Willkommen im Club!

Zu dieser Fraktion der alten Schachteln zähle ich ja auf jeden Fall auch.
Am besten in Erinnerung habe ich meine ersten Reithosen,da war nix mit
Elasthan ,der Stoff war absolut starr,unterhalb des Knies eine Naht und daran dann
das Wadenteil angenäht.
Das Ergebnis waren ewig wunde Kniekehlen.
Ich reite übrigens Valli mit einem doppelt gebrochenen und Bocci mit einem einfach gebrochenen Gebiss,
einen wirklichen Unterschied merke ich nicht und kann durchaus auch die Gebisse tauschen.

Zitat von küwi im Beitrag #47

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Und damals wurde gefühlsmässig viel verbreiteter "einfach nur gut geritten" Girl7]

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Puh, da hab ich dann ja Glück, ich hatte immer Reithosen mit Elastan... ich habe eher das Gefühl, das das heute immer weniger wird... wenn ich Reithosen drei Nummern größer, als ich habe anprobiere, und nicht zu bekomme....

Aber das geht langsam etwas vom Thema weg, stelle ich fest. Daher habe ich jetzt endlich mein Gebiß von Ragnar fotografiert, und kann es euch zeigen. Im Grunde ist auch das "nur" ein doppelt gebrochenes Gebiss. Und ich wäre ehrlich interessiert daran, zu erfahren, wie er mit einer Stange mit "Gelenken" laufen würde.

Danke für das Foto, @GilianCo
Das würde in der "englischen Version" ne Bristol-Trense genannt.
Angeblich wirkt die eher "stark" bei Zügelzug, weil keine abgerundete Olive über die Zunge gleitet, sondern das Plättchen in der Mitte sich hochkant auf die Zunge stellen kann.
Ob das tatsächlich ein gewaltiger Unterschied ist, mag ich nicht beurteilen, da ich noch nie mit sowas gearbeitet habe.

Zitat von muniqui im Beitrag #45

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@Ameli - also in der Antike war ich noch nicht geboren - Du musst eindeutig älter sein als ich
Scherz beiseite - ich erinnere mich auch noch gut an die hannoverschen Reithalfter und an diese herrlich "grob umwickelten" bunten Stirnriemen.
Die Gamaschen der Springpferde waren auch immer aus Leder (nix high-tec) mit 3-4 winzigen Schnallen pro Bein.
Und Satteldecken waren aus Leder, Filz oder Warendorfer Lagen - Mensch wir sind wirklich alt

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Heute war ich den ganzen Tag auf einem "PferdeLogisch" Seminar.
Da haben zwei junge Damen über Skelett, Muskulatur, Zähne, Hufe, Halfter, Sattel und Trense sowie freundlichen und pferdegerechten Umgang referiert.
Zwischendurch durften wir das eben gehörte dann umsetzen und 2 Pferde jeweils einseitig mit dem Skelett und auf der anderen Seite mit oberflächlichen Muskeln bemalen.
Danach wurden die beiden abwechselnd longiert, mit und ohne Sattel. Wir konnten die Unterschiede im Gebäude und in der Muskelbewegung beobachten und analysieren/kommentieren.
Ausserdem war der obligatorische abgekochte Schädel da, um Lage und Auswirkung von diversen Halftern, Kopfstücken, Reithalftern, Gebissen und Kinnketten zu dokumentieren.
Obschon die Dozentinnen (wahrscheinlich aufgrund ihres jugendlichen Alters) einige Ausrüstungsgegenstände nicht in ihren Ursprüngen zuordnen konnten, gingen sie mit Frau Krischke konform, dass das Stangengebiss ohne Zungenfreiheit einem Pferd durchaus angenehmer sein kann, als eine wie auch immer gebrochene Trense (natürlich in Abhängigkeit von der Hand, die selbiges führt) Auch wurden einige Verfechter des gebisslosen Reitens auf die mögliche Schärfe solcher Zäumungen inklusive Knotenhalfter hingewiesen.
Ein teilnehmender Schmied gab an, bisher KundenPferde auch am Knotenhalfter angebunden zu haben, wenn denn ein solches an der Box hing. Nach diesem Kurs, wo natürlich auch über die Nervenaustrittspunkte am Schädel gesprochen wurde, will er jetzt immer eigene, gepolsterte und breite Halfter in 2 Grössen mitnehmen, um den Pferden "sowas" nie mehr antun zu müssen.
Anwesend war auch ein früher international auftretender VierspännerFahrer, der nach dem Ausprobieren fast aller heutzutage verwendeten Fahrgebisse tatsächlich alle 4 Pferde auf einfach gebrochene OlivenkopfGebisse umgestellt hat und berichtete, dass er das Gespann nach 2 bis 3 Wochen Umstellphase sicherer und leichter an der Hand hatte, als mit allen Fahrgebissen je zuvor (Originalton "als ich die Liverpoolkandaren immer tiefer eingeschnallt hatte und das Gespann trotzdem ständig durchzugehen drohte, habe ich aufs Gegenteil umgeswitcht und als die Pferde verstanden, dass ich jetzt mit viel weniger Einwirkung das Gleiche meine wie vorher, liefen alle relaxter und machten nie wieder Anstalten, ausser Kontrolle zu geraten!" )
Es gab keine weltbewegenden Neuigkeiten zu verzeichnen und umso erstaunter war ich, dass doch etliche Kursteilnehmer merklich ins Nachdenken kamen, ob ihres Umgangs und ihrer Ansprüche ans Pferd oder aber aufgrund ihrer gedankenlosen Auswahl von Ausrüstungsgegenständen - speziell Gebisse und Reithalfter, ohne sich mit deren genauer Beschaffenheit/Wirkung vorher auseinander zu setzen.
Daumen hoch !

Klingt nach einem interessanten Seminar!

Zitat von muniqui im Beitrag #53

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Obschon die Dozentinnen (wahrscheinlich aufgrund ihres jugendlichen Alters) einige Ausrüstungsgegenstände nicht in ihren Ursprüngen zuordnen konnten, gingen sie mit Frau Krischke konform, dass das Stangengebiss ohne Zungenfreiheit einem Pferd durchaus angenehmer sein kann, als eine wie auch immer gebrochene Trense (natürlich in Abhängigkeit von der Hand, die selbiges führt) Auch wurden einige Verfechter des gebisslosen Reitens auf die mögliche Schärfe solcher Zäumungen inklusive Knotenhalfter hingewiesen.

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Ich war heute bei der Morgenarbeit von Claudia Weiser in Landshut. Sie hat sechs Pferde vorgestellt, davon waren vier von ihr und zwei Berittpferde.
Wie ich feststellte ritt sie ihre Pferde 3 Lipizaner und 1 PRE, alle bis auf einen mit einfachgebrochener geschlauften (grinsen muß, weil wir es ja erst davon hatten) Knebeltrense. Auf meine Frage hin, warum einfach gebrochen antwortete sie, das sie viel ausprobiert bei ihren Pferden und feststellte das sie damit am besten liefen. Wohl zufriedener und das Gebiß liegt sehr ruhig im Maul. Einen Lipizaner reitet sie gebisslos, (Hackamore Flower) da er mit keiner Gebisszäumung ins Laufen kam. Sie hat ihn untersuchen lassen, Kiefer röntgen lassen usw. Nun hat er ein Teil das ein bisschen wei das Glücksrat aussieht, ist es aber nicht. Dieses Pferd geht alle Lektionen damit, wunderbar versammelt, bis hin zur Levade. Sie sagt auch, das sie immer dachte ein gut gerittenes Pferd MUß mit Gebiss geritten werden, und ist auch immer noch der Meinung, aber sie räumt ein, das Ausnahmen die Regel eben doch bestätigen. Dieser junge Lipizaner lehrte sie eines Besseren.
Ich finde allerdings, das man dafür einfach wirklich gut reiten können muß. Denn die Aussage Gebisse seien ja so böse und nur gebissfrei ist das wirklich Wahre, endet meißt damit das die Pferde ausschließlich auf der Vorhand daher latschen und dann halt auch die passenden Probleme dazu bekommen. Oder so stocksteif um die Kurve laufen, das man denken könnte es hätte einen Stock verschluckt.

Alles in allem ein guter Querschnitt ihrer Arbeit.

So, nachdem JETZT gerade im Raum steht, das Ragnar ein neues Gebiss bekommen soll, wollte ich tatsächlich sehr gerne mal ein Myler wählen. Nun wäre aber tatsächlich die Frage, ich hätte im Prinzip genau so eine, wie ich sie habe (sprich, D Ring mit großen Ringen), und dann das, was küwi schrieb, das sie eben zur Stange wird, und nicht Zunge einquetscht und so weiter. Wir hatten heute eine etwas... nunja, krawallige Einheit, so das sogar meine Trainerin, die immer sehr darauf bedacht ist, jedes Pferd so sanft wie möglich zu arbeiten, über eine Korrektur über Fahrkandare nachgedacht hat. (dazu sei gesagt, ich bin definitiv zu lieb, er hat bei mir zweimal die Longe zerlegt, wobei nur EINMAL so, wie er es heute demonstrierte, nämlich darüber, einfach in die andere Richtung abzubiegen, und dann den Zaun gegen den Longenführer "einzusetzen".

Ich würde tatsächlich hoffen, das das mit einem Myler ggf. besser ist. Scharf ist ja nicht immer die Lösung - eine einfache Stange wäre aktuell die alternative, da möchte ich weniger gern ran, weil mir das eben zu wenig Möglichkeit zur seitlichen Stellung gibt, auch wenn meine Trainerin schon sagte, das das in unserem Fall im Grunde kein Problem darstellen sollte.

Im Blick habe ich aktuell dieses Gebiss - alternativ muß ich halt am Wochenende einmal bis nach IZ fahren, dort ist ein Testcenter, und mich dort beraten lassen, und mir ggf. ein Gebiß dort ausleihen.

Das muß ich nachher mal ausmessen. Momentan hat er das 12,x drin - ich denke, eine Nummer Größer sollte es wohl sein... aber ich messe das Gebiß heute Abend mal... wollte ich eh mal machen.