Weil wir auf Richtung Frühling zu gehen – und ich gestehen muss, dass ich mit dem Gras noch „kämpfe“ (doch es geht da bald weiter!) möchte ich euch heute eine Pflanze vorstellen, die die wenigsten von Euch bislang bewusst gesehen haben werden. Warum? Sie ist einfach extrem unscheinbar!
Sie hat auch meines Wissens nach keinen "Nutzen" für uns - außer, dass man sich daran erfreuen kann - und sie taucht auch in keiner Sammlung von Giftpflanzen auf.
Wie kamen wir darauf? Im Thread über Scharbockskraut sind wir kurz abgedriftet (dort auch noch ein paar Bilder).

Kurzprofil:
Lat. Name: Adoxa moschatellina L.
Dt. Name : Moschuskraut, Bisamkraut (Besmetblüema (Aargau), Binsenhahnenfuss (Elsass), Binsenkräutlein (Schlesien), Moschatelle, Waldrauch (Elsass) und Waldraute)
Ordnung: Kardenartige (Dipsacales)
Familie: Moschuskrautgewächse (Adoxaceae)
Gattung: Adoxa
Wuchsform: frühjahrsgrün, ausdauernd, krautig, Wuchshöhe rund 5 bis 15 cm; Erneuerungsknospen finden sich am unter der Erdoberfläche liegenden Rhizom – an verdickten Enden kurzlebiger Ausläufer – Verbreitung meist vegetativ, die Verbindung zur ;Mutterpflanze bricht oft schon im ersten Winter ab; Stengel ist kahl und unverzweigt; zum Sommer (Mai, Juni) werden die oberirdischen Pflanzenteile wieder eingezogen
Blätter: vorwiegend grundständig und doppelt dreiteilig mit einem 4,5 bis 11,0 cm langen Blattstiel, am Stängel sitzen zwei gegenständige Blätter (einfach dreiteilig gefingert);
Blüte: ein einziges, endständiges, würfelförmiges Köpfchen mit 5 zwittrigenEinzelblüten (4 Seiten und oben) mit Kantenlänge etwas unter 1 cm – in gelblich-grün bis grün. Einzelblüte oben: 2 Kelchblätter,4 Kronblätter, 4-5 Staubblätter; seitlichen Einzelblüten: 3 Kelch- und 5 Kronblätter; über Drüsenhaare wird Nektar abgegeben,
Frucht: kleine, nach Erdbeeren riechende Steinfrucht, welche 4 bis 5 flache, rund 3 mm lange Samen enthält;
Sonstiges: Frühblüher (profitiert von der Lichteinstrahlung und Wärme direkt über dem Boden im Frühjahr, mit dem Laubaustrieb der Bäume und Sträucher wird die Blütezeit, beendet; besondere Speicherorgane zur Bereitstellung von Nährstoffen für die frühe Blüte, Blütezeit ;März bis Mai), Bestäubung vorwiegend durch Fliegen; Vermehrung meist vegetativ über die oben erwähnten Erneuerungsknospen, aber auch über die Samen (Selbstausbreitung, Ameisen, Schnecken, Vögel); leichter moschusartiger Geruch

Gemeinfreie Zeichnung Wikipedia

Wo kommt es vor? Nordhalbkugel der Erde, dort gemäßigte Laubwälder und Gebüsche, frischer-feuchter, nährstoffreicher Boden, gerne in Wäldern mit vielen Kräutern (im Schatten)

Gemeinfreies Bild: Wikipedia

Siehe auch Film von Botanikus: