Heute kam eine Nachricht im Radio, die mich doch sehr amüsiert hat: In Berlin-Schöneberg klebten Klimakleber nicht nur sich, sondern auch ein paar Spielzeugtraktoren auf dem Asphalt fest und argumentierten, dass sie ja nun Trecker dabei haben und wenn man mit einem Trecker die Straße blockiert, dann darf man das doch, ohne dafür bestraft zu werden
Natürlich schützen auch die angeklebten Spielzeug-Trecker die Klimakleber nicht vor der Anzeige, aber die Idee ist kreativ
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Elchbine, du erwähntest einen Unfall. Der ist nicht von einem protestierendem Traktorfahrer oder Traktor verursacht worden. Es war ein überholender PKW, wo der Fahrer unvernünftig gehandelt hat.
Bzgl. der Klimakleber sie kleben fest und können selbst wenn sie wollten keinen Polizeiwagen, RTW oder Feuerwehrwagen durchlassen. Die Bauern haben explizit gesagt, gebt Euch zu erkennen wir lassen Euch durch. So auch vielerorts geschehen. Für mich sind das 2 Paar Schuhe.
Es gibt so ein schönes Bildchen ich schreibe das mal ab: Bauern Klima-Kleber unterbrechen Blockade für Rettungsfahrzeuge nehmen bewusst Tote in Kauf sorgen für die Ernährung der Bevölkerung Ernähren sich auf kosten der Bevölkerung setzen sich für demokrtische Werte des Grundgesetzes ein Beschmieren das Grundgesetz - Denkmal Werden unterstützt von Handwerkern, Spediteuren und Mittelstand Werden unterstützt von Gender-"Forschern", Antifa und Berufspolitikern werden von Altparteien und Medien als Mop beschimpft und als Nazis diffamiert Werden hofiert, verharmlost und ins Fersehen eingeladen
drunter steht: gez. Lion Edler (kenne ich nicht)
Ich stimme Elchbine zu. Ein Landwirt der eher ein industrieller Produzent ist, ist nicht das was gefördert werden soll. Aber die ganzen kleinen Landwirte, die die Landwirtschaft als Nebenerwerb machen müssen, weil man von seiner Arbeit nicht mehr leben kann, die trifft es hart. Die die davon Leben können, arbeiten mit der ganzen Familie im Betrieb und den Stundenlohn darf man da nicht ausrechnen, das würde nicht gut aussehen. Trotzdem stehen diese Menschen jeden Tag auf und versorgen die Tiere und den Hof und jammern nicht rum.
Bzgl. dem Getreide oder der Heuernten der letzten Jahre... äh nicht einfach. Wir haben Heu zukaufen müssen, weil es zu trocken war. Düngen ging nicht, hat ja nicht geregnet. Darauf folgendes Jahr wir haben gedüngt, Ernteertrag war ok. Einige Ballen übrigbehalten. Letztes Jahr wir haben nicht gedüngt, gerade so die Menge produzieren können die wir brauchen. Es könnte knapp werden. Wir lassen lieber Boxen frei, als wieder kaufen zu müssen.
Das Getreide hier war zum Zeitpunkt der Ernte grau. Das würde keiner als Einstreu in der Box haben wollen geschweige denn verfüttern oder gar im Müsli selber essen wollen. Wir machen kein Getreide, aber ich weiß das Regional in diesem Winter bei uns nicht gut wäre. Daher weiß ich warum z.B. aus der Ukraine zugekauft wurde.
Bitte verstehe das nicht als ein Angriff auf dich oder deine Argumente. Jeder darf seine Meinung haben und ich kann Deine Argumente gut nachvollziehen.
Zitat von eike im Beitrag #18Ich stimme Elchbine zu. Ein Landwirt der eher ein industrieller Produzent ist, ist nicht das was gefördert werden soll. Aber die ganzen kleinen Landwirte, die die Landwirtschaft als Nebenerwerb machen müssen, weil man von seiner Arbeit nicht mehr leben kann, die trifft es hart. Die die davon Leben können, arbeiten mit der ganzen Familie im Betrieb und den Stundenlohn darf man da nicht ausrechnen, das würde nicht gut aussehen. Trotzdem stehen diese Menschen jeden Tag auf und versorgen die Tiere und den Hof und jammern nicht rum.
Bzgl. dem Getreide oder der Heuernten der letzten Jahre... äh nicht einfach. Wir haben Heu zukaufen müssen, weil es zu trocken war. Düngen ging nicht, hat ja nicht geregnet. Darauf folgendes Jahr wir haben gedüngt, Ernteertrag war ok. Einige Ballen übrigbehalten. Letztes Jahr wir haben nicht gedüngt, gerade so die Menge produzieren können die wir brauchen. Es könnte knapp werden. Wir lassen lieber Boxen frei, als wieder kaufen zu müssen.
Das Getreide hier war zum Zeitpunkt der Ernte grau. Das würde keiner als Einstreu in der Box haben wollen geschweige denn verfüttern oder gar im Müsli selber essen wollen. Wir machen kein Getreide, aber ich weiß das Regional in diesem Winter bei uns nicht gut wäre. Daher weiß ich warum z.B. aus der Ukraine zugekauft wurde.
Ncht nur die im Nebenerwerb. Auch die, die eben nicht 300 Kühe oder 2000 Schweine haben. Mein Freund hat 60 Kühe plus Nachzucht. Er hört so wie es ausschaut, dieses Jahr auf zu melken. Ja, teilweise sind die Preise für die Milch beispielsweise besser geworden. Aber am Ende muß eben auch nicht nur ein Mensch davon leben. Mein Freund schmeißt mit seinen Eltern den Hof. Der Onkel, der bis vor einigen Jahren mitgearbeitet hat, ist mittlerweile in Rente, und körperlich durch den Job auch einfach kaputt. Der hat als Landwirt noch angefangen zu arbeiten, wo noch alles, was heute Maschinen machen, Handarbeit war. Wo noch jedes Heubund händisch geerntet, gebunden und ins Lager gebracht wurde. Wer mal kleine Ballen auf Heuboden gestapelt hat, weiß zumindest zum Teil, was das an körperlicher Arbeit bedeutet. Und der ist zu einer Zeit in Rente gegangen, wo bei uns noch auf jeden Liter Milch drauf gezahlt wurde. Rekordgewinne, die immer wieder angeführt werden, sind im Grunde zwar "toll", aber müssen eben auch wirklich VIELE schlechte Jahre ausgleichen.
Ich erinnere mal an die Heuernte vor 5 Jahren. Da hat meine SB auch aus Polen zu gekauft, weil es schlicht nichts GAB. Das war dann schön trocken - und zu 40 - 60 % Schilf. Da freut man sich einfach über jeden Ballen, den man lokal kauft, vorher sehen kann, und einschätzen kann. Die neue Düngeverordnung mag Laien sinnvoll erscheinen, aber sie schränkt die Landwirte einfach extrem ein - und das führt dann dazu, dass man den Ertrag verringert, im Zweifel, weil die Bauern sich nicht ihr Land kaputt fahren wollen, weil sie nur zu Zeitpunkten auf die Flächen dürfen zum düngen, wenn genau das das Ergebnis ist.
Die Großen Holdings stecken sich die Subventionen ein, und freuen sich darüber. Die Kleinen (oder wie es so schön heißt, "der Mittelstand" braucht sie hingegen, um überhaupt zu überleben. Das finde ich einfach einen riesengroßen Unterschied.
Natürlich gehen aber in D nun auch die Landwirte auf die Straße, die zu Agrarholdings gehören, weil die natürlich die Subventionen auch nicht verlieren wollen....
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Zitat von Picasa im Beitrag #16Habe ich was verpasst? Deutschland hat einen Krieg angefangen? Gegen wen? Ich hab das offenbar überhaupt nicht mitbekommen...
Deutschland ist kein souveräner Staat, wir müssen machen was die amerikanische Regierung verlangt, und die haben alle Kriege der letzten 50 Jahre verursacht.
ZitatDie Großen Holdings stecken sich die Subventionen ein, und freuen sich darüber. Die Kleinen (oder wie es so schön heißt, "der Mittelstand" braucht sie hingegen, um überhaupt zu überleben. Das finde ich einfach einen riesengroßen Unterschied.
... und nichts anderes denke ich eben auch.
@eike Ich hatte nicht behauptet, dass ein Landwirt den Ersthelfer mit seinem Trecker angefahren hat, sondern dass der Ersthelfer angefahren wurde, weil ein PKW-Fahrer dem Konvoi ausweichen wollte und dabei den Ersthelfer streifte.
Ich würde mich nun auch nicht zwingend als Landwirtschaftlichen Laien sehen, denn wir waren 20 Jahre lang ein landwirtschaftlicher Betrieb. Ich denke trotzdem, dass es eben einen großen regionalen Unterschied macht, wo ein Landwirt seinen Betrieb bewirtschaftet. Fakt ist, dass im Landkreis Vechta die Böden einfach extrem überdüngt wurden und werden, weil es zu viele Tiere in den Mastställen gibt und die Gülle ja irgendwo hin muss. Das mag in anderen Landkreisen ganz anders sein, aber - und ich wiederhole mich erneut: Ich lebe im Gülleland und kenne die Gegebenheiten hier sehr gut und denke, dass ich sie auch entsprechend beurteilen kann.
Beispielsweise war es im letzten Januar so, dass die Güllegruben so voll waren, dass die Bauern tatsächlich schon ab dem ersten Januar düngen durften, nachdem die Landwirtschaftskammer ein Einsehen hatte und ihren Segen dazu gab. Es wundert mich also nicht, dass wir so viel Stickstoff im Boden haben und das Grundwasser im LK Vechta sehr stark mit Nitrat belastet ist und wir hier diesbezüglich einen traurigen Spitzenplatz belegen.
Mein Unmut im Bezug auf das Totspritzen von Blümchen am Feldrand und das extreme Düngen der Äcker und der verwendung genmanipulierter Getreidesorten, die einen festeren und kürzeren Stengel haben, damit sie nicht so schnell vom Wind geknickt werden, bezieht sich darum auch nur auf eben diese Landwirte - wenn andere es anders machen, dann sollen sie dabei jede Unterstützung haben - allerdings würde ich mir auch wünschen, dass alle Landwirte, die nun protestieren, sich auch an konstruktiven Gesprächen beteiligen und Vorschläge machen, wo die Regierung sparen soll, ohne dass die Landwirte oder andere ihre Privilegien verlieren, denn einer wird am Ende vermutlich der Verlierer sein, wenn die Bauern darauf bestehen, ihre gesamten Forderungen durchzusetzen und keinen Kompromiss akzeptieren wollen.
Zwar ist selbst mein Göttergatte der Meinung, dass es gut ist, wenn mal jemand gegen die Entscheide der Regierung aufsteht, aber Fakt ist eben auch, dass die Regierung irgendwo den Rotstift ansetzen muss, um das Schuldenproblem zu lösen.
Heute hörte ich im Radio, dass nun auch Projekte zur Förderung des Fahrradfahrens gestrichen werden sollen und schon meldete sich derjenige zu Wort, der das ja nun ganz verkehrt findet, denn wenn man in Zeiten der Klimakrise etwas fördern muss, dann ja wohl den Ausbau von Fahrradwegen.
Er hat Recht. Aber es wird egal sein, bei wem Subventionen gestrichen und Einsparungen vorgenommen werden, denn am Ende wird es niemandem gefallen. Wird es also das große Protestieren geben, wenn jeder seine Privilegien verteidigen und den Staat mit Protesten unter Druck setzen will, Entscheide zu revidieren?
Ich gönne jedem seine Vergünstigung, aber mich besorgt es eben schon, wenn jeder nur seine Privilegien verteidigt und es dann auch egal ist, bei wem dann eben der Rotstift angesetzt wird, denn Hauptsache man selbst ist es nicht.
- und @eike: Hier im Umkreis von 20 Kilometern gab es im Sommer Bauern, die haben das Stroh, respektive das Getreide zu einem Zeitpunkt geerntet, zu dem es goldgelb und reif war - und es gab diehenigen, die der Meinung waren, dass der Ertrag noch besser würde, wenn man es noch zwei Wochen stehen lässt ... und dann kam eben der Regen und das Getreide verfaulte am Halm und das Stroh war grau und schimmelig (was aber die Bauern nicht daran hinderte, es trotzdem zu pressen und zu verkaufen).
Der Bauer, der für uns das Stroh presst, hat uns das goldgelbe Stroh geliefert und war mit der Getreideernte zufrieden ... meine Landwirt-Nachbarn klagten über die schlechte Ernte, die wegen des schlechten Wetters so miserabel ausfiel.
Es hätte auch gut für meine Nachbarn ausgehen können und sie hätten durch ihr Warten gewonnen - aber so mussten sie für ihre Risikobereitschaft einen Verlust hinnehmen. Das ist sicher bitter, aber in dem Fall konnte ich dann auch nicht schweigend nicken, als mein Nachbar klagte, sondern sagte ihm, dass mein Strohbauer seine Felder rechtzeitig abgeerntet hat, bevor der große Regen kam und eine gute Ernte einfahren konnte.
Ich muss aber auch einräumen, dass bei uns die Trockenheit ein größeres Problem ist, als der Dauerregen, denn wir leben auf Sandboden und hier droht eher die Dürre, als die Überflutung. Insofern sind die Felder die meiste Zeit gut befahrbar und ich bin auch ganz sicher, dass die Nachbarn schon mit der Güllespritze in den Startlöchern stehen, um am "Güllesilvester" gleich loszulegen
Darum betone ich auch noch einmal, dass ich mich gar nicht erfreche, die Situation in anderen Bundesländern oder Landkreisen zu beurteilen, aber was hier passiert, weiß ich wirklich aus nächster Nähe und eigener Erfahrung.
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Also bei uns regnete es den letzten sommer 3 wochen am stück, es gab keinen Tag an dem es nicht regnete. Ich habe dem Getreide beim Schimmeln zugesehen, es war ein jammer. Es gab keine chance zummricjtigen zeitpunkt zu ernten.
Ich bin da echt zwiegespalten. Was ich nicht mag, das nun die Reiter und Pferdehalter mit vor den Wagen gespannt werden. Kein Bauer der hier in Oberbayern nicht gerade Pferde in seinem Stall stehen hat, kann Reiter leiden. Man macht uns das Leben schwer wo es nur geht, und manche finden es auch noch lustig wenn sie uns in Gefahr bringen. Die Einstellung zu den Reitern ist: Wir sind überheblich, arogant, haben zu viel Geld usw. Selbst mein Heulieferant hat so die Grundeinstellung!
Zu mit hat mal ein Landwirt gesagt, er verzichtet lieber auf die Subventionen, als das er sich in so eine Abhängikeit bringt. Der macht heute noch sein Ding und ist zufrieden. Hier gibt es an jeder Ecke Biogasanlagen. Dafür brauchts Mais. So sieht es hier auch aus. 6 Jahre in Folge Mais auf ein und dem selben Feld. Im Winter eine Zwischenfrucht die dann eingeackert wird. Mein Heulieferant ist ein verfechter von Round Up. Er sagt es gibt nichts besseres. Und das mit den nachgewiesenen Werten im Boden oder im Wasser sei alles nicht war. Und der Mann ist grad mal 50 Jahre alt!
Durch die Globalisierung werden die Preise für unsere Bauern so nach unten gedrückt, das sie aber eben nicht mehr mithalten können, weil wir hier auf alles so viel steuern haben. Denn auch ein Landwirt kauft ein, muß heizen und investieren. Aber zu sagen sie sorgen dafür das wir hier zu essen haben, stimmt so einfach nicht mehr zu 100%. Und die, die noch Nahrungsmittel anbauen machen es nicht aus Liebe zum Volk und weil sie es als ihren Auftrag ansehen. So mein Empfinden. Denn ein Großteil der Getreide kommt aus Kanada und Russland und wird hier mit unserem Vermischt.
Dennoch finde ich es gut das sie auf die Straße gehen. Sie sind gut organisiert, und haben in vielen Dingen recht. Bürokratie zB. Das muß so nicht sein.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Zitat von gabi im Beitrag #24Was ich nicht mag, das nun die Reiter und Pferdehalter mit vor den Wagen gespannt werden. Kein Bauer der hier in Oberbayern nicht gerade Pferde in seinem Stall stehen hat, kann Reiter leiden. Man macht uns das Leben schwer wo es nur geht, und manche finden es auch noch lustig wenn sie uns in Gefahr bringen. Die Einstellung zu den Reitern ist: Wir sind überheblich, arogant, haben zu viel Geld usw.
Solche wird es denke ich immer geben. Zum Glück haben wir bei uns im Dorf beipielsweise 11 landwirtschaftliche Betriebe, von denen 10 Pferdebetriebe sind. Da ist die Situation natürlich etwas anders. Aber lieben tun sich Landwirte und Bauern natürlich auch nicht immer. Ich käme auch ehrlich bei aller Liebe nicht auf die Idee, mit meinem Pferd da irgendwo mitzulaufen.
Zitat von gabi im Beitrag #24Zu mit hat mal ein Landwirt gesagt, er verzichtet lieber auf die Subventionen, als das er sich in so eine Abhängikeit bringt. Der macht heute noch sein Ding und ist zufrieden.
Mag von der Sparte abhängen, mein Freund beispielsweise ist ja Milchbauer (wobei er aufhören wird zu melken, was ich sehr traurig finde), und ohne die Subventionen würde er schlicht nicht leben können. Er hat das Geld, was die Meierei ihm zahlt. Wechseln kann man nur seeehr langfristig, weil die Verträge der Meiereien das so vorgeben. Da die aber alle gleich gestrickt sind, ist auch das schwierig. Deswegen hat mein Freund auch irgendwann den Hof zur Pacht übernommen, weil DANN ein Wechsel möglich ist.
Zitat von gabi im Beitrag #24Aber zu sagen sie sorgen dafür das wir hier zu essen haben, stimmt so einfach nicht mehr zu 100%. Und die, die noch Nahrungsmittel anbauen machen es nicht aus Liebe zum Volk und weil sie es als ihren Auftrag ansehen. So mein Empfinden. Denn ein Großteil der Getreide kommt aus Kanada und Russland und wird hier mit unserem Vermischt.
Und genau DA finde ich, ist der Denkfehler. Wenn wir, weil andere Länder billiger sind, UNSERE Landwirtschaft kaputt machen, um dann den ganzen Kram, für die Umwelt natürlich komplett klimaneutral, von sonstwo holen. Ich bin definitiv nicht zwingend auf Bio gepolt, weil ich einfach weiß, dass Bio auch nicht zwingend das Gelbe vom Ei ist. Allerdings gucke ich immer, dass ich regional kaufe. DAS ist für die Umwelt nämlich weit wichtiger und sinnvoller, als importieres Bio. Und nur, weil es viele Landwirte gibt, die "nur noch" Biogasanlagen befeuern, wird doch ein Brot immer noch mit Mehl gebacken. Und an sich wissen wir, durch die momentan in die Höhe schießenden Preise, wie super das ist, sich von anderen Ländern abhängig zu machen. In vielen, vielen Sparten ist es jetzt schon so, dass man schlicht gar keine Produktionsstätten mehr in Deutschland, geschweige denn in Europa hat. Und dann zu sagen, naja, die Lebensmittel kommen ja eh aus dem Ausland, also stimmt das ja so nicht - klar, kann man so sehen. Ist halt wenig zielführend und für die Umwelt auch kacke.
Und das, was wir dann aus anderen Ländern importieren - da ist das Getreide nun mit 1000% Sicherheit mit reichlich Spritzmitteln belastet - denn in anderen Ländern sind die Auflagen bei weitem nicht so wie bei uns....
Und am Ende können wir uns dann fragen - was WOLLEN wir denn tatsächlich? Lieber die letzten kleineren Betriebe zugunsten der großen Agrarholdings auch noch zu Grunde gehen lassen, am Ende auch im Bereich der Lebensmittel vollständig von anderen Ländern abhängig sein? Wenn NEIN - machen die Bauernproteste für mich einfach Sinn. (dass ich dennoch definitiv nicht alles befürworte, was sie so gemacht haben bzw. machen auf den Protesten, steht auf einem anderen Blatt).
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Ich bin aber selbstverständlich auch absolut dafür, dass man die kleinen Bauern unterstützt und sie - gerade wenn sie sich bemühen, das Tierwohl in den Vordergrund zu stellen, weniger zu düngen und Ernteverluste in Kauf zu nehmen und ökologisch sinnvollen Ackerbau zu betreiben, der dann eben kein Insektensterben provoziert - auch so subventioniert, dass sie von ihrer Arbeit leben können.
In der Schweiz gab es viele Bauern, deren Kühe täglich nach dem Melken auf die Gemeindeweiden getrieben wurden und abends wurden die wieder den ganzen Weg zum Melken in den Stall geholt. Fürs Heuen gab es kaum ebene Flächen und teilweise wurde dann tatsächlich das damlas noch kräuterreiche Gras mit der Sense gemäht. Mein damaliger Nachbar fuhr nach der Weidesaison auch täglich Futter in seinen Kuhstall und die Rinder kamen auch im Winter raus. Ich habe riesengroßen Resekt vor deren Arbeit gehabt, denn das war echte Knochenarbeit und hart verdientes Geld.
Wenn ich aber heute sehe, dass mein Nachbar nur noch durch seine Schweinemastställe läuft, um zu schauen, ob er ein totes Schwein aus der Bucht ziehen muss und ansonsten der Futterautomat die Arbeit macht, die Ernte vom Lohnunternehmer erledigt wird und die Feldarbeit im beheizten Trecker mit Musik und auf einem bequemen Sitz durchgeführt werden kann, ist die Arbeit eines Schweinemästers und Großbauern eben nicht der Knochenjob, den die Bauern mit wenig Hektar, artgerechter Tierhaltung und Sicht auf ökologische Landwirtschaft zu stemmen haben.
Ich würde jederzeit mehr Geld für Lebensmittel aus regionalem Anbau bezahlen, wenn ich weiß, dass der Bauer so tickt und ich kaufe mein Mehl (ich esse ja keine tierischen Produkte) auch nur direkt vom Bio-Erzeugerhof und bin dankbar, dass es noch Landwirte gibt, die ihre Ideale nicht dem schnöden Mammon opfern - sie sollen sich das leisten können!!!
Ich glaube aber ganz ehrlich, dass es genau diese Landwirte sind, deren Trecker keine beheizte Kabine hat und sich die Landwirte beim Protestieren den Allerwertesten abfrieren würden und die bei all ihrer Arbeit auch keine Zeit haben, zu Protesten zu fahren ...
Übrigens schließen sich den Protesten nun auch manche Baufirmen an. Die Proteste richten sich alo nicht mehr nur gegen die Streichung der landwirtschaftlichen Subventionen, sondern eben gegen die Regierungsentscheide - und da werde ich natürlich nachdenklich, wenn ich lese, dass Herr Scholz sich drei Luxushelikopter für 200 Millionen bestellen möchte https://www.focus.de/politik/deutschland..._259567485.html aber beim Volk der Rotstift angesetzt wird und die Wirtschaft zugrunde geht ... an dieser Stelle finde ich es dann richtig, dass das Volk aufsteht und sich durch Proteste wehrt.
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Zitat von elchbine im Beitrag #26Übrigens schließen sich den Protesten nun auch manche Baufirmen an. Die Proteste richten sich alo nicht mehr nur gegen die Streichung der landwirtschaftlichen Subventionen, sondern eben gegen die Regierungsentscheide - und da werde ich natürlich nachdenklich, wenn ich lese, dass Herr Scholz sich drei Luxushelikopter für 200 Millionen bestellen möchte https://www.focus.de/politik/deutschland..._259567485.html aber beim Volk der Rotstift angesetzt wird und die Wirtschaft zugrunde geht ... an dieser Stelle finde ich es dann richtig, dass das Volk aufsteht und sich durch Proteste wehrt.
Ich freue mich über die Bauernproteste, weil endlich ein Teil der deutschen Bevölkerung aufsteht und gegen die Machenschaften der Regierung protestiert. Mich eingeschlossen, denn ich bin ja hauptberuflich Spediteurin und habe mit der CO2-Steuer zu kämpfen, die diese Regierung uns auferlegt hat und die uns Transporteure natürlich immens trifft, mal abgesehen von der Maut-Erhöhung, die keiner kennt, etc. Da reicht es langsam wirklich.
Aber nun noch etwas zum Schmunzeln… oder auch nicht:
Mein Schmied erzählte mir vor ein paar Tagen, dass die Verschwörungstheoretiker der Meinung sind, dass Olaf Scholz gar nicht Olaf Scholz ist, wenn er in der Öffentlichkeit auftritt, sondern ein Double, weil Herr Scholz und die Regierung Angst haben, er könnte einem Anschlag zum Opfer fallen. Grund dafür ist, dass man auf diversen Fotos erkannt haben will, dass es am Hals einen “Rand” gegeben hat, der auf eine Maske hinweisen könnte.
Ich habe zuerst Tränen gelacht, aber dann hat es mich auch etwas nachdenklich gemacht, weil ich Interviews sehe, in denen er einfach GAR nicht mehr antwortet, oder nur noch ausweichender, als er es eh schon immer getan hat, was ja eigentlich kaum geht.
... im Bezug auf Herrn Putin scheint es ja wirklich so zu sein, dass es mindestens ein Double gibt, um zu verhindern, dass der russische Machthaber einem Anschlag zum Opfer fällt https://www.fr.de/politik/kreml-peskow-w...d-92656854.html
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Ich glaube du hast mich mißverstanden. Ich bin absolut für regional, muß nicht alles Bio sein. Und ich finde es furchtbar das unser Weizen mit dem aus Kanada usw gemischt wird, zumal es es auch so ist, das dort bis 8 Tage vor der Ernte flächendeckend RUp gespritzt wird. Unsere Bauern hier dürfen das gar nicht. Gott sei Dank.
Generell bin ich der Meinung das eine Spezialisierung der Tot ist für jede Landwirtschaft. Je breiter man aufgestellt ist desto geringer ist die Abhängigkeit. Und so mancher Betrieb erinnert mich an eine Aktiengesellschaft. Jedes Jahr eine Steigerung des Ertrages und des Gewinns. Muß das sein?
Die freie Marktwirtschaft in Verbindung mit der Globalisierung ist nicht unbedingt das non plus ultra. Solange die Vorschriften und Richtwerte im Umgang mit Spritzmitteln und Co nicht einheitlich geregelt sind, werden wir den Dreck aus den anderen Ländern essen müssen. Weil ..."Geiz ist geil" und weil genau dieses Denken das noch fördert. Und weil es bei uns Menschen gibt, die so wenig verdienen, das sie lieber an der Qualität der Nahrung sparen, weil sie eben nicht das ganze Geld ausschließlich dafür ausgeben wollen, sondern auch mal einen Urlaub wollen. Oder sonstige Konsumgüter für wichtig erachten. Die Wertschätzung unserer Nahrung und uns selbst gegenüber ist leider sehr gering. Das ist in anderen Ländern nicht so. Da wird mehr Geld für gute Lebensmittel aus gegeben.
Zitat von Cancanca im Beitrag #28Mein Schmied erzählte mir vor ein paar Tagen, dass die Verschwörungstheoretiker der Meinung sind, dass Olaf Scholz gar nicht Olaf Scholz ist, wenn er in der Öffentlichkeit auftritt, sondern ein Double, weil Herr Scholz und die Regierung Angst haben, er könnte einem Anschlag zum Opfer fallen. Grund dafür ist, dass man auf diversen Fotos erkannt haben will, dass es am Hals einen “Rand” gegeben hat, der auf eine Maske hinweisen könnte.
Echt jetzt????
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
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11.01.2024 10:52
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