"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Super, ja wirklich schade, dass die kleinen Pferde oftmals so "vernachlässigt" werden in diesen Dingen. Um so schöner, wenn du gelegentlich die Zeit findest.
LG Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Ich habs heute einfach mal todesmutig mit Richard ausprobiert. Was soll ich sagen:
Anfangs war die Verwirrung groß und wir haben uns ein paar mal im Kreis gedreht und sind ein Stück seitwärts über den Platz geeiert Wenn ich bei der Arbeit an an der Hand oder an der Longe nach hinten gehe, ist das für ihn eigentlich ein Signal, dass jetzt gleich eine Volte oder ein Seitengang folgt. Das muss er noch unterscheiden lernen. Der Start ist deshalb immer etwas holprig, auch nach jedem Handwechsel, aber sobald wir in Gang sind, geht es erstaunlich gut. Richard ist noch sehr vorsichtig und lauscht viel zu mir herüber, bleibt im Zweifel auch mal stehen, wenn er unsicher ist. Aber immer sehr brav. Und man merkt doch, dass er dressurmäßg besser ausgebildet ist als der Ponymann; Wendungen sind deutlich geschmeidiger und auch das Tempo ist feiner zu regulieren.
Jap :-) Ihm gefällt das auch viiiel besser als Doppellonge. Sobald er verstanden hat, was er tun soll, hat er ganz fein den Zügel angenommen und keine Einwände gehabt. An der DoLo kriege ich einfach nicht genug Zug auf die Leinen, damit sie nicht schlackern, das ist ihm zu viel Druck im Maul.
Dann bin ich gespannt, wie oft wird jetzt von Erfolgen am Langzügel hören werden bitte
Cuvee ist auch an der DoLo so ein "Hilfe, das ist viel zuviel Druck" Kandidat. Erst wenn ich es schaffe, genug Vorwärts ins Pferd zu bekommen wird sie da weich und läuft in Anlehnung
Ich hab endlich neue Langzügel Bisher hatte ich mir ja immer welche von einer Freundin geliehen, das waren so Teile aus sehr steifem Gurtmaterial. Total unpraktisch, immer irgendwelche störenden Schlaufen in den Händen, die sich nicht gut nachfassen ließen oder sich mit der Gerte verfrickelt haben. Jetzt habe ich mir flach geflochtene aus Baumwolle aus einer Seilerei bestellt. War erst skeptisch, ob die nicht zu dick sind, außerdem sind sie geteilt, d.h. ohne Schnalle hinten einfach offen, zwei einzelne Zügel. Aber die Teile sind super, leicht, aber nicht schlabberig, liegen toll in der Hand und dadurch, dass sie offen sind, hat man auch nicht so viele Schlaufen. 5/5.
Ansonsten üben wir brav weiter. Das Losgehen ist mittlerweile kein Problem mehr, Herr Pferd marschiert brav auf Kommando los, ohne komische Dinge zu machen. Ein bisschen gestört wird das Training durch die Reitplatzgeister, denn wenn man als Menschlein nur hinten dran hängt, kann man das Glotzen relativ schlecht verhindern. Gerade am Anfang sind wir auch gern mal nur auf der halben Bahn unterwegs, weil Richard nicht zu überzeugen ist, an seiner Gruselstelle näher an den Zaun zu gehen Aber das wird denke ich besser, wenn ich ihn mehr beschäftigen kann als Schritt und Trab außenrum. Seitengänge haben wir nur ganz vorsichtig mal für ein, zwei Schritte angetestet, um die Sehne nicht zu sehr zu belasten. Kruppenherein funktioniert richtig gut, da ist es sehr hilfreich, dass ich eh an der Hinterhand stehe und mit der Hand etwas nachhelfen kann. Schulterherein geht auch - aber nur mit extrem dosierten Hilfen. Sonst habe ich ein komplett verbogenes oder quer durch die Bahn eierndes Pferd Generell ist Richard in der Bedienung deutlich feiner, aber eben auch komplizierter. Beim Pony geht das so nach dem Motto "Gang einlegen, Kupplung kommen lassen, Losfahren". Geht alles, aber ohne viel Finesse und oft auch etwas steif und eckig. Bei Richard ist das mehr so Raketentechnik . Wehe, meine Position passt nicht, ein Zügel ist zu viel oder zu wenig dran oder in der falschen Position. Dann kommen da ganz komische Dinge bei raus. Was uns aber tatsächlich noch am schwersten fällt, ist das Abwenden, z.B. auf den Zirkel. Da fehlen mir einfach noch die äußeren Hilfen und ich kann Richard noch nicht so recht begreiflich machen, was ich möchte.
Reiter ein bisschen unkoordiniert, Pferd ein bisschen auseinandergefallen Aber es wird. Man kann gut sehen, wie instabil seine Hinterhand momentan mangels Muskulatur ist - er setzt die Hinterbeine wieder deutlich schräg unter dem Körper. Wenn er wieder mehr Kraft bekommt, wird das besser. Ich freue mich auch, wie schön er aufpasst, nicht zu schnell für mich zu werden. Momentan führt das natürlich dazu, dass er ein wenig schlufft, weil er erst wieder mehr Kraft braucht, um sich ein wenig zu versammeln.
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19.02.2019 18:27
Antworten
Wenn ich bei der Arbeit an an der Hand oder an der Longe nach hinten gehe, ist das für ihn eigentlich ein Signal, dass jetzt gleich eine Volte oder ein Seitengang folgt. Das muss er noch unterscheiden lernen. Der Start ist deshalb immer etwas holprig, auch nach jedem Handwechsel, aber sobald wir in Gang sind, geht es erstaunlich gut. Richard ist noch sehr vorsichtig und lauscht viel zu mir herüber, bleibt im Zweifel auch mal stehen, wenn er unsicher ist. Aber immer sehr brav. Und man merkt doch, dass er dressurmäßg besser ausgebildet ist als der Ponymann; Wendungen sind deutlich geschmeidiger und auch das Tempo ist feiner zu regulieren.
Bisher hatte ich mir ja immer welche von einer Freundin geliehen, das waren so Teile aus sehr steifem Gurtmaterial. Total unpraktisch, immer irgendwelche störenden Schlaufen in den Händen, die sich nicht gut nachfassen ließen oder sich mit der Gerte verfrickelt haben. Jetzt habe ich mir flach geflochtene aus Baumwolle aus einer Seilerei bestellt. War erst skeptisch, ob die nicht zu dick sind, außerdem sind sie geteilt, d.h. ohne Schnalle hinten einfach offen, zwei einzelne Zügel. Aber die Teile sind super, leicht, aber nicht schlabberig, liegen toll in der Hand und dadurch, dass sie offen sind, hat man auch nicht so viele Schlaufen. 5/5.
Aber das wird denke ich besser, wenn ich ihn mehr beschäftigen kann als Schritt und Trab außenrum.
