Schön geschrieben, vielen Dank. "Kenne" den Hackl Bernd auch noch aus seiner Anfangszeit in Bayern und die vor allem positive Resonanz seiner Trainings. Auch die Freunde, die seine Kurse - auch teilweise mit 2-jähriger Wartezeit - in den letzten Jahren besucht haben sind von seiner pro-Pferd/ eher Besitzertraining und positiver Haltung sehr angetan. Und ja, der Rest ist halt leider der Quote geschuldet, aber ganz ehrlich dadurch kommt das Thema Pferd wenigstens überhaupt mal ins Fernsehen...
Die übliche Geschichte: Mädchen verliert ihr Herz an heruntergekommenes Pferd, päppelt es auf, und obwohl es anfangs ganz lieb war, geht irgendwann gar nichts mehr. Aber 'Dakota' war wirklich umgänglich und artig. So brav, dass Andrea Virnich sogar ihre fünfjährige Tochter auf den Rücken des Schecken setzte. Doch von diesem Vertrauen in ihr Pferd ist die Altenpflegerin inzwischen meilenweit entfernt. Jeden Tag, wenn sie auf die Koppel kommt, steht nur eine Frage im Raum: Was macht 'Dakota' heute wieder? Lässt er sich das Halfter anziehen? Reißt er sich los? An Satteln oder gar Reiten denkt Andres schon lange nicht mehr. Im Unterschied zu vielen Pferderettern weiß die 25-Jährige, dass der Fehler vor allem bei ihr liegt. Lange hat sie 'Dakota' zu viel durchgehen lassen, weil er so abgemagert war und einfach nur erbärmlich aussah. Mit der Folge, dass der Wallach in ihr nur die Möhrchengeberin und nicht den Herdenchef sieht. Deswegen wird seine Unzuverlässigkeit immer schlimmer. Alleine kommt Andrea aus dieser Misere nicht mehr heraus. Sandra Schneider ist ihre letzte Hoffnung.
Ein talentiertes Springpferd benötigt drei Dinge: Mut, Talent und Rittigkeit. Mut und Talent hat der neunjährige Wallach 'Dalton' unbestrittenermaßen. Immerhin war das holländische Warmblut mit seinem Besitzer Marc Poppel schon in vielen Spring-Wettbewerben erfolgreich. Allerdings hapert es etwas an 'Daltons' Zuverlässigkeit, besonders im Parcours. Das geht soweit, dass er mitunter eine komplette Prüfung schmeißt und wie aus dem Nichts einfach steigt, ohne ersichtlichen Grund. Marc Poppel ist mit Pferden aufgewachsen und hat in seinen 35 Lebensjahren schon viele Erfahrungen sammeln können. Doch bei seinem bisher besten Springpferd im Stall gehen ihm langsam die Ideen aus. Deswegen schaut der Schwarzwälder ganz weit über den Tellerrand und hat Pferdeprofi Bernd Hackl um Hilfe gebeten. Kein leichter Schritt für einen klassischen Reiter - und auch für den 'Horseman' aus Bayern eine ganz neue Aufgabe.
für seinen Einsatz weit über seinen Tellerrand hinaus! Und er hat - trotz Strumpfhose und Topf auf dem Kopf - wirklich keine schlechte Figur abgegeben, sondern sich im Springsattel gut gehalten.
Trotz allem befürchte ich, dass der Springreiter Bernds Ideen nicht weiter umsetzen wird ... und mal abgesehen vom Stangentraining an der Longe und dem Tipp, an der Rückenmuskulatur des Pferdes zu arbeiten und daran, dass das Pferd beidseitig locker und durchlässig wird, wird es auch fast nicht möglich sein, dem Pferd im S-Parcours mehr Kopffreiheit und mehr Eigeninitiative zu erlauben - da hat der Schwabenbub schon Recht: Im Springsport ist der Reiter nicht nur der Passagier, der die Richtung bestimmt, sondern er sollte sein Pferd "passend" zum Sprung reiten - und genau das ist der Unterschied zwischen einem A-Springen und einem S-Springen: Im A-Springen ist der Parcours noch so gebaut, dass man mit einem springfreudigen Pferd, das man auf die richtigen Sprünge zulenkt, durchaus noch durchkommt, ohne dass man zwingend "holzt". Im S-Parcours bestimmt die Technik, wer gewinnt und wer "nur" Zweiter wird. Dass die Reiter vor dem Beginn der Prüfung den Parcours abgehen, ist ja nicht nur der Tatsache geschuldet, sich den Weg einzuprägen, sondern auch dem Einschätzen der Distanzen, der Überlegung, wo man mal von der Ideallinie abweichen kann, um Zeit zu sparen, ohne es deshalb gleich nicht mehr passt. Da werden wirklich die Galoppsprünge gezählt und da wird dem Pferd beim Taxieren geholfen und der ideale Absprungspunkt wird nicht dem Pferd überlassen, sondern vom Reiter bestimmt.
Wir mussten früher in der Springstunde durchaus auch beweisen, dass wir dem Pferd das Taxieren abnehmen können oder es zumindest dabei unterstützen - es mit lockerem Zügel gegen den Sprung zu reiten, hätte unser Reitlehrer - selbst erfolgreicher S-Springreiter - definitiv als üblen Fehler gerügt.
Dass Bernd seine Springerfahrung über 80 cm und einen Einzelsprung auf einen S-Parcours überträgt, kann man ihm nicht vorwerfen, denn ihm fehlt die Springreiter-Erfahrung, aber man merkte eben auch, was der schwäbische Parcoursakrobat von den Ideen hielt ... und dass er seinem Pferd zuhause definitiv wieder das Taxieren abnehmen wird, weil es sonst zwischen den Sprüngen engt werden könnte, denn wenn man im Parcours unterwegs ist (und meine eigene Erfahrung hört auch bei L auf und da käme man mit einem guten Pferd auch noch drüber, ohne aktiv zu reiten), dann kommen die Hindernisse Schlag auf Schlag und dann muss man sein Pferd definitiv "bei sich haben". Ausnahmen wie Halla, die den olympischen Parcous quasi alleine sprang, mögen die Regel bestätigen, wobei die Profis da auch ganz klar sagen, dass Hans Günter Winkler trotz der Verletzung und der Schmerzen keinen Moment die Kontrolle über sein Pferd aufgab. Sicher hätte ein weniger nettes Springpferd seinen Reiter nicht unterstützt, indem es ihm das nicht ganz so aktive Reiten verziehen hätte, um dann trotz eingeschränkter Reitereinwirkung nicht darüber nachzudenken, doch lieber stehen zu bleiben, als zu hüpfen, aber auch wenn Herr Winkler nicht so wirklich "drinsaß", war er trotzdem mit den restlichen Hilfen immer dran.
Aber ich will Bernds Verdienste auch nicht kleinreden. Im Gegenteil: Dass er merkte, dass das Pferd einseitig blockiert, war ja schon mehr, als dem Reiter auffiel, der seit 35 Jahren im Sattel sitzt und dem nicht mal auffiel, dass das Pferd im Rücken-, vor allem im Trapezmuskelbereich, sehr dürftig bemuskelt ist.
Sehr gut fand ich auch die Idee, das "Innenleben" des Pferdes auf das Tierchen zu malen - man konnte wirklich sehen, was das Vorwärts-Abwärts bewirkt und wie sich der Rücken hebt. Alles in Allem wurde diese Folge aus meiner Sicht doch wirklich mal dem Begriff "Help-Format" annähernd gerecht, denn ich denke, als der Hackl-Bernd das angemalte Pferd longierte oder als sein Tierarzt erklärte, wie die Biomechanik eines Pferdes im Bezug auf die zusammenspielenden Muskeln funktioniert, konnte so mancher noch was lernen, der sich darüber vorher noch keine Gedanken machte.
Von mir gibt es also 5 von 5 Sternen für Bernd und noch einen Extrastern fürs Pferd, das ich sofort zum Dressurpferd umfunktioniert hätte, als ich den Schritt und die gealtige Galoppade sah und im Trab bewegte er sich auch sehr, sehr gefällig ... da juckte es mich wirklich im Popo, den mal reiten zu wollen
Und Sandra Schneider ... was schreibe ich dazu? Ich schicke voraus, dass ich das gar nicht böse meine, wenn ich ihre Qualifikation als Pferdeprofi anzweifle, aber der Hackl-Bernd setzte halt Maßstäbe - auch wenn der Effekt nun vermutlich nicht zielführend sein wird, es sei denn, dass das Pferd durch den Muskelaufbau seine Blockaden verliert ... aber sein Reiter wird die Kontrolle nicht abgeben, denn er ist ein Springreiter, dem der Erfolg Recht gibt, mit seinem Gereit auf dem richtigen Weg zu sein und bei den meisten Pferden wird das so auch funktionieren (auch wenn er das Pferd für meinen Geschmack doch zu eng geritten hat - oder wie Bernd sagte: Es zusammenzog) und das Pferd wird weiter die Hindernisse "stürmen" und vom Reiter ausgebremst werden (und ich würde auch nicht unbedingt in halsbrecherischem Tempo in einem S-Parcous unterwegs sein wollen) und dann mit Verweigerung reagieren und seinem Unwillen darüber nach oben Luft machen.
Aber wie ich schon schrieb: Wenn der Reiter zumindest Bernds Ideen umsetzt, die dem Muskelaufbau des Pferdes dienen, ist auch schon viel gewonnen ... und zur Not wird das niederländische Springwunder ganz sicher ein tolles Dressurpferd
Und da bin ich dann auch wieder bei Sandra Schneider und der Frage nach dem Huhn und dem Ei oder der Frage danach, ob das Problem der Schreckhaftigkeit des schicken Schecken nicht ganz schnell wieder installiert wird, wenn die Besitzerin wieder zuhause ist, weil sie es ja ist, die dem Pferd keine Sicherheit geben kann.
Ich will gar nicht behaupten, dass ich das besser gekonnt hätte, aber was bringt das "Antischrecktraining", wenn man im Gelände vermutlich nie einem Menschen begegnen wird, der in einen Duschvorhang gewickelt übers Geläuf tänzelt oder der Klappersack zwar akzeptiert wird, aber der klappernde LKW eben kein Klappersack ist und damit eben eine andere Herausforderung darstellt.
Die Unsicherheit des Pferdes ist nicht von bestimmten Dingen abhängig, vor denen es sich fürchtet, sondern davon, dass seiner Besitzerin die Souveränität feht, um sich als "Leitmensch" zu profilieren, dem das Pony besdingungslos sein Leben anvertrauen kann.
Und das ist ja eigentlich meistens das Problem. Insofern hätte diese Folge wirklich gut werden können, hätte man den Weg andersrum beschritten - nämlich indem man der Besitzerin gezeigt hätte, wie man sich positioniert und dem Pferd mit Hilfe von Körpersprache und souveränem Auftreten zeigt, dass es nirgendwo so sicher ist, wie bei seinem Menschen und darum zusammen mit diesem Menschen auch durchs Feuer geht, ohne sich fürchten zu müssen, weil es weiß, dass dieser Mensch es nie in Gefahr bringt.
Wenn die Besitzerin durch Positionsarbeit gelernt hätte, worauf es ankommt, wäre sie mit dem Pony durch das Gelassenheitstraining marschiert, ohne dass sich das Pony für die "Schreckgespenster" interessiert hätte, weil es einfach der Sicherheit gefolgt wäre, der es bedingungslos vertraut - seinem Menschen.
Statt dessen wird ein Gelassenheitstraining veranstaltet, das das Pony zwar "abhärtet", aber meines Erachtens nicht unbedingt zur Vertrauensbindung mit seinem Menschen führt - vertraut hat das Pony nämlich schlussendlich Sandra Schneider, die das ja auch beweist, als sie das Tier am Strick durchs Gelände führt, weil das Pony nicht etwa dem Reiter im Sattel sein Vertrauen schenkt, dass der ihm Sicherheit gibt, sondern Sandra, die neben ihm hergeht.
Doch was wird passieren, wenn die Besitzerin mit ihrem Pferd zuhause ist? Bei wem wird sich das Pferd so sicher fühlen und wird derjenige dann nebenher durchs Gelände gehen, wenn die Besitzerin reitet?
Klar - der Weg der Positionierung ist ein langer und vor allem ist er unspektakulär - da macht das Bällewerfen und das Duschvorhanggetanze schon mehr her und ist telegener, als stundenlanges "Körpersprache üben". Aber ich hätte gerne am Ende die Situation an der Straße noch mal nach dem Training gesehen - ich fürchte aber, dass das Pony nicht weniger panisch auf die LKWs reagiert hätte, denn fehlt eben die Basis des Vertrauens, respketive die Besitzerin war so unsicher, dass sie ihr Pony damit verunsicherte ... das hat sich nicht gelöst und es wird ohne Sandra wohl auch nicht dauerhaft klappen, weil jede neue Herausforderung nur gemeistert werden kann, wenn die Basis stimmt. Solange das Mädel mit dem Pony am Halfter an der Straße steht und auch am liebsten weglaufen würde, wenn ein LKW vorbeischeppert und das dem Pony auch vermittelt, wird es keine Sicherheit in ihr sehen.
Um das Ganze aber nun positiv zu beschreiben (ich will ja bis Ostern nicht meckern): Sandra hat das Problem erkannt und käme mit ihrem souveränen Auftreten ganz sicher mit dem Pony sehr schnell problemlos klar, denn es suchte Sicherheit und fand sie bei ihr und darum wird es ihr auch an der Straße vertrauen, wenn die LKWs vorbeidonnern. Sie ist gelassen mit dem Schecken umgegangen und das hat das Pferd auch reflektiert - und genau so sollte das auch sein.
Es ist nur schade, dass dieser Weg fürs Fernsehen nicht spektakulär genug ist, um ihn zu zeigen, denn dann hätte ich sogar der Gesamtfolge das Prädikat "Help-Format" verliehen. So denke ich, dass man durchaus eine Chance hatte, auch die "Pferdeprofis an der Bande" und vor dem Fernseher mit dem Training der Positionsarbeit zu beeindrucken (und sie zum Nachdenken anzuregen, warum ihre Pferde schreckhaft sind), sie aber nicht nutzte, weil sie zu wenig "Action" bot. |addpics|6i-3v-a359.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Geh Wege, die noch niemand ging, damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub (Antoine de Saint Exupéry)
Das war ne komische Folge. Der kleine Schecke wird schon wieder. Die Besitzerin hat glaub ich gemerkt, wo‘s hängt und dass sie mit Hilfe weiterkommt. Also bei der hatte ich den Eindruck, wenn‘s nochmal hängt, holt sie sich wahrscheinlich wieder Hilfe weil sie gesehen hat, dass das Pony gar nicht sooo das große Problem ist sondern eher ihre Unsicherheit. Das is für beide ne spannende Zeit - aber machbar.
Anders denke ich da über das Springpferd. Der tut mir leid. Ganz klar, Hut ab vorm Bernd, dass der die Aufgabe angenommen hat. Aber was ich da einfach gruselig fand: der Besitzer hat übern Tellerrand geschaut, weil sein Pferd ein Gruselproblem hat. Sowas kann man ja per Schrecktraining weghexen - und ich hatte den Eindruck, das war das was der wollte. Dass das System in dem er steckt Murx ist und in letzter Instanz seine Reiterei - das wollte der nicht hören und sicher nicht von einem Westerntrainer. Also wie kann ich jeden Tag mein Pferd sehen und nicht erkennen, dass der ein muskulärer Spargeltarzan ist?! Ich gehe davon aus, der hat auch Trainer, die da nix machen... und longenübungen, die die Springreiter ja ‚genauso vom Sattel aus machen‘... Entschuldigung? Dann hätte das Pony bei korrekter Ausführung ja die Muskeln und die Balance die ihm fehlen. Da müsste der Reiter echt massiv umdenken und eigentlich sich sogar einen neuen Trainer suchen, damit das was wird. Und bei denen hatte ich den Eindruck, die Idee war SO richtig - und der fährt heim und trainiert so weiter wie bisher. Ich hoffe, ich irre mich.
Nein ich fürchte, der Braune wird heimkommen, genauso weiter geritten werden und bald in "Amteurhände weitervermittelt" - wenn er nicht konstanter in der Springleistung wird. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß der sich groß ändert bei dem Gereite des Besitzers.
Wobei es hier in der Gegend einen Springstall gibt - und alle Pferde dort durch die Bank die gruseligsten Rückenlinien haben, die es gibt. Und das obwohl dort namhafte Trainer ein und aus gehen und die Pferde sicher im sehr gehobenen Preisbereich stehen. Die Besitzer sehen das absolut nicht, daß eine Rückenlinie schrecklich ist, wo die Dornfortsätze und das Kreuz 5cm rausstehen anstatt gut in den langen Rückenmuskel eingebettet zu sein Und daß Pferde links und rechts vom Widerrist durchaus auch Muskulatur aufbauen könnten, statt dort "Hohlkehlen" zu haben...
Ich hab die Folge auch gesehen - allerdings war ich abgelenkt und habe nur zwischendrin "richtig" geschaut.
Die Geschichte mit dem Springpferd - da ziehe ich auch meine Hut vor dem Bernd das er sich da einzufuchsen versucht hat. Denke, er könnte da wirklich auch langfristig helfen, wenn der Reiter sich zumuten würde, wenigstens einen Teil der Dinge anders anzugehen --- z.b. das so arg enge Reiten..... Ich fürchte aber mit euch, dass er das auf Dauer nicht oder vielleicht an sich schon nicht umsetzen wird - daheim.
Und die Geschichte mit Dakota .... schwierig, wenn der Mensch das Vertrauen verloren hat. Und so scheint es ja. Sie wartet darauf, dass der junge Kerl Blödsinn macht und dann macht er das auch. Frau Schneider lässt das "kalt" und sie bleibt gelassen und dann bleibt er auch gelassen. In der Halle ohne echte Gefahren ist das recht einfach mit der Gelassenheit (des Menschen) - aber wenn man damit rechnet, dass sein Pferd von den LKW springt.... Nun, ich denke sie weiß jetzt nicht nur wirklich, dass es an ihr liegt (das war glaube ich von Anfang an ihr Ansatz) sondern auch, dass es anders geht - und allein dass könnte schon zum Erfolg führen.
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
'Joey' sollte das ideale Anfängerpferd für Jana Raupachs Mutter sein. Doch der kleine Schecke hat eine Macke, die der Familie einiges Kopfzerbrechen bereitet: Wenn 'Joey' in der Halle oder auf dem Platz in der Reitstunde arbeiten soll, legt er sich nach einer gewissen Zeit einfach hin. Janas Mutter ist als unsichere Reiterin mit dem Problem überfordert. Deshalb reitet die erfahrenere Schülerin den kleinen Arbeitsverweigerer regelmäßig selbst, aber auch das hat keine Besserung gebracht. Die 16-Jährige weiß sich keinen Rat mehr, zumal 'Joey' voller Motivation läuft, wenn es ins Gelände geht. Von der Zusammenarbeit mit Sandra Schneider erhofft sich Jana eine Lösung für das ungewöhnliche Problem des Wallachs. Doch die Westerntrainerin merkt schnell, dass bei 'Joey' noch mehr im Argen liegt.
'Ein Cowboy mit Lasso' ist Jenny Segins größter Wunsch, denn ihr vierjähriger Hengst 'Uli' lässt sich nicht anfassen. Der Freiberger ist als Wildpferd aufgewachsen und hat überhaupt kein Vertrauen zu Menschen. Für 'Uli' gibt es keinen Schmied - oder nur mit Sedierung, die er allerdings übers Futter aufnehmen müsste, das er meilenweit gegen den Wind riecht und dann natürlich nicht zu sich nimmt. Aus diesem Grund ist 'Uli' auch noch Hengst. Ein Tierarzt der ihm eine Schlafspritze für die Kastration geben könnte, käme gar nicht in die Nähe des Freibergers. Selbst Jenny schafft es nicht, auch nur auf Armeslänge an den scheuen Burschen heran zu kommen. Langsam plagen sie Selbstzweifel, ob ihr 'Pferdisch' eingerostet ist, denn mit allen anderen Pferden auf ihrem Hof kommt sie bestens klar. Trotz aller Probleme kann sich die engagierte Tierschützerin genau vorstellen, wie es eines Tages sein wird, 'Uli' zu reiten. Den Lasso schwingenden Cowboy dafür hat sie auch schon ausgesucht. Doch Pferdeprofi Bernd Hackl muss all seine Erfahrung aus dem Wildpferdetraining aufbringen, um den skeptischen Hengst auf die Seite des Menschen zu holen.
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Diese Folge war aus ausbildungstechnischer Sicht wieder einmal sehr mangelhaft.
Der kleine Schecke hatte aufgrund von einem Zahnproblem zu wenig Muskulatur und Körperfeeling - dafür war er für meinen Geschmack viel zu durchtrittig und (sehr) schlecht geritten, auch wenn die 16 jährige Tochter der Besitzerin "voll viele Jahre Erfahrung und total die Ahnung hatte und extrem gut reitet"
Alleine die Aussage von Fr. Schneider zu den PBs brachte uns alle zum Lachen: " wenn Ihr mir versprecht, daß Ihr genau so weitermacht und versprecht, daß Ihr die Übungen durchzieht, dann dürft Ihr ihn für die nächten 6 Wochen mit heim nehmen"
Der Freiberger Hengst könnte meiner Meinung nach ein Thürengeti Pferd gewesen sein: Der wuchs scheinbar 3,5 Jahre völlig wild aus, ging dann über eine Auktion, wo die nur frei herumgescheucht werden und landete dann irgendwie in einer holländischen Handels/Schlachtpferdestation, von wo er gerettet wurde. Ein sehr nettes Pferd, das letztlich sehr froh war, daß der Hackel Bernd seiner Besitzerin erklärt hat, wie man sich aneinander annähert. Und recht viel mehr ist ja dann auch nicht passiert. Obwohl der absolut nicht so extrem verwildert und ungepflegt aussah, wie es im Text immer dargestellt wurde.
Ihr seid schuld! Jawoll! Ich habe gestern das erste Mal eine Folge gesehen, aber nicht von Anfang an. Und irgendwie wurden meine Vorurteile bezüglich gestellter Aufnahmen bestätigt.
Der kleine Schecke wäre bei mir glatt als Fohlen durchgegangen - und bei der Durchtrittigkeit würde ich den niemals reiten! Daß das alles nur von einem Meißelzahn kommt, kann ich mir nicht so ganz vorstellen, da liegt noch mehr im Argen (Bänder, Sehnen). Diese Hypermobilität in den Hufen dürfte bei nicht sachgemäßer Ausbildung/Reitweise gefährlich für alle werden.... Und ich glaube, wenn das Fernsehen und Frau Schneider weg sind, sind alle Versprechen vergessen.
Der Freiberger gefiel mir von seiner Ausstrahlung her sehr gut. Klar, er kannte nichts, das hat aber auch Vorteile: er kennt auch nichts böses. Scheu, aber neugierig, so kam er mir vor. So hat ihn am Schluß auch Hr. Hackl beschrieben, als "typisches Wildpferd". Die Besitzer (beide) scheinen die nötige Ruhe zu haben, daß es was wird. Ja, ich habe auch ein verwildertes, flüchtendes Pferd mit miserablen Hufen erwartet. Aber sooo schlimm war es ja dann doch nicht. Wurde wohl eine Schlagzeile gesucht...
Wenn es insoweit was bringt, daß jetzt häufiger die Zähne kontrolliert werden, ist ja schon was gewonnen.... Bei "voll viel Ahnung" darf so ein Schnitzer mit den Zähnen nicht passieren *Dillettantenklatsche an die Besitzerinnen* - so ein Meißelzahn wächst nicht über Nacht.
Fazit: naja, kann man sich als Zeitvertreib ansehen, muß aber nicht sein. Wie zuvor schon gesagt, trotz qualifizierter Trainer wird mir da zu viel "verschönt" als daß eine brauchbare, informative Sendung bei raus käme.
Nun, ich habe auch geschaut - aber nicht bis zum Ende - wir wollten noch was streichen.....
Ich fand weder Vorgehensweise von ihr noch von ihm schlecht. Ich fand, dass er sich dem Hengst annäherte und direkt der Besitzerin (die das dann auch recht gut machte) erklärte wie es geht wirklich nicht verkehrt. Das Hinschmeißpony hat mir nur leid getan .... und da war es doch gut, dass er mal "vernünftig" untersucht wurde - da dachte ich, dass die Besitzer sich über ziemlich viel Empatielosigkeit auszeichnen..... Und als ich auschaltete war gerade die Sandra dabei, das Pony auch zu bedauern. Keine Ahnung, wie es ausging - bei beiden nicht. Aber ich fand die Ansätze echt gut (finde ich ja oft nicht), und wenn unbedarfte Zuschaue sich mitnehmen, dass man mit Bedacht und Verstand und ggfls auch tierärztlicher Hilfe an Probleme heran geht, dann finde ich dass das ein gutes Fazit ist.
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Andalusierforum - Das virtuelle Treffen für Liebhaber der Pferde iberischer Rassen
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12.02.2018 22:22
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Und daß Pferde links und rechts vom Widerrist durchaus auch Muskulatur aufbauen könnten, statt dort "Hohlkehlen" zu haben...
