Wir tragen schon seit Monaten den ganzen Tag Maske - und ich ertappe mich oft dabei, daß ich am Heimweg schon zig Kilometer im Auto gefahren bin, bevor es mir auffällt, daß ich die Maske noch immer trage. Gerade die hellblauen OP Masken sind so leicht und bequem zu tragen, daß man sie mit der Zeit durchaus vergisst.
Die Damen, die an den Ohren zu empfindlich sind, haben sich inzwischen im Netz verschiedene Gummibänder zugelegt, mit denen man die "Ohrbänder" am Hinterkopf fixieren und somit die Ohren entlasten kann
Hier in Bad Sassendorf ist auch in der Fußgängerzone Maskenpflicht. In der Klinik sowieso, inzwischen seit dieser Woche leider auch in den Gruppen, wo eigentlich immer reichlich Abstand gehalten werden kann. Das finde ich dann schon etwas übertrieben, war in der ersten Woche auch noch nicht so. Auf der Arbeit tragen wir auch seit Mitte September fast immer Maske. Bisher gab es die Regelung, dass man in den Gruppen, wo der Abstand eingehalten wird, die Maske abnehmen darf. Bin mal gespannt, wie es dann ist, wenn ich zurück bin.
Mein Freund arbeitet in einer Schlosserei. Seit diesem Jahr sind nur 2 Arbeiter in der gesamten Werkhalle - Distanz zwischen den beiden ist jederzeit 5-10 Meter. Trotzdem müssen beide ganztägig einen MundNasenSchutz tragen
You can never know everything, and part of what you know is always wrong. Perhaps even the most important part. A portion of wisdom lies in knowing that. A portion of courage lies in going on anyway. (Al'Lan Mandragoran)
Ich arbeite in der Werkskantine von Ültje ( Erdnüsse ) wir müssen dort auch sobald man das Werksgelände betritt eine Maske tragen, das aber schon seit Mai.
Liebe Grüße, Petra
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.
Corona - Lagebericht Wir haben es vermasselt! Was man seit Ende Oktober versuchte zu verhindern, ist nun doch passiert: Die neue Corona-Welle rollt in den nächsten Wochen über uns hinweg - einschließlich ihrer Begleiterscheinungen wie Ausgangsbeschränkungen und Betriebsschließungen. Und ob das nicht schon reichen würde - es passiert ausgerechnet zum Jahresende, in der Advents- und Weihnachtszeit, in der Zeit also, in der wir lieber an andere Dinge denken würden, als an Abstand und Maske. Der nächste harte Lockdown kommt und auch die Frage, ob er vor oder nach dem 24. Dezember in Kraft tritt, scheint bereits beschlossen zu sein. Was bedeutet das für uns Reiter? Die Zeit, in der man versuchen konnte, Einschränkungen zu verhindern oder die bereits beschlossenen Verschärfungen an der ein oder anderen Stelle wieder zu lockern, ist vorbei. Für uns Reiter, Pferdebesitzer, Reitlehrer und Stallbetreiber heißt das: So wie es jetzt ist, bleibt es. Niemand wird eine Lockerung zulassen, allein schon deshalb nicht, weil eine solche Forderung mit Blick auf die Corona-Gesamtlage als unangemessen gelten muss. Angesichts von mittlerweile 600 Corona-Toten pro Tag wird kein Entscheidungsträger sich dem Vorwurf aussetzen wollen, nicht konsequent genug gewesen zu sein. Natürlich kann es auch noch zu neuen Verschärfungen kommen. In den nächsten Wochen wird es in den Ställen also nur noch darum gehen, sich mit der jeweils aktuellen Situation bestmöglich zu arrangieren. Wir haben es vermasselt! Wir hatten seit Oktober genug Zeit, um uns auf diese Welle vorzubereiten und sie rechtzeitig zu stoppen. Warnungen, dass diese kommen wird, gab es genug. Leider sind wir von dem Zusammenhalt unter den Menschen während der Krise, wie man ihn beim Lockdown im Frühjahr noch erleben konnte, meilenweit entfernt. Vermasselt haben es nicht die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland allein. Der Anteil der Politik ist beträchtlich. Die Politik hat die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland mit ihren Appellen zu mehr Kontaktbeschränkungen nicht erreicht. Die führenden Politiker haben in der Krise so reagiert, wie sie es es am besten können: Führungsstärke zeigen, neue Gesetze und Verordnungen erlassen und an die Vernunft der Menschen appellieren, sich daran zu halten. Im Frühjahr hat das noch funktioniert. Jetzt aber nicht mehr. Hier ist das Dilemma, in dem wir uns befinden, sichtbar geworden: Für eine nachhaltige Änderung des Verhaltens von Menschen braucht es mehr als Appelle, Verordnungen und Strafandrohungen. Erst recht, wenn es um einen so wichtigen Bereich wie dem Kontakt zu anderen Menschen geht. Der Kontakt zu anderen Menschen gehört zu den grundlegenden Bedürfnissen unserer menschlichen Natur. Es ist ein wenig blauäugig zu glauben, solche grundlegenden Bedürfnisse mit Erlass einiger Verordnungen ausschalten zu können. Das Ergebnis: 30.000 Neuinfektionen und 600 Coronatote pro Tag. Man hätte die Menschen beteiligen sollen, statt ihnen das Gefühl der Entmündigung zu geben. Man hätte ihnen erklären sollen, warum es hier eine Einschränkung gibt und dort nicht, statt ihnen das Gefühl zu geben, die Politik wisse wie es geht und Nachfragen sind nicht nötig. Die Politik hat es nicht geschafft, das Vertrauen der Menschen zu erlangen. Das aber wäre notwendig gewesen, wenn man möchte, dass die Menschen "mitziehen". Das ist übrigens keine Einzelmeinung. Nachzulesen ist das auch in den Empfehlungen der Wissenschaftsakademie Leopoldina vom 13.04.2020. Damals ging es noch um den Lockdown im Frühjahr. Und bereits damals gab man der Politik folgenden Satz mit auf den Weg: "Für die Akzeptanz und Umsetzung getroffener Maßnahmen ist eine auf Selbstschutz und Solidarität basierende intrinsische Motivation wichtiger als die Androhung von Sanktionen." Man hätte es in diesem Herbst also besser wissen können. "Erklären" ist hier vielleicht das Zauberwort für die nächsten Wochen. Es reicht nicht, wenn Politiker in einer Pressekonferenz oder Talkshow versuchen ihr Handeln zu erklären. Viele Menschen haben Fragen. Weil sie Ängst und Sorgen um ihre Existenz haben. Weil sie Hilfe suchen oder nur, weil sie verstehen wollen, warum etwas so und nicht anders entschieden wurde. Wir haben selbst erlebt, wie aussichtslos es ist, vernüftige Antworten zu bekommen. Unter diesen Voraussetzungen wird niemand erwarten, dass Vertrauen entsteht zwischen den Menschen und der Politik - eher das Gegenteil ist der Fall. Niemand wird widersprechen, wenn wir sagen: "Zu den demokratischen Spielregeln gehört es, dass Entscheidungen erklärt, begründet und wenn nötig auch diskutiert werden, auch wenn Gefahr im Verzug ist. Wir unterstellen keine böse Absicht, wenn hier in den letzten Wochen nicht alles optimal gelaufen ist. Vieles spricht dafür, dass die meisten Politiker und die Mitarbeiter in den Behörden von der Dynamik der letzten Wochen überrascht wurden und mittlerweile schlicht überfordert sind. Auch der beste Staatsapparat ist nicht in der Lage über einen so langen Zeitraum unter Volllast zu funktionieren. Dass wir mit unseren Pferden in den nächsten Wochen wohl mit einigen Einschränkungen über die Runden kommen müssen, sollte jedem klar sein. Dass diese Einschränkungen alles andere als logisch und sinnvoll sind - darüber ist viel geschrieben worden. In erster Linie haben wir uns das aber selbst zuzuschreiben. Wir bzw. unsere Fachverbände haben es nicht geschafft, gegenüber der Politik mit einer Stimme zu sprechen. Deshalb scheint jetzt alles erst einmal zementiert zu sein. Für das Netzwerk Pferd kann ich sagen: Wir setzen uns weiter für das Sport- und Freizeitreiten ein. Wir werden weiterhin alle verfügbaren Informationen auswerten und aufbereitet auf unserer Seite zur Verfügung stellen - auch wenn das nicht unsere, sondern eigentlich die Aufgabe der Fachverbände ist. Wir sind schon neugierig, welche Weihnachtsgeschenke uns die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin nach ihrem Treffen am Sonntag präsentieren werden...... Wir bleiben dran.
"Die Reitkunst ist eine unendlich schwere Kunst, und noch niemand ist wohl in vollem Sinne Meister darin geworden, bevor ihm das Alter den Schädel gebleicht hat."
Ich denke schon wieder, dass es sinnvoller gewesen wäre, hätte man die Maßnahmen GLEICH so hoch gefahren, wie es nun vielleicht ab Mittwoch oder so präsentiert wird. NUR die "Vergnügungsstätten" zu, Schulen und alles auf, war doch klar, dass DAS nicht ausreichen wird. Meine Kollegen aus Österreich waren vor eineinhalb Wochen total irritiert, dass bei uns die Schulen auf sind.... in Österreich sind die nämlich zu....gut, die hatten auch andere Zahlen als wir, aber dennoch...
Ich hoffe mal, dass sie nun was vernünftiges entscheiden. Wenn man schon auf alles mögliche verzichtet, was ich in der aktuellen Situation ja gerne möchte, dann möchte ich bitte auch, dass sie was effektives entscheiden.
Schöne Erinnerungen sind eine zweite Gelegenheit zum Glücklichsein
Das mit den Schulen ist doch auch nur halbgarer Mist. Ab Klasse 7 Distanzunterricht, das ist in der Regel in den Meisten Schulen nicht einmal die Hälfte der Belegschaft. Warum also ab Klasse 7?! Das sind meist die Kinder ab 12 Jahren, also Kinder bei denen die Aufsichtspflicht nicht mehr greift, Kinder, die von den Eltern nicht mehr betreut werden müssen. Somit können alle weiterhin arbeiten gehen. Damit haben sie die Diskussion um Systemrelevanz und Notbetreuung umgangen. Also wieder der einfache Weg.
Gabi, dem Text, den Du eingestellt hast, kann ich an vielen Stellen zustimmen. Danke dafür!
An manchen Stellen sehe ich das Ganze jedoch anders. Zum Beispiel finde ich nicht, dass die Politik Sicherheit über ihr Handeln ausgestrahlt hat und es in ihrem Elfenbeinturm nicht für nötig befunden hätte, etwas zu erklären. Im Gegenteil: In den letzten Wochen gab es ein derartiges Rumgeeiere und niemand hatte den A*** in der Hose, auch krasse Entscheidungen zu verkünden. Es wurde hier dies entschieden, dort jenes, und an dritter Stelle wurde dies oder jenes schon wieder über den Haufen geworfen.
Demokratie wird in der heutigen Zeit offenbar verwechselt mit Beliebigkeit. Auch in einer Demokratie kann nicht jeder machen, was er möchte. Man einigt sich auf bestimmte Regeln oder Vorgehensweisen, und die müssen dann, wenn sie mehrheitlich (Demokratie!) entschieden werden, auch gelten.
Ich erinnere mich an ein uraltes Beispiel damals aus meiner Ausbildungsschule: Es ging um die Anordnung der Tische und damit um die Sitzordnung in der Klasse. Es standen mehrere Gruppentische im Raum. Die Mehrheit war jedoch für ein klassisches U-System. Nach erfolgter Abstimmung begann man also, die Tische umzustellen - bis auf einen Gruppentisch, an dem die Klassengrazien saßen und die gegen das U-System gestimmt hatten. Unter dem Deckmäntelchen des "Kompromisses" wurde dann dieser Gruppentisch stehengelassen; der Rest der Tische wurde so umgestellt, wie es sich die Mehrheit gewünscht hatte.
Warum erzähle ich das? Weil so etwas kein Kompromiss ist. Und weil es den Demokratiegedanken ad absurdum führt.
Nichts anderes erleben wir derzeit in der Politik. Mittelfristig kann so etwas meiner Meinung nach nur in die Katastrophe führen.
Ich verwehre mich dagegen, daß 'die Menschen', also auch ich, 'es vermasselt haben'. Ich habe alles mitgemacht: Maske, Abstand, Hygiene, Sozialkontakte reduziert, Homeoffice. Im Frühjahr hieß es 'Zahlen reduzieren, flatten the curve, das Gesundheitssystem schützen'. Jedem war früh klar, daß wir das Virus nicht mehr los werden und wir uns damit arrangieren müssen. Was ist passiert? NICHTS! Keine Sanierung des maroden Gesundheitssystems, keine Konzepte, wie man die Risikogruppen gezielt schützen kann, Applaus und warme Worte reichen nunmal nicht! Bei Merkels Rede und Tonfall vor 2 Tagen hätte ich kotzen können! Mutti ist jetzt böse geworden und verdonnert die bösen Kinder zu Hausarrest. Statt einer bundesweiten Ansage werden die unbequemen Entscheidungen in die Länder gegeben, die sich in Law-and-order überbieten! Kein Einsehen, daß man an ganz anderen Stellschrauben drehen müßte, um geordnet durch die Pandemie zu kommen! Stattdessen fordern Bertelsmann&Co weiter die Schließung von Krankenhäusern, nur halt in anderen Worten. Statt solider Konzepte, wie z. B. in Tübingen, nur weitere Hilflosigkeit und Rumgeeier. Die Bereiche mit guten Hygienekonzepten, bei denen es nachweislich (!) wenig Infektionen gegeben hat und die auch gut für die Seele sind, werden dicht gemacht: Sport, Kultur, Gastronomie.
Ich bin bereit, vieles mitzumachen, aber ich erwarte das auch von der anderen Seite.
Im Frühjahr wurde vieles entschieden, was rückblickend nicht richtig oder nötig war. Das war der neuen Situation geschuldet. Schon damals hat man vor der zweiten Welle gewarnt. Aber hat man was sich vorbereitet? Nein, man hat in den Krümeln gesucht, um diejenigen , die die meiste Last getragen haben, noch um Zulagen und spürbare Gehaltserhöhungen zu bescheissen! Der Internethandel der Monopolisten brummt, aber werden die steuerlich zur Kasse gebeten? Werden die Steuerschlupflöcher geschlossen? Werden die CumEx-Verbrechen endlich verfolgt? Nein, man darf doch das scheue Kapital nicht verschrecken! Die ersten Länder fangen mit einer Steuererhöhung für Reiche an: Spanien und Großbritannien. Alleine mit einer ordentlichen Steuer- und Sozialversicherungspolitik die nicht alleine von den Angestellten getragen wird, könnte man das Gesundheitssystem und die Sozialkasssen auf gesunde Füße stellen ohne daß einer von uns das merkt. Der CumExschaden beläuft sich auf über 58 Mrd €, davon könnte man für ein Jahr die Gesundheitskosten der EU (vor Corona) zahlen! Gesundheitsämter, die vor Ort wesentliche Konzeptarbeit leisten könnten, die die regionalen Besonderheiten kennen, werden kaputt gespart! Auch so'ne Einflüsterung vom 'schlanken Staat' - aber Geld für Berater in anderen, 'wichtigen' Ressorts wie Verteidigungsministerium oder Verkehrsministerium wird mit vollen Händen rausgeworfen!
Sorry, ich trage diese einseitigen Schuldvorwürfe der Politiker nicht mit. Dennoch werde ich weiterhin Maske tragen, im Homeoffice bleiben, Sozialkontakte reduzieren oder virtuell stattfinden lassen, Hände desinfizieren und Abstand halten. Und hoffen, daß wir gesund bleiben.
Zitat von Niqui im Beitrag #944Und das alles nur auf Grund eines fragwürdigen Tests, der sogar Cola positiv testet
Okay, hier bin ich dann raus. Tut mir leid, aber das Virus und seine Verbreitung jetzt noch zu bezweifeln, ist finde ich persönlich einfach respektlos gegenüber den vielen Opfern.
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10.12.2020 18:22
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