oder schützt es nicht. Das ist wie wenn mir jemand ein einbruchssicheres Schloß verkauft und sagt, das schützt nur wenn es keine Einbrecher gibt
Die haben im März sicher gemerkt, dass die Fortschreibungen ausblieben, bzw deutlich reduzierter ausfielen. Ich kenne viele , die gesagt haben, dass sie nicht mehr starten werden
Zitat von Niqui im Beitrag #3Das ist etwas was ich nie kapieren werde. Wie kann etwas nur schützen wenn es der Nachbar auch macht. Schützt es nun oder schützt es nicht. Das ist wie wenn mir jemand ein einbruchssicheres Schloß verkauft und sagt, das schützt nur wenn es keine Einbrecher gibt
Das ist halt so ausgeprägt nur bei dieser Impfung so. Daher funktioniert auch Dein Vergleich einfach nicht. Fakt ist, dass sie als Bestandsimpfung definitiv ihren Job macht. Nahezu 100 % der Pferde über 4 Jahren trägt das Virus sowieso in sich. Die Impfung schützt nicht das einzelne Individuum, auch, weil Herpes zu einer lebenslangen Latenz führt. Es kann in gewissen Grenzen das Immunsystem schulen, sich mit dem Virus besser auseinanderzusetzen - aber das Virus hat eben auch gute Mechanismen, die durch die Impfung nicht umgangen werden können.
Ein Pferd, was in Streß kommt, hat eine gewisse Immunsuppression, was dann einen Ausbruch von beispielsweise Herpes begünstigen kann. Hat man nun ein Pferd, was Virus ausscheidet, können ebenso andere erkranken, unabhängig davon, ob sie das Virus vorher schon in sich getragen haben oder nicht. Was diese Impfung vor allem macht, ist, dafür zu sorgen, dass bei erkrankten Tieren, oder auch einfach bei einem gestressten Tier, dessen Immunsystem dadurch herunterfährt, die Viruslast, die ausgeschieden wird, geringer ist. Und je geringer die Viruslast, die grundsätzlich ausgeschieden wird, desto besser ist natürlich auch der Schutz der Tiere, die um das akut ausscheidende Tier herum sind.
Anhand von verschiedenen Ausbrüchen weiß man allerdings auch - wenn "nur" die Hälfte der Pferde geimpft sind, reicht das für einen Stall nicht aus, wir hatten beispielsweise vor rund 14 Jahren meine ich einen Ausbruch im Nachbarkreis, wo sogar das Veterinäramt tätig wurde, und den Stall unter Quarantäne gestellt hat. Dort waren ungefähr die Hälfte der Pferde geimpft, die andere Hälfte nicht.
Andere Ställe, in denen der Großteil der Pferde geimpft sind, sind beispielsweise bei uns in der Region bis jetzt IMMER verschont geblieben von Herpesausbrüchen.
Zitat von Dori im Beitrag #4Die haben im März sicher gemerkt, dass die Fortschreibungen ausblieben, bzw deutlich reduzierter ausfielen. Ich kenne viele , die gesagt haben, dass sie nicht mehr starten werden
Ich denke tatsächlich auch, dass das der Grund dafür ist, dass die FN jetzt einen "Rückzieher" macht.
Mir bringt es übrigens nichts - es gilt wohl ab dem 15. April - die Nordpferd geht bis zum 14. April *g*
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Ich habe dazu mal wieder einen Newsletter von Jan Tönjes (Chefredakteur St.GEORG)
Herpes-Impfung nicht mehr verpflichtend für Turnierpferde! Das ist die Meldung der Woche. Und sie ist kein Aprilscherz! Der Beirat Sport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat entschieden, zurückzukehren zur bis 2022 geltenden „Empfehlung“ einer Herpesimpfung für Turnierpferde. Damit ist die seit 2023 verpflichtende Impfung im Halbjahrestakt Geschichte. Gut so! Bis zum 30. März waren die Mitglieder des Gremiums um ihre Stimme gebeten worden. Das Votum ist klar und deutlich ausgefallen: 76 Prozent (von über 200 Vertreterinnen und Vertretern aus Sport und Verbänden) sprachen sich gegen die Neuregelung aus und wollten die Empfehlung wieder im Regelwerk etablieren. Damit fällt die Halbjahres-Impfpflicht. Ab dem 15. April 2024 ist dann wieder lediglich die Influenza-Impfung für Turnierpferde verpflichtend. Das ist eine gute Entscheidung!
Die Herpesimpfung bietet zwar keine Garantie vor einer Infektion, soll aber vor schwereren Verläufen schützen. Außerdem, so heißt es aus der Tiermedizin und Pharmaindustrie, soll sie den Infektionsdruck im Stall mindern. Sicherlich ist eine Herpesimpfung gut zu überlegen, gerade auch bei Zuchtstuten. Die Fälle aus Valencia haben wir noch alle vor Augen. Damals waren viele ungeimpfte Pferde unterwegs. Dennoch hat der Weltreiterverband (FEI) davon abgesehen, eine globale Impfpflicht gegen Herpes zu etablieren. Der Unmut gegen die in Deutschland ab 2023 verordnete Impfung für Turnierpferde war groß. Auch, weil nach der neuen Leistungsprüfungsordnung (LPO 2024) alle Vierbeiner, die ab diesem Jahr in E-Prüfungen am Start sind, hätten entsprechend geimpft werden müssen. Diese Kosten hätten, so der Tenor derjenigen, die an der Basis tätig sind, dem Sport in diesen Klassen einen Bärendienst erwiesen. Gut, dass es nun eine Umkehr gibt und die treuen „Ersthelfer“ zum Turniereinstieg nicht mit dem teuren Piks alle halbe Jahre belastet werden müssen. Mit diesem Ausblick wünsche ich, auch wenn wir in Hamburg gerade wieder einmal Schietwetter haben, eine sonnige Woche – nicht, dass das Herpesvirus, das ja gerade in dieser Zeit gern sein Unwesen treibt, uns den Spaß verdirbt!
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Im Grunde macht sich die FN irgendwie selber lächerlich. Eine engere Zusammenarbeit beispielsweise mit der FEI wäre da sinnvoll gewesen. Stallweise Herpesimpfpflicht finde ich beispielsweise sinnvoll - wenn mein Pferd allerdings das einzige geimpfte ist, schwindet einfach der Nutzen der Impfung.
Ich glaube, am Ende muß es einfach mehr Überzeugungsarbeit für bestimmte Impfungen geben. Wenn am Ende die meisten die Impfung einfach dadurch umgehen, dass sie nicht mehr starten (Freizeitbereich) oder international starten (Berufsreiter), dann nützt die Impfung am Ende kaum, weil sie viel zu wenig erfolgt....
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Meine Schwester hatte gleich 2 mal Pech, mit 2 Pferden, die kurz darauf ataktisch wurden, daher ist mir nie wohl bei dem Gedanken gewesen und abgelehnt. Sie danach auch.
"Dominanz ist dummes Zeug. Man muss das Vertrauen der Pferde gewinnen und mit ihnen reden." George Theodorescu (1925-2007)
Ich kenne leider auch diverse Leute, deren Pferden es nach der Herpesimpfung richtig schlecht ging, und die sagen, sie würden nie wieder impfen lassen.
Da hätte ich halt auch Angst vor. Von daher bin ich sehr froh, dass es nun gekippt wurde. Der WED hatte ja zuerst auch gesagt, sie würden es analog zur FN machen. Dann wurde aber recht schnell zurück gerudert, und es blieb den Veranstaltern überlassen, wie sie es handhaben.
DAS (Ataxie) kann durch Herpes allerdings JEDEM Pferd passieren, weil sie das Virus einfach in sich tragen. Und weil das Virus sich eben gerne in Nervenbahnen setzt....
Ich habe tatsächlich schon häufiger Pferde gesehen, die auf Herpesimpfungen reagiert haben - allerdings in der Regel tatsächlich mit Atemwegsproblemen.
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03.04.2024 14:06
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