Zitat von küwi im Beitrag #14

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Natürlich will aber in einem Galoppkurs auch keiner hören, daß er besser sein Pferd erstmal im Schritt und Trab gymansizieren und richtig reiten soll

Im Falle der Dame mit der Short auf dem betonharten Reitplatz (?) sah ich einige Kommentare und die waren wirklich sehr tief und sehr gemein.
Wie immer machte ein FB user eine etwas abfällige Bemerkung und eine Handvoll "Gutmenschen" fühlte sich berufen, da immer noch ein Schäuflein drauf zu legen. Das hatte mit konstruktiver Kritik nichts mehr zu tun wenn die Bemerkungen richtig gemein in Richtung Körpergewicht, Ausrüstung und geistige Verfassung bis hin zu pseudo-"Tierschutzrelevanz" triften.
Da finde ich es gut, wenn die Moderatoren rasch und hart durchgreifen

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Vor allen Dingen, weil ich (woanders, die Fälle in der Challenge habe ich wie gesagt nicht mitbekommen) schon so häufig Bashing gelesen habe, auch wenn nur Fotos gepostet wurden, wenn die Reiterin keine Modelmaße hatte. Ich habe ein wenig das Gefühl, das es immer mehr Leute gibt, die meinen, das beleidigende, verletztende Kommentare mittlerweile als ok angesehen werden, was im Grunde einfach nur traurig ist.

Um so mehr, als man in solchen Fällen merkt, das es einfach nicht um die Kritik geht, sondern darum, das jemand eine Meinung zu einem Reiter hat, und diese so verletztend wie möglich rüberbringen möchte / rüberbringt.

Ich möchte das Thema hier nochmal reaktivieren, da es mich doch immer wieder auch in Bezug auf unser Forum hier beschäftigt.

Anlass war aktuell Reys Tagebuch, auch wenn es gerade nicht um Rey ging, wie Steffi schon richtig bemerkte (sie war halt mehr oder weniger zufällig im Bild). Es gab in letzter Zeit aber durchaus noch ein paar andere Anlässe hier, bei denen mich das Thema auch wieder beschäftigte.

Daher möchte ich hier mal fragen und zur Diskussion stellen, wie Ihr das so empfindet. Und als Start meine Meinung zum Thema:

Leider habe ich öfters den Eindruck, daß sehr heftig, gekränkt, und für mich nicht nachvollziehbar auf Äußerungen (die vermutlich nicht mal irgendwie kritisch gemeint waren, und die ICH auch nicht so empfinde) reagiert wird.
MIR geht es so, daß ich mir dann immer dreimal überlege, ob ich etwas schreibe und wie ich es formuliere, wenn ich irgendetwas nicht so gut finde. Ich will hier ja niemanden vergraulen.

Wir hatten hier vor längerer Zeit mal ein Vorkommnis, wo eine Userin ein Foto eingestellt hatte von einem Pferdekopf mit Trense, die einen sehr breiten Nasenriemen hatte. Einige Leute äußerten, daß ihnen diese breiten Nasenriemen nicht gefallen. Daraufhin war diese Userin heftigst eingeschnappt, und hat das Forum verlassen.
Bei solchen Reaktionen frage ich mich dann halt, was darf ich denn noch schreiben, damit sich ja niemand angegriffen fühlt?
Das trägt natürlich nicht dazu bei, das Forum lebendig zu erhalten!

ICH würde mir hier auch manchmal etwas kritischere Beiträge wünschen. Davon lebt schließlich auch ein Forum (war ja auch mal ein Thema.....). Und wenn ich Fotos und Videos einstelle, kann ich auch gut damit leben, wenn Dinge gesagt werden, die eben nicht gut sind. Sehe die Aufnahmen auch selber immer kritisch an - Perfektionist halt.

Jeder empfindet natürlich anders. Daher hier an Euch die Frage, wie Ihr das seht.

Prima, dass Du dieses Thema hier gerade wieder hochholst. Ich denke und empfinde da wohl so wie Du.
Mal etwas kommentieren finde ich völlig ok und ist ja auch irgendwie u.a. der Sinn eines Forums. Und dass wir hier alle sehr höflich und
umsichtig miteinander umgehen - dafür ist diese "Kuschelforum" doch bekannt. ... und hat auch manchen vergrault ...
Auf jedem Wort oder Satz rumkauen, bevor mal sich traut, etwas zu posten, ist wie ein Bremsfallschirm.
Einfach "losdonnern" oder gar willentlich verletzen tut hier doch eh keiner. Und wenn es doch geschehen ist und man sich dafür entschuldigt
oder den Komment erklärt, finde ich, sollte es damit auch gegessen sein.

Es wird immer schwieriger - Tatsache ist aber, dass im allgemeinen und deshalb nicht auf unser Forum hier bezogen, sondern vielmehr auf Fb und Co kritisiert wird, was das Zeug hält. Man kann wirklich nur noch das perfekte Foto posten - sonst wird man zerrissen. Nun turne ich ja jeden Tag sowohl im deutschsprachigen als auch im spanischsprachigen FB herum - und da fällt es extrem auf, dass es diese ständige Kritiksucht bei unseren Spaniern hier nicht gibt, zumindest nicht in einem solchen Masse wie bei Deutschen. Warum wird denn alles kritisiert? Muss man denn laufend kritisieren? Ich halte mich zurück, es sei denn ich sehe etwas, das absolut gegen das Tierschutzgesetz verstoßen würde. Da würde ich mich zu aeussern. Aber wenn ein Nasenriemen mal zu tief verschnallt ist, oder zu breit, dann würde ich persönlich so etwas nie öffentlich kritisieren, sondern eher über eine private Nachricht. Zum Wohle des Tieres.

Hallo Jutta,

das ist ja interessant, daß es 'bei Euch' noch anders zugeht. Liegt vielleicht an der Mentalität und vielleicht auch daran, daß in den letzten Jahrzehnten hier eine unglaubliche Ellenbogendenke herangezogen wurde. Jeder ist seines Glückes Schmied, jeder, der will/kann kriegt.... und diese ganze Hirnwäsche. Dadurch scheinen sich einige nur noch über dieses Ich-besser-als-du zu definieren.

@all, ja, hier gab es auch ein paar Aussetzer, aber insgesamt finde ich den Umgangston sehr 'erwachsen'.

Meist wird die Kritik ja in eine Frage verpackt, die so schon die subjektive Sicht darstellt und dem Gegenüber die Möglichkeit gibt, das Bild wieder gerade zu rücken.

Nach dem Nordlichtertreffen kann ich nun behaupten, die meisten der Vielschreiber persönlich zu kennen. Das erleichtert mir die Einschätzung, wie eine Äußerung gemeint ist.

In kurzen Worten: ich sehe keinen Grund, etwas zu ändern. Bisher hat es ja ordentlich funktioniert mit Anregungen und Kritik.

LG
Ameli

Ich bin froh hier in einem Forum zu sein, in dem Kritik meist sachlich und konstruktiv geäußert wird, zumindest von den langhährigen Usern.

Es ist ja immer auch abhängig von dem Empfänger wie er die Kritik sehen will und wenn ich mich bei jeder Kritik angegriffen fühle und gleich zurückschieße
Manchmal hilft es vielleicht über Antworten, sei es vor allem Kritik empfunden, noch mal nachzudenken und ggfl. noch mal nachzufragen ob es wirklich so gemeint ist wie "ich" es wahrnehme, dann kann sicherlich vieles schon geklärt werden ohne zu eskalieren.

Und manchmal ist auch "harte" Kritik zum Wohl des Tieres einfach nötig, sollte aber auch freundlich aber direkt, sachlich und verständlich verpackt werden.

Und wer es dann doch nicht versteht und sich angegriffen fühlt, anstatt mal darüber nachzudenken, der ist einfach nicht kritikfähig, bin ich manchmal auch nicht, aber ich nehme mir dann die Zeit um noch mal darüber nachzudenken und kann dann auch wieder auf den anderen zugehen und zugeben das er doch recht hatte und wenn ich anderer Meinung bin und bleibe, dann muss der andere damit leben.
Jeder darf ja seine eigene Meinung und Ansichten haben, sollte aber im günstigsten Fall auch bereit sein aus Kritik und Fehlern zu lernen.

Hallo Melanie,

mit Kasachstan sagst Du was, das kenne ich aus Lettland und einigen anderen ehemaligen Sowjetstaaten. Dort schien es damals angeraten zu sein, schön stromlinienförmig zu bleiben. Bloß nicht auffallen war die Devise. Mir wird immer ein hilfloser, junger Grenzpolizist am Flughafen in Erinnerung bleiben, der als einzige Antwort "Für diesen Fall gibt es keine Vorschrift" hatte.
Bei Chinesen erlebe ich in Trainings auch immer wieder schnelles Mitschreiben, Auswendig lernen, keine Fragen stellen!
Bis sich sowas legt, dauert es anscheinend mehr als eine Generation.

Und ein Kollege hat mal einen Japaner in höchste Bedrängnis gebracht, als er vor einer Gruppe (in Japan) ganz unbedarft fragte, warum der Mensch so (falsch) entschieden hat. Er wollte einfach nur die Beweggründe wissen, ob vielleicht falsche Hintergrundinformationen vorlagen oder ob der Betroffene andere Überlegungen hatte. Das führte fast zu Sebuko - man fragt dort nicht, warum etwas so und nicht anders gemacht wurde!

LG
Ameli

Zitat von Flamenco im Beitrag #24

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Ich bin eigentlich froh, wenn in diesem Forum mal Kritik geäussert wird. Zum einen ist es hier immer sachlich und so, dass man das Gegenüber leben lässt. Zum anderen bekommt man aber auch Denkanstöße. Klar ist es auch schön, Berichten und Erlebnissen zu folgen und man kann auch hieraus lernen. Aber wenn man diskutiert, schaltet man - zumindest wäre das wünschenswert und ist in diesem Forum auch so (s.o.) - sein Gehirn noch mal ein. Ich persönlich reflektiere gerade in etwas "hitzigen" Diskussionen auch gerne und überlege, ob meine Meinung wirklich weiter so Bestand hat oder ob die andere Meinung auch für mich ihre Berechtigung hat. Und wenn man ehrlich ist, merkt man doch, dass hier viel mehr Leben drin ist, sobald es ein wirkliches Diskussionsthema gibt.

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Zitat von Flamenco im Beitrag #24

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Und in Kritik entgegen nehmen sind die Deutschen wirklich nicht gut. Es wird eigentlich immer als persönlicher Angriff gesehen und man schießt sofort zurück, als das man Kritik als Möglichkeit zur Entwicklung gesehen wird.

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