Über kurz oder lang möchte ich gerne einen Hund haben. Die Suche hat allerdings überhaupt keine Eile...
Deshalb stöbere ich immer mal durchs Internet und gucke mir Hundegesichter an und warte, dass mein zukünftiger Gefährte mich anspringt. Die meisten Tierschutzhunde und Tierheimhunde kommen leider nicht in Frage, weil mein Vermieter zwar Hunde duldet, aber keine schriftiche Genehmigung herausrückt - allerdings gibt es im Haus direkt einen Hund und in den Nebenhäusern (alles ein großer, städtischer Vermieter) auch mehrere Hunde in verschiedenen Größen.

Und am Wochenende stolperte ich über diese Fellnase:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...316619-134-6430

Diese Maus erfüllt im Prinzip komplett mein Beuteschema, sowohl vom Äußeren, (Aussehen, Größe), als auch vom beschriebenen Charakter.

Nur sie hat ein Handicap, das steife Hinterbeinchen nach einem Unfall.

Ich wohne im 1. OG - laut der Kontaktperson hat Kathy kein Problem mit Treppen und mag auch gerne viel spazierengehen. Beides wäre super, es gibt ne Treppe hoch zu meiner Wohnung und ich würde sie mit zur Arbeit nehmen, das heißt 45 min Hinweg morgens und mittags zurück + Gassirunde abends als Mindestgelaufe. Der nur Duldung des Vermieters wäre auch kein Problem, das habe ich direkt am Anfang erwähnt.

Zweites Manko - der Hund sitzt derzeit noch auf einer Pflegestelle in der Ukraine - also mal eben hinfahren und anschauen ist nicht.
Ich warte jetzt auf Videos, ich würde das Dingelchen nämlich gerne in Bewegung sehen.

Was meint ihr?
Ja oder nein?

Gaaaaanz schwere Frage....

Ich würde sie trotz Handicap sofort nehmen, denn mir gefallen die Beschreibung und die Bilder.
Die Frage ist nur wie das mit den Treppen auf die dauer aussieht, ich glaube ich würde einen Tierarzt fragen ob man sich das trauen kann.
Oder du trägst sie die Treppen hoch, ist ja bei 6kg kein Problem

Liebe Grüße

Neuer Name ist im Fall der Fälle aber sowas von dringend nötig

Ich würde sie nehmen. Treppe in den ersten Stock ist bei 6 kg auch kein Hinderniss.

Übrigens..interessanter Text bzgl. Auslastung und Bespassung bei Hunden...

http://leroyundmelody.de/?p=745

Hallo,

die sieht ja fast aus wie unsere Minnie! Auch die Beschreibung, sanft, will alles recht machen, könnte unsere sein!

Klares ja, wenn Du mehr Auskünfte bekommst. Z.B. was wurde konkret operiert? Gibt es Empfehlungen zur Weiterbehandlung? Kann sie Stufen hoch hopsen? Viele Dreibeine kommen ja gut klar.

Natürlich ist so ein Tierchen mit Handicap auch ein Arthrose-Kandidat wenn es um die stärker belasteten Partien geht. Aber da kann man auch später Schmerzen erleichtern, es gibt ja genügend Anwendungen und Mittel.

LG
Ameli

PS: Minnie hieß vorher Telma - Hund gesehen und der neue Name war klar ;-)

Danke schonmal. Genau die OP Fragen habe ich gestellt und warte auf ne Antwort. Stufen und Treppen hopst sie wohl problemlos.
Zitat aus der Mail dazu: "Sie ist wirklich eine sehr nette Hündin. Kathy ist trotz ihrer Behinderung lebhaft und läuft auf ihren Dreibeinen genauso flink wie ein gesunder Hund. Sie liebt lange Spaziergänge und steigt problemlos auch Treppen. "

Spontan würde ich natürlich auch "Jaaaaaa!" schreien, denn die Beschreibung der kleinen Hündin berührt auch mein Herz und darum umrunde ich auch Tierheime in der Regel weitläufig, denn da habe ich immer das Gefühl, alle die Hunde retten zu müssen, deren Schicksal bislang ein besonders Übles war.

Aber ich bin auch bei den Schreibern, die eher raten, dass Du Dich nicht komplett von Deinen Gefühlen für die süße Maus überrumpeln lässt, sondern zuvor noch ein paar Sachen abklärst, die für das Zusammenleben mit dem Hund wichtig sein könnten.

Meine Erfahrungen mit dem Auslandstierschutz und der Übernahme eines Hundes, den ich zuvor nicht kennen lernen konnte, weil er in einem ungarischen Tierheim saß, ist ja noch recht aktuell und ich gebe zu, dass ich auch jedwede Vernunftgedanken eisern unterdrückte, damit allein das Herz entscheiden durfte - es hat auch absolut richtig entschieden, aber eine gute Bekannte, die eine Pflegestelle für ungarische Tierheimhunde hat, sagte mir, dass diese Hunde ihr wahres Wesen erst nach 10 Tagen preis geben und man dann oft erstaunt ist, welche Überraschungen sie einem bieten.

Unser Benchen war am Anfang auch eher ein zurückhaltender scheuer Hund, der zu allen anderen Tieren sehr nett war - inzwischen bezeichne ich sie als Rüdin, denn sie ist eine echte Ramboline mit einem Selbstbewusstsein für zwei, bei der das Spielen mit anderen Hunden eher wie ein Ringkampf aussieht und inzwischen gibt es schon jede Menge Leute, die ihr mit ihren Hunden aus dem Weg gehen, weil sie mir nicht glauben dass "die nur spielen" will. Beni ist zu meinem Erstaunen auch sehr territorial und dominant. Und sie lässt sich auch längst nicht mehr alles so devot gefgallen, wie das im Tierheimtext zu lesen stand. Ich bin froh darüber, aber ich weiß auch, dass viele der "blind zugesagten" Auslandstierschutzhunde nach kurzer Zeit wieder zurück gegeben werden, weil der Hund sich ganz anders entwickelt, als er das im Tierheim zeigte.

Man tut also gut daran, mit allem zu rechnen, wenn man zu einem Hund ja sagt, den man zuvor nicht kennen lernen kann. Dann gibt es sicher keine Enttäuschungen.

Wenn man mit der Einstellung an die Adoption ran geht, würde ich nach wie vor "jaaaaa" sagen. Das Problembeinchen wird bei dem geringen Gewicht der Hündin wohl kein Problem sein. Da bin ich ganz der Meinung meiner Vorschreiber und derer, die auch auf die Dreibeiner verwiesen, die mit ihrer Behinderung sehr gut umgehen können.

... und schlussendlich behaupte ich, dass der passende Hund einem findet - bei Beni wusste ich sofort, dass sie unbedingt bei uns einziehen muss (nicht nur weil sie einen Kräuternamen hat und Verbena heißt) und daran änderten auch die Probleme, die man uns nach und nach in gut verdaulichen Häppchen servierte (wir wussten auch nicht, dass sie in Ungarn sitzt und Herzwürmer hat) nichts.

Wenn Kathy Dir ins Herz gehüpft ist, dann ist sie vermutlich "Dein" Hund, der Dich gefunden hat - und dann wird vermutlich auch der Verstand nicht viel dagegen ausrichten können, dass sie bei Dir einzieht

Gabi - Deinen verlinkten Text finde ich sehr interessant. Ich würde gerne darüber diskutieren, aber nicht des Klosterdackels Thema entweihen - vielleicht kann @Börgi das in ein eigenes Thema verschieben?

Hallo Sabine,

deswegen waren wir froh, daß Minnie schon eine Weile auf einer Pflegestelle in D war, da konnte sie sich eingewöhnen und die Pflegeeltern konnten schon die eine oder andere Baustelle aufzeigen. Z.B. daß sie die ersten 3 Jahre ihres Lebens wohl sehr isoliert (vermutlich Balkon in einer spanischen Großstadt) gelebt hat. So konnte sie anfangs nur auf Beton laufen und Geschäft machen und fremden Hunden gegenüber ist sie anfangs immer noch recht unsicher.
Vorgängerin Maggie war auch so eine Rüdin! 5 kg Hund mit eingebildeten 50 kg Selbstbewußtsein ;-)

Klosterdackel, versuche so viele Infos wie möglich zu bekommen. Aber die Entscheidung ist ja schon gefallen ;-)

LG
Ameli

Ohhh Birgit - Du bist ja schneller, als ein rasender Reporter hier!

Ich meinte diesen Link http://leroyundmelody.de/?p=745 - da geht es um das Ruhebedürfnis von Hunden.

Oh das ist ja toll Danke für die Mutmachgechichte.
Zumal ich schon gelesen hab, dass Hunde mit einem defekten Hinterbein sogar noch besser zurecht kommen, als mit einem fehlenden/defekten Vorderbein, da sie das meiste Körpergewicht mit den Vorderbeinen tragen und von hinten nur der Vorwärtsschub kommt

Ich warte immer noch auf Videos, vielleicht krieg ich es ja dann hin, die hier hoch zu laden.