You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Gestern war er schon deutlich motivierter. Am Anfang im Schritt ging er sofort raumgreifend und fleißig vorwärts.Er hat die ganze Zeit fleißig abgeschnaubt und war relativ leicht am Bein. Ab der 3. runde flüssigen Galopps fängt er dann auch an auszufallen. Ich galoppiere dann noch einmal eine halbe Runde, lobe und mache eine schrittpause. Tatsächlich strengt ihn das alles sehr an. Aber er wirkt am Ende sehr zufrieden.
das wird doch :-) Wenn er nach 3 Runden Galopp ausfällt, dann mach einfach 2 Runden und später nochmal 2 Runden. Oder einfach mal mehr Übergänge mit jeweils nur 4-5 ordentlichen Tritten in der Gangart. Die langen Galoppstrecken würde ich ins Gelände verlegen, da hat er mehr Platz und kann sich in Ruhe in seinen Takt einarbeiten
Am Wochenende war bei uns Reitkurs ,mit Marion Seel, die ich sehr schätze. Mein Pferd offenbar nicht. Nachdem Marions Vorstellung von "Vorwärts" nicht dem des grauen Mädchens entsprach, stellte sie die Zusammenarbeit komplett ein und hat mich, wirklich, auf die Knochen blamiert. Stehenbleiben und bocken und ich konnte mich mit meinem Bein auch nicht richtig durchsetzen. Ich bin in der zweiten Einheit nach 15 Minuten abgestiegen. Was ich zu hören bekomme habe, erspare ich euch. Das Pferd war kurz davor, mit einem "Zu verschenken" -Schild um den Hals vorm Hoftor angebunden zu werden. Jetzt muss ich erstmal meine mentale Haltung überdenken und dann gehts weiter.
Gut, dass du abgestiegen bist. Vielleicht passen deine graue Dame und Frau Seel wirklich nicht zueinander. Vielleicht war sie auch schlichtweg völlig überfordert mit der Situation. Ich würde wegen einer Verpatzten Einheit bei einem Kurs - wo man ja etwas lernen soll - eher nicht das Pferd abgeben wollen, sondern wenn die Kursleiterin nicht in der Lage ist auf dich und das Pferd in diesem Moment richtig einzugehen - den Reitlehrer. Und was andere dazu sagen kann vielleicht weh tun, sollte dich aber echt nur peripher tangieren.
Und bevor du sie am Hoftor anbindest - frag mal hier rum
Ich weiß ja nicht, was bei Euch so auf dem Hof abgeht, aber lieber langsam und mit Ruhe und drei Schritte zurück und von dort neu starten als etwas erzwingen - egal wer da gerade was verlangt. Und gerade nach dem Unfall wäre ich vorsichtig damit, mich mit meinem Pferd anzulegen wenn ich das eigentlich gar nicht möchte.
Kopf hoch!
Lieben Gruß Andrea
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschießen! Nicht wuschig werden, Ruhe, Gang zurück, dort anknüpfen, wo Dein Pferd sich sicher fühlt und Freude an der Arbeit hat!
Wir wurden scharf kritisiert für unseren Kuschelkurs. Nun bin ich als Führungskraft und systemischer Coach durchaus mit dem Thema Motivation vertraut und ein Knabstrupper ist halt kein Sportpferd, sondern ein mitdenkendes Pferd mit Sondereffekten. Und dem Gefühl, sie loszuwerden habe ich mir kurz hingegeben, dann schaute sie mich so an und kniff mich respektlos in die Jackentasche und, tja, *hach*
Das fehlende Vorwärts und ihre Neigung zum Nutzprinzip nehme ich aber mit. Allerdings werde ich das Problem nicht durch Prügeln lösen, sondern mit meiner altbekannten, wunderbaren Trainerin (die auch ihr Fett wegbekommen hat). Das Streben nach freundlichem Miteinander lassen wir uns jetzt nicht vermiesen! Hart wars trotzdem.
Zitat von suerte im Beitrag #37Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschießen! Nicht wuschig werden, Ruhe, Gang zurück, dort anknüpfen, wo Dein Pferd sich sicher fühlt und Freude an der Arbeit hat!
Susanne hat es auf den Punkt gebracht. Außerdem muss ich als Ausbilder immer im Kalkül behalten, mit welchem Pferdetyp/welcher Pferderasse ich es zu tun habe und kann nicht das Vorwärts eines großen Warmblutes verlangen. Das scheinen manche Ausbilder direkt zu vergessen.
Wenn man merkt, dass die Chemie zwischen dem Lehrgangsgebenden und mir als Lehrgangsnehmerin nicht passt, sollte man genau das machen, was du getan hast, nämlich absteigen und die Reiteinheit beenden.
Manchmal passt es einfach nicht. Jedes Pferd hat doch auch sein Tempo und man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Mein dickes Kaltblut bietet übrigens einen sehr fleißigen Schritt an und den braucht er auch, sonst hört er nicht zu. Zu untertourig geritten und plötzlich wird die ganze Parade zum Problem und er schlurft im Schritt Meter um Meter, ohne Anzuhalten.
Aber ich komme gerade aus einer Reiteinheit mit meinem Paradebeispiel für den Effekt der Dualaktivierung. Besitzerin wandte sich an mich, weil sie auf eine Problemlösung mit ihrem Kaltbluttraber hoffte. Hatte auch schon viel in der akademischen Reitkunst am Boden gemacht, aber es kam nicht zum Durchbruch. Wir haben dann auch erstmal longierte Dualaktivierung gemacht und ich fragte sie häufiger, wo denn das Problem sei. Die beiden haben eigentlich schon ganz gut miteinander gearbeitet, Pferdi hörte gut auf die Körpersprache und ließ sich einfach durch die Hindernisse lenken.
Dann ist sie in den Sattel gestiegen und ich wusste, was sie meinte. Pö bockte nämlich. Nicht wirklich heftig, aber doch bei nahezu jedem Schritt gab es noch einen Kommentar von ihm. Nach 3 Einheiten Dualaktivierung war das Thema bocken beendet. Positiver Nebeneffekt: die Verladeprobleme erledigten sich zeitgleich. Brauchte man vorher eine halbe Stunde und wenigstens zwei Personen, so konnte sie jetzt selbst verladen.
Nun zu dem richtig spannenden: wir hatten eine längere Pause, da das Pferd nicht fit war. Nun wiederhergestellt, kam sie heute wieder. Zwischenzeitlich hatte sie wieder einen Bodenarbeitskurs im Akademischen Bereich gemacht. Pferd schien dabei nicht glücklich und - die Verladeprobleme waren wieder da. Und heute in der ersten Arbeitsphase hatten wir unseren Buckler wieder zurück. Ab Arbeitsphase 2 war das Thema durch und die letzten drei Phasen haben wir sogar in einem schönen entspannten Trab gemacht. Soll ich euch noch sagen, dass er sich danach wieder ganz einfach verladen liess.
Also: Kopf hoch, findet das richtige Instrument/den richtigen Trainer für euch. Wenn es sich nicht gut anfühlt, ist es (für euch) auch nicht gut. Es gibt auch viele Trainer, die bekannt und hoch gelobt sind, bei denen ich freiwillig keine Reitstunde nehmen würde, da einfach die Philosophien so gegensätzlich sind.
Manche Trainer verwechseln leider die Bedeutung von "Vorwärts" (freiwillige, losgelassene Bewegung nach vorne) mit "Tempo" (u.U. untaktmässig und herausgetrieben, aber flott) Definitiv steht das "Vorwärts" in den alten Lehren (auch in der HdV 12) für erstere Auslegung.
Es ist eigentlich ein Armutszeugnis für die Trainerin, wenn sie Dich als Kursteilnehmerin dazu bringt, daß Du bei einem sicherlich nicht sehr kostengünstigen Kurs enttäuscht vom Pferd steigst und an Dir und Deinem Pferd zweifelst! Sondern sie sollte fähig sein, auf Dich und Dein Pferd individuell einzugehen und nicht jedes Pferd über den selben Kamm scheren! Wenn was nicht geht - what shalls! Dann geht man eben einen Schritt zurück und übt etwas, das Pferd und Reiter ausführen können. Aber Dich und Dein Pferd in so eine Situation zu bringen geht eigentlich gar nicht
Ich hoffe, Du kannst mit Deiner Trainerin die Knabbidame wieder zur Mitarbeit bewegen. Die sind eben wirklich gaz anders und mental-mässig nicht mit einem WB zu vergleichen
@Dori: Wenn es das wäre, daß Du ihm "nur" mit großen Linien die Platzarbeit wieder schmackhafter machen kannst und er dabei zu einem annehmbaren Vorwärts findet, dann wäre das doch eine tolle Ausgangsbasis bis er zu mehr Balance gefunden hat Bitte halte uns auf dem Laufenden!
Ich bin ihn jetzt einmal geritten und gestern durfte er freispringen. Beim reiten bräuchte er im Trab etwas Unterstützung aber schritt und Galopp waren flüssig.
Das freispringen hat ihm sichtlich Spaß gemacht, über die Anfangskreuze ist er hinweggefegt mit anschließenden wilden Galoppaden und ausgelassenem buckeln. Bei den etwas höheren Hüpfern bewieß er ein sehr gutes Auge. Er kann sichbdad wunderbar passend machen, wenn er mal etwas weit in die Reihe kommt. Das hat er echt gut gemacht.
Naja - das zeigt doch sehr deutlich, dass er grundsätzlich kein Problem mit dem Vorwärts hat. Fein! Es ist nur eine Frage von Motivation, Kondition, Kraft, Balance und Kommunikation. Und das lässt sich ja alles nach und nach ausbauen.
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Den Gang einlegen- Das vorwärts fördern
15.10.2018 11:58 (zuletzt bearbeitet: 15.10.2018 11:59)
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