Was für eine Geschichte, bzw. zwei Geschichten. Ich bin mir ganz sicher, dass Borico bei Schöngeist ein wunderbares Zuhause und anseine Gesundheit angepassten Wirkungskreis gefunden hatte! Und Hurano, da freue ich mich zu lesen, dass es ihm immer noch gut geht und Du ihn doch vor ein paar Jahren besucht hast. Ich kann mich gar nicht erinnern, ob Du davon berichtet hattest.
Dann mach ich mal weiter. Es gab mal ein Fohlen, das wollte unbedingt bei mir bleiben und lief mir hinterher wie ein Hund. Die Mama war hergeschenkt. Ich war auch ganz verliebt in den Kleinen, konnte ihn mir aber damals nicht leisten. Mein Mann und der Gestütsmeister waren auch dabei, aber dafür interessierte er sich nicht. Es war ein Trakehner, fast schwarz und hieß Leviatan. Wir waren damals zu Besuch auf dem Gestüt Boxberg an der gleichnahmigen Rennbahn. Das war noch zu DDR Zeiten, so um 1987/88. Diese Rennbahn hat ein unglaubliches Flair ausgestrahlt. Wie aus dem vorigen Jahrhundert.
Dann gabs da ja noch meine ganzen Rettungspferde. Ihr erinnert euch an Feh und Novio? Dann gabs noch Picasso die arme Seele.
Querida meine Prinzessin, die ich jahrelang nie aus den Augen verloren habe, bis sie plötzlich zum Verkauf stand... Wahnsinn wieviele Pferde schon bei mir waren.
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Ich finde Eure Geschichten auch sehr berührend und ... tatsächlich waren es bei mir gleich 4 Pferde, die ich definitiv nicht gesucht hatte, die mich dann aber fanden.
Nummer 1 und 2 waren Irco und Sambuco. Eigentlich wollten wir ja lediglich einen Hof kaufen und fanden dann schnell den Forsthof. Als wir zur Hofbesichtigung kamen, meinte der damalige Hofbesitzer, dass er eben noch ein Pferd reinholen muss und kam dann einen Moment spaäter mit einem Rappschecken um die Ecke, bei dem ich sofort wusste: "Das ist meiner!" Dabei fand ich Schecken eigentlich ganz grässlich und ich hatte ja meinen lackschwarzen Rappi und meinen schwarzbraunen Halbblüter Flash - und den Haflinger Montana.
Nun stand also dieser Rappschecke in seiner Box und ich ging hin, um ihn mir mal näher anzuschauen. Da streckte er mir seine Zunge entgegen und der Nochbesitzer meinte, dass er das macht, wenn er jemanden mag, der dann seine Zunge massieren soll. Also massierte ich und ganz tief drin verstärkte sich der Wunsch, dieses Pferd haben zu wollen. Ich schaute Micha an und flüsterte ihm zu: "Können wir den kaufen?" Micha fragte dann auch gleich, was denn mit den Pferden passiert, die noch auf dem Hof stehen (eine Stute, ein Schimmelpony, Sambuco und Irco) und der Nochbesitzer meinte, dass die Hengste ja eigentlich schon verkauft gewesen sind, aber der Käufer sie dann nicht bezahlen konnte und der Rappschecke zur weiteren Ausbildung zu Dolf-Dietram Keller soll, damit er dort neue Besitzer findet und der Braunschecke könnte eventuell einen Platz in Frankreich finden. Die Stute und das Pony gehören seiner Tochter und seiner Frau.
Ich jubelte innerlich schon denn: Der Rappschecke stand zum Verkauf ... gut, dass er nun Hengst sein musste, war nicht optimal, aber mit meinem Trakehner Rappi klappte das Hengstsein ja auch ganz gut und problemlos.
Aber dann stand die Preisfrage im Raum und der Vorbesitzer sagte: " Der Rappschecke hat soeben seine HLP sehr ordentlich abgelegt und ist auch in Westfalen gekört, wo er ja auch gebrannt ist und die Papiere hat ... 50.000 müsste der schon kosten!"
Das wars dann also ... 50.000 Mark würde Micha niemal für ein Pferd ausgeben und mal ehrlich? Was sollte ich denn mit einem gekörten Hengst? Da sprach der Vorbesitzer weiter: "Aber wenn Sie die Deckstation übernehmen wollen, würde ich ihnen eher Sambuco empfehlen, denn der ist bekannt und bringt gleich Geld ein!" Ich wollte gar nicht wissen, was der kosten sollte, aber statt das mein Mann vehement nein sagte, meinte er ganz locker: "Und wenn wir die Deckstation übernehmen und beide Hengste kaufen?"
Kurzum: Wir bekamen einen Paketpreis für die Einrichtung der Deckstation und die beiden Hengste und Irco gehörte fortan mir
Allerdings kam auch kurz darauf ein Schreiben des Verbandes, dass es Unstimmigkeiten im Bezug auf Ircos Abstammung gibt und er sicher nicht von Ico abstammt. Nachdem die Abstammung aber nicht stimmt, würden die Papiere eingezogen und mein Hengst abgekört. Also nahm ich Kontakt zu Ircos Züchter auf und nach allen Recherchen war klar, dass der Hengsthalter von Ico öfter mal seinen Junghengst Chromico nutzte, wenn der alte Ico nicht konnte. Also wurde der Abstammungstest auf Chromico gemacht und ... Bingo!. Chromico war zwar in Westfalen nicht anerkannt, aber ich konnte den Zuchtleiter Maharends beknien, dass er ihm eine Einzeldeckgenehmigung ausstellt und Irco wieder Papiere bekommt und als Hengst tätig bleiben darf.
In der Zeit machte mir Ircos Vorbesitzer dann den Vorschlag, dass ich den Hengst natürlich zurückgeben kann, wenn er abgekört würde, aber das kam natürlich nicht in Frage. Aber nachdem Irco nun ein Sohn des Chromico war, erhielt er auch einen entsprechenden "Vornamen" mit C - Charming Irco - was dann dazu führte, dass die Sprecher am Turnier ihn ab und an als "Tscharming Eierko" vorstellten, denn einen englischen Vornamen kann man ja nicht mit einem deutsch ausgesprochenen zweiten Namen kombinieren - also wurde Irco dann eben auch verenglischt und zu Eierko gemacht
Sambuco wurde allerdings nie wirklich mein Pferd. Er war toll - keine Frage - aber mein Herz hat er nie so erobern können und war immer mehr Michas Pferd.
Dann kam der Schimmelige ... und eigentlich fuhren wir nach Villingen, weil wir eine Rappstute kaufen wollten. Die, eine Schimmelstute und Schimmis Oma haben wir dann gekauft, aber als wir nach Hause fuhren, meinte Micha, ob mir der Hengst gefallen hätte. Der Hengst war Schimmi. Der wurde uns gezeigt, aber Schimmi benahm sich dabei unmöglich, riss sich los, sprang den Wall hoch und auf der anderen Seite wieder runter, um dort mit seinem Vater zu streiten. Wir versuchten zu Dritt, den bekloppten Hengst einzufangen und trieben ihn schlussendlich auf den Reitplatz, wo er dann wieder über die Absperrung sprang, über den Misthaufen galoppierte und mehr als 2 Meter in die Tiefe sprang, um dann endlich Richtung Box zu flüchten, wo wir ihn dann einsperrten. Auf die Frage, ob mir der Hengst gefallen hätte, könnte ich nur entsetzt abwehren, denn so einen Chaoten wollte ich definitiv nicht haben. Außerdem war Schimmi schon mit zwei Jahren 1,74 m groß und ich wollte auch keinen Schimmel und schon gar keinen, der noch deutlich fuchsig war und aussah, wie der rosarote Panther.
Für mich war das Thema durch. Für Micha nicht. Er schlug also vor, dass wir noch mal nach Villingen fahren, um uns den Schimmeligen, der damals noch Burgschnee hieß, noch mal anzuschauen. Also fuhren wir los ... und kauften den verrückten Schimmel entgegen jeder Vernunft. Zum Anreiten ging er dann zusammen mit Irco und unserem Rappi zu Dolf-Dietram Keller, dessen erklärter Liebling allerdings Irco wurde. Beim Schimmeligen wurde ich mal gefragt, ob ich das wirklich will, als ich fragte, ob ich mich mal draufsetzen dürfte und bei Rappi zogen die Bereiter Hölzchen, weil keiner ihn reiten wollte.
Irco wurde zu meinem Seelenpferd. Schimmi zu meiner Herausforderung, aber wie Dolf-Dietram mal sagte: "Der hat das ganz große Viereck unter den Hufen, aber nicht im Kopf!" und das erlebte ich täglich mit ihm. Trotzdem wuchs er mir ans Herz und auch wenn er mich immer wieder blamierte, hat er mich nie abgesetzt, sondern immer geschaut, dass ich im Sattel bleibe.
Nach Ircos Tod fehlte dem Schimmeligen ein Freund und auch wenn ich eigentlich nicht bereit war, seine Box und seine Weide und den Platz in meinem Herzen an einen anderen zu vergeben. Aber der Schimmelige baute ab und Micha bestand darauf, dass wir einen Beisteller für ihn suchen.
Also inserierten wir und bekamen unzählige Angebote. Jährlinge, Zweijährige, Einäugige, Lahme, Senioren weit jenseits der 20 Jahre und auch welche, die einfach übrig waren. Ich war mit der Auswahl darum auch schlicht überfordert und konnte mich nicht entscheiden. Was ich aber wusste war, dass keiner mein Herz berührte.
Dann träumte ich, dass ich in einer Bibliothek stehe und jemand zu mir sagt, ich dürfte alle Bücher mitnehmen. Ich packte also alle Bücher ein, stapelte Kisten und Tüten neben mir und griff nach jedem Buch, um es mitzunehmen. Plötzlich stand eine Frau neben mir, die anbot, mich nach Hause zu fahren, aber gleich sagte, dass sie all die Kisten, Tüten und Kartons nicht in ihrem Auto verstaut bekommt und ich doch nur das Buch nehmen soll, was ich wirklich möchte, denn alles andere wäre Ballast. Dabei zog sie ein Physikbuch aus einem Karton und meinte: Das interessiert Dich doch gar nicht!" Ich nickte und wachte auf ... und ich wusste, dass dieser Traum ein Zeichen war, nicht unter all den Pferden eben irgendeins zu nehmen, nur damit ich einen Beisteller für Schimmi habe, sondern der Richtige noch kommt.
Ich sagte also alle Angebote ab und dann klingelte das Telefon und mir wurde Lilo angeboten ... der Rest der Geschichte ist bekannt
Wobei es auch ein halbes Jahr dauerte, bis ich ihn in mein Herz einladen konnte und es gab eine Situation, in der ich ganz kurz noch mal in tiefe Trauer versank. Lilo war schon länger bei uns und ich ritt ihn inzwischen auch und wollte mal ausprobieren, wie er auf Kandare läuft. Ich nahm also Ircos Kandare vom Haken und zog sie Lilo an ... und dann fiel mein Blick auf den mit einem Pflaster geklebten Riemen, den einst Irco an einer Schau kaputt gemacht hatte ... und da riss es mich komplett um, denn die Kandare gehörte auf den schwarzen Kopf mit der schmalen Blesse ... Lilo sollte sie nicht tragen.
Ich nahm Lilo die Kandare wieder ab, bestellte ihm eine eigene und wusste, dass Irco mir zwar ganz sicher Lilo geschickt hatte, aber er dann doch nicht einverstanden gewesen ist, dass der Moppelschimmel seine Kandare trägt.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Uso hat mich irgendwie auch gefunden. Ich suchte, nachdem klar war, dass meine alte Donna nun wirklich die Frührente erreicht hatte, ein braves Pferd, mit dem meine Tochter (damals 5) und ich gleichermaßen Spaß haben könnten. Erst schaute ich mir Endmaßponys an (sollte ja kindertauglich sein). Das erste Pony hätten wir fast sofort gekauft. Daisy, eine ganz brave, 11jährige Ponydame, dem das vorherige Besitzerkind entwachsen war und Springambitionen entwickelt hatte. Daisy war bildhübsche und meine Tochter schockverliebt. Der Preis stimmte. Dass Daisy lahmaschig war, wischte ich erstmal beiseite. Und dann fiel sie mit Pauken und Trompeten durch die AKU. Zum Glück machte die eine Freundin von mir, die unsere ganze Virgeschichte kannte und mir letztlich abriet. Der Verkäufer waren geschockt von den Röntgenbefunden, was ich ihnen auch ehrlich glaube. Drei Wochen später stand sie wieder zum Verkauf, aber zum angepassten Preis und mit Hinweis auf die Befunde. Ich hoffe, sie haben passende Menschen für sie gefunden.
Danach tingelte ich mehr als ein halbes Jahr die Gegend rauf und runter. 25-30 Pferde habe ich mir bestimmt angeschaut und letztlich abgeschrieben, mit meinem Budget das passende zu finden. Eine Freundin, deren Pferd ich damals auch manchmal geritten bin, schreibt für ein regionales Pferdemagazin. Sie schrieb eine Reportsge über einen Ausbildungsstall in der Gegend, der sich ein 2.Standbein mit dem Import iberischen Pferde aufgebaut hatte. Sie schickte mich dorthin. Felsenfest war ich davon.überzeugt, dass ein hibbeliger Spanier das letzte wäre, was für mich mit Kind in Frage käme. Aber ich war ja eh so viel auf Achse, also hatte ich ja nichts zu verlieren. Die Stallbesitzer stellte mir auf Grund unseres Telefonats zwei Spanier zum Ausprobieren hin mit den Worten: "Ich hab noch andere, aber nach deiner Beschreibung müsste einer von denen passen."
Uso war der erste und ich habe mich auf ihm sofort zu Hause gefühlt. Ich wollte gar nicht mehr absteigen. Den 2. probierte ich letztlich auch, stieg aber nach 15min ab und meinte: "Ich nehme den ersten, wenn meine Tochter auch einverstanden ist." Eigentlich war ich sicher, dass das gar nicht anders sein konnte, denn sie wollte damals jedes Pferd haben. Deshalb guckte ich alle Pferde immer erst allein an, um eine echte Entscheidung treffen zu können. Und in Uso war ich nun schockverliebt.
Ich kam also ein paar Tage später mit meiner Tochter wieder. Sie ritt ihn ohne Sattel an der Longe und konnte damals ihren Sitz so wenig kontrollieren, dass Uso Im Trab schnell zum Galopp wechselte. Ihre kleinen Beinchen haben auf der Schabracke so geklopft, dass er das als Galopphilfe deutete. Sie konnte das nicht sitzen und fiel prompt runter. In dem Moment war ich echt traurig, weil ich dachte, dass es das nun gewesen sei. Uso stoppte sofort, drehte sich zu ihr hin und streckte bedröppelt den Kopf nach unten. Sie strahlte ihn an, streichelte seine Nase und sagte ihm: "Nicht schlimm, das wolltest du gar nicht." Sie stieg gleich wieder auf und seit diesem Tag trägt Uso sie wie ein rohes Ei. Wenn er unsicher ist, was sie will, dreht er den Kopf zu ihr (oder zu mir) und holt sich die Erlaubnis, was er machen soll und darf.
Kleine zusätzliche Geschichte: Am Abend vor meinem ersten Probereiten auf Uso war ich mit meiner Mama im Lieblingsrestaurant meines Vaters, weil es sein Geburtstag war. Mein Vater ist schon vor über 12 Jahren direkt nach Eintritt in die Rente sehr plötzlich verstorben. Bis heute gehen wir an seinem Geburtstag zu seinem Lieblingsgriechen. Bevor ich Uso also kennengelernt habe, habe ich mit meiner Mama Ouzo auf meinen Papa getrunken. Ich glaube fest daran, dass mein Papa seine Finger im Spiel hatte und mir mit Usos Spitznamen was sagen wollte. Er hat für seine 3 Generationen von Mädchen das Pferd ausgesucht und uns zum passenden Zeitpunkt hingeschickt.
Ich durfte ja seinerzeit ( ich glaube es war 2007? ) Huraño kennenlernen und er ist tatsächlich eine sehr sehr beeindruckende Pferdepersönlichkeit, der einen sofort in Bann gezogen hat und den man über all die Jahre nicht vergessen konnte. Ich glaube, dass Du die Geschichte vom großen Wiedersehen schon mal wo erzählt hast - soo rührend
@gabi - da gab es ja auch noch die Geschichte mit Equador ... und die von Querida hast Du (glaube ich) auch noch nie erzählt
Sabine´s Erlebnisse kannte ich ja schon, die mit Uso aber noch nicht so im Detail! Aber ich bin auch überzeugt, dass da öfters "höhere Mächte" ihre Finger im Spiel haben
Bei uns gibt es ja auch noch die Geschichten, wie Asterix zu uns kam, nachdem er ja schon kurz nach seiner Entstehung "unser" Wunschpferd war und es dann doch noch fast 6 Jahre dauerte, bis er bei uns einzog. Und Filou, den ich seit der Geburt verfolgte, aber nie im Traum daran dachte, dass er doch meiner werden könnte. Dino´s Weg zu uns war auch ein ganz besonderer - nur Cuvee war die selbst gezogene Traumprinzessin, wie ich sie mir erträumt hatte.
Auch bei den Hunden gäbe es zu jedem eine Story - falls ich mal mehr Zeit habe Wobei Motte ja ohnehin ihren Thread hat
Zitat von küwi im Beitrag #27Ich durfte ja seinerzeit ( ich glaube es war 2007? ) Huraño kennenlernen und er ist tatsächlich eine sehr sehr beeindruckende Pferdepersönlichkeit, der einen sofort in Bann gezogen hat und den man über all die Jahre nicht vergessen konnte.Ich glaube, dass Du die Geschichte vom großen Wiedersehen schon mal wo erzählt hast - soo rührend
Ich glaube das Wiedersehen steht wo in meinem Ausbildungstagebuch Es gibt diese Pferde , Pferde die einen sofort mitten ins Herz treffen und dort für immer bleiben. Mistral ist auch so ein Pferd, ich sah ihn und es war geschehen , ich liebe dieses Pferd mit der sanften Seele. Er sollte auch mein Reitpferd werden aber es kam ja alles anders als gedacht. Auch wenn ich ihn wahrscheinlich nie reiten werde ist er meine Nummer eins und das weiß er ganz genau
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Zitat von küwi im Beitrag #27da gab es ja auch noch die Geschichte mit Equador ... und die von Querida hast Du (glaube ich) auch noch nie erzählt
Stimmt. Ich sollte vielleicht ausführlicher schreiben, oder die Geschichten verlinken. Equadors Geschichte findet ihr hier Equador, ein Hannoveraner in Bayern.
Queridas Geschichte ist glaube ich im alten Forum geblieben...oder auch nicht. Dann erzähle ich sie mal.
Querida lernte ich in einem Stall kenne, in dem ich mit Ibaronet meinem Schecki stand. Es war ein nobler Stall mit allem was man sich als Reiter so wünscht. Querida gehörte der Eigentümerin der Anlage. Wie ich irgendwann erfuhr hatte die aber gar kein Interesse an der Stute, denn sie wollte eigentlich ein schwarzes Hengstfohlen haben. Aus diesem Grund wurde sie auch schon mit knapp drei Jahren von einem schwarzen PRE Hengst Hengst der in Niederbayern auf einem Gestüt stand gedeckt. Sie bekam Nuevo. Als Nuevo dann abgesetzt wurde und mit meinem Bari und noch einem Wallach in einen kleinen Offenstall auf der Anlage zog, war Querida nicht mehr beachtet. Mir tat dieses Pferd unendlich leid. Gelegentlich wurde sie mal geputzt und mal raus geholt. Ich stand oft an ihrer Box und redete leise mit ihr. Was für ein schönes Pferd mit einer wundervollen Seele. Irgendwann sollte sie dann doch mal geritten werden, und so kam es wie es kommen mußte. Menschen mit wenig Spaniererfahrung versuchten sich an ihr. Die Betriebsleiterin hatte da das Sagen, weil die Besitzerin sich ja nicht interessierte. Als erstes kam ein Hr. Tomaso. Ein Italiener mit großer Klappe und wenig Gespür. Es endete damit das er das Pferd gegen die Bande llaufen ließ, weil er sie nicht kontrolliert bekam. Der Ton wurde rauher und die Hände härter. Nahdem das nicht wirklich funktionierte, wollte sich eine Familie ihrer annehmen, dessen Tochter mit 10 Jahren ein wirklich liebes Mädchen, sie ein wenig an der Longe reiten sollte. Die hatten da ein nettes Pony stehen das sehr gut lief. Sie bekam auch unterricht bei der Betriebsleiterin, und das lief sehr gut. Leider hatte Q so ihre Probleme mit dem Reiten, das auch das nicht lange gut ging. Irgendwann hieß es dann, sie sei unreitbar, und sie ist nicht klar im Kopf. Und so erlosch das Interesse an diesem schönen Pferd bei den Leuten. Ich habe sie zwishendurch heimlich öffter mal in der Box geputzt oder stand davor und habe mit ihr geredet. Sie tat mir so leid. Nach 1,5 Jahren bekamen alle Einsteller die Kündigung weil die Anlage verkauft wurde. Wir mußten uns alle einen neuen Stall suchen. So trennten sie die Wege, aber ich habe Querida nie aus den Augen verloren, denn die Reitrewelt ist klein, und so wusste ich immer wo sie und ihr Sohn standen. Irgendwann einige Jahre später las ich in einer Verkaufsanzeige von einer schwarzen PRE Stute. Ein Bild war auch dabei und es war Querida! Sie sollte 16000 Euro kosten. Unerreichbar für mich damals. Monatelang wurde sie angeboten. Irgendwann wurde der Preis reduziert auf 14000 und dann auf 12000. Aber anscheinend fand sich niemand. Dann war die Anzeige raus, und ich dachte ok jetzt ist sie weg. Ich trauerte um dieses Pferd so ungemein. Aber plötzlich war sie wieder da! Für 10000 Euro. Nachdem ich ihre Geschichte aber kannte, war ich nicht bereit soviel Geld zu bezahlen. Ich wusste ja wo sie stand. Was ich dann aber erst erfuhr war, das sie bei einer Trainerin stand die nach BB arbeitete. Ich fuhr also da hin und besuchte Q. Nach einem Gespräch mit dieser Trainerin besuchte ich sie noch einige male. Nuevo war inzwischen einer Freundin der Besitzerin zur verfügung gestellt worden und stand auf einer anderen Anlage, aber unweit von mir. Ich sah mir an wie die Trainerin mit Q arbeitete und war begeistert. Für dieses Pferd war es das Beste was ihr passieren konnte, das sie dort hin kam.
Ein großartiges Pferd wird dein Leben definieren.. Ein wirklich Besonderes, wird es für immer verändern.
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
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08.06.2025 20:09 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2025 20:16)
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Also nahm ich Kontakt zu Ircos Züchter auf und nach allen Recherchen war klar, dass der Hengsthalter von Ico öfter mal seinen Junghengst Chromico nutzte, wenn der alte Ico nicht konnte. Also wurde der Abstammungstest auf Chromico gemacht und ... Bingo!. Chromico war zwar in Westfalen nicht anerkannt, aber ich konnte den Zuchtleiter Maharends beknien, dass er ihm eine Einzeldeckgenehmigung ausstellt und Irco wieder Papiere bekommt und als Hengst tätig bleiben darf.
Er hat für seine 3 Generationen von Mädchen das Pferd ausgesucht und uns zum passenden Zeitpunkt hingeschickt. 
