Ich mache hier mal einen neuen Fred auf, weil es doch immer wieder mal Geschichten gibt, die so ganz anders laufen als geplant.
Wie wir ja auch bei Liven erfahren haben.
Gestern hat mich eine Stallkollegin gefragt, ob ich auf eine kleine Runde mit in's Gelände komme. Ich habe spontan beschlossen, das Pad auf Bubi zu schnallen
und wir sind auf ein 30 Minuten Ründchen in den Wald. Roni ist ein wahnsinnig netter Mensch in meinem *hüstel* Alter mit einem sehr netten großen WB-Wallach.
Ich kenne die beiden ja nun seit 5 Jahren und sie waren für mich immer ein Traumteam, mit denen man immer los kann. Ruhig, zuverlässig und stets gut gelaunt.
Gestern kamen wir so auf unsere Pferde-Geschichten beim Plaudern. Sie erzählte von früheren Pferden und wie sie, nachdem sie mit dem Thema Pferd eigentlich
schon abgeschlossen hatte (Liven kennt das ja*lach*) dann doch über eine Annonce stolperte. Großer eher kräftiger WB-Wallach, 5, mäßig ausgebildet. Das würde
ja schon passen. Nach einigem Hinundher fuhren ihr Mann und sie einen weiten Weg - und fanden ein semi-sediertes Pferd, bandagiert und verschwitzt gearbeitet
zum Probe-reiten. Einzig der Blick in seine Augen haben Roni erfasst. Sie "bedankte sich herzlich", unterhielt sich noch kurz mit dem Bereiter, und fuhren wieder heim.
Einige Tage später klingelte das Telefon und sie wurde gefragt, ob sie den nicht doch haben wollte. Ne, ehrlich jetzt!? Nein! Aber da waren noch diese Augen ...
Und so kam Lordy zu Rony, sediert transportiert ... Es begann ein jahrelanges Drama. Boxen wurden zertreten, Zäune abgebaut, Menschen akzeptierte er gar nicht.
Jeder Umgang war schwierig bis gefährlich. Reiten richtig! gefährlich. Aber Roni und ihr wunderbarer Mann gaben nicht auf. Da waren ja immer noch diese Augen.
Und dann kam noch ein RL vom ganz alten Schlag in's Spiel. Und so wandelte sich ganz ganz allmählich die Einstellung des großen braunen Wallachs zu seinen Menschen.
Ich habe bis zum Ende irgendwie nicht verstanden, dass sie von dem Pferd erzählte, mit dem sie gerade unterwegs war. Als mir endlich ein Licht aufging, schoss mir eine
Gänsehaut über die Arme! Unglaublich - was für eine Geschichte!
Tja, und heute? Ist er eben so wie oben beschrieben. Was ich aber nicht wusste: Allen anderen Menschen außer Roni und ihrem Mann gegenüber bleibt Lordy weiterhin reserviert
aber umgänglich. Und er hat halt diese schönen Augen ...

Kennt Ihr auch solche Geschichten, die irgendwie ganz anders verliefen als geplant? Tiere, die zu einem finden?

Ja stimmt, ich erinnere mich. Was für eine Achterbahnfahrt mit der schwarzen Wilden.

So eine krasse Story jetzt nicht.... aber bei Ragnar war es so, dass er sich mir, als ich ihn kennenlernte, als sehr nettes, und immer arbeitswilliges Pferd präsentierte. In der Herde harmonisch, nett im Umgang.... und bei uns war es auch so, dass ich ihn tatsächlich anhand des Fotos gewählt hatte, und anschauen wollte. Natürlich wirkte er komplett anders, als ich dann das schlaksige, schmale Hemd, das mit seinen Gräten noch nicht so recht wusste, was anzufangen....

Und er hat sich schneller entschieden als ich. Nachdem klar war, der und kein anderer, nachdem ER schon entschieden hatte, hab ich dann den Kauf getätigt. Und dann fing an, was ich nie wirklich miterlebt habe, sondern meine Züchterin, aber faszinierend fand ich das schon....

Nachdem Ragnar nun seinen Mensch gefunden hatte - war er der King auf der Weide. Nicht böse, aber doch nicht harmlos. Im Umgang mit den Menschen allerdings immer noch total fein. Inka sagte irgendwann, er ist da etwas wie Dr Jakyll und Mr. Hyde, wenn ich da bin, das liebste Pony von Welt - und wenn ich nicht da bin, mit derart viel Schalk im Nacken.... ohne Worte.

Leider finde ich nirgendwo das Foto von damals, ich hatte es an sich bei Whatsapp, aber war wohl vor dem abschmieren (der "Kaputtreparatur")meines letzten Handys....

So eine schöne Geschichte, mit dem großen WB.

Mein Hund sollte auch zu uns. Ich wollte Hundepause- witzig, wie beim Pferd hat das suuuuper geklappt... Mein Mann wollte aber recht schnell wieder einen.

Einen größeren Labeador, als der Vorgänger, diesmal schwarz und er sollte Buddy heißen.

Ähm, über den Namen mussten wir dann nochmal reden... aber gut, ich ließ es erstmal stehen.

Und? Wir haben 1 Welpen angeschaut. Bzw. einen Wurf, aber, als wir kamen schliefen alle. Nur ein kleiner dicker schwarzer Minilabrador saß (ungelelogen!) wartend da und schaute zum Gartentor.

Und? Wie hieß er (vorläufig!!!!!!)?

Bud Spencer.

Der Züchter hatte da so einen Spleen bei der Namenswahl...

Heute ist Gustav groß, schlank und 8 Jahre alt.

Und er passt 1a zu uns.

Da es um Pferde geht, sorry- auch mein Lusitano sollte zu mir.

Auf der Suche schrieb ich St. Schneider an. Ich wusste, dass er immer mal Pferde hat, die ich toll fand. Ich schrieb, was ich suchte und er antwortete: habe da einen, der passt.

Ich habe gar nicht groß gefragt, fuhr hin, kam um die Ecke: stand da ein Dunkelbrauner mit bisschen Blesse. Dösend mit zur Seite geklappten Ohren, ein Hinterbein "geklappt" und die weißen Bandagen und die weiße Schabracke passten so gar nicht ins Bild. Er wirkte eher wie ein Touriausreitpferd.

Und es ich ganz, ganz sicher nicht wollte, war dunkelbraun ohne Abzeichen.

(Gut, ich wollte davor auch ganz bestimmt keinen Araber und 3x keinen Schimmel... hat auch nicht geklappt)

Ich sagte zu meiner Freundin, mist, wir hätten gar nicht kommen brauchen. Warum habe ich mir kein Foto schicken lassen?

Die Wendung kam in dem Moment,, als die Bereiterin im Sattel saß. Ich sagte quasi sofort: kaufe ich!! Hier! Ich!!!

Er hieß Tabaco und der Stall, in den er kam war in einem Tabakdorf. Das war dann zusätzlich ein Zeichen.

Er war mein Seelenpferd. Ganz definitiv sollte auch er zu mir.

Das war erDSC_0041.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Schau, wieder so wunderbare Geschichten. Und, auch Hund ist immer willkommen!
Was hab ich eben gelacht über Bud Spencer, alias, Buddy, alias Gustav!

Tolle Geschichten, @Liven dir fliegen wohl immer die Pferde zu. Ich dachte dein Avatarbildchen wäre dein Lusitano gewesen, wer ist das denn jetzt?

Der Braune ist der Lusitano gewesen und der Goldene ist das aktuelle Pferd.

Also ich weis jetzt nicht ob sich meine Pferde mich ausgesucht hätten, aber irgendwie kamen alle, bis auf Nazareno, zu mir weil ich sah das da was schief lief.
Mein erstes Pferd, eine Stute mit viel Trakener und Hanoveraner Blut, hatte ich vorher als RB. Dann zerstritt ich mich mit dem Besitzer, und hörte auf zu reiten. Nach knapp einem Jahr rief mich eine Bekannte aus dem Stall an und erzählte mir das H die Stute verkaufen möchte, und eigentlich am liebsten an mich. Aber stur wie er war meldete er sich nicht. Also rief ich an. Und so kam sie zu mir.

Ibaronet entdeckte ich bei einem Züchter für WB Pferde. Er war zwei Jahre und Hengst. Er stand bei den Zuchtstuten im Stall in einer Notbox. Ganz dunkel und viel zu eng. Angeblich wollte seine Frau ihn haben, als sie im Warschau auf dem Staatsgestüt waren. Doch dann sei sie schwanger geworden und er verbot ihr was mit dem jungen Wilden zu machen, und deswegen sollte er weg. Mir tat er total leid, und so kam er zu mir.
Über die anderen schreib ich später...