Hallo Zusammen

Da das Thema bei uns brandaktuell ist, schaden neue, ungewohnte, aussergewöhnliche Ideen ja nie, also: was darf in ein Stall nicht fehlen? Gibt es Ställe, die für euch als absolut perfekt gelten? Was ist eure M.n. wirklich wichtig? Ist ein Reitstall für euch einfach noch ein Ort wo ihr eure Pferde unterbringt oder sucht ihr dort auch Ruhe, Erholung und ggf. Kontakt?



Ich bin sehr gespannt auf eure Ideen, Beispiele und Anregungen :)

Ich glaube es kommt drauf an was man von einem Stall erwartet. Möchtest du das sich hier jeder seinen Traumstall vors geistige Auge führt oder ehr was er in seinem derzeitigen Stall zu schätzen weiß, bzw zu optimieren wüsste?

Da ich einen eigenen Offenstall betreibe habe ich schon vieles umgesetzt und auch wieder verworfen.
Wichtig ist für mich ein trockener Paddock der nicht quadratisch praktisch gut ist, meiner hat verschiedene Bereiche die durch einen Gang verbunden sind und über Tag kommt noch eine Erweiterung als Gang dazu, wir haben Rasengittersteine, Sand und im Gang Kieselsteine in passender Größe zur Hufmassage. Ein Teil ist völlig umgeben von einer Hecke und Bäume ( Weide) bilden am Rand quasi ein Dach, eine schöne schattige Windgeschütze Ecke. Der Paddock ist abfallend zum Stall angelegt ,so das Wasser automatisch dann in einer Rinne ablaufen kann, muss immer wieder mal hoch geschaufelt werden.
Mir sind mehrere vereinzelte Heurationen wichtig, bei uns gibt es 4 mal am Tage Heu, da die Pferde eher leichtfuttrig sind, eine weitere Heumahlzeit wird es demnächst geben, wenn das Tor montiert ist welches sich dann automatisch Nachts per Zeitschaltuhr öffnen wird,und einen Gang mit vorbereiteten Heuhaufen frei gibt.
Im Stall sind an einem Balken Besen zur Körperpflege montiert,in einer Ecke ein Salzleckstein.
Im Offenstall liegen Pferdematten und ich bin heil froh das ich keine Einstreu brauche gerade zur Zeit weil es dieses Jahr kaum Stroh gibt und alle anderen Einstreualternativen sehr teuer werden . Bei uns pressen sie gerade 4 Wochen im Regen gelegenes Stroh für einen Pensionsstall mit 40 Pferden, absolutes no go, aber er bekommt kein Stroh und hat nur die Hälfte des Jahresbedarfs bisher bekommen können.
Unsere Pferde kommen Stundenwiese auf eine Portionsweide und fressen ihr Heu aus Heunetzen.
Ich stelle gerade fest, da 24 Stunden Heufütterung gerade in ist, das Leute mit leichtfuttrigen Pferden echt Probleme haben geeignete Ställe zu finden.
Ein Offenstall muss für mich auch gepflegt nach außen wirken und nicht zusammengeschustert mit wehenden Planen und schiefen Zäunen, ich versuche mit ein paar Sonnenblumen und Kapuzienerkresse, Hundsrose ein bischen Farbe und "schick" in die Anlage zu bekommen. Eben weil ich mich auch wohl fühlen möchte und für mich dort ein Ort zum abschalten ist.
So das kann ich aus meiner Erfahrung beitragen.
Welche Größe schwebt Euch,denn vor ?
Ach ja und ganz wichtig die Zusammenstellung muss futtertechnisch passen und genügen Platz bieten, also nicht zu viele Pferde auf engem Raum.

Zitat von Rialtol im Beitrag #2

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Ich glaube es kommt drauf an was man von einem Stall erwartet. Möchtest du das sich hier jeder seinen Traumstall vors geistige Auge führt oder ehr was er in seinem derzeitigen Stall zu schätzen weiß, bzw zu optimieren wüsste?

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Zitat von Jasmin im Beitrag #3

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Welche Größe schwebt Euch,denn vor ?

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Der perfekte Stall ist so schwer zu finden wie die Nadel im Heuhaufen. Aber es hat ja schließlich auch jeder andere Vorstellungen von dem perfekten Stall und nicht jedes Pferd ist für Herdenhaltung geeignet. Allerdings scheitert es dann oft nur am Platz- und Futterangebot in den Offen-/Aktivställen.
Ich bin definitiv pro 24h Heu! Jedenfalls so lange man keine total leichtfuttrigen Pferde hat und eher mageres Heu füttert. Man muss sich ja schon gut was überlegen, wenn man rationiert Heu füttern möchte aber keine zu langen Fresspausen entstehen sollen. Bei einer gewissen Anzahl Pferde im Offen/-Aktivstall ist das ein wahnsinniges Arbeitspensum. Dann am ehesten noch Heu(gruppen)automaten anschaffen. Ich kann bei uns aber auch gut beobachten, dass nie so lange am Stück gefuttert wird, da wird herumgegangen, gechillt, hier und da mal geknabbert...

Ich finde grundsätzlich die Idee vom Paddocktrail-Konzept klasse. Mein perfekter Stall hat lange, breite und befestigte Laufwege, auch "robustere" Ecken dabei sprich unterschiedliche Bodenuntergründe, Baumbestände, Baumstämme oder auch mal ein kleiner Hang den die Pferde rauf und runter müssen. Kranken-/Eingewöhnungsbox(en), Ruhe-/Liegebereiche, überdachte oder zumindest befestigte Fressplätze, wenige Stunden Weide aber 24h Heuzugang mit genug Fresspätzen damit auch die Rangniedrigen eine Chance haben. Gepflegte Zäune und tägliches abäppeln/säubern sollte selbstverständlich sein (Ist es aber meist nicht) Ich habe immer wieder feststellen müssen, dass die Reitmöglichkeiten (Halle, Reitplatz) super gepflegt und toll waren und dann die Stallungen/Offenställe ein einziges Trauerspiel. Komfort für den Reiter und Gefängnis fürs Pferd, das geht einfach gar nicht! Und lässt mich immer wieder am menschlichen Verstand zweifeln.

Keine zu große Herdenzusammenstellung bzw. muss es einfach passen, 10-15 Pferde finde ich ganz gut ggf. Stuten und Wallache getrennt und entsprechend Platz und Futterangebot. Weniger wichtig wäre mir, dass die Kraftfutterfütterung übernommen wird, ist schon nett aber kein Muss da man das ja auch gut selbst übernehmen kann.
Halle und beleuchteter Reitplatz mit gut bereitbarem Boden sind dann möglichst auch dabei. Eine beheizte Sattelkammer ist "nett" aber steht auf der Liste dann doch eher unten und mit einer Führanlage kann ich nichts anfangen, wenn mein Pferd artgerecht gehalten wird.

Auch wenn ich vielleicht nie den perfekten Stall haben werde, hab ich mir mal das Buch "Orientierungshilfen REitanlagen- und Stallbau", FN-Verlag gegönnt. Kostet nicht viel, aber gibt wirklich viele Informationen und Tipps. Außerdem würd ich mir möglichst viele andere Ställe anschauen und mit Stallbetreibern sprechen, um Informationen zu sammeln.
Und: wir hätten dann gerne hier Infos und Bilder, wie es geworden ist !!!
lg

Im Sommer ist meist alles schön und einfach an den Ställen. Der Winter ist für mich der größere Knackpunkt. Schlimm finde ich diese kleinen Winterpaddocks auf denen sich die Pferde allein oder zu zweit die Beine in den Bauch stehen. Nicht mehr als ein Ortswechsel für ein paar Stunden, dafür ohne Wasser/Futter/Wetterschutz. An meinem ersten Stall gab es ein großes Gruppenpaddock (7 Pferde) ausgelegt mit Swingground !! und einem Wetterschutz. Die Pferde konnte dort sogar mal ein Galöppchen einlegen. Selbstverständlich gab es Wasser und Heu. Am schönsten fände ich, wenn eine ausreichend große (wegen der Vermatschung) Winterweide zur Verfügung stehen könnte.

Interessant finde ich die Wunschvorstellungen ja auch, allerdings schüttle ich manchmal auch den Kopf was Pferdehalter alles am liebsten hätten und was aus Sicht der Stallbesitzer überhaupt umsetzbar ist und vor allem zu welchem Preis, natürlich auch nur unter Berücksichtigung der Lage.

Es gibt eben in den Regionen wo das meiste Geld verdient wird, nicht die größten Flächen, mit den optimalsten Gebäudebedingungen.
Bei uns zahlt man auf einem normalen Hof, mit Vereinsreithalle( jährliche Kosten 130,- plus 10 Arbeitsstunden ), großem Reitplatz, Weidegang bis 15.00 Uhr , danach Boxenhaltung, sonst wenig Schnick Schnack 350,- Euro( Warscheinlich zum Winter wegen Strohknappheit,noch mehr) 40 Minuten von Düsseldorf entfernt. Das ist schon Geld was man erst mal verdienen muss, zuzüglich Tierarzt, Versicherung und Co.

Geht mir wie Gidran,wichtig wäre mir Auslauf im Winter ! Im Sommer natürlich sowieso.
Man muss da ja auch unterscheiden, perfekt wäre für mich ein Laufstall.
Ein Boxenstall müsste Paddockboxen haben,einen Reitplatz, ausreichend große Koppeln (Gruppenhaltung) mit Wasser und ganztägig draußen im Sommer.
Bei uns kostet sowas mit Reithalle/Platz/Ovalbahn/einmal misten/Stroh - Sägespäne kosten extra/ 3mal Heu / und eigenes KF 380,- Euro
Das ist aber noch nicht das Ende,ein anderer Stall in der Nähe hat Staffelpreise AB 350,- Euro. Da kostet alles extra, Koppel bringen,Führanlage,Paddock im Winter, Wiese im Sommer.. usw.

Beim Wunsch die Pferde ganztägig im Sommer draußen zu haben , wie sieht es da auf den Wiesen aus haben die Pferde unterstell Möglichkeiten genug um alle auch mal im Schatten oder geschützt zu stehen ? So 8 Stunden in der prallen Sonne ist ja auch nicht prickelnd.

also, wenn du mich nach meinen Wünschen frägst *g* wäre ein Unterstand schön-oder eben Bäume die Schatten spenden.

Je nachdem, was für Kurse stattfinden sollen:
- ist das REiterstübchen groß genug?
- für Theorieeinheiten passend ausgerüstet? (Sitzplätze, Leinwand, Beamer evtl, Tafel oder Flipchart, etc)
- Toiletten
- gibt es Verpflegung für die Gäste? Getränke, Essen? In welchem Rahmen?
- Zuschauerplätze in der Reithalle, am Roundpen, am Reitplatz?

Zitat von GidranX im Beitrag #9

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Im Sommer ist meist alles schön und einfach an den Ställen. Der Winter ist für mich der größere Knackpunkt. Schlimm finde ich diese kleinen Winterpaddocks auf denen sich die Pferde allein oder zu zweit die Beine in den Bauch stehen. Nicht mehr als ein Ortswechsel für ein paar Stunden, dafür ohne Wasser/Futter/Wetterschutz. An meinem ersten Stall gab es ein großes Gruppenpaddock (7 Pferde) ausgelegt mit Swingground !! und einem Wetterschutz. Die Pferde konnte dort sogar mal ein Galöppchen einlegen. Selbstverständlich gab es Wasser und Heu. Am schönsten fände ich, wenn eine ausreichend große (wegen der Vermatschung) Winterweide zur Verfügung stehen könnte.

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